Cover-Bild Fiona: Den Toten verpflichtet
Band 1 der Reihe "Fiona Griffiths"
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11,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Weibliche Ermittler
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 496
  • Ersterscheinung: 26.06.2018
  • ISBN: 9783499291357
Harry Bingham

Fiona: Den Toten verpflichtet

Kristof Kurz (Übersetzer)

So eine Heldin hat die Krimiwelt noch nicht erlebt: verletzlich, eigensinnig, genial
Eine Junkie-Prostituierte, ermordet in ihrer schmutzigen Wohnung. Neben ihr die furchtbar zugerichtete Leiche ihrer kleinen Tochter. Wer begeht so ein Verbrechen? Bei der Toten wird eine Kreditkarte gefunden. Der Besitzer kam vor Monaten beim Absturz einer Privatmaschine ums Leben. Das Ganze: ein Rätsel.
Die junge Polizistin Fiona Griffith hat eigentlich nichts mit dem Fall zu tun, doch irgendetwas daran lässt sie nicht los und sie beginnt auf eigene Faust zu ermitteln. Ihren Chef macht sie damit rasend, dabei weiß der noch nicht einmal, wie sehr am Rande der Legalität sie sich bewegt. Denn Fiona ist nicht wie andere Polizisten, sie ist anders als die meisten Menschen. Eine geniale Ermittlerin – und immer kurz vor dem Crash …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.06.2018

Ungewöhnliche Ermittlerin – Fokus weniger auf der Kriminalgeschichte

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„Fiona – Den Toten verpflichtet“ ist der erste Teil der Reihe um die Polizistin Fiona Griffith von Harry Bingham. Während sie an einem Fall von Unterschlagung ermittelt, wird die Kreditkarte eines Verstorbenen ...

„Fiona – Den Toten verpflichtet“ ist der erste Teil der Reihe um die Polizistin Fiona Griffith von Harry Bingham. Während sie an einem Fall von Unterschlagung ermittelt, wird die Kreditkarte eines Verstorbenen am Tatort eines Doppelmordes gefunden. Eigentlich ist dies nicht ihr Fall, doch die Opfer lassen sie nicht mehr los und sie beginnt selbstständig zu ermitteln.

Fiona Griffith ist ganz zweifellos eine Ermittlerin, wie es keine zweite gibt. Sie leidet unter psychischen Problemen, aber keinesfalls trifft hier das Klischee des alkoholabhängigen Polizisten zu. Es handelt sich vielmehr um eine schwere Erkrankung, mit der der Leser nach und nach bekannt gemacht wird. Diese nimmt den größten Teil in Fionas Leben ein, bestimmt fortwährend ihre Gedanken und Handlungen. Es ist also festzuhalten, dass dieses Buch den Fokus sehr viel mehr auf die Persönlichkeit der Protagonistin lenkt, als auf die Kriminalgeschichte.
Man könnte jetzt meinen Fiona wäre stets depressiv, traurig und nach innen gekehrt. Doch in Wirklichkeit sind ihre Gedanken zum Teil wahnsinnig lustig. So mildern sie auch immer mal wieder den Schrecken des brutalen Mordes und der anderen kriminellen Handlungen die im Verlauf des Romans auftauchen. Bingham lässt den Leser nicht vollständig in diesen Schrecken abtauchen und das empfinde ich als eine sehr angenehme Abwechslung in diesem Genre.

Auch viele andere Charaktere in dem Buch bestechen durch ihre ungewöhnliche Art oder durch ihren Charme. Neben so einer herausgehobenen Protagonistin ist es immer schwer, Nebencharaktere zu erschaffen, die nicht nur zu einer Randnotiz verblassen. Das ist dem Autor hier gut gelungen.

Im ersten Teil des Buches ist die Kriminalgeschichte wirklich spannend. Der Leser erstellt seine eigenen Theorien, es gibt laufend neue Informationen und Hinweise. Spätestens im letzten Drittel steht aber Fionas Persönlichkeit sehr im Vordergrund und die Ermittlungen werden nur noch zu einem Ende geführt. Das fand ich sehr schade, da der Fall so viel versprechend begann. Bereits zu Beginn fragt sich der Leser, worunter Fiona wohl leidet, aber ab diesem Zeitpunkt werden ihre Handlungen und Gedanken zum Teil sehr absurd und der Leser kann nur noch darüber nachdenken, was mit ihr wohl los ist. Während des Lesens schwankte ich häufig, ob ich die Passagen, in denen Fionas Gedanken ausführlich dargestellt wurden, als Leser verworren und ermüdend fand, oder genial, wie ein Autor so aus dem Kopf einer psychisch kranken Person schreiben kann.

Am Ende gibt es allerdings doch noch den erhofften Showdown, aber eher plötzlich und kurz. Recht kurz danach fokussiert sich die Erzählung wieder auf die angebahnte Liebesgeschichte, sowie die Auflösung Fionas Erkrankung betreffend. Nachdem der Leser über 400 Seiten darauf gewartet hat, zu erfahren, was sie hat, fand ich die Art und Weise wie man es erfuhr zugegebenermaßen etwas lahm. Nicht die Krankheit als solche, sondern nur, wie es dem Leser übermittelt wurde. Hier hätte ich doch einen etwas größeren Knall erwartet.

Einen unerwarteten Knall gab es dann doch noch am Ende, den ich so nicht kommen sah – etwas, was ich immer positiv beurteile, vor allem wenn es sich, wie hier, schlüssig in das Gesamtkonzept einfügt.

Zusammenfassend bin ich von diesem ersten Band der Reihe nicht sonderlich begeistert. Vielleicht auch, weil ich weiß, dass es besser geht. Teil 3 hatte ich bereits vor einem dreiviertel Jahr gelesen und fand hier das Zusammenspiel zwischen der Persönlichkeitsdarstellung von Fiona und dem Krimi selbst sehr viel gelungener. Ich kann mir daher vorstellen, Fiona noch eine Chance zu geben und würde das auch jedem empfehlen, dem dieser Start ebenfalls nicht so gut gefallen hat.

Insgesamt komme ich zu 3 von 5 Sternen, weil Fiona eine großartige Persönlichkeit ist und auch alle anderen Charaktere mit viel Liebe gestaltet wurden. Nur im Bezug auf die Krimi-Aspekte wurde nicht genug geliefert.

Veröffentlicht am 08.07.2018

Superheldin vom Dienst

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Eigentlich ist Fiona mit einem ganz anderen Fall betraut, doch irgendwie rutscht sie dann doch in die Ermittlung um den Doppelmord hinein. Eine Prostituierte und ihre Tochter wurden in einer absoluten ...

Eigentlich ist Fiona mit einem ganz anderen Fall betraut, doch irgendwie rutscht sie dann doch in die Ermittlung um den Doppelmord hinein. Eine Prostituierte und ihre Tochter wurden in einer absoluten Bruchbude Tod aufgefunden. Wirkliche Ansätze gibt es keine, aber Fiona gibt nicht auf...

Der Schreibstil lässt sich angenehm und flüssig lesen, wenn man von kleinen Fehlern (vielleicht auf die Übersetzung zurückzuführen) absieht. So hat sich die Haarfarbe einer Person von Blond zu Rot innerhalb einer Seite verändert...

Erzählt wird aus der Sicht von Fiona, die den Leser an ihren Teils sehr verrückten Gedanken teilhaben lässt. Es wird schnell bekannt, dass sie eine gewisse Zeit ihres Lebens in der Psychiatrie verbracht hat und dies ist durch ihren Drang "normal" zu sein, gut zu erklären.
Immer wieder erscheint sie aber eher wie die Superheldin vom Dienst, die ohne großes Nachdenken handelt, um dann in Anbetracht dessen, was passiert ist, erst einmal zusammenbricht. Etwas konfus das ganze.

Der Fall an sich entwickelt sich mal schnell, mal langsam und ohne Fionas Gedankensprünge, wären viele dieser Entwicklungen wohl auch nicht ganz nachvollziehbar, doch sie setzt alles daran, den Fall zu lösen.

Insgesamt war das Buch eher enttäuschend für mich. Ich hatte bereits Band 3 vorher gelesen und zu spät festgestellt, dass es sich hierbei um den ersten Teil handelt, so waren einige Dinge für mich bereits bekannt oder erschlossen sich recht schnell wieder. Dies nahm mir in Phasen das Leseerlebnis. Dazu kam eine längere Unterbrechung, nach der es wirklich schwer war wieder in das Buch reinzukommen, da Fiona nicht Protagonist XY ist, sondern eindeutig etwas mehr Tiefgang besitzt. So fällt meine Bewertung sicherlich schlechter aus, als verdient mit 2,5 Sternen.

Veröffentlicht am 21.08.2018

Namen über Namen

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Ich bin ein großer Fan von Thriller, bzw. Krimiserien, wo die Fälle in sich abgeschlossen sind und der Ermittler mitwächst.

Da ich lange keine Reihe mehr verfolge, habe ich mich sehr gefreut, als gleich ...

Ich bin ein großer Fan von Thriller, bzw. Krimiserien, wo die Fälle in sich abgeschlossen sind und der Ermittler mitwächst.

Da ich lange keine Reihe mehr verfolge, habe ich mich sehr gefreut, als gleich der erste, sowie der zweite Teil dieser neuen Reihe bei mir eingezogen sind.

In dieser Geschichte geht es um eine Drogenhure, die in einer heruntergekommenen Wohnung tot aufgefunden wird. Neben ihr die Leiche ihrer kleinen Tochter, aufs Übelste zugrichtet.

Bei den beiden Toten findet die Polizei zudem noch eine Kreditkarte, dessen Besitzer allerdings schon vor Monaten bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam.

Die junge Polizistin Fiona stößt mehr zufällig zu diesem Fall und von Anfang an lässt sie diese Geschichte nicht mehr los. Bereit den Fall zu lösen, auf Biegen und Brechen, ohne Rücksicht auf Verluste, am Rande der Legalität, denn Fiona ist anders. Anders als die anderen Polizisten, anders als die meisten Menschen, denn auch sie hat ihr Päckchen zu tragen.

Wenn man sich den Inhalt betrachtet, klingt es nach einer spannenden Geschichte, doch meine Erwartung hat sich leider nicht erfüllt.

Der Autor hat in seiner Geschichte so viele Personen mitwirken lassen, deren Namen nicht nur ähnlich waren (Braydon, Brian, Bryony), sodass es meinen Lesefluss erheblich gestört hat, sondern teilweise auch unwichtig. Da hat auch die Sekretärin von irgendwelchen Geschäftsleuten einen vollständigen Namen erhalten, um nur mal einen Fall zu nennen. Besonders verwirrt war ich dann, als die Partnerin von Fiona, eine sogenannte Jane Alexander, mal mit ganzen Namen erwähnt wurde, mal nur mit Vornamen und einmal auch nur mit dem Nachnamen, dass ich dann überlegen musste, wer war jetzt nochmal Alexander?

Der Einstieg der Geschichte lag für mich im mittelmäßigen Bereich, ebenso das Ende, aber dazwischen hatte ich meine Schwierigkeiten mich voll und ganz auf die Geschichte zu konzentrieren. Die ganzen Namen trugen ihren Teil dazu bei. Aber auch Fiona hat mich als Charakter nicht wirklich angesprochen. Konnte ihre Handlungen nicht immer nachvollziehen, auch mit dem Wissen, dass in ihrer Vergangenheit etwas passiert sein musste.

Nun überlege ich, wann ich zum zweiten Teil der Fiona Reihe greife, obwohl er besser sein soll als dieser hier, so wie ich gehört habe, aber eins steht fest, … ich brauche davon jetzt erstmal eine Auszeit.

Veröffentlicht am 30.10.2018

Viel Lärm um nichts! Langeweile von der ersten bis zur letzten Seite

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Fiona - Den Toten verpflichtet von Harry Bingham (Krimi, 2018; rororo)

Bei diesem Krimi handelt es sich um Teil 1 der Reihe um die Polizistin Fiona Griffiths. Hier erschließen sich mir schon nicht die ...

Fiona - Den Toten verpflichtet von Harry Bingham (Krimi, 2018; rororo)

Bei diesem Krimi handelt es sich um Teil 1 der Reihe um die Polizistin Fiona Griffiths. Hier erschließen sich mir schon nicht die Erscheinungsdaten der Bücher. Teil 1-3 erschienen scheinbar alle am 26. Juni 2018, wobei Teil 3 allerdings schon vorher vor einem knappen Jahr bereits erschienen sein muss. Teil 4 erscheint am 22. Januar 2019 und Teil 5 am 26. März 2019.

Dieses spiegelt sich auch im Buch selbst wieder, denn mir hat sich die Geschichte einfach nicht erschließen wollen. Von der dauerhaften Langeweile von Seite 1 bis 479 mal ganz zu schweigen.

Der Einstieg wollte mir schon nicht so ganz gut gelingen und das zog sich durch das gesamte Buch hindurch. Ich wurde weder mit der Story, mit Fiona oder einer sonstigen Person warm. Bei den meisten Personen war mir bis zum Schluss nicht gänzlich klar, welche Rolle sie überhaupt spielten, da alles total undurchsichtig war. Ich habe gelesen und gelesen und das Ganze direkt wieder vergessen, so belanglos zeigte sich mir die Geschichte.

Man erfährt bereits im Klappentext, dass Fiona anders als die meisten Menschen ist, so weit so gut. Das war dann aber auch schon alles, denn der Rest hat sich mir einfach nicht erschlossen. Man erfährt zum Schluss zwar, was es damit auf sich hat, aber auch das spiegelt sich einfach nicht so in der Story wider, dass ich damit etwas anfangen konnte. Das Krankheitsbild wurde einfach so schlecht in die Story eingebaut, dass es für mich zumindest nicht wirklich wahrnehmbar war und auch die Erklärung am Ende ließ mich auch dann noch weitestgehend im Dunkeln tappen. Diese Thematik wurde einfach nur sehr, sehr schlecht umgesetzt und somit nicht detailgenau in die Story eingearbeitet. Alleine hiermit hätte man viel mehr aus der Story herausholen können, damit das Ganze schon wesentlich interessanter und vor allem spannender geworden wäre.

An Spannung fehlte es diesem Krimi nämlich komplett, zumindest für mein Spannungsempfinden war da einfach überhaupt nichts von zu spüren. Ich habe mich die ganze Zeit über gefragt, was das Ganze denn mal richtig anfängt und sich mal entwickelt. Die Geschichte erfuhr für meinen Geschmack nämlich überhaupt null Entwicklung, sie plätscherte gleichbleibend vor sich hin, so dass ich mich schon zwingen musste, das Buch überhaupt in die Hand zu nehmen.

Von Lesefreude war hier also für mich null die Rede.
Das konnte auch das Ende nicht ändern, von dem ich mir dann zumindest noch etwas Rettung erhoffte. Auch hier einfach nur gleichbleibende Langeweile. Innerhalb der letzten 50 Seiten etwa habe ich erst Zeilen, dann ganze Seiten übersprungen, da es für mich einfach kein Zustand mehr war. So war es auch nicht überraschend, dass mich die Auflösung mal so gar nicht vom Hocker reißen konnte. Sowas Ödes, Langweiliges und Unspektakuläres kommt ja zum Glück nicht so häufig vor, aber genau hier war es einfach der Fall. Einfach nur total enttäuschend, so dass es bei mir einfach keine Steigerung gab.

Fazit:

Für mich leider einer der Flops in 2018. Langeweile von der ersten bis zur letzten Seite, eine Story ohne jegliche Entwicklung, mit einem sehr unspektakulären Ende und einer Protagonistin, die die Krimiwelt noch nicht gesehen haben soll? Aufgrund der schlechten Umsetzung, was diesen Punkt angeht, kann ich dem leider gar nicht zustimmen. Für mich ist dieser Krimi leider viel Lärm um nichts, so schade es auch ist, sowas schreiben zu müssen. Konnte meine Erwartungen in keiner Weise erfüllen. Dass ich diese Reihe weiter verfolgen werde, wage ich erstmal zu bezweifeln.
Note: 5