Cover-Bild Das Verhältnis
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Diana
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 10.06.2019
  • ISBN: 9783453359635
Gabrielle Zevin

Das Verhältnis

Roman
Pauline Kurbasik (Übersetzer)

Hinfallen, aufstehen, Krone richten: Aviva macht den Fehler ihres Lebens. Die ambitionierte Praktikantin im Kongress in Florida hat ein Verhältnis mit ihrem Boss. Natürlich ist sie es, die den Kopf dafür hinhalten muss. Sie wird zum Running Gag in jeder Fernsehshow, als Schlampe beschimpft und als Schandfleck im politischen Leben betrachtet. Die junge Frau sieht nur einen Ausweg – ihren Namen zu ändern und in eine kleine Stadt in Maine zu ziehen. Sie startet als Hochzeitsplanerin durch, versucht ihr Leben klüger zu leben und eine Tochter großzuziehen, die stark und selbstbewusst wird. Jahre später kandidiert sie für das Bürgermeisteramt. Doch Google garantiert, dass die Vergangenheit niemals Vergangenheit ist – im Internet ist alles für die Ewigkeit zementiert.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.09.2019

War nicht mein Buch

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Aviva, eine ambitionierte Praktikantin im Kongress in Florida, macht einen riesigen Fehler und beginnt einen Affäre mit ihrem Boss. Als das herauskommt, muss sie ihren Kopf für diesen Skandal hinhalten. ...

Aviva, eine ambitionierte Praktikantin im Kongress in Florida, macht einen riesigen Fehler und beginnt einen Affäre mit ihrem Boss. Als das herauskommt, muss sie ihren Kopf für diesen Skandal hinhalten. Sie versucht den darauf folgenden Schikanen zu entkommen, indem sie ein neues Leben beginnt. Doch als sie Jahren später für das Bürgermeisteramt kandidiert, kommt ihre Vergangenheit wieder ans Licht.

Auf diesen Roman habe ich mich sehr gefreut, denn ich habe eine frische, unterhaltsame und feministische Geschichte erwartet. Leider konnte mich das Buch dann nicht so wirklich überzeugen.
Die Geschichte wurde in fünf Abschnitte unterteilt und aus Sicht von fünf Frauen erzählt, wobei Aviva und Jane identisch waren. Zuerst fand ich es eine interessante Variante, doch gefühlt immer wieder die gleiche Geschichte zu lesen, ermüdete mich dann.
Auch fand ich zu den Protagonisten keinen richtigen Zugang, sie waren mir nicht genug ausgearbeitet und hätten mehr Tiefe vertragen. Sprachlich waren in den jeweiligen Abschnitten Unterschiede deutlich, was ich gut herausgearbeitet fand. Dennoch wurde ich mit keiner Person so richtig warm.
Die feministische Betrachtung gefiel mir gut, weil sie nicht extrem und aufdringlich war.
Die Geschichte konnte mich einfach nicht richtig packen und durch einige Längen fiel es mir auch schwer, dabei zu bleiben.

Trotz guter, wichtiger und aktueller Ansätze war es einfach nicht mein Buch. Ich vergebe daher 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 29.07.2019

Das Verhältnis - entäuschend

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Das Verhältnis, von Gabrielle Zevin

Cover:
Die Farben springen mir direkt ins Auge und die Frau sieht doch recht selbstbewusst aus.
Die Vögel bringen eine romantische Leichtigkeit mir rein.

Inhalt:
Aviva, ...

Das Verhältnis, von Gabrielle Zevin

Cover:
Die Farben springen mir direkt ins Auge und die Frau sieht doch recht selbstbewusst aus.
Die Vögel bringen eine romantische Leichtigkeit mir rein.

Inhalt:
Aviva, macht als Praktikantin im Kongress in Florida den Fehler, sich auf ein Verhältnis mit ihrem Boss einzulassen.
Als alles raus kommt lässt er sie fallen wie eine heiße Kartoffel, er übersteht den Skandal unbeschadet doch für Avia schließen sich alle Türen für ihre Zukunft.
Ihr einziger Ausweg: sie ändert ihren Namen und zieht weit weg und beginnt ein neues Leben.
Doch die Vergangenheit ruht nur, im Zeitalter von Google kommt alles wieder in die Gegenwart, denn das Internet vergisst nichts.

Meine Meinung:
Ich muss sagten, ich war sehr auf das Buch gespannt.
Mit der Aktualität von „MeToo“ dachte ich das wird ein hochbrisanter Roman.
Doch hier wurde ich leider enttäuscht.

Die Geschichte ist in 5 Teile aufgeteilt, jedesmal aus der Sicht einer anderen Person.
Rachel – die Mutter; Jane – wie sich Aviva später nennt; Ruby –Avivas Tochter; Embeth – die Frau des Kongressabgeordneten, und nochmal Aviva zum Schluss.
Vor allem der letzte Teil, der von Avia wie ein Tagebuchentrag gestalltet ist, hat mich absolut enttäuscht, und er endet auch noch mit einem offenen Ende.
Zitat (letzter Satz im Buch): Du findest deinen Namen auf dem Stimmzettel und triffst eine Entscheidung.
Ja welche denn??

Wir lesen also fünf mal die gleiche Geschichte nur aus einem anderen Blickwinkel. Das Problem dabei ist (so finde ich) dass alle Passagen recht emotionslos erzählt werden, wie in einem Zeitungsbericht werden die Fakten erzählt. Bei mir kommt auf jedenfalls nichts von Gefühlen oder so an. Vielleicht gerade noch bei Rachel etwas.

Ich habe auch das Gefühl, dass die Autorin peinlich bemüht ist, objektiv zu bleiben und keine Schuldzuweisungen zu machen. Aber gerade dadurch wird der „schwarze Peter“ wieder größten Teils der Praktikantin zugeschoben, was mich echt ärgert.
Oder soll dadurch die Doppelmoral der Gesellschaft unterstrichen werden?

Irgendwann war es für mich nur noch langweilig.

Autorin:
Gabrielle Zevin, geboren in New York, wurde von ihren Eltern in die Bücherei geschleppt wie andere in die Kirche. Später studierte Zevin Literatur in Harvard. Sie hat bereits mehrere Romane und Drehbücher veröffentlicht, die in über 20 Sprachen übersetzt und mit vielen Preisen ausgezeichnet wurden. Heute lebt die Autorin in Los Angeles.

Mein Fazit:
Hier habe ich mir einen brisanten und hochaktuellen Roman erhofft, mit kritischen Diskussionen zur Stellung der Frau in der Gesellschaft. Leider war es (für mich) „nur“ eine weitere Geschichte über ein Sex-Affäre einer Praktikantin. Ich kann nur 2 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 01.08.2019

Monika Lewinski auf jüdisch.

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Lesezeichenfee’s Meinung zum Buch und Inhalt:
Avivas Affäre mit einem Politiker kommt bei einem Unfall ans Licht. Daraufhin bleibt ihr nur eins: Die Flucht in eine kleine Stadt in Maine.

Ich kenne den ...

Lesezeichenfee’s Meinung zum Buch und Inhalt:
Avivas Affäre mit einem Politiker kommt bei einem Unfall ans Licht. Daraufhin bleibt ihr nur eins: Die Flucht in eine kleine Stadt in Maine.

Ich kenne den Diana Verlag unter anderem von: Liebe in Reihe 27 von Eithne Shortall. Und dieses Buch ist einfach toll. Irgendwie habe ich mir also eine etwas andere Geschichte vorgestellt. Zumal ich diesen Verlag mit tollen wunderbaren sommerleichten (und wirklich tollen) Liebesromanen in Verbindung setze. Nun hatte ich „Monika Lewinski“ auf jüdisch. Florida-Maine. Und das gefiel mir leider gar nicht. Ich bin so richtig enttäuscht.

Für mich war das Buch einfach zu ernst. Aber ich konnte nicht mitleiden, weil mir die Charaktere im Buch nicht wirklich sympathisch waren. Das Ganze wird aus mehreren weiblichen Perspektiven beleuchtet. Fünf Mal die Sicht, wobei Aviva und Jane Young, ein und dieselbe sind. Aviva vor und während, Jane Young danach (nach der Affäre). Aus der Sicht ihrer Mutter, als Jane Young, ihrer Tochter Ruby, der Ehefrau Embeth (die ich überhaupt nicht leiden kann) und dazu noch mal Aviva wie sie selbst die Affäre sah. 5 (!!) mal dieselbe Geschichte nur aus einem anderen Blickwinkel. Das hat mich auch gelangweilt.

Es ist ein sehr modernes Werk, weil man auch in diesem Buch feststellt, dass Google nichts vergisst. Typisch für das Buch war natürlich auch, dass der Kongressabgeordnete Levin unbeschadet aus dem Verhältnis herausgeht und sie als Frau die Buh-Mann-Karte hat. Sie muss den Staat verlassen, sie muss einen anderen Namen annehmen und versucht es als Hochzeitsplanerin mit einem ganz neuen Leben.

Es gibt zwar nicht so ganz wirklich eine Schuldverteilung, wenn man mal davon absieht, dass der Politiker einfach „so“ aus der Affäre herausgeht und Aviva ihr Leben lang „leiden“ muss.

Mir gefällt das Buch auch deshalb nicht wirklich, weil ich es mehr sachlich geschrieben fand. Es ist auch nicht eine locker leichte Geschichte, sondern eher eine Geschichte, die zeigt, wie es Frauen geht, denen so was „widerfahren“ ist, in ihrem „jugendlichen Leichtsinn“. Weil Frauen sind ja immer die Dummen. Natürlich wird auch die „Doppelmoral“ der Medien und vor allem der Politik aufgezeigt. Das Buch sehr aktuell in Zeiten der metoo Diskussion und hofft dadurch ein Bestseller zu werden. Aber ich hätte mir einen kritischeren Umgang mit der Geschichte erwartet. So driftet sie ab.

Das Cover gefällt mir sehr gut, die ganze Aufmachung vom Buch ist wirklich toll und hätte eine 1 verdient.

Für mich ist das Buch der Flop des Jahres, für meinen Geschmack. Irgendwie denke ich, es ist noch mal so etwas wie eine Aufarbeitung von Monika Lewinski nur frei nach der Schriftstellerin. Zumindest mag Monika Lewinski als Grundlage für den Roman dienen. Ihre Geschichte als Idee für das Buch. Wobei Aviva und Monika ja nie eine Affäre mit „ihrem“ politischen Chef hätten beginnen müssen. Sie hätten auch „Nein“ sagen können, zumindest sehe ich das so. Vielleicht wollten sie weiterkommen oder so, aber sie mussten es nicht. "metoo" und dieses Buch ist für mich einfach nicht wirklich dasselbe.

Außerdem hätte Aviva auf ihre Mutter Rachel hören können. Sie hätte einen Schlussstrich ziehen können und dann wäre es nicht zu diesem Unfall gekommen und alles wäre in einer „verschlossenen“ Schublade gelandet.

Mir hat weder die Geschichte, noch der Schreibstil wirklich gefallen. Ab Seite 81 hab ich mich nur noch durch das Buch gequält.

Lesezeichenfees Fazit:
Es ist einfach nicht mein Beuteschema. Meine Erwartungshaltung war ganz anders und ich hab ein Gericht serviert bekommen, das mir so gar nicht schmeckt. Vor allem 5 Mal dieselbe Geschichte nur aus einem anderen Blickwinkel. Wer Bücher mag: Monika Lewinski auf jüdisch mit schriftstellerischen Freiheiten und den realen Konsequenzen, der ist hier völlig richtig. Allerdings hat das irgendwie weniger mit "metoo" zu tun, finde ich.