Cover-Bild Die Schwestern von Mitford Manor – Gefährliches Spiel
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16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Pendo Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Weibliche Ermittler
  • Genre: Krimis & Thriller / Historische Kriminalromane
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 02.09.2019
  • ISBN: 9783866124530
Jessica Fellowes

Die Schwestern von Mitford Manor – Gefährliches Spiel

Roman
Andrea Brandl (Übersetzer)

Band 2 der großen Mitford-Familiensaga!
Es ist ihr großer Tag: Pamela Mitford wird 18. Doch die Party endet in einer Tragödie, als der charismatische Adrian vom Kirchturm auf dem Anwesen der Mitfords in den Tod stürzt. Die Polizei hält das Dienstmädchen Dulcie für die Täterin. Louisa Cannon, Anstandsdame und Vertraute der Mitford-Schwestern, hält ihre langjährige Freundin allerdings für unschuldig. Aber welcher Gast wurde dann an diesem Abend zum Mörder?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.10.2019

Gefährliches Spiel

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Pamela Mitford wird 18 Jahre alt und anlässlich ihrer Feier wird unter den jungen Erwachsenen auch eine Schnitzeljagd veranstaltet, die jedoch einen tödlichen Ausgang nimmt. Wie zu damaligen Zeiten wohl ...

Pamela Mitford wird 18 Jahre alt und anlässlich ihrer Feier wird unter den jungen Erwachsenen auch eine Schnitzeljagd veranstaltet, die jedoch einen tödlichen Ausgang nimmt. Wie zu damaligen Zeiten wohl üblich wird das Dienstmädchen für schuldig befunden und direkt verhaftet. Jemand anderes gerät dabei überhaupt nicht in das Visier der Polizei. Louisa ist die Einzige, die versucht ihrer geliebten Freundin zu helfen.

Jessica Fellowes gelingt es scheinbar mühelos historische Fakten mit Fiktion zu verbinden. Alice Diamond und ihre Diebesbande gab es beispielsweise tatsächlich und nachdem ich mich nun selbst etwas in das Thema eingelesen habe, zeigt sich deutlich wie viel Arbeit die Autorin hier in die Recherche gesteckt hat.
Die goldenen Zwanziger waren eine aufblühende Zeit und Jessica Fellowes lässt den Leser an Theaterbesuchen, hinreißenden Bällen, aber auch heimlichen Affären teilhaben. Man erlebt so viele verschiedene Facetten der gehobenen Gesellschaft.

Der Kriminalfall selbst hat mir dieses Mal nicht ganz so gut gefallen wie im ersten Band der Reihe. Zwar war er durchaus interessant aufgebaut und unterhaltsam zu lesen, allerdings fehlte mir ein wenig Spannung. Mir ist der Alltag von Louisa und Pamela zu sehr in den Vordergrund gerückt.

Etwas mehr Raum bekommt in diesem Band auch der junge engagierte Polizist Guy Sullivan. Ihn mochte ich bereits im vorherigen Teil wirklich gerne und es war schön mehr von ihm erleben zu können. Dieses Mal arbeitet er mit Polizistin Mary Moon zusammen. Hier hat mir besonders gut gefallen, dass man einen Einblick erhält, wie die alltägliche Arbeit für die ersten Polizistinnen sich dargestellt hat. Die hatten ganz schön mit Vorurteilen zu kämpfen und durften meist nur die einfachen Aufgaben verrichten, da sie ja das schwache Geschlecht sind und man ihnen auf keinen Fall zu viel zumuten sollte. Da könnte ich mich jedes Mal total aufregen und bin froh, dass es heutzutage anders verläuft. Mary Moon hat jedoch ziemlich Biss und lässt sich nicht so leicht unterkriegen. Ich bin gespannt ob man von ihr noch mehr zu sehen bekommt.

Veröffentlicht am 10.10.2019

Kriminal-Roman

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Fünf Jahre sind vergangen, seit Louisa Cannon ihren Job als Kindermädchen auf Mitford Manor begonnen und den Mord um die verdiente Krankenschwester Florence Nightingale Shore aufgeklärt hat. Ihr Leben ...

Fünf Jahre sind vergangen, seit Louisa Cannon ihren Job als Kindermädchen auf Mitford Manor begonnen und den Mord um die verdiente Krankenschwester Florence Nightingale Shore aufgeklärt hat. Ihr Leben ist seitdem ruhiger geworden.

1925 steht Pamela Mitfords 18. Geburtstag an. Die Party gipfelt in eine mitternächtliche Schnitzeljagd – und plötzlich ist einer der Gäste tot. Louisas Freundin Dulcie, ein befreundetes Dienstmädchen, wird verhaftet. Sie hatte sich kurz zuvor mit dem Toten gestritten. Doch Louisa kann nicht an ihre Schuld glauben und versucht ihr zu helfen.

Auch mein heimlicher Star des ersten Bandes, der Polizist Guy Sullivan, ist wieder mit dabei. Diesmal arbeitet er mit der jungen weiblichen Polizistin Mary Moon zusammen. Sie sollen die Meisterdiebin Alice Diamond fassen, die mit ihrer reinen Frauenbande Diebstähle im ganz großen Stil durchzuzieht. „Alice Diamond war groß wie ein Mann, trug einen schweren Brokatmantel, und an jedem Finger steckte ein Ring mit funkelnden Steinen.“ (S. 35/36)

Leider hat mir der der 2. Band nicht ganz so gut gefallen wie Band 1, da der Kriminalfall etwas zu kurz kam und zu wenig Spannung aufgebaut wurde. Der Mord bildet den Beginn und das Ende der Handlung, dazwischen geht es aber weniger um dessen Aufklärung sondern mehr um das alltägliche Leben von Louisa und den Mitfords.
Pamela ist sehr bodenständig, liebt das Reiten und Kochen und interessiert sich noch nicht für einen eventuellen Ehemann. Trotzdem wird sie in die Gesellschaft eingeführt und Louisa ist als ihre Anstandsdame immer dabei. Pamela, die sehr behütet aufgewachsen ist, fühlt sich da manchmal etwas überfordert, spielt die Erwachsene.

Die goldenen Zwanziger waren ein wirklich aufregendes Jahrzehnt. Jessica Fellowes schildert das Gesellschaftsleben in London zur damaligen Zeit sehr anschaulich und mitreißend: die Bälle, Theaterbesuche und Teestunden, aber auch heimliche Schäferstündchen und Verwicklungen.

Mein Fazit: Obwohl der vorliegende Band mehr Roman als Krimi ist, hat er mich wieder gut unterhalten und ich bin schon sehr gespannt, mit welcher Schwester und welcher Zeit es im nächsten Buch weitergeht.

Veröffentlicht am 03.10.2019

Durchaus gelungen, aber nicht ganz so überzeugend wie der erste Band

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Band 2 der Reihe "Die Schwestern von Mitford Manor" mit dem Untertitel "Gefährliches Spiel" konnte nicht ganz mit dem Glanz des ersten Bandes mithalten.

Das Cover sieht wieder sehr edel aus und passt ...

Band 2 der Reihe "Die Schwestern von Mitford Manor" mit dem Untertitel "Gefährliches Spiel" konnte nicht ganz mit dem Glanz des ersten Bandes mithalten.

Das Cover sieht wieder sehr edel aus und passt wunderschön zu dem ersten Band.

Der Schreibstil ist flüssig, leicht lesbar und die Sprache ist authentisch für die 1920er Jahre. Es werden interessante zeitgenössische Fakten der Gesellschaft und der Lebensumstände mit fiktiven Handlungen verwoben und das Ganze in einen Kriminalfall eingebettet. Ich habe es als spannend empfunden, etwas über die damaligen Ermittlungsmethoden zu erfahren. Interessant waren auch die Schilderungen über Alice Diamond, der 'Queen of the Forty Thieves'. Gut gefallen hat mir zudem, dass dieser zweite Band in den späteren 1920er Jahren spielt und dadurch erneut eine veränderte gesellschaftliche Stimmung vermittelt wird. Es ist schön dies nebenbei einfließen zu sehen und so neue Kenntnisse zu erlangen.

Leider war einiges für mich nicht ganz nachvollziehbar und wirkte etwas unrealistisch. Einige Passagen waren langatmig und erschienen sehr bemüht, so als ob unbedingt noch ein paar Seiten gefüllt werden sollten. Zudem haben die Charaktere an Sympathie eingebüßt. Es hat mir nicht gefallen, dass alle, die einer anderen Gesellschaftsklasse angehören, in diesem Band sehr deutlich ihre Überlegenheit gegenüber anderen gezeigt haben. Es fehlte mir an Emphatie, Mitgefühl, Menschlichkeit.

"Was trennte sie denn, außer dem puren Glück der familiären Umstände, in die sie [...] hineingeboren waren?"

Wird in vergleichbaren Werken, wie Downtown Abbey, noch auf Gesten der Menschlichkeit und des Verständnisses zwischen Dienerschaft und Herren Wert gelegt, lässt dies "Gefährliches Spiel" leider missen.

Der erste Band der Reihe um die Schwestern von Mitford Manor hat mir besser gefallen und mich mehr überzeugt. Dennoch war auch Band 2 unterhaltsam und hat einige schöne Lesestunden geboten. Ich werde die Reihe weiter verfolgen und bin schon gespannt, ob der dritte Band wieder mehr überzeugt.

Empfehlen kann ich die Reihe allen begeisterten Lesern historischer Romane und allen Fans der Serie "Downtown Abbey" empfehlen.

Veröffentlicht am 23.09.2019

Fesselnd und spannend und sehr unterhaltsam mit kleinem Wermutstropfen

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Der 2. Teil der Mitford-Sage rund um die 6 Schwestern dieser englischen Familie aus besseren Kreisen steht dem 1. Teil in keinster Weise nach. Natürlich sind die Geschichten nahezu frei erfunden, beruhen ...

Der 2. Teil der Mitford-Sage rund um die 6 Schwestern dieser englischen Familie aus besseren Kreisen steht dem 1. Teil in keinster Weise nach. Natürlich sind die Geschichten nahezu frei erfunden, beruhen jedoch auf Persönlichkeiten des wahren Lebens und sind daher - wie ich finde - einfach noch mal ein Stück interessanter als reine Fiktion.

Ich habe dieses Buch gewonnen bei Lovelybooks und sage HERZLICHEN DANK! Es kam genau zum richtigen Zeitpunkt, nämlich Freitag letzte Woche und am Samstag sind wir Richtung Genau in Urlaub gefahren: Kreuzfahrt über´s Mittelmeer... 1 Woche Zeit zum Erholen und natürlich auch zum Lesen. Daher bin ich natürlich mit dem Buch schon durch. Kunststück, war es doch wirklich lockerfluffig und superspannend geschrieben!

Pamela Mitford, eine der 6 Mitford-Schwestern, feiert ihren 18. Geburtstag. Eingeladen sind die Freunde ihrer älteren Schwester Nancy, allesamt Mitglieder der sogenannten Bright Young Things - junge Aristokraten und Mitglieder der feinen Gesellschaft. Es findet eine Schnitzeljagd statt und während dieser stirbt einer der Gäste - Adrian Curtis - durch einen Sturz vom Kirchturm des angrenzenden Friedhofs. Verdächtigt wird Dulcie, ein Dienstmädchen eines anderen Hauses, die mit Adrian offenbar ein Techtelmechtel und in Folge dessen am Todestag auch eine Auseinandersetzung mit ihm hatte.

>> Auf unseresgleichen fällt der Verdacht ja immer als Allererstes. <<
Dieser Satz geht Louisa, Kindermädchen im Hause Mitford, nicht mehr aus dem Kopf. Gesagt hat ihn eben jene Dulcie. Doch Louisa glaubt nicht, dass Dulcie eine Mörderin ist und hat es sich in den Kopf gesetzt, deren Unschuld zu beweisen. Hilfe bekommt sie von Guy, ihrem Freund, der auch schon in Band 1 eine wichtige Rolle spielte. Bei ihren Ermittlungen treffen sie auch auf die berühmt-berüchtigte Alice Diamond und ihre vierzig Diebinnen - eine Bande, die in den 1920er Jahren London unsicher machte.

Was haben diese jedoch mit dem Mord zu tun? Wer hat Adrian ermordet? Einer der Gäste auf Pamela´s Geburtstagsparty? Oder eine dunkler Geselle aus der Londoner Unterwelt? So nach und nach kommen Louisa und Guy dahinter und decken dabei das eine oder andere Geheimnis auf.
Ich mag dieses Buch! Es ist so wunderbar leicht und locker geschrieben, dass ich mich sofort mitten in den 1920er Jahren des damaligen Englands versetzt gefühlt habe. Ich liebe Serien wie Downtown Abbey und Das Haus am Eaton Place und mag die damalige Zeit in England sehr. Von daher: großer Pluspunkt für mich.

Auch finde ich es toll, dass man nahezu allen Charakteren aus dem 1. Teil wieder begegnet ist. Allen voran natürlich Guy und die auch "Muv" und "Farve"... die Mitford-Eltern.

Was mich ein klein wenig enttäuscht hat ist die Tatsache, dass Pamela, die Mitfordschwester, um die es hier auch lt. Klappentext vor allem gehen sollte, eher zu kurz kommt. Ich hatte die Vorstellung, dass jedes Buch dieser Reihe sich besonders einer der 6 Mitford-Schwestern annimmt. Im ersten Teil war das Nancy. So dachte ich also, dass jetzt im 2. Teil Pamela einen großen Part spielen wird. Was allerdings meinem Empfinden nach nicht so war. Schade irgendwie.

Das schmälterte mein Lesevergnügen aber nur ganz minimal. Ich war wirklich gefesselt und wollte nun auch endlich wissen, wer Adrian ermordet hat, vor allem aber auch WARUM und war einfach sehr gespannt, wie Louisa diesen "Fall" lösen wird und welche Erlebnisse sich ihr dabei in den Weg stellen werden.

Schön fand ich auch, wie die Autorin Louisa´s Selbstzweifel darstellt. Wie sie es schafft, dass ich mich in Louisa hineinversetzen konnte und quasi ihre Gefühle miterleben kann, die da u.a. sind: "soll das mein Leben gewesen sein? Dienstmädchen in einer Familie? Werde ich mein ganzes Leben lang fremdbestimmt zubringen? Niemals selbstständig sein? Niemals eine eigene Wohnung haben? Eigene Freunde? Abenteuer? Feiern? Tanzen?". Das war wie ich fand sehr schön mit eingebunden.

Von mir gibt es 4 von 5 Sternen ????... den 5. hätte ich vergeben, wenn Pamela in diesem Buch eine herausragendere Rolle gespielt hätte, was leider nicht der Fall war, wodurch meine Erwartungen daher nicht erfüllt wurden.

Veröffentlicht am 21.09.2019

Die üblichen Abgründe der feinen Gesellschaft

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Band 2 der Reihe um die Mitford-Schwestern und ihr Kindermädchen Louisa. England in den 1920er Jahren: Zum 18. Geburtstag von Pamela – der zweitältesten Tochter des Hauses – wird eine Party samt anschließender ...

Band 2 der Reihe um die Mitford-Schwestern und ihr Kindermädchen Louisa. England in den 1920er Jahren: Zum 18. Geburtstag von Pamela – der zweitältesten Tochter des Hauses – wird eine Party samt anschließender Schnitzeljagd. Die Gäste sind Freunde der älteren Schwester Nancy und allesamt junge Menschen aus der englischen Oberschicht. Leider überlebt einer der Gäste die Nacht nicht und verdächtigt wird ein Zimmermädchen, das neben der Leiche mit Diebesgut erwischt wird. Allerdings kommen Luisa schnell Zweifel an der Schuld des Mädchens und sie beginnt zu ermitteln…

Mir hat dieser Roman (Krimi ist es eigentlich keiner) – mit Einschränkungen – gut gefallen. Zudem ist das Cover wunderschön und wirkt edel. Allerdings ist zu sagen, dass man unbedingt Band 1 gelesen haben muss, um die Verbindungen zwischen den Figuren verstehen zu können. Anders als im Klappentext beschrieben ist Louisa die eigentliche Protagonistin, die Schwestern sind nur Rahmen und Zierde.

Inhaltlich gibt es einige logische Schwächen, ich konnte Louisas Überlegungen nicht immer nachvollziehen, teilweise wirkt es so, als hätte sich die Autorin zu Beginn ein Konstrukt überlegt und würde nun die Zwischenräume füllen. Dabei unterlaufen ihr aber immer wieder kleine Logikfehler. Etwas, was mir übrigens auch schon im ersten Band aufgefallen ist. Fans von guten Krimis würde ich dieses Buch daher nur bedingt empfehlen, Spannung kommt eigentlich nie auf. Das Ende erinnert vom Aufbau an einen Agatha Christie Krimi – ohne jedoch auch nur ansatzweise an die Genialität dieser englischen Klassiker heranzukommen.

Dennoch ist die Story unterhaltsam, liest sich flüssig und hat mir insgesamt besser gefallen als Band 1. Wenn man nicht zu große Erwartungen hat ist dieses Buch für zwischendurch durchaus empfehlenswert.