Cover-Bild Die Geheimnisse der Küche des Mittleren Westens
Band der Reihe "detebe"
(8)
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 24.01.2018
  • ISBN: 9783257244205
J. Ryan Stradal

Die Geheimnisse der Küche des Mittleren Westens

Anna-Nina Kroll (Übersetzer)

Eva Thorvalds Kochkunst ist legendär: Für einen Platz bei einem ihrer Pop-up-Dinner zahlt man vierstellige Beträge und wartet mehrere Jahre. Für Cynthia Hargreaves jedoch geht es dabei um mehr als bloße Gaumenfreuden, es ist ihre einzige Chance, um einen schrecklichen Fehler wiedergutzumachen. Eine Geschichte über die Familie, die man verliert, Freunde, die man findet, und Zufallsbekanntschaften, die ein ganzes Leben bestimmen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.04.2018

Eine amerikanische Betrachtung der Kochwelt und Gesellschaft.

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Dieser Roman beschreibt einen Lebenskreis, der mit der Kindheit Evas beginnt, dann von ihren Freunden und Bekannten erzählt, später sehen wir Eva als erfolgreiche Köchin wieder und erleben am Ende das ...

Dieser Roman beschreibt einen Lebenskreis, der mit der Kindheit Evas beginnt, dann von ihren Freunden und Bekannten erzählt, später sehen wir Eva als erfolgreiche Köchin wieder und erleben am Ende das Wiedersehen mit ihrer Mutter Cynthia.

Es schliesst sich ein Kreis, bei dem wir zwischendurch Eva zwar direkt aus den Augen verlieren, aber indirekt dreht sich alles um sie. Die anderen aufgeführten Figuren haben alle irgendeine Verbindung zu Eva. Diese Art von Romanaufbau finde ich sehr interessant, aber es bringt auch Längen mit sich.
Aus der Sicht der Hobbybäckerin Pat Prager zum Beispiel sehen wir Eva als Jurymitgleid bei einem Backwettbewerb. Dank Braque, die ungestüme Freundin, erleben wir gemeinsame Aktivitäten und Erlebnisse von Chiliwetten.


Der Autor zeigt Evas Leben und verbindet damit kulinarische Inhalte. Es beginnt mit ihrer speziellen Vorliebe für Chilis, die sie im Kleiderschrank züchtet. Die Chilis können gar nicht scharf genug sein. Schon früh entwickelt sie einen besonderen Geschmackssinn, der sie später ins Kochmetier führt. Ihr Vater Lars hat ihr diese Kunst wohl schon in die Wiege gelegt.
Eva arbeitet sich aus einfachen Verhältnissen hoch und macht sich mit ihren gewagten Kochkreationen von regionalen Produkten einen Namen in der Kochszene Nordamerikas. Sie hat eine besondere Art, ihre Mitmenschen einzuschätzen, die mich gut unterhalten hat. Aber Eva blieb mir trotz der vielen Ansichten durch Bekannte eigenartig fremd. Die vielen Wechsel der Personen haben mir den Zugang zum Buch eher erschwert.


Dabei gibt Stradal mit seinem lockeren und leichten Erzählfluss einen Einblick in die amerikanische Seele. Wie erleben Menschen, die als Mutter aufgeben, aber sich mit Weinkultur perfekt auskennen. Ein junges Mädchen, das schwanger wird und sich Geld für die Abtreibung erwettet. Es sind etwas ungewöhnliche Lebensverläufe, die Emotionen der Menschen werden jedoch nicht vollständig ausgeleuchtet.


Begleitend werden Rezepte und Gerichte im Roman eingearbeitet, die aber bei mir keinen großen Appetit geweckt haben. Es gibt Essenszusammenstellungen, die für den europäischen Gaumen nicht lecker klingen. Auch erscheint die Aufzählung verschiedener Tomatensorten zwar interessant, es gibt sie aber wohl nur auf dem amerikanischen Markt.
Außerdem kann ich nicht nachvollziehen, dass Eva die extreme Schärfe von Chilis nichts anhaben kann, sie aber dennoch einen ausgezeichneten Geschmackssinn haben soll. Das ist in sich schon ein Widerspruch.


Von diesem Roman hatte ich mir mehr versprochen als einen durchschnittlichen Unterhaltungswert. Dafür ist es interessant zu sehen, wie sich Evas Lebenskreis am Ende schliesst.

Veröffentlicht am 21.07.2017

hatte etwas anderes erwartet

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Das Coverbild gefiel mir sehr gut, es ist originell gestaltet und passt zu den in der Inhaltsangabe geweckten Erwartungen den Buchinhalt betreffend. Dies trifft auch auf den Buchtitel zu. Soweit so gut. ...

Das Coverbild gefiel mir sehr gut, es ist originell gestaltet und passt zu den in der Inhaltsangabe geweckten Erwartungen den Buchinhalt betreffend. Dies trifft auch auf den Buchtitel zu. Soweit so gut. Hapern tut es aber mit eben diesem Buchinhalt. Ich hatte erwartet, Einblicke in die Lebensgeschichte und den gewiss aufregenden Berufsalltag der Starköchin Eva Thorwald zu erhalten. Oder wenigstens etwas über die ebenfalls auf der Buchrückseite erwähnte Cynthia Hargreave zu erfahren. Beide Personen sind jedoch nur weitere Perlen in einer Kette von Personen, die mehr oder auch weniger - meistens das letztere - mit einer Familie aus dem Mittleren Westen der Vereinigten Staaten von Nordamerika zu tun haben. Die einzelnen Schicksale sind nicht uninteressant, manchmal sogar ziemlich berührend, oft allerdings auch sehr detailliert brutal und deprimierend geschildert. Mit Küchengeheimnissen hat das Ganze in meinen Augen trotz einiger weniger Rezepte kaum etwas zu tun...

Veröffentlicht am 24.05.2019

Leider viel zu wenig Küchengeheimnisse

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Eva Thorwald´s Mutter Cynthia verlässt sie und ihren Vater Lars als sie noch wenige Monate alt ist. Doch dann stirbt auch noch ihr Vater Lars ein Koch an Herzversagen uns so wächst Eva bei ihrem Onkel ...

Eva Thorwald´s Mutter Cynthia verlässt sie und ihren Vater Lars als sie noch wenige Monate alt ist. Doch dann stirbt auch noch ihr Vater Lars ein Koch an Herzversagen uns so wächst Eva bei ihrem Onkel und ihrer Tante auf. Eva beginnt schon als junges Mädchen einen besonderen Geschmackssinn und Gaumen zu entwickeln und so pflanzt sie z. B. mit 13 Jahren Habaneros an um sie zu verkaufen und damit für sich Geld zu verdienen. Als sie älter ist, wird sie eine der gefragtesten Köchinnen Nordamerikas und die Gäste müssen Schlange stehen und horrende Preise bezahlen. Und so wird auch ihre Mutter Cynthia auf Eva aufmerksam und versucht einen Platz bei ihr zu bekommen um den Fehler ihres Lebens wiedergutzumachen.
Auf ihrem Weg zur Starköchin begegnen ihr aber einige Leute die Eva´s leben beeinflussen, verändern aber auch prägen.

Meine Meinung:
Mit dem Buch bin ich etwas zwiegespalten, zum eine teilweise die sprachliche Umsetzung, die sehr vulgär an manchen Stellen ist. Aber auch werden z. B. viele Namen teils von Musikbands dort erwähnt mit denen man bei uns gar nichts anfangen kann. Auch der rote Faden in dem Buch fehlt mit total. Eigentlich hatte ich die Lebensgeschichte von Eva erwartet und ihre Liebe zum Kochen, so wie die LP einem suggerierte. Stattdessen macht der Autor solche Zeitsprünge, ohne sie irgendwo näher zu erwähnen und so verliert man als Leser von Kapitel zu Kapitel immer mehr den Anschluss. Man hat das Gefühl jedes der Kapitel ist separat für sich eine Geschichte. Zwar ist der Schreibstil des Autors sehr gut jedoch durch diese erwähnten Problematiken wurde ich mit dem Buch nie richtig in den Bann gezogen. Stellenweise fehlte mir sogar ganz die Informationen vom vorherigen Kapitel. Als Lehrer würde ich an Hand des Titels sagen Thema verfehlt, das ist sehr schade aber von mir leider nur 2 von 5 Sterne.