Cover-Bild Das rote Kleid
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8,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 12.03.2018
  • ISBN: 9783442314898
Guido Maria Kretschmer

Das rote Kleid

Roman
Anascha ist ein wunderschönes rotes Kleid aus Seide. Sie hängt an einem Filmset in der Garderobe und wartet gespannt auf ihren Auftritt. Aber Anascha ist noch ein junges Textil, und so ist sie froh, dass sie in guter Gesellschaft ist: Da gibt es Eric, den alten Mantel, der bald ihr engster Vertrauter wird, ein liebenswertes Nachthemdchen, das immer vom Bügel stürzt, oder Lulu, das charmante Revuekleid aus Las Vegas. Nur gut, dass sie alle zusammenhalten wie aus einem Garn genäht, denn bald müssen sie so manche Herausforderung meistern. Und vielleicht gelingt es Anascha am Ende sogar, ihren großen Traum zu erfüllen – ein richtiges Zuhause zu haben und einen Menschen, der sie wirklich liebt, für immer ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.04.2018

Wenn Kleider sprechen könnten...

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Am Anfang war es für mich etwas irritierend, aber dann hat es richtig Spaß gemacht. Das Buch ist nämlich aus der Sicht eines Kleides geschrieben - das Seidenkleid Anascha. Aus ihrer Perspektive wird auch ...

Am Anfang war es für mich etwas irritierend, aber dann hat es richtig Spaß gemacht. Das Buch ist nämlich aus der Sicht eines Kleides geschrieben - das Seidenkleid Anascha. Aus ihrer Perspektive wird auch der Roman erzählt. Die Idee, dass Kleider nicht nur etwas fühlen, sondern sich auch miteinander unterhalten, ist richtig witzig.

Das ist auch eindeutig der Hauptaspekt des Buches: Der Leser lernt die verschiedensten Kleidungsstücke kennen, die alle einen unterschiedlichen Charakter haben. Egal ob alt, neu, Einzelstück oder Massenware. Kretschmer hat das richtig gut umgesetzt. Irgendwann betrachtet man die Kleider als Protagonisten und vergisst, dass es ja eigentlich leblose Stoffe sind.

Viel Handlung gibt es nicht unbedingt. Das ist aber wahrscheinlich auch dadurch bedingt, dass sich die Kleider nicht selbst bewegen oder handeln können. Im Mittelpunkt stehen die Unterhaltungen. Am Anfang lernt man die Geburt eines Kleides - Anascha - kennen. Diese ist am Anfang herrlich naiv und erinnert an ein Kind. Ihre Verwandlung im Verlauf der Geschichte ist wirklich schön und dem Autor gut gelungen. Trotzdem habe ich mir zu Beginn etwas schwer getan, mich auf das Buch einzulassen. Zum Glück hat sich das nach wenigen Seiten gelegt.

Man verfolgt Anaschas Weg weiter zum Film. Hier wird es dann etwas turbulent und das Buch nimmt Schwung auf. Es gibt sogar eine kleine kriminalistische Handlung - diese passt wunderbar zur Geschichte, auch wenn sie nicht so ausgefeilt ist, dass man als Leser nicht recht schnell versteht, wer dahinter steckt :)

Insgesamt waren es kurzweilige, amüsante Lesestunden. Da ich etwas Probleme mit dem Anfang hatte, gibt es von mir 4 - um Guido zu zitieren - gutgemeinte Punkte :)

Veröffentlicht am 15.01.2023

Idee ganz gut, Plot nicht so herausragend

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Die Idee, Kleidungsstücke als Protagonisten einzusetzen, fand ich ganz toll. Umgesetzt fand ich es gut, wenn auch die Geschichte selbst keinen großen Spannungsbogen hatte (SPOILER)
Das fand ich gut:
Die ...

Die Idee, Kleidungsstücke als Protagonisten einzusetzen, fand ich ganz toll. Umgesetzt fand ich es gut, wenn auch die Geschichte selbst keinen großen Spannungsbogen hatte (SPOILER)
Das fand ich gut:
Die Kleidungsstücke werden lebendig, die Beschaffenheit der Stoffe wird auf den Charakter geschlossen und es wird ein Bezug zum Besitzer und Erschaffer geschaffen. Menschen spielen natürlich auch eine Rolle und ich fand es ganz süß, dass von Stofflingen geredet wurden, nämlich solche Menschen, die eine Affinität zu Stoffen haben. Guidos Leidenschaft wird im ganzen Buch spürbar. Es wird auch der Unterschied zwischen Maßanfertigung und Massenproduktion thematisiert.

Das fand ich nicht so gut:
Es gibt sehr viele Protagonisten, ein Überblick ist zeitweise schwer. Mir ist auch aufgefallen, dass manchmal Wörter fehlen oder Sätze falsch weitergehen. Der Plot selbst ist jetzt nicht wirklich sehr ausgefallen.

Fazit:
Die Illustrationen von Guido sind wenige, aber dafür sehr schöne. Er kommt natürlich auch im Buch vor, das war sehr geschickt gemacht. Auch wenn der Plot nicht herausragend ist, ist es eine ganz besondere Art, wie den Kleidungsstücken Leben eingehaucht wurde.

Bleiben oder Weg? Erst mal bleibt es :)

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