Cover-Bild Dark Places - Gefährliche Erinnerung
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Psycho
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 462
  • Ersterscheinung: 24.09.2015
  • ISBN: 9783596173983
Gillian Flynn

Dark Places - Gefährliche Erinnerung

Thriller
Christine Strüh (Übersetzer)

DER ZWEITE ROMAN VON GILLIAN FLYNN - AUTORIN DES MEGA-BESTSELLERS »Gone Girl«

Sie war sieben, als die Schüsse fielen. Als sie in die kalte Nacht hinauslief und sich versteckte. Als ihre Mutter und ihre beiden Schwestern umgebracht wurden. Als ihre Zeugenaussage ihren Bruder hinter Gitter brachte. Jetzt, 25 Jahre später, ist aus Libby Day eine verbitterte, einsame Frau geworden, deren Leben eigentlich keines mehr ist. Doch inzwischen gibt es Leute, die an der Schuld ihres Bruders zweifeln. Libby muss noch einmal ihre Vergangenheit aufrollen: Was hat sie in jener verhängnisvollen Nacht wirklich gesehen? Ihre Erinnerungen bringen sie in Lebensgefahr – so wie damals.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.04.2019

Ein düsterer Thriller mit Schwankungen im Spannungsverlauf

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Libby Day war kein liebenswertes Kind und auch als Erwachsene ist sie vielen Menschen suspekt. Doch das, was sie im Alter von sieben Jahren erlebte, war so traumatisch, dass man ihr vieles verzeiht. Denn ...

Libby Day war kein liebenswertes Kind und auch als Erwachsene ist sie vielen Menschen suspekt. Doch das, was sie im Alter von sieben Jahren erlebte, war so traumatisch, dass man ihr vieles verzeiht. Denn Libby überlebte das Prärie Massaker, bei dem ihre Mutter Patty und ihre zwei Schwestern sterben mussten. Nur sie allein bezeugte die entsetzliche Tat, die ihre Bruder Ben begangen haben soll, und sorgte dafür, dass er für immer hinter Gitter kam. Inzwischen nun sind 13 Jahre vergangen und noch immer kommen Zweifel auf, was in dem abgelegenen Farmhaus in der verhängnisvollen Nacht wirklich geschehen ist. Deshalb beginnt Libby noch einmal die damaligen Ereignisse aufzurollen und gerät prompt erneut in Gefahr.

"Dark Places - Gefährliche Erinnerung" ist ein düsterer Thriller, der von einem furchtbaren Verbrechen erzählt, dem eine ganze Familie zum Opfer fiel. Denn obwohl Libby Day das nächtliche Blutbad überstanden hat und ihr verurteilter Bruder Ben unverletzt im Gefängnis sitzt, sind auch sie, genau wie ihre verstorbenen Familienangehörigen, Leittragende des damaligen Geschehens. Doch bevor endlich Licht in die verheerenden Ereignisse kommt, lernt der Leser zunächst einmal die beteiligten Figuren kennen und erhält Einblick in ihr Leben. So begleitet er zum Beispiel Libby, als sie ein Treffen von Hobbykriminalisten besucht und erfahren muss, dass niemand an Bens Schuld glaubt. Oder ist dabei, als die fünfköpfige Familie Day ihr letztes gemeinsames Frühstück einnimmt, das nicht ohne Zwistigkeiten vonstattengeht.

Das Ganze wird aus verschiedenen Perspektiven heraus erzählt und neben Libby, die den größten Teil der Handlung bestreitet, kommen auch ihre Mutter Patty und ihr Bruder Ben zu Wort. Alle drei lässt Gillian Flynn von ihren Sorgen und Nöten berichten, bevor das dramatische Geschehen die Familie auseinanderreißt. Dabei werden die Vorkommnisse an dem verhängnisvollen Tag abwechselnd mit Libbys derzeitigen Erlebnissen in Szene gesetzt und so baut sich nach und nach ein Bild vor dem Leser auf, das an Libbys Version der Ereignisse zweifeln lässt. Allerdings sollte der Leser bezüglich der Spannung nicht zu viel erwarten. Zwar ist das dramatische Geschehen auf psychologischer Ebene wunderbar ausgefeilt, doch den mitreißenden Thrill sucht man hier vergebens.

Fazit:
Eine bewegende Geschichte, die tief in menschliche Abgründe blicken lässt und trotz Schwankungen im Spannungsverlauf durch ihre vielschichtig gezeichneten Figuren und die in ihr zutage tretende düstere Stimmung gut unterhält.

Veröffentlicht am 30.03.2019

Überraschend Gut

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Nachdem mir "Gone Girl" überhaupt nicht gefallen hat, muss ich zugeben das ich Skeptisch war. Seeeehr Skeptisch. Doch ich wurde positiv überrascht. Die Geschichte war richtig gut. Direkt von der ersten ...

Nachdem mir "Gone Girl" überhaupt nicht gefallen hat, muss ich zugeben das ich Skeptisch war. Seeeehr Skeptisch. Doch ich wurde positiv überrascht. Die Geschichte war richtig gut. Direkt von der ersten Minute an, war ich gefesselt. Man hat sofort gemerkt das da was nicht Stimmt. Der Spannungsbogen wurde kontinuierlich gehalten, bis kurz vor Schluss wusste man nicht was jetzt stimmt und was nicht. Es kam immer wieder eine neue Überraschung ans Tageslicht und man musste Rätseln. Was dann dabei raus gekommen ist.... WOW Ich war schockiert. Libby als Charakter war mir anfangs echt unsympathisch, ich mochte sie nicht. Doch sie konnte sich gut entwickeln im laufe der Zeit. Ein kleines bisschen meckern muss ich aber. Der Schreibstil ging mir manchmal auf den Kecks. Eigentlich ist er locker und leicht, das man nur so durch die Seiten fliegt. Doch manchmal war er zäh wie Kaugummi. Da ist die Autorin etwas abgeschweift und hat dinge erzählt, die für die Geschichte echt nicht wichtig waren. Das ist aber auch das einzige was ich zu Meckern habe. Daher gibt es 4 Sterne von mir.

Veröffentlicht am 13.07.2017

Wenn Erinnerungen uns täuschen

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Als Libby Day 7 Jahre alt war, wurden ihre Mutter und ihre beiden Schwestern erschossen. Sie selbst lief aus dem Haus und versteckte sich. Durch ihre Zeugenaussage wurde ihr Bruder als Mörder hinter Gittern ...

Als Libby Day 7 Jahre alt war, wurden ihre Mutter und ihre beiden Schwestern erschossen. Sie selbst lief aus dem Haus und versteckte sich. Durch ihre Zeugenaussage wurde ihr Bruder als Mörder hinter Gittern gebracht. Jetzt, 25 Jahre später, gibt es immer mehr Zweifel an seiner Schuld und Libby muss sich fragen, ob ihre Erinnerungen an die verhängnisvolle Nacht wirklich die Wahrheit sind.

Ich mag die Romane von Gillian Flynn, auch wenn ich mich immer ein wenig in ihren Schreibstil einfinden muss. Die Geschichte um Libby finde ich sehr gut geschrieben und spannend. Ich wollte unbedingt wissen, was in jener Nacht vor 25 Jahren wirklich passiert ist und folgte Libby gerne bei ihrer Spurensuche in der Vergangenheit. Die Kapitel sind aus der Sicht ihres Bruders, ihrer Mutter und Libby selbst geschrieben und so bekommt der Leser nach und nach eine detaillierte Beschreibung des Tages, der mit den Morden endete.

Libby ist kein sehr sympathischer Charakter, auch wenn man im Laufe des Buches erkennt, dass ihr Leben nach den Morden an ihrer Mutter und ihren Schwestern nicht einfach war und sie deshalb ein verschlossener, einsamer Mensch wurde, der mit seinen Mitmenschen nicht viel anfangen kann. Man versteht sie besser, je weiter die Geschichte vorangeht. Als sie das Angebot bekommt, für Geld die alte Geschichte noch einmal aufzurollen, tut sie das zunächst nur des Geldes wegen, merkt aber selbst auch, dass ihre Erinnerungen nicht immer die gleichen sind wie die anderer Leute. Es ist spannend, ihre Suche nach der Wahrheit zu verfolgen.

Ein spannendes Buch mit einer bewegenden und düsteren Handlung, faszinierend und gut!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Familiendrama – Eine Verkettung unglücklicher Zufälle

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Taschenbuch: 464 Seiten
Verlag: FISCHER Taschenbuch; Auflage: 2 (24. September 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3596173983
Originaltitel: Dark Places
Preis: 9,99 €

Familiendrama – Eine Verkettung unglücklicher ...

Taschenbuch: 464 Seiten
Verlag: FISCHER Taschenbuch; Auflage: 2 (24. September 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3596173983
Originaltitel: Dark Places
Preis: 9,99 €

Familiendrama – Eine Verkettung unglücklicher Zufälle

Inhalt:

Libby Day war ein kleines Kind, als ihre Familie, Mutter und zwei Schwestern, in der Nacht getötet wurden. Libby konnte entkommen, ihr Bruder Ben wurde unter anderem auch aufgrund von Libbys Aussage als Mörder verurteilt und sitzt seit 25 Jahren im Gefängnis. Doch immer wieder gibt es Menschen, die Bens Unschuld vermuten. Schließlich bekommt auch Libby Zweifel, ob ihre Erinnerungen an diese Nacht die tatsächlichen Ereignisse widerspiegeln. Sie macht sich auf die Suche nach der Wahrheit und begibt sich damit in große Gefahr.

Meine Meinung:
Vom Verlag wird „Dark Places“ als Roman bezeichnet, nicht als Thriller oder Kriminalroman. Man darf also auch nicht Letztere erwarten. Tatsächlich handelt es sich um einen Spannungsroman. Zwar muss auch aufgeklärt werden, wer damals wirklich die Morde begangen hat, doch viel herausragender ist hier die Frage, wie es dazu kam. Und dieser Frage wird nach einer gewissen Anlaufzeit auch auf spannende Weise nachgegangen. Die erste Hälfte des Buches konnte mich noch nicht so sehr fesseln, aber nachdem die Autorin dann erst einmal ein gewisses Konstrukt an Verflechtungen inszeniert hatte, wollte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Der Roman teilt sich in zwei Handlungsstränge. Zum einen begleiten wir Libby Day in der Gegenwart, also ca. 25 Jahre nach den Morden, über einige Monate. Im zweiten Erzählstrang werden die Ereignisse am Tag vor den Morden aus verschiedenen Perspektiven fast minutiös aufgerollt. Libbys Erkenntnisse in der Gegenwart nähern sich so immer weiter den tatsächlichen Geschehnissen in der Vergangenheit an.

Die Atmosphäre ist recht düster und bedrückend, was hauptsächlich an der Protagonistin Libby liegt. Sie wirkt sehr unsympathisch, egoistisch, unsicher und faul. Sie verscherzt es sich wegen ihrer direkten, unhöflichen Art mit allen Leuten. Dabei ist das alles eine Folge ihres Kindheitstraumas. Ich konnte es gut nachvollziehen, es erschwerte mir das Lesen aber trotzdem ein wenig. Manche Charakterzüge an dieser Person widerten mich direkt an. Vielleicht gefiel mir die zweite Hälfte des Romans deshalb besser, weil Libby sich nun ganz langsam doch öffnet und nicht mehr alle Menschen brutal von sich weg stößt.

Aufgrund des flüssigen Schreibstils lässt sich das Buch gut lesen. Insgesamt hat es mir dann doch ganz gut gefallen und für einige unterhaltsame Stunden gesorgt.

★★★★☆

Veröffentlicht am 18.10.2019

Dramatisch, düster, satanistisch & makaber!

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Inhalt
Sie war sieben, als die Schüsse fielen. Als sie in die kalte Nacht hinauslief und sich versteckte. Als ihre Mutter und ihre beiden Schwestern umgebracht wurden. Als ihre Zeugenaussage ihren Bruder ...

Inhalt
Sie war sieben, als die Schüsse fielen. Als sie in die kalte Nacht hinauslief und sich versteckte. Als ihre Mutter und ihre beiden Schwestern umgebracht wurden. Als ihre Zeugenaussage ihren Bruder hinter Gitter brachte. Jetzt, 25 Jahre später, ist aus Libby Day eine verbitterte, einsame Frau geworden, deren Leben eigentlich keines mehr ist. Doch inzwischen gibt es Leute, die an der Schuld ihres Bruders zweifeln. Libby muss noch einmal ihre Vergangenheit aufrollen: Was hat sie in jener verhängnisvollen Nacht wirklich gesehen? Ihre Erinnerungen bringen sie in Lebensgefahr – so wie damals.

Rezension
Dies war mein zweiter Roman von Gillian Flynn. Nach dem mich der Mega-Bestseller Gone Girl total umgehauen hat, stellte ich auch an dieses Buch sehr hohe Erwartungen.

Die Geschichte vom Prärie-Massaker im Farmhaus der Familie Day aus dem Jahr 1985 wird überwiegend von der mittlerweile 32-Jährigen Libby Day, der einzig Überlebenden dieser grausamen Nacht (abgesehen von ihrem Bruder Ben Day, der für diese Tat zu lebenslanger Haft verurteilt wurde), erzählt. Diese Perspektive wechselt sich mit Rückblicken ab, die den Ablauf des Tages aus der Sicht von der ermordeten Mutter Patty Day und Ben Day, Libbys Bruder, zeigen. Die Erzählungen sind sehr ausführlich, weshalb v. a. die der Mutter, mit deren Charakter ich außerdem das ganze Buch über nicht warm wurde, sehr langatmig waren, sodass ich im Lesen oft einige Seiten nach vorne geblättert habe, um zu schauen, wie lange dieses Kapitel sich nun noch zieht. Die Erzählungen von Ben haben mich hingegen total gefesselt und ich konnte nicht genug davon kriegen. Die Szenen, die den Kult des Satanismus zeigten, waren unglaublich detailliert beschrieben und wirkten (auf mich) sehr erschreckend. Insgesamt waren die Szenen und auch die Wortwahl stellenweise sehr makaber. Das Rätsel um die besagte Nacht löste sich nur sehr langsam und es hat lange gebraucht, bis die Story Fahrt aufnahm. Die Erzählungen über Patty Day erschienen mir größtenteils unnötig, zum Ende hin zeigt sich jedoch die Wichtigkeit dieser, wenn diese meiner Meinung jedoch auch in deutlich kürzerer Fassung zur Geltung gekommen wären.
Im Klappentext schreibt Gillian Flynn: „Ihre Erinnerungen bringen sie [Libby Day] wieder in Lebensgefahr...“ - dem kann ich zu stimmen, allerdings habe ich mir unter dieser Aufmachung etwas anders, irgendwie etwas Größeres, vorgestellt und war deshalb ein wenig enttäuscht von der Einfachheit und der Kürze dieser Gefahr.

Das Ende kommt unerwartet und hat mich sehr überrascht und schockiert. Die letzten 100 Seiten haben mich dann auch endlich gepackt und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Ich vergebe 3,5 Sterne.