Cover-Bild Das Tagebuch der Jenna Blue
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14,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Drachenmond Verlag GmbH
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 259
  • Ersterscheinung: 18.08.2021
  • ISBN: 9783959913058
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Julia Adrian

Das Tagebuch der Jenna Blue

Ich denke darüber nach, meine Schwester zu töten. Ein gespanntes Nylonseil an der Treppe. Eine gelockerte Schindel. Es gibt so viele Arten, den Halt zu verlieren und gleichsam das Leben.

Jenna und Scarlett sind Schwestern – und Feinde bis aufs Blut. Zwischen ihnen entbrennt ein Kampf um Macht und die Wahrheit. Was geschah wirklich, damals vor zehn Jahren, als ihre Mutter am helllichten Tag und ohne eine Spur verschwand? Jenna kämpft gegen das Vergessen und das Schweigen in ihrem eigenen Haus. Doch wenn sie sich selbst schon nicht trauen kann, wem dann?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.10.2021

Von der Liebe und dem Hass zweier Schwestern

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Jenna und Scarlett sind Schwestern. Sie müssten einander so ähnlich sein und sind sich doch so fremd. Seitdem ihre Mutter sie verlassen hat, als sie noch klein waren, ist ihr Leben nicht mehr das gleiche.

Scarlett ...

Jenna und Scarlett sind Schwestern. Sie müssten einander so ähnlich sein und sind sich doch so fremd. Seitdem ihre Mutter sie verlassen hat, als sie noch klein waren, ist ihr Leben nicht mehr das gleiche.

Scarlett gelingt es, sich anzupassen und weiterzumachen. Sie ist wunderschön, beliebt und gesellig. Die Mädchen wollen mit ihr befreundet sein, die Jungen wollen sie als ihre Freundin haben. Selbst das verfallende Haus, in dem sie leben, kann sie nicht davon abhalten, ihr Leben in vollen Zügen auszuschöpfen.

Jenna gelingt dies nicht. Während ihr Vater seit dem Fortgehen der Mutter erstarrt ist und jedes Band zu seinen Töchtern verloren hat, flüchtet sich Jenna in ihr Tagebuch. Alles fällt ihr schwer, seit ihre Mutter fort ist. Sie lebt zurückgezogen und hat nur eine Freundin, vor der sie nicht einmal weiß, ob sie sie wirklich Freundin nennen kann.

»Es heißt, ältere Geschwister würden Schatten werfen, denen die jüngeren nicht entkommen können. Bei uns ist es andersherum. Es ist Scarletts Existenz, die der meinen ihre Farben raubt.«

Doch als Jenna eines Nachts die Bekanntschaft zweier Jugendlicher macht, die ein herrlich amüsanter Gegenpol zur tragischen Geschichte der Schwestern bieten, wird sie aus ihrem bisherigen Leben herausgerissen. Bald stellt sich jedoch die Frage, ob ihr bisheriges Leben denn wirklich so war, wie sie bislang dachte.

Viele ungelöste Fragen durchziehen ›Das Tagebuch der Jenna Blue‹. Vor allem die Frage danach, wohin ihre Mutter damals verschwand und warum sie ging. Als Jenna eine Möglichkeit sieht, endlich Antworten zu finden, gibt sie jede Zurückhaltung auf.

»Es sind Momente wie diese, in denen ich ihre Scham teile. Unser Resthof gleicht einer Ruine. Die Farbe blättert von den Wänden wie die Rinde von jungen Birken, dem Dach fehlen Schindeln, eine Außenwand sackt gefährlich gen Erde.«

Was geschah wirklich vor zehn Jahren, an dem Tag, an dem ihre Mutter verschwand? Wer weiß mehr, als er bislang zugibt? Und wie tief sitzt der Hass der beiden Schwestern wirklich?

Ich war überrascht, einen Jugendthriller im Programm des Drachenmond Verlages zu finden. Drachenmond Verlag und ein Jugendthriller – passt das zusammen? Unbedingt! Cover, Klappentext und schließlich das Buch selbst haben mich restlos überzeugt. Adrians Gespür für Charaktere und die Eigenheiten von Menschen ist erstaunlich und haucht dem ›Tagebuch der Jenna Blue‹ von der ersten bis zur letzten Seite Leben ein. An manchen Stellen wird die Handlung etwas ruckartig und ich hätte mir manche Wendungen schon etwas früher subtil angedeutet gewünscht, aber das kann dem wirklich tollen Buch ingesamt kaum abträglich sein.

»Wenn er an ihnen vorbeihumpelt, fühle ich etwas in mir schwer werden. Wie gern wäre ich jemand, der seine Stimme erhebt, auf ein Unrecht hinweist, laut und unbequem ist. Doch ich bin stumm wie der Gärtner. Wenn unsere Blicke sich treffen, ist es ein stilles Erkennen: Er weiß um meinen Zwist, denn er ist wie ich.«

›Das Tagebuch der Jenna Blue‹ hat mich einfach umgehauen. Ob es daran liegt, dass ich selbst eine Schwester habe, die fast so alt ist wie ich, oder einfach am Buch insgesamt, weiß ich nicht – aber die Thrillerelemente haben mich auf jeden Fall erwischt.

Wem ›Das Tagebuch der Jenna Blue‹ gefallen hat, kann gerne einen Blick auf ›Der Dieb ohne Herz‹ aus dem Drachenmond Verlag werfen.

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Veröffentlicht am 01.10.2021

Fesselnde Familienabgründe

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Jenna und Scarlett sind Schwestern und hassen sich. Seit die Mutter vor zehn Jahren verschwunden ist, ist die Familie nicht mehr das, was sie einst war. Jenna glaubt bis heute nicht daran, dass ihre Mutter ...

Jenna und Scarlett sind Schwestern und hassen sich. Seit die Mutter vor zehn Jahren verschwunden ist, ist die Familie nicht mehr das, was sie einst war. Jenna glaubt bis heute nicht daran, dass ihre Mutter einfach so gegangen ist. Was also geschah damals wirklich?
Eines muss man vorweg sagen: Dieses Buch fordert die ganze Aufmerksamkeit seines Lesers, es zieht ihn völlig in seinen Bann und man kann sich nur schwer davon trennen. Anders als von der Inhaltsangabe erwartet, geht es hier nicht vordergründig darum, dass Jenna ihre Schwester töten will, sondern hier steht das damalige plötzliche Verschwinden der Mutter im Vordergrund.
In diesem Buch tun sich ganze Familienabgründe auf und wenn man denkt, schlimmer geht nicht mehr, kommt doch was Neues auf einen zu. Scarlett und Jenna sind zwei völlig gegensätzliche Charaktere und man weiß nie genau, wer wen mehr hasst und wer wie weit gehen würde.
Das Buch wird aus der Sicht Jennas erzählt und enthält einzelne Tagebuchseiten von ihr. Dabei sind die Kapitelanfänge von Zeichnungen der Autorin versehen und die Seiten mit Blumen geschmückt, welche eine tragende Rolle im Buch spielen. Der Schreibstil erschafft eine wunderbar düstere und leicht entrückte Atmosphäre und lässt einen tief in Jennas Geschichte eintauchen. Dabei baut sich mit jedem gelüfteten Geheimnis mehr Spannung auf und man hofft auf ein gutes Ende. Wenn man dann am Ende angekommen ist, lassen einen die letzten Seiten stutzig werden und man überdenkt das Gelesene plötzlich noch einmal neu. Somit gibt es hier ein Ende, dass viel Interpretationsspielraum lässt.
Für dieses Buch habe ich meine Fantasy-Komfortzone verlassen und es nicht bereut. Aber allein schon für diesen außergewöhnlichen Schreibstil lohnt es sich, dieses Buch zu lesen. Von mir daher eine ganz klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 29.09.2021

Ein Jugendtriller, der auch Erwachsene in den Bann zieht

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Dank Lovelybooks durfte ich die Autorin @julia.s.adrian kennen und ich muss zu geben, dass ist für mich das erste Buch vom @drachenmondverlag war.

Meine Meinung:
Ich muss sagen, dass ich von der Aufmachung ...

Dank Lovelybooks durfte ich die Autorin @julia.s.adrian kennen und ich muss zu geben, dass ist für mich das erste Buch vom @drachenmondverlag war.

Meine Meinung:
Ich muss sagen, dass ich von der Aufmachung des Buches an sich schon begeistert war. Die Seiten sind schön verziert und es gibt klasse Illustrationen zum Beginn jedes Kapitels.
Ich war sehr schnell gefangen in der Geschichte, man konnte die Tagesbucheintragen von Jenna lesen und auch so baute sich die Spannung sehr schnell und steil auf.
Man fragt sich, was passieren musste, dass Schwestern sich so hassen und wie weit würde dieser Hass gehen.
Beide haben unter dem Verschwinden zu leiden, Jenna versucht sich unsichtbar zu machen und Scarlett ist genau das Gegenteil. Sie ist überall der Mittelpunkt und versucht alle Menschen in ihren Umfeld zu kontrollieren.
Aber jeder von uns kennt das liebe Schicksal, es macht immer wieder kleine Türen auf und dahinter verstecken sich viele Geheimnisse. Jenna muss abtauchen in die Vergangenheit, aber wird ihr gefallen, was sie entdeckt und welche Wirkung hat es auf die Gegenwart.
Das Buch ist spannend und auch leicht verstörend, denn man kann nicht gauben, zu was manche Menschen doch fährig ist.

Fazit:
Das Buch hat eindeutig 5 von 5 Sternen und ich denke, dass wird nicht das letzte Buch von der Autorin ist.

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Veröffentlicht am 29.09.2021

Grandios, bedrückend, spannend

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Wie bei allen bisherigen Büchern war ich ab Zeile eins gefangen in dem einmaligen Schreibstil. Dieser entwickelt beim lesen seine ganz eigene Melodie, welche einen gefangen nimmt und nicht mehr loslässt. ...

Wie bei allen bisherigen Büchern war ich ab Zeile eins gefangen in dem einmaligen Schreibstil. Dieser entwickelt beim lesen seine ganz eigene Melodie, welche einen gefangen nimmt und nicht mehr loslässt. So erging es mir auch mit diesem Buch. Einmal begonnen habe ich es nicht weg legen können und alles in 5 Stunden beendet.

Als aller erstes ist es bedrückend. Die Grundstimmung sehr bedrückend. Und das fand ich einmalig, denn diese Düsternis konnte die gesamte Zeit aufrecht erhalten werden ohne das die Spannung nachlässt oder unnötige Längen entstehen. Die Charakterdarstellung ist sehr gut und tiefgründig, wird mit zunehmendem aufdecken des Geheimnisses klarer, aber auch noch einmal bedrückender. Was die beiden Schwestern jeder für sich, aber auch miteinander, erlebt haben ist beängstigend. Albtraumhaft, und ihre Reaktionen nachvollziehbar, bedrückend. Zum Schluss wusste man nicht mit wem man mehr Mitleid haben sollte.

Für die Autorin das erste mal innerhalb dieses Genres. Aber ich hoffe nicht das letzte Mal. Ohne das Szenen genaustens beschrieben wurden, konnte man sich diese gut vorstellen. Es muss nicht Literweise Blut fließen um zu erkennen das etwas sehr grausam ist. Die Autorin hat dies verstanden und mit leisen Tönen gut umgesetzt.


"Jeder Serienmörder hatte eine schlechte Kindheit, aber nicht jeder der eine schlechte Kindheit hatte wird zum Serienmörder."

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Veröffentlicht am 22.09.2021

Eine echte Leseempfehlung ♥

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Könntest du dir vorstellen, deine Schwester zu töten? Könntest du dir vorstellen, ihr ein Seil um den Hals zu legen und es immer fester zu ziehen?
Fester und Fester?
Oder einfach eine lockere Stufe oder ...

Könntest du dir vorstellen, deine Schwester zu töten? Könntest du dir vorstellen, ihr ein Seil um den Hals zu legen und es immer fester zu ziehen?
Fester und Fester?
Oder einfach eine lockere Stufe oder Schindel? Könntest du es dir vorstellen?

Jenna und Scarlett sind Schwestern und könnten unterschiedlicher nicht sein. Sie hassen sich wie die Pest und vor allem Scarlett lässt ihre Schwester jeden Tag aufs Neue spüren, was sie von der Älteren hält.
Nichts. Absolut rein gar nichts.
Jenna versucht auf ihre Weise nicht nur auf ihre Weise damit fertig zu werden, sondern sie versucht auch, ihrer Schwester Paroli zu bieten.
Einzig und allein ihr Tagebuch weiss, was sie wirklich denkt. Oder wie sie Scarlett gegenüber empfindet.
Als Scarlett dafür sorgt, dass sie es "verliert" entdeckt Jenna bei ihrem Versuch, ihr buch wieder zu finden, ein noch viel größeres Kontrukt aus Lügen, Leiden und Verrat. Und sie und ihre Schwester stecken mitttendrin.

Oh, was hat dieses Buch nur für einen wunderbaren Schreibstil. Ich muss gestehen, dass ich bislang noch nie etwas von Julia Adrian gelesen habe, aber in den Schreibstil bei diesem Buch war ich sofort verliebt.
Die Idee zwei Handlungsstränge aus Vergangenheit und Gegenwart zu einem zusammenzuführen, ist zwar nicht neu, aber hier hat Julia Adrian genau das richtige Mittelmass gefunden.
Die Ereignisse oder Gedanken aus der Vergangenheit lässt sie mittels Tagebucheinträgen in den Storyverlauf einfließen und behält es auch in der Gegenwart bei, indem Jenna das Tagebuch schreiben erneut aufgreift.
Der ewige Kraftakt, sich mit ihrer Schwester messen zu müssen zerrt nicht nur an Jennas Nervenkostüm, sondern auch an dem ihrer Schwester.
Wenn auch auf unterschiedliche Art und Weise.
Das rätselhafte Verschwinden ihrer Mutter in der Vergangenheit hat die Schwester längst entzweit und verbindet sie doch auf eine Art und Weise, wie sie tragischer nicht sein könnte.

Scarlett war ein Charakter, den ich anfangs absolut gar nicht verstehen konnte. Erst im Laufe des Buches hat sich der Grund für ihr Verhalten offenbart. Ich will nicht sagen, dass ich es nachvollziehen konnte, aber ich konnte sie ein kleines bisschen mehr verstehen.
Jenna hingegen tat mir einfach nur leid. Unter den Attacken ihrer Schwester leidend stellt sich auch Anna - die zweite Schwester - auf die Seite Scarletts. Und selbst ihr eigenes Vater sieht tatlos zu, wie sich seine beiden Töchter bis aufs Blut bekämpfen.
Die beiden Jungs - Lee und Yakub, die im Laufe der Story gerade in Jennas Leben eine große Rolle spielen - fand ich wirklich gut gelungen und es hat mir sogar ein Schmunzeln entlockt, die Kabbeleien der beiden zu lesen.
Das auch die beiden noch eine tragendere Rolle spielen würden, habe ich nicht erwartet. Oft genug hat Julia Adrian versucht, mich auf eine völlig falsche Spur zu locken. Und es ist ihr gelungen.
Jennas Geschichte konnte mich wirklich begeistern. Sie berührt und schockiert auf eine Art und Weise, die gar nicht erst zulässt, dass man das Buch einfach so an die Seite legt.
Eine echte Leseempfehlung von mir.

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