Cover-Bild Die Knochenleser
Band 1 der Reihe "Digson und Miss Stanislaus ermitteln"
(12)
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13,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Suhrkamp
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 11.04.2022
  • ISBN: 9783518772690
Jacob Ross

Die Knochenleser

Karibik-Thriller | Weltempfänger-Bestenliste Herbst 2022
Thomas Wörtche (Herausgeber), Karin Diemerling (Übersetzer)

Camoha, eine Insel der Kleinen Antillen: Dort wird der junge Michael »Digger« Digson, zunächst gegen seinen Willen, von dem mysteriösen Detective Superintendent Chilman für eine Polizeitruppe rekrutiert, die gegen alle Korruption und alle politischen Widerstände effektive Polizeiarbeit leisten soll, und sei´s mit eigenwilligen Mitteln. Digger lässt sich zum Forensiker ausbilden und wird ein Virtuose des »Knochenlesens«. Zudem ist er auf der Suche nach seiner Mutter, die spurlos verschwunden und vermutlich ermordet worden ist.

Auch Chilman hat seine Gründe, dem Verschwinden bestimmter Personen nachzugehen, wird doch die Insel von Wellen frauenfeindlicher Gewalt und gewalttätigem Terror gegen die Bevölkerung erschüttert. Zusammen mit Chilmans Tocher, der charismatischen Miss Stanislaus, bildet Digger ein Ermittlergespann der Extraklasse. Gemeinsam werden die beiden in eine Welt voller tödlicher Geheimnisse hineingezogen, die ihnen alles abverlangt, um zu überleben.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.04.2022

Das Buch ist ein Juwel, welches man erst mit der Zeit entdeckt

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„Die Knochenleser“ von Jacob Ross nimmt den Leser mit auf eine Reise nach Camoha, eine Insel der Kleinen Antillen wo man erst einmal Michael „Digger“ Digson kennen lernt. Es ist ein Buch mit einem besonderen ...

„Die Knochenleser“ von Jacob Ross nimmt den Leser mit auf eine Reise nach Camoha, eine Insel der Kleinen Antillen wo man erst einmal Michael „Digger“ Digson kennen lernt. Es ist ein Buch mit einem besonderen Schreibstil auf den man sich einlassen muss und der bestimmt nicht jedem gefällt. Bei diesem Buch würde ich daher unbedingt empfehlen ein paar Seiten vor dem Kauf zu lesen, denn da bekommt man schon ein Gefühl für diesen Schreibstil. Vor allem die Sprachweise war anders als gewohnt, aber ich kann mir vorstellen das die Leute dort so sprechen. Den Schriftsteller ist schließlich in der Karibik geboren worden.

Anfangs habe ich mich gefragt was mir das Buch sagen möchte und habe mich auch gefragt wo der Krimi bleibt. Wer sich das auch fragt einfach weiterlesen, denn dieser Teil kommt und hat mir sehr gut gefallen. Die Opfer- und Tätergeschichte ist nicht so einfach zu verstehen, aber hat mir sehr gefallen, auch wenn ich selbst nicht auf die Lösung kam und das ganze Thema sehr erschreckend fand. Doch am Anfang lernt man die Insel kennen und vor allem Digger, aus dessen Sicht das Buch in der ersten Person Singular geschrieben ist. Er hatte kein einfaches Leben und wie er zur Polizei kam ist auch ein Weg mit dem man eigentlich nicht rechnet. Doch er hofft so auch herauszufinden was mit seiner verschwundenen Mutter passiert ist. Das Buch spielt in einer Welt, voller Gewalt und wo es den Frauen alles andere als gut geht und die so fern für mich als Deutsche ist. Jedoch ist es dem Autor sehr gut gelungen mir diese Insel nahe zu bringen.

Die Charaktere sind eine interessante Mischung und ich würde noch gerne weiter Bücher mit ihnen lesen. Von Anfang an mochte ich Chilman und Digger, später dann auch noch eine Frau die so ganz anders ist als die anderen Frauen im Buch. Ich mochte die Drei von Anfang an und habe sie sehr gerne begleitet. Dennoch hat es eine Zeit gebraucht bis ich mit dem Buch wirklich glücklich wurde und so möchte ich einen Stern abziehen. Denn der Anfang zieht sich für mich zu lange und da der Kriminalfall nicht von Anfang an klar ist, möchte ich auch nicht weiter auf diesen eingehen.

Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter, aber nur an jene Leser die bereit sind sich auf die Karibik einzulassen, welche in diesem Buch ein ganz anders Bild von sich gibt als jenes an das wir dabei denken. Denn im Laufe des Buches wurde mir klar das es ein Juwel ist, aber man braucht Zeit um diesen zu entdecken. Diese sollte man sich und dem Buch geben, also nicht aufgeben, sondern einfach weiterlesen. Der Teil für die Krimifans der kommt, wenn er auch anders ist als in den Büchern wo die Polizei den Fall löst welche ich kenne.

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Veröffentlicht am 20.04.2022

Ein sozialkritischer Kriminalroman, hart und farbig

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Einen Kriminalroman zu lesen, der in einer exotischen Gegend spielt, ist sehr reizvoll, keine Frage. Und so ist eine der besonderen Stärken des Buches, dass der Autor, der in der Karibik geboren ist und ...


Einen Kriminalroman zu lesen, der in einer exotischen Gegend spielt, ist sehr reizvoll, keine Frage. Und so ist eine der besonderen Stärken des Buches, dass der Autor, der in der Karibik geboren ist und heute in England lebt, das Umfeld der Handlung, die auf einer Insel in den Kleinen Antillen spielt, sehr genau trifft. Misslungen ist meiner Meinung nach jedoch, den Slang der Einheimischen ins Deutsche zu „übersetzen“. Das wirkt gekünstelt bis unfreiwillig komisch und behindert das ansonsten sehr flüssige Lesen.

Worum es geht: Auf einer Insel der Kleinen Antillen lebt der junge Digger in hoffnungsloser Armut. Detective Superintendent Chilman erkennt jedoch die Intelligenz und Wachheit dieses jungen Mannes und wirbt ihn für die Polizeiarbeit an. Digger sieht dies trotz aller inneren Widerstände als Chance, um nach seiner verschollenen Mutter zu suchen. Gesetzesferne Methoden sind üblich. Doch Digger geht seinen Weg, wird ausgebildet zum außerordentlich fähigen Forensiker und kommt bei seinen Ermittlungen zusammen mit Miss Stanislaus, der Tochter von Chilman, bis an seine äußersten Grenzen.

Gut liest sich der Kriminalroman, abgesehen von den verunglückten Slang-Übersetzungen. Geschrieben ist er in einer bildhaft-intensiven Sprache, voller Farben und Gerüche, aber auch mit lethargischen Bildern von verletzten Seelen. Es fehlt zwar an einem sich steigernden Spannungsbogen, doch die Welt, in der sich die Polizeiarbeit abspielt, ist eine solch grausame, sexistische, männerdominierte Welt voll von Mord und Totschlag, Machtmisbrauch, Korruption, Terror, Pädophilie und fanatisch-religiösen Auswüchsen, dass man als Leser schaudert. Jacob Ross zeichnet ein gesellschaftskritisches Bild weit, weit weg von der Postkarten-Urlaubs-Idylle der Karibik, wie wir sie kennen. Dies macht meines Erachtens die besondere Qualität des Kriminalromans aus. Irgendwie tröstlich, den Entwicklungsweg von Digger aus diesem Sumpf heraus hin zu einem glühenden Verfechter von Gerechtigkeit zu verfolgen.

Fazit: Ein sozialkritischer Kriminalroman, der uns den Postkartenkitsch der Karibik in unseren Köpfen gründlich vermiest.

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Veröffentlicht am 10.04.2022

Karibik Krimi

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"Die Knochenleser" ist ein Krimi, der auf der kleinen Karibikinsel Camaho, die zu den kleinen Antillen gehört, spielt, wobei der Hauptdetektiv Michael „Digger“ Digson ist.
Digger war auf der ...

"Die Knochenleser" ist ein Krimi, der auf der kleinen Karibikinsel Camaho, die zu den kleinen Antillen gehört, spielt, wobei der Hauptdetektiv Michael „Digger“ Digson ist.
Digger war auf der Straße, als er Zeuge eines Verbrechens wurde. er wurde dann zum Verhör gebracht und von DS Chilman rekrutiert, der es sich zur Mission gemacht hat, mit neuen und ungewöhnlichen Mitteln der Polizeiarbeit, Verbrechen aufzuklären.

Digger übernimmt widerwillig seine Rolle im Team mit seinem Hintergedanken, das Verschwinden und den Mord an seiner Mutter aufzuklären.
Digger und andere Mitglieder seines Teams werden in Ballistik geschult und er wird nach London geschickt, um sich in der Forensik ausbilden zu lassen.
Auch DS Chilmans verfolgt eigene Pläne.
Zusammen mit China Tochter, Miss Stanislaus, bilden sie ein excellentes Ermittler Team.
Dies war das erste Mal, dass ich einen Krimi gelesen habe, der von einem karibischen Autor geschrieben wurde und in der Karibik spielt.
Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen. Die Handlung ist schlüssig und nachvollziehbar. Die Charaktere sind gut und sympathisch beschrieben, ebenso der Ort der Handlung.
Ich habe dieses Buch mit Vergnügen gelesen und gebe sehr gerne vier Sterne.

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Veröffentlicht am 01.02.2024

ungewöhnlich

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" Die Knochenleser" ist ein Thriller, den man wirklich in vielen Bereichen als ungewöhnlich beschreiben kann. Sowohl der Handlungsort, hier die Karibikinsel Camaho,eine Insel der kleinen Antillen,als auch ...

" Die Knochenleser" ist ein Thriller, den man wirklich in vielen Bereichen als ungewöhnlich beschreiben kann. Sowohl der Handlungsort, hier die Karibikinsel Camaho,eine Insel der kleinen Antillen,als auch der Ermittler, Digger, den man schon als sehr unkonventionell beschreiben kann und auch der Schreibstil, der sehr amüsant, aber eben sehr eigenwillig ist.

Der Fall ist eher etwas unspektakulär und nicht besonders, was das Ganze dann ein bisschen ausgleicht.

Ich hatte mir sicherlich etwas anderes darunter vorgestellt, als von einem Forensikroman die Rede war, denn ich habe an die Bücher gedacht, die mir dabei einfielen z.B. Simon Beckett oder Kathy Reichs. Vergessen sie diesen Anspruch und stellen sie sich auf einen unterhaltsamen Thriller ein, der durch andere Attribute besticht, dessen Spannung aber schon ein wenig durch die eine oder andere Länge gebremst wird.

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Veröffentlicht am 30.04.2022

Krimi nur bedingt empfehlenswert

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Das Buch hat einen besonderen Schauplatz, der mir sonst noch nicht untergekommen ist: Camaho, eine karibischen Insel in der Nähe von Trinidad. Dort arbeitet DC Chilman. Er hat in seiner Laufbahn ...

Das Buch hat einen besonderen Schauplatz, der mir sonst noch nicht untergekommen ist: Camaho, eine karibischen Insel in der Nähe von Trinidad. Dort arbeitet DC Chilman. Er hat in seiner Laufbahn gelernt - du kannst nur denen vertrauen, die du selbst ausgesucht hast. Die eigene Truppe muss man sich zusammenstellen. Und so entwickelt er seine eigene Methode, um neue Mitarbeiter zu rekrutieren. Er geht auf die Straße und sucht sich einfach so seine neue Truppe zusammen, darunter können auch Leute sein, die auf die schiefe Bahn abzudriften drohen. Seine Wahl fällt unter anderem auf „Digger“ Digson, dessen Mutter vor vielen Jahren bei einer Demonstration unter ungeklärten Umständen verschwunden ist. Dieses mysteriöse Verschwinden beschäftigt Digger immer noch, und so lässt er sich mit der Chance, dadurch herausfinden zu können, was mit seiner Mutter passiert ist, anheuern. Digger stellt sich als Knochenleser heraus, der an den Knochen Stimmen hört und so herausfinden kann, was passiert ist. Digger wird zur Ausbildung nach Europa geschickt und Chilman geht dann, ist aber noch rastlos, weil er ein Verschwinden eines Jungen nicht aufkären konnte.
Was mir gefallen hat, waren die gut gezeichneten Charaktere, die durchaus auch Farbe bekamen. Man erfuhr einiges über Digger, auch seine Liebschaften und seine Vergangenheit flossen immer wieder in den Krimi ein. Auch die anderen Personen wie Chillman oder Mrs. Stanislaus bekommen durchaus etwas mehr an Plastizität durch die Beschreibungen und Geschichten. Auch, welche Fälle bearbeitet wurden und welche Themen dadurch aufgeworfen wurden (Inzest, Missbrauch), fand ich ganz gut.
Was mir nicht so gefallen hat. Die Idee mit dem Knochenleser mag innovativ erscheinen, war für mich aber etwas abgefahren. Ich hatte mir etwas mehr vom Ort gewünscht. Zudem war das Buch für mich zwischenzeitlich sehr langatmig, wodurch ich für meine Verhältnisse echt lange gebraucht habe. Das kann natürlich auch an der Übersetzung liegen.
Ich kann das Buch somit nur bedingt empfehlen.

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