Cover-Bild Die Schule der Redner
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 768
  • Ersterscheinung: 09.08.2021
  • ISBN: 9783453439627
Johann Seeger

Die Schule der Redner

Historischer Roman
Die Meister der Worte

Mitteleuropa im Jahr 1246. Der Junge Leon, ein in Ungnade gefallener Neffe des deutschen Fürsten Rudolf von Habsburg, wird mit einer gefährlichen Mission betraut: Er soll ein geheimnisvolles Buch in Sicherheit bringen, das dem, der es zu deuten weiß, zu großer Macht verhelfen wird. Unter Einsatz seines Lebens gelingt es Leon, die Schrift an einer rätselhaften Schule für Redekunst nahe St. Gallen abzuliefern. Leon wird als Schüler aufgenommen. Doch selbst hinter den Mauern des mächtigen Ordens sind er und seine neuen Freunde nicht sicher. Welches Geheimnis birgt die alte Schrift? Und wer ist offensichtlich bereit, dafür zu morden?

»Ein historischer Abenteuer-Roman mit allem, was dazu gehört: Kampf, Liebe, Verrat, Freundschaft, ein uraltes Geheimnis – und ganz nebenbei auch noch ein spannendes Rhetorik-Seminar. Klasse!« Oliver Pötzsch

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.12.2021

Die Macht der Worte

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Der historische Roman „Die Schule der Redner“ von Johann Seeger ist ein wortgewaltiges Abenteuer.

Der Leser wird in das Jahr 1246 geführt. Kaiser Friedrich wurde vom Papst exkommuniziert und unter den ...

Der historische Roman „Die Schule der Redner“ von Johann Seeger ist ein wortgewaltiges Abenteuer.

Der Leser wird in das Jahr 1246 geführt. Kaiser Friedrich wurde vom Papst exkommuniziert und unter den Fürsten herrscht die reine Willkür. Gewalt, Brandschatzungen und Plünderungen sind an der Tagesordnung.
In dieser gefährlichen Zeit wird Leon, der Neffe des Fürsten Rudolf von Habsburg, mit der Mission beauftragt, ein geheimnisvolles Buch in Sicherheit zu bringen.
Dieses Buch soll demjenigen, der es zu deuten weiß, zu großer Macht verhelfen. Sein Weg führt ihn nach St. Gallen an die Schule der Redner, wo er auch als Schüler aufgenommen wird.
Doch auch hinter den Mauern der Schule sind Leon und seine Freunde nicht sicher.
Das Rätsel um die geheimnisvolle Schrift ist brandgefährlich und die Gefahr droht nicht nur von einer Seite.

Johann Seeger gelingt mit diesem Roman eine bildgewaltige Darstellung der damaligen Zeit eingebettet in ein spannendes Abenteuer.
Von Beginn an ist man mittendrin im Geschehen und begleitet den jungen Leon bei seiner Reise.
Die Charaktere sind dabei nicht nur eindimensional, sondern teilweise rätselhaft und undurchschaubar. Manche halten Überraschungen für einen parat, mit denen man nicht gerechnet hätte.
Auch die Beschreibung der Orte und Begebenheiten sind so gestaltet, dass man sich fühlt, als würde mal selber mit auf die Reise gehen und die Gefahren bestehen.

Durch ein an den Anfang des Buches gesetztes Personenverzeichnis, welches es nicht an Humor mangeln lässt, kann man die einzelnen Personen sehr gut zuordnen und findet sich jederzeit gut zurecht.
Auch die Karte im Inneneinband, die den Grundriss der Schule der Redner zeigt, fand ich sehr gelungen.

Die Macht der Sprache wird an der Schule der Redner sehr deutlich – man verfolgt den Unterricht und wird in dessen Bann gezogen.
Wie wichtig es ist, den inneren Kern zu durchschauen und sich nicht den Manipulationen seines Gegenübers hinzugeben, ist damals wie heute brandaktuell.
Dieser Teil der Geschichte war für mich nicht nur deshalb interessant, da ich mich selber beruflich auch mit der Thematik der Rhetorik auseinandersetze, sondern weil man sich aufgrund des Gelesenen selber reflektiert. Das ist Johann Seeger sehr gut gelungen.

An manchen Stellen ist die Thematik etwas ins Fantastische geglitten, hat jedoch niemals die Balance verloren.

Für mich hatte dieser historische Roman genau die richtige Mischung aus Abenteuer, Kampf, Liebe, Verrat und Freundschaft mit einer Prise Geheimnis und ganz viel Spannung.
Die Seiten sind nur so dahingeflogen und ich freue mich jetzt schon auf den angekündigten Band 2, auf den ich leider noch eine Weile warten muss.

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Veröffentlicht am 09.09.2021

Die Macht der Wörter

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Im Jahre 1246 muß Leon von der Burg des Fürsten Rudolf von Habsburg fliehen. Vor seiner Flucht bittet ihn sein Lehrer, ein Buch zu dessen Freund in einer Schule für Redekunst nahe St. Gallen zu bringen. ...

Im Jahre 1246 muß Leon von der Burg des Fürsten Rudolf von Habsburg fliehen. Vor seiner Flucht bittet ihn sein Lehrer, ein Buch zu dessen Freund in einer Schule für Redekunst nahe St. Gallen zu bringen. Leon will ihm diesen Gefallen erbringen, merkt jedoch schnell, daß er verfolgt wird. Welches Geheimnis steckt in dem Buch?

Johann Seeger wandelt mit "Die Schule der Redner" ein wenig auf den Pfaden von "Der Name der Rose" - nur ist dieses Buch um einiges besser, da es viel verständlicher ist. Der Autor schreibt leicht verständlich und trotzdem paßt der Schreibstil zur Epoche. Geschickt verwebt er Fiktion und Realität zu einer imponierenden Geschichte, die durch die wunderbaren Beschreibungen lebendig wird. Die Charaktere sind sehr gut dargestellt. Jedoch erlebt man auch mal eine Überraschung, denn manchmal muß man seine Meinung über Gut und Böse ändern. Wie der Titel verrät, geht es in diesem Buch um die Macht der Worte. Sprache verbindet, kann beeinflussen und manipulieren. Wenn man hier gut aufpaßt, kann man aus dem Buch durchaus etwas für das eigene Leben mitnehmen.

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Veröffentlicht am 30.08.2021

Die Macht des gesprochenen Wortes

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Leon versteht die Welt nicht mehr, warum schützt sein Onkel ihn nicht mehr? Der Junge weiß nur auf der Burg des Fürsten Rudolf von Habsburg ist er nicht mehr sicher. Er beschließt zu fliehen. Vorher hat ...

Leon versteht die Welt nicht mehr, warum schützt sein Onkel ihn nicht mehr? Der Junge weiß nur auf der Burg des Fürsten Rudolf von Habsburg ist er nicht mehr sicher. Er beschließt zu fliehen. Vorher hat sein alter Lehrer ihm ein kleines Buch anvertraut, mit der Bitte, es einem alten Freund zu überbringen. Dieser Freund befindet sich an einer Schule für Redekunst in der Nähe von St. Gallen. Leon macht sich auf den Weg, aber schnell wird ihm klar, es könnte seinen Tod bedeuten, denn er wird verfolgt und gejagt. Was hat es mit diesem Buch auf sich? Wem kann er noch trauen? Auch in der Schule, die ihn tatsächlich als Schüler aufnimmt, scheint er nicht sicher zu sein.

Die Geschichte von Leon spielt im Jahre 1246 zunächst auf der Burg des Onkels und später dann an jener seltsamen Schule. Direkt von der ersten Seite an hatte mich der Autor Johann Seeger in den Bann gezogen. Er erzählt aus dem Leben des Jungen und schildert zunächst die Ereignisse auf der Burg, dann von der atemraubenden Flucht und schließlich von der Schule und den Lehrern und Schülern. Das Buch hat den passenden Titel „Die Schule der Redner“ bekommen und darum geht es hier auch um die Sprache, um das Reden und Zuhören und um das Verstanden werden. Eindrucksvoll schildert der Autor die Macht des gesprochenen Wortes. Die Beispiele, die er anführt, welche mächtigen Männer nur durch Reden die Massen begeistern konnten, sind glaubwürdig. Ich fand es interessant, was Sprache bewirken kann, wendet man die Worte richtig an. Er beschreibt die Körperhaltung dazu und gibt Tipps für die richtige Wortwahl und den Zeitpunkt. Diese Lektionen finden natürlich zwischen Leon und seinen Lehrer statt, aber ist auch für Leser wie mich spannend zu lesen.

Dann geht es natürlich auch um die Charaktere selbst. Leon wird nicht nur wegen des Buches verfolgt. Es geht auch um die Macht im Allgemeinen und nicht zuletzt auch ein wenig um Liebe. Mir hat gut gefallen, wie der Autor davon erzählt, was in einer geheimen Schrift stehen soll, die es zu finden galt und welche Macht derjenige bekommen kann, sollte man sie finden und entschlüsseln können. Die einzelnen Charaktere hat er dabei gut ausgearbeitet, egal ob auf der Seite des Bösen oder aufseiten der Guten. Die Übergänge der einzelnen Charaktere sind dabei schön miteinander verflochten, sodass nicht immer klar zu erkennen ist, wer ist wer und was geschieht als Nächstes.

Der Erzählstil ist zwar leicht und locker zu lesen, aber Johann Seeger lässt seine Protagonisten in Gedanken auch mal zurückwandern. An andere Orte in andere Zeiten, was dann natürlich ein etwas aufmerksameres Lesen erforderlich macht. Ich mag solche Bücher sehr gern. Auf diese Weise konnte ich in dieser Geschichte noch so einige Charaktere entdecken, die nur kleine Szenen hatten und vielleicht später noch einmal von dem Autor aufgegriffen werden. Ich hoffe es.

Ein Nachwort zum Schluss klärt Fiktion und Wahrheit und gibt einige eigene Gedanken des Autors wieder. Eine Übersicht der Protagonisten ist gleich zu Beginn ebenfalls vorhanden und sorgt für den Überblick über selbige.

Fazit:

„Die Schule der Redner“ ist ein wunderbarer historischer Roman über die Kunst des Redens. Sprache ist hier der Schwerpunkt der Geschichte und zeigt dabei, was Worte alles bewirken können. Mir hat diese Geschichte gut gefallen und auch wenn sie eigentlich aus erzählt ist, könnte ich mir durchaus vorstellen, dass es mit Leon und seinen Freunden ein Wiedersehen geben könnte.

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Veröffentlicht am 16.01.2022

Die Macht der Rhetorik

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Das besondere an diesem historischen Roman ist sein Bezug zur Themenwelt der Rhetorik, die interessant verpackt wird.

Das Mittelalter bietet eine tolle Grundlage für diesen Roman. Der wortgewandte Leon ...

Das besondere an diesem historischen Roman ist sein Bezug zur Themenwelt der Rhetorik, die interessant verpackt wird.

Das Mittelalter bietet eine tolle Grundlage für diesen Roman. Der wortgewandte Leon schwebt auf der Burg seines Onkels in Lebensgefahr und flieht. Seine abenteuerliche Flucht endet vorerst bei einer Familie im Wald, denn er hat sein Gedächtnis verloren. Nach einer Weile kann er sich erinnern, dass er auf dem Weg zur Schule der Redner war. Zusammen mit seinem neuen Freund Flint folgt er seinem Plan und dort angekommen, zeigt sich ihm und den Lesern die Welt der Rhetorik. Eingebunden in die historische Zeit und ihre Unwägbarkeiten entwickelt sich, unterstützt durch interessante Perspektivwechsel, eine rasante Story mit einem schlüssigen Ende. Einzig die „wunderlichen“ Elemente waren mir etwas zu zahlreich.

Mir hat insbesondere der Rhetorik-Part sehr gut gefallen. Hier werden viele Elemente der Rhetorik verständlich erklärt und passen auch hervorragend in die Geschichte Es wird gezeigt wie mit Worten manipuliert werden kann und man die Macht des gesprochenen Wortes nicht unterschätzen darf. Die Sprache ist auch ein wichtiges Element für den Umgang miteinander. Johann Seeger zeigt auf imposante Art und Weise überzeugende Beispiele für die Anwendung von angewandter Rhetorik. Der atmosphärische Plot in Verbindung mit einem Sprachgebrauch der Zeit wird in einem wortgewaltigen und bildhaften Schreibstil bestens umgesetzt.

Das Personenverzeichnis lässt die Vielzahl der facettenreichen Charaktere übersichtlich und verständlich werden. Als besonders hilfreich habe ich die Karte der Schule der Redner empfunden und sie häufig genutzt, um mich auf dem Gelände zurecht zu finden. Das Gesamtbild aller Elemente weiß zu überzeugen, macht diesen Roman zu einem unterhaltsamen Schmöker und einer empfehlenswerten Lektüre.

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Veröffentlicht am 20.02.2022

Die Macht des gesprochenen Wortes

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Der junge Leon flieht vor dem Vogt Uther aus der Burg seines Onkle, dem Fürsten Rudolf von Habsburg. Uther will von Leon ein geheimnisvolles Buch, das ihm sein Lehrer anvertraut hat. Um an sein Ziel zu ...

Der junge Leon flieht vor dem Vogt Uther aus der Burg seines Onkle, dem Fürsten Rudolf von Habsburg. Uther will von Leon ein geheimnisvolles Buch, das ihm sein Lehrer anvertraut hat. Um an sein Ziel zu kommen, schreckt Uther auch nicht vor Folter zurück. Leon sieht seine einzige Chance in der Flucht. Sein Ziel ist die Schule der Redner in Sankt Gallen, Dorthin soll er auf Geheiß seines Lehrers das Buch bringen.

Unter großen Gefahren erreicht Leon die Schule. Unterwegs hat er den Jungen Flint kennengelernt. Die beiden werden Freunde und Flint begleitet ihn von da an. Die Schule erweist sich nicht als sicherer Zufluchtsort und die beiden Jungen fliehen erneut. Ihr Ziel ist Venedig. Dort hoffen sie etwas zu finden, das Uther in seinem schändlichen Treiben Einhalt gebietet.

Zurück in Sankt Gallen muss Leon feststellen, dass er ausgerechnet von dem Menschen betrogen wurde, dem er vertraut hat. Ein Kampf auf Leben und Tod entbrennt.

Der Autor spielt mit der Idee, dass Sprache das Werkzeug ist, um Macht über Menschen zu erhalten und sie für die eigenen Zwecke zu manipulieren. Diese Vorstellung ist nicht ohne Reiz und in der Geschichte gibt es berühmte Beispiele, die zeigen, was begabte Redner erreichen können. Angefangen bei Predigern wie Johannes, dem Täufer über Jesus bis hin zu den Dämonen der Neuzeit wie Joseph Goebbels.

Der Autor untermauert seine These mit kurzen Ausflügen in die Rhetorik, die ich sehr interessant und anschaulich dargestellt fand.

Darüber hinaus erzählt der Roman eine packende Abenteuergeschichte, die mich in ihren bann gezogen hat. Leon ist ein sympathischer junge, der mehr zufällig in die Ereignisse hinein gezogen wird. Als er begreift, um was es geht, zögert er nicht, Verantwortung zu übernehmen. Auf der anderen Seite steht der Vogt Uther, der das personifizierte Böse ist. Grausam, manipulativ und machtgierig wie er war, konnte ich ihn von Herzen hassen.

Als ich schon dachte, ich hätte alle Intrigen durchschaut, wartet der Autor am Ende mit einigen überraschenden Enthüllungen auf , die manches in einem anderen Licht erscheinen lassen.

Der Roman konnte mich durch seine spannende und gut erzählte Geschichte fesselnd. Ich gebe dem Autor recht. Sprache besitzt eine gewaltige Macht. Das hat sich über die Jahrhunderte eher noch verstärkt.

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