Cover-Bild ATME!
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Psycho
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 22.08.2019
  • ISBN: 9783462052237
Judith Merchant

ATME!

Thriller

Du traust mir. Sie traut dir. Ich traue niemandem.

Nile hat endlich ihre große Liebe gefunden: Ben. Doch plötzlich verschwindet Ben spurlos. Und niemand will Nile bei der Suche helfen. Bis auf eine – seine Frau. Ihre ärgste Feindin. Judith Merchant inszeniert in diesem hochkarätigen Thriller ein so packendes wie raffiniertes psychologisches Vexierspiel voller doppelter Böden und verblüffender Wendungen.

Eben noch war Ben in der Boutique, in der Nile ein Kleid anprobierte, doch als sie aus der Umkleidekabine kommt, ist er verschwunden. Nile ist sich sicher: Es muss etwas Schreckliches passiert sein. Aber niemand will ihr glauben. Noch nicht mal seine engsten Freunde, die Nile sowieso für zu anhänglich halten. Also muss sie ausgerechnet ihre größte Feindin um Hilfe bitten: Flo, die Frau, mit der Ben noch verheiratet ist. Zu Niles Erstaunen ist diese sehr kooperativ. Doch dann entdecken die beiden Frauen immer mehr Ungereimtheiten in Bens Leben. Und die gemeinsam begonnene Suche entwickelt sich zu einer atemlosen Jagd, denn Nile realisiert: In diesem perfiden Spiel kann sie niemandem trauen. Schon gar nicht Flo.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.10.2019

Manchmal wirr, manchmal spannend

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Der Titel verspricht ein bisschen viel, denn so richtig atemlos hat mich die Geschichte nicht zurückgelassen. Sie ist jedoch zum Großteil durchaus spannend geschrieben und besitzt einige überraschende ...

Der Titel verspricht ein bisschen viel, denn so richtig atemlos hat mich die Geschichte nicht zurückgelassen. Sie ist jedoch zum Großteil durchaus spannend geschrieben und besitzt einige überraschende und einige weniger überraschende Wendungen.
Nile beschreibt ihre Beziehung mit Ben als hollywoodreifes Glück, das vor Kitsch nur so trieft. Dass ihre Darstellung nicht so ganz stimmen kann, wird schnell klar. Das Paar ist von Freunden und Familie komplett isoliert; Nile redet ihre Ausbrüche klein, sieht sich immer in der Opferperspektive und hasst es, die Kontrolle über eine Situation zu verlieren. Dieser Widerspruch aus Selbst- und Fremdwahrnehmung sorgt für eine fesselnde Protagonistin, bei der man nicht immer weiß, was real ist und was nicht. Die Autorin zeichnet vor allem Niles irre Gedankenwelt sehr plastisch und zeigt, wie sich die Ich-Erzählerin immer wieder selbst davon überzeugt, dass sie im Recht ist. Leider etwas chaotisches und für mich enttäuschendes Ende.

Veröffentlicht am 07.09.2019

Am Rande einer Panikattacke

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Nile ist glücklich. Ihr Freund lässt sich scheiden und ist mit ihr zusammengezogen. Gemeinsam sind sie unterwegs, um ein Kleid für die Hochzeit zu finden. Doch während sie in der Umkleidekabine noch darüber ...

Nile ist glücklich. Ihr Freund lässt sich scheiden und ist mit ihr zusammengezogen. Gemeinsam sind sie unterwegs, um ein Kleid für die Hochzeit zu finden. Doch während sie in der Umkleidekabine noch darüber lacht, dass eine andere Kundin das gleiche Kleid anprobiert, verschwindet Ben spurlos Er geht nicht mehr ans Telefon, ist wie vom Erdboden verschluckt. Nile malt sich die schlimmsten Szenarien aus und befürchtet, Ben hatte einen Unfall oder wurde sogar entführt.

Die Geschichte ist in der Ich-Form aus Niles Sicht geschrieben. Sie spricht in kurzen Sätzen. Überdurchschnittlich viele davon beginnen mit „Und“. Nile springt zwischen Gegenwart, ihren Ängsten sowie Beschreibungen ihrer Beziehung mit Ben hin und her. Insbesondere am Anfang des Buches kam dadurch ein „Blabla“ Stil auf. Es wirkte wie ein langer Monolog, bei dem man ab einem bestimmten Punkt den Faden verliert, weil es so viele Informationen und so viel Durcheinander ist.

In ihrer Verzweiflung sucht Nile Bens Noch-Ehefrau Flo auf und ab hier wird die Handlung richtig spannend. Die beiden Frauen sind überraschend schnell bereit, sich zusammenzutun um Ben zu finden.
Flo ist in dieser Geschichte die Einzige, die den Eindruck vermittelt, einen kühlen Kopf zu bewahren und rational zu denken.
Nile steigert sich immer mehr in die Situation hinein und hat in ihrem Leben definitiv zu viele Krimis gesehen. An manchen Stellen musste ich lachen, da ich mir nicht vorstellen kann, dass jemand auf so verrückte Gedanken kommt.
Je weiter man liest, desto mehr kristallisiert sich heraus, dass Niles Beziehung zu Ben alles andere als gesund ist.

Obwohl Ben das Zentrum der Handlung ist, tritt er nicht persönlich in Erscheinung, so dass ich zwischendurch Zweifel an seiner Existenz hatte.
Seine Abwesenheit ist definitiv das, was die Spannung aufrecht hält und mich angetrieben hat, immer weiter zu lesen. Ich musste teilweise sogar dem Drang wieder stehen, einen kurzen Blick aufs Ende zu werfen, um hinter das Geheimnis zu kommen.

Zum Finale verwirrt die Autorin den Leser noch einige Male. Die Ereignisse überschlagen sich, weitere Personen betreten das Spielfeld und gleichzeitig spielt Niles Fantasie immer mehr verrückt.

Das Ende kommt einerseits als Schock, ist aber gleichzeitig so unlogisch und unwahrscheinlich, dass es mich etwas enttäuscht zurücklässt.
Mir gefällt, dass die Autorin dem Leser überlässt, das Gelesene zu interpretieren. Nur kommt mir die offensichtliche Lösung äußerst unrealistisch vor.

An „Atme!“ mochte ich insbesondere das hohe Erzähltempo und dass ich mitfiebern konnte, obwohl mir die Hauptfigur nicht sympathisch ist. Dafür, dass hier im Grunde nur zwei Personen vorkommen (Nile und Flo) überzeugte der Krimi auf jeden Fall durch Spannung und Kurzweiligkeit.
Nur hätte das Ende gerne etwas glaubhafter sein dürfen.

Veröffentlicht am 05.09.2019

Interessante Idee, nervige Protagonistin

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Auf den ersten Blick hat mich das Cover an Simon Beckett erinnert. Ob gewollt oder nicht, der Inhalt des Buches ist nicht zu vergleichen. Erst dachte ich ja, rein vom Cover und Titel ausgehend, es geht ...

Auf den ersten Blick hat mich das Cover an Simon Beckett erinnert. Ob gewollt oder nicht, der Inhalt des Buches ist nicht zu vergleichen. Erst dachte ich ja, rein vom Cover und Titel ausgehend, es geht um eine Frau auf der Flucht. Aber nein, die Protagonistin des Romans, Nile, ist zwar oft atemlos, aber sie ist auf der Suche und nicht auf der Flucht. Sie sucht ihren Lebensgefährten, der während eines Einkaufbummel plötzlich verschwunden ist. Damit nicht genug, merkt man als Leser sehr bald, dass nicht alles so ist, wie es auf den ersten Blick scheint, irgendetwas stimmt mit Nile nicht. Die Frage was ist wahr und was ist von Nile nur ausgedacht, zieht sich durch den gesamten Roman. Das macht den Roman spannend. Gleichzeitig entpuppt sich Nile als für mich sehr nerviger Charakter. Ich konnte mich nicht in sie hineinfühlen. Auch die anderen Charaktere des Buches bleiben mir fremd und ihr Verhalten nicht wirklich nachvollziehbar.
Dennoch liest es sich ganz spannend und ich hatte es wirklich schnell gelesen, was zum Teil auch an dem großen Zeilenabstand und dem vielen leeren Platz zwischen den einzelnen sehr kurzen Kapiteln lag. Die Idee des Romans ist wirklich gut, aber Nile als Protagonistin ist nicht gelungen. Ihre psychischen Probleme sind zu offensichtlich. Auch wenn es der Autorin immer wieder gelungen ist, mich auf eine falsche Fährte zu locken, war für mich dennoch einiges zu offensichtlich, um den Spannungsbogen wirklich zu halten. Das Ende passte dagegen sehr gut und war für mich die einzige logische Möglichkeit. Es bleiben auch noch einige Fragen offen und man darf seine eigene Phantasie bemühen.
Dies war mein erster Roman der Autorin. Auch wenn er für mich einige Punkte hatte, die mir nicht gefallen haben, wird es sicher nicht mein letzter Roman der Autorin sein, denn Idee und auch der Schreibstil hat mir gefallen.

Veröffentlicht am 30.08.2019

Anstrengend und verwirrend

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Die Geschichte wird aus der Sicht von Nile erzählt. Nile ist ein sehr schwieriger Charakter. Ich bin einfach nicht warm mit ihr geworden. Ihre Gedankengänge sind oft nicht nachzuvollziehen und ich habe ...

Die Geschichte wird aus der Sicht von Nile erzählt. Nile ist ein sehr schwieriger Charakter. Ich bin einfach nicht warm mit ihr geworden. Ihre Gedankengänge sind oft nicht nachzuvollziehen und ich habe zwischendurch fast die Lust verloren weiter zu lesen. Allerdings war ich neugierig wie das Ganze aufgelöst wird. Ich tappte eigentlich dauernd im Dunkeln, immer wieder ändert sich der Handlungsstrang. Teilweise war es langatmig, dann wieder packend. Lediglich die kurzen Kapitel hielten mich dauerhaft bei der Stange.

Das Ende hat mich dann auch etwas ratlos zurückgelassen, es blieben einfach zu viele Fragen noch offen.

Fazit: Eine verwirrende Handlung mit einer sehr anstrengenden Protagonistin, die Thrillerspannung wurde nicht durchgängig gehalten.

Veröffentlicht am 26.08.2019

Eine überaus anstrengende Protagonistin

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Broschiert: 384 Seiten
Verlag: KiWi-Paperback (22. August 2019)
ISBN-13: 978-3462052237
Preis: 15,00 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Eine überaus anstrengende Protagonistin

Inhalt:
Nile ...

Broschiert: 384 Seiten
Verlag: KiWi-Paperback (22. August 2019)
ISBN-13: 978-3462052237
Preis: 15,00 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Eine überaus anstrengende Protagonistin

Inhalt:
Nile liebt Ben, Ben liebt Nile und will sich von Flo scheiden lassen. Da verschwindet er eines Nachmittags spurlos. Keiner will Nile bei der Suche helfen. Die Polizei nimmt sie nicht ernst …

Meine Meinung:
Der Roman wird ganz aus Niles Ich-Perspektive erzählt, was ich anfangs auch noch gut fand. Die Verzweiflung und Panik der jungen Frau kommen durch die kurzen Sätze gut zum Ausdruck, sodass man sich gut in Nile hineinversetzen kann. Doch bald schon macht sie einen verwirrten Eindruck. Ihre Gedanken kreisen ewig um Ben und ihre Beziehung. Dass Nile wenig sympathisch erscheint und sich viele ihrer wirren Gedanken wiederholen, macht die Protagonistin sehr anstrengend und nervig. Da man nur ihre Perspektive kennt, hat man es als Leser nicht leicht. Kann man ihr vertrauen? Kann man Bens Noch-Ehefrau Flo vertrauen? Judith Merchant versteht es hier gut, durch Einstreuen entsprechender Puzzleteile beim Leser Zweifel zu schüren.

Die Handlung kommt nur schleppend vom Fleck. Etwa ab der Mitte kommt dann mehr Schwung in die Geschichte, worüber ich sehr froh war. Bis kurz vor Schluss habe ich das Buch nicht als besonders spannend empfunden, trotzdem wollte ich immer weiter lesen, weil ich auf die Auflösung neugierig war. Diese konnte mich dann aber leider gar nicht überzeugen und auch nicht wirklich überraschen.

Zudem ist der ein oder andere „Logikfehler“ enthalten und die Personen agieren insgesamt recht unrealistisch. Vieles wirkt einfach konstruiert. Einige offene Fragen werden nicht beantwortet. Sie sind zwar für die Handlung nicht wichtig, aber ich mag es lieber, wenn alles rund und abgeschlossen ist.

★★★☆☆