Cover-Bild Cassardim 2: Jenseits der Schwarzen Treppe
Band 2 der Reihe "Cassardim"
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17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Planet! in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 21.11.2020
  • ISBN: 9783522506984
Julia Dippel

Cassardim 2: Jenseits der Schwarzen Treppe

Fantasy-Liebesroman für alle Fans von Izara

Romantisch, gefährlich, mitreißend – Die Liebe zwischen Amaia und Noár muss sich beweisen!

Als Goldene Erbin und Verlobte des Schattenprinzen ist Amaia den Mächtigen in Cassardim ein Dorn im Auge. Auf ihrer Reise durch die Fürstentümer muss sie deshalb nicht nur die höfischen Intrigen überleben, sondern auch diverse Mordanschläge. Besonders in der Schattenfeste, wo Liebe als Schwäche gesehen wird, schwebt Amaia in großer Gefahr. Um sie zu schützen, ist Noár gezwungen, erneut zu dem skrupellosen Prinzen zu werden, den alle so fürchten. Doch wieder einmal ist nichts, wie es scheint, sodass nicht nur Amaias Herz auf eine harte Probe gestellt wird.  

Eine außergewöhnliche Fantasy-Liebesgeschichte von Izara-Autorin Julia Dippel
"Cassardim - Jenseits der Goldenen Brücke" wurde 2020 nominiert für den Jugendbuchpreis "Buxtehuder Bulle".

Der dritte und finale Band erscheint im November 2021.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.05.2021

Guter zweiter Band, der für mich aber nicht an den Auftakt herankam!

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Fidrin ist besiegt und Amaia genießt die Auszeit mit ihrem Verlobten Noár in Rim Valesh, bis das Chaos im Wandernden Wald ausbricht.
Doch nicht nur das Chaos bereitet Amaia und Noár Sorgen, auch die traditionellen ...

Fidrin ist besiegt und Amaia genießt die Auszeit mit ihrem Verlobten Noár in Rim Valesh, bis das Chaos im Wandernden Wald ausbricht.
Doch nicht nur das Chaos bereitet Amaia und Noár Sorgen, auch die traditionellen Besuche des zukünftigen Kaiserpaars der verschiedenen Fürstenreiche, angefangen mit dem Reich des Bräutigams, bringt die beiden in Bedrängnis. Denn niemand in der Schattenfeste darf erfahren, dass die Gefühle zwischen den beiden echt sind und schon bald hat Amaia Schwierigkeiten, Wahrheit und Lüge voneinander zu unterscheiden, denn jeder versucht die Goldene Erbin zu beeinflussen.

"Jenseits der Schwarzen Treppe" ist der zweite Band von Julia Dippels Cassardim-Trilogie, der aus der Ich-Perspektive von Amaia Tamee, der Goldenen Erbin Cassardims erzählt wird.

Amaia wächst langsam in ihre Rolle als Goldene Erbin hinein. Dadurch, dass sie als fürstliche Geisel im Reich der Menschen aufgewachsen ist und kaum Erinnerungen an ihre Zeit als Kind hat, muss sie noch viel lernen. Doch alle Augen sind auf sie gerichtet, sodass Amaia sich in dieser politischen Schlangengrube keinerlei Fehler leisten darf. Manchmal ist sie sehr impulsiv und handelt aus dem Bauch heraus, sodass es gut ist, dass sie mit Noár einen eiskalten Taktiker an ihrer Seite hat, der seinen Feinden oft einen Schritt voraus zu sein scheint.
Die beiden sind glücklich miteinander, doch um sich zu schützen, darf niemand erfahren, dass der Hass und die Feindseligkeit, mit den sie sich in der Öffentlichkeit begegnen, nur gespielt sind.
Während Noár ein grandioser Schauspieler ist, bei dem man nicht weiß, ob er es ernst meint oder nur etwas vorgibt, merkt man Amaia doch an, dass sie diese Rolle noch nicht lange spielt. Außerdem versucht jeder Amaia zu beeinflussen, sodass ihre Unsicherheit dafür sorgt, dass sie beginnt, an Noár zu zweifeln. Werden die beiden sich wieder zusammenraufen?

Am Anfang konnte mich die Geschichte noch nicht so stark fesseln, aber je mehr ich gelesen habe, desto besser hat mir dieser zweite Band gefallen! An den ersten Band kam er für mich aber leider trotzdem nicht heran.
Ich hatte nach dem Lesen das Gefühl, dass man nur wenig Neues über Cassardim und dessen Geschichte und Traditionen erfahren hat. Wir besuchen zwar den Wandernden Wald, die Schattenfeste, und Hamatar, die Hauptstadt des Trockenen Meers, aber für meinen Geschmack haben wir nur wenig über die einzelnen Orte und dessen Bewohner erfahren, was ich schade fand. Amaia ist als Goldene Erbin die zukünftige Kaiserin uns da hatte ich gehofft, dass sie sich doch ein wenig mehr für Cassardim interessieren würde, oder besser gesagt, wir mehr über ihre Nachforschungen erfahren würden.

Die Liebesgeschichte nahm viel Raum ein, was ich eigentlich nicht schlimm gefunden hätte, denn ich mag Noár und Amaia total gerne, aber mir war es dann irgendwann zu viel Hin und Her.
Ich kann verstehen, dass Amaia unsicher ist, denn jeder versucht sie zu beeinflussen und Noár hält manche Aspekte aus seiner Vergangenheit unter Verschluss, aber an einer Stelle hätte ich mir doch mehr Vertrauen von Amaia gewünscht. Ich fand es dann auch schade, dass zwei Fragen, die Lazar betreffen, in diesem Band leider keine Antwort bekommen haben, obwohl die Gelegenheit am Ende da gewesen wäre.
Spannend war es trotzdem, denn Amaia hat viele Feinde und das Chaos ruht ebenfalls nicht. Dennoch hatte ich das Gefühl, dass "Jenseits der Schwarzen Treppe" leider ein typischer Mittelband war. Hier setze ich meine Hoffnung aber in das Finale!

Die Atmosphäre mochte ich dennoch wieder richtig gerne und auch die Nebencharaktere haben mir bis auf eine Ausnahme richtig gut gefallen!
Wir sehen Rhome, Pash und Drokor wieder und lernen mit Junos einen weiteren Freund und Verbündeten Noárs kennen. Auch Lazar, der im Hintergrund viele Fäden zieht, ist wieder mit von der Partie, ebenso Amaias Geschwister. Auch ihre Geisterfreundin Zoey war wieder dabei und das ist der Charakter, den ich leider so gar nicht mochte. Sie war mir viel zu flapsig und stellenweise echt nervig. Sie ist Amaias beste Freundin aus der Welt der Menschen, aber für mich hat Zoey irgendwie nicht nach Cassardim gepasst.

Fazit:
"Jenseits der Schwarzen Treppe" von Julia Dippel ist ein guter zweiter Band der Cassardim-Trilogie, der für mich nicht ganz an den Auftakt herankam.
Ich hätte mir gewünscht, dass wir mehr über Cassardim erfahren hätten und auch, dass die Liebesgeschichte nicht ganz so stark im Fokus gestanden hätte, denn mir war es zu viel Hin und Her mit Amaia und Noár.
Dennoch ließ sich das Buch sehr gut lesen und es war auch spannend, sodass ich vier Kleeblätter vergebe und einfach hoffe, dass mich der dritte Band wieder stärker begeistern kann!

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Veröffentlicht am 10.04.2021

Nach schleppendem Anfang, macht das Ende große Lust auf die Fortsetzung!

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Klappentext
„Romantisch, gefährlich, mitreißend – Die Liebe zwischen Amaia und Noár muss sich beweisen!

Als Goldene Erbin und Verlobte des Schattenprinzen ist Amaia den Mächtigen in Cassardim ein Dorn ...


Klappentext
„Romantisch, gefährlich, mitreißend – Die Liebe zwischen Amaia und Noár muss sich beweisen!

Als Goldene Erbin und Verlobte des Schattenprinzen ist Amaia den Mächtigen in Cassardim ein Dorn im Auge. Auf ihrer Reise durch die Fürstentümer muss sie deshalb nicht nur die höfischen Intrigen überleben, sondern auch diverse Mordanschläge. Besonders in der Schattenfeste, wo Liebe als Schwäche gesehen wird, schwebt Amaia in großer Gefahr. Um sie zu schützen, ist Noár gezwungen, erneut zu dem skrupellosen Prinzen zu werden, den alle so fürchten. Doch wieder einmal ist nichts, wie es scheint, sodass nicht nur Amaias Herz auf eine harte Probe gestellt wird.“

Gestaltung
Nachdem das Mädchen auf dem ersten Cover von den Proportionen her etwas seltsam aussah, bin ich froh, dass es beim zweiten Band diesbezüglich anders aussieht. Einzig der Kopf des jungen Mannes sieht durch die Tätowierung am Hals stark betont aus und sticht daher sehr ins Auge. Die dargestellte Szenerie gefällt mir aber sehr gut, da die Titelgebende schwarze Treppe aufgegriffen wurde und der Blitzsturm im Hintergrund für besondere Effekte sorgt.

Meine Meinung
Nachdem mir der Weltenentwurf und die Idee von „Cassardim“ im ersten Band so gut gefallen hatten, war ich unfassbar neugierig auf die Fortsetzung. In „Jenseits der schwarzen Treppe“ geht es nun darum, dass Amaia als goldene Erbin das Ziel von Mordanschlägen und Intrigen wird, da sie für viele eine Bedrohung darstellt. Um sie zu schützen, verstellt Noár sich und wird wieder zu dem kalten Prinz, der er war…

Ich war froh, dass es in diesem Band anfangs eine kurze Zusammenfassung der Geschehnisse des ersten Bandes gab, da ich mich so leichter erinnern und wieder in die Geschichte einfinden konnte. Den ersten Abschnitt dieses Bandes fand ich persönlich jedoch etwas schleppend und zäh. Danach überzeugte mich die Handlung dann wieder mit einiger Rasanz, packenden Ereignissen und einer großen Schippe an Emotionen. Das Ende ließ mich dann etwas zwiegespalten zurück, da es in mir ein wenig das Gefühl weckte, als hätte es mehr Zeit benötigt, um bestimmte Dinge zu verdauen und zu verarbeiten. Es wirkte auf mich etwas schnell, aber ich bin gespannt, ob es da im nächsten Band vielleicht noch Aufarbeitungen geben wird.

Der Schreibstil von Julia Dippel hat mir wieder sehr gefallen, denn die Autorin schreibt schnörkellos elegant und anschaulich. So düster oder temporeich die Geschehnisse auch sein mögen, ich konnte sie mir immer sehr gut vorstellen und mich auch gut zu Recht finden. Zudem mag ich den Humor, der immer mal wieder aufblitzt und Leichtigkeit und Lebendigkeit in die Handlung bringt. Auch das Setting beschreibt die Autorin sehr atmosphärisch und bildlich.

Der Schauplatz hat mir persönlich wieder sehr gut gefallen, denn Cassardim fand ich schon im ersten Band klasse, aber hier sogar nochmal besser. In „Jenseits der schwarzen Treppe“ lernte ich bestimmte Gebiete näher kennen und konnte sie mir noch besser vorstellen. Zudem überzeugte mich auch wieder der große Einfallsreichtum von Julia Dippel, die ihrer Welt hier noch mehr Tiefe verleiht.

Fazit
Mit „Jenseits der schwarzen Treppe“ geht die Geschichte rund um Amaia in die nächste Runde. Nach einem eher schleppenden ersten Abschnitt wird die Handlung richtig spannend, denn dann gibt es einige mitreißende Ereignisse und interessante Überraschungen. Das Ende macht mich persönlich sehr neugierig auf die Fortsetzung. Der Schauplatz erhält in diesem Band noch mehr Tiefe und auch der Schreibstil der Autorin war wieder erste Sahne!
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Cassardim – Jenseits der goldenen Brücke
2. Cassardim – Jenseits der schwarzen Treppe
3. ???

Veröffentlicht am 21.01.2021

Ich schwärme...

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Schreibstil:
Cassardim zu lesen, ist jedes Mal, wie ein großartiger, gewaltiger Sog, dem ich nicht entkommen kann. Die Autorin schreibt einfach wundervoll. Es gibt so viele schöne Details, ohne, dass die ...

Schreibstil:
Cassardim zu lesen, ist jedes Mal, wie ein großartiger, gewaltiger Sog, dem ich nicht entkommen kann. Die Autorin schreibt einfach wundervoll. Es gibt so viele schöne Details, ohne, dass die Welt des Buches je eingeschränkt wird. Dadurch wirkt sie offen und unergründlich genauso wie wunderschön und man bleibt stets neugierig darauf, was sich noch in ihr entdecken lässt. Der Stil der Autorin liegt irgendwo zwischen Jugend- und Erwachsenenbuch. Er ist ernst, nie lachhaft, albern oder kindisch, jedoch auch nicht zu ernst für ein kleines Fellwesen namens Flummel^^ Für mich macht es diese Mischung einfach. Ich war vollkommen gebannt von der Geschichte, habe gelacht, gestaunt, mitgefiebert, sogar ein Tränchen verdrückt. Mit einfach Worten schafft Julia Dippel komplexe Geschehnisse und Strukturen, die die Geschichte einfach zu einem rundum großartigen Paket machen. Allein die Wortwahl der Hauptprotagonisten ist grandios. Ich habe selten ein Buch gelesen, in dem jede Erwiderung so pointiert, so schlagfertig, so gewollt zweideutig und so schlau ausgelegt ist. Sie lässt ihre Protagonisten so reden und auch so über Gesagtes nachdenken, dass man selbst viel komplexer über alles Gesagte nachdenkt. Oft geht es um einzelne Worte oder Worte, die eben nicht gesagt werden. Das ist meiner Meinung nach eine große Leistung und bringt unheimlich viel Raffinesse in die Geschichte. Kurzum: ich weiß nicht, ob mich je ein Schreibstil so gebannt hat.

Meine Meinung:
Bei mir war es jetzt ein ganz klein wenig her, dass ich Band 1 gelesen hatte. Das machte aber nichts. Die Geschichte wird einzig aus der Perspektive Amaias erzählt und die brachte mir schnell wieder in Erinnerung, wer sie ist und was um sie herum passiert. Amaia ist für mich einfach eine grandiose Protagonistin. Sie muss sich immer noch in der Welt zurechtfinden und weiß noch so einiges nicht, dennoch lässt sie sich davon nicht einschüchtern. Sie ist selbstbewusst und selbstbestimmt, erwartet Respekt ihr gegenüber, ist schlagfertig, wunderbar ironisch und sarkastisch und hat ein sehr gutes Herz. In diesem Band steht für die Noár im Mittelpunkt. Es geht darum, ihn besser kennenzulernen, ebenso wie seine Heimat. Amaia hat mich ihm gegenüber immer wieder beeindruckt, da sie nicht wie ein Naivchen durch die Welt gehen will, sondern Antworten verlangt, auch wenn er keine geben möchte. Sie bemerkt die Stellen, an denen er etwas verschweigt, an denen sie selbst etwas akzeptieren muss, was vielleicht nicht ganz ihrer Natur entspricht und auch die Punkte, an denen sie vielleicht noch ansetzen kann, um die Welt besser zu machen.
Natürlich kommen dann auch die Momente, in denen sie sich bewusst gegen ihn stellt und ihr eigenes Ding macht. Sie ist eben eine Kämpferin. Dabei bleibt sie jedoch stets bedacht oder versucht es zumindest. Nichts wäre nerviger als eine unbedachte Protagonistin, die letztlich durch ihre Naivität oder ihren Gutglauben alles noch viel schlimmer macht. Amaia weiß bis zu einem bestimmten Punkt, wann Schluss sein muss. Sie hat Cassardim verstanden und während des Handlungsverlaufes merkt man immer mehr, wie sehr sie von ihrer neuen Heimat eingenommen wird und sie zu lieben beginnt.
Ihr dürft euch außerdem einfach nicht die Stelle entgehen lassen, an der sie der Schattenfürstin demonstriert, wer hier das Sagen hatXD

Noár war für mich wieder der Leckerbissen dieser Geschichte. Man erfährt sehr viel Neues über ihn und es ist einfach zauberhaft, wie er Amaia immer wieder seine Liebe demonstriert. Natürlich ist er aber immer noch der Schattenprinz und hat entsprechend einiges verinnerlicht, dass nicht ganz Amaias Werten entspricht und zudem ist er einfach auch eine Art von Bad Boy. (Zumindest den anderen gegenüber.) So gibt es die ein oder andere hitzige Diskussion, die letztlich aber nur zeigt, wie verletzlich Noár tief im Inneren ist. Er hat ein gutes Herz und ist mit Amaia an seiner Seite definitiv auf dem richtigen Weg, man muss nur überlegen, dass er somit zwei Seiten hat und die Frage ist, ob die Grenzen fließend sind oder hart voneinander abgegrenzt. Das ist auch Amaias Problem in diesem Band. Wann ist es Lüge, wann die Wahrheit? Was darf man glauben, wenn er gleichzeitig ihre einzige Quelle über die Geschehnisse in Cassardim ist?
Diesen Konflikt fand ich innerhalb der Geschichte sehr gut dargestellt. Man spürt die Liebe zwischen den beiden, die verzweifelten Momente, die, in denen Noár darum kämpft, Amaia nicht das Schrecklichste sehen zu lassen. Gerade aber, weil Amaia sich dennoch darum Gedanken macht und hier im Verlauf der Handlung auch berechtigterweise immer wieder an den richtigen Stellen hinterfragt, wird ihre Beziehung wunderbar aufgearbeitet. Es ist kein bloßes Folgen, keine Schwärmerei, keine rosarote Brille, sondern die Realität. Das fand ich wichtig und gut gemacht.
Und keine Angst, wenn ihr denken solltet, ihr würdet den Noár aus Band 1 nicht mehr entdecken bei all der Liebe: die beiden müssen noch lange eine Show hinlegen, die ich gar nicht mal schlecht fand. Vielmehr war das Gegenteil der Fall: dadurch, dass Noár immer mal wieder den arroganten Schattenprinz raushängen ließ, behielt er seinen Charme und seinen Status. Mir war die ganze Zeit bewusst, wer da gerade mit Amaia Händchen hält. Das macht es aufregender.^^

Ebenso geschickt gemacht wie die Dialoge der Protagonisten fand ich den Handlungsverlauf und die Stränge, die da zusammen- und auseinanderlaufen. Erst war ich etwas skeptisch, was die Story jetzt so großartig enthalten soll. Ja natürlich, sie werden heiraten und Amaia wird irgendwann wohl Kaiserin. Aber sonst? Julia Dippel sorgte aber sehr schnell dafür, dass mir der Kopf vor Gedanken zur Handlung schwirrte und ich einfach nur gefangen war. Neben den Beziehungsproblemen und – ereignissen von Amaia und Noàr wird nun erstmals die Schattenfeste zu einem Setting der Handlung, und die hat es in sich. Es tauchen immer mehr Dinge auf, die Amaia nicht kennt und erst verstehen muss. Das ganze Schattenreich präsentiert sich. Noch dazu Noár als Schattenprinz. Die Gepflogenheiten sind da andere. Und auch an weiteren Protagonisten mangelt es nicht. Es kommen Gegenspieler, Neider und geheimnisvolle Gestalten hinzu. Jeder verfolgt in Cassardim seine eigenen Pläne und Amaia steht irgendwie mittendrin und muss filtern, wer auf ihrer Seite steht und wer nicht, wer leicht zu beeindrucken und wer nicht zu unterschätzen ist. Daneben geschehen noch so einige Sachen, die Fragen aufwerfen. Natürlich hängt aber alles irgendwie zusammen. Ich fand es einfach genial, dass wirklich alles irgendwie zusammenhängt. Das Chaos nimmt in diesem Band einen größeren Raum ein und wird präsenter. Dennoch geraten andere Bereiche nicht in Vergessenheit. Überall muss Amaia sich beweisen, überall muss dran gedacht werden und Hinterhalte lauern in selbst harmlos erscheinenden Situationen. Es ist einfach nichts vorhersehbar und ich habe einfach nur gestaunt, wie viel Einfallsreichtum die Autorin besitzt und wie gut sie alles mit der Welt Cassardims verknüpft. Man lernt nicht nur Neues dadurch kennen, dass es präsentiert , sondern auch ganz klammheimlich eingefügt wird. Es war einfach grandios das alles mitzuverfolgen, mit zu fiebern und zu versuchen, die ganze Bandbreite der Geschehnisse zu erfassen.

Dazu kamen viele witzige und süße Elemente wie auch beeindruckende. Ich bin bei Amaia und Noár ja immer noch ganz Fan ihrer Beziehung bzw. wie sie dargestellt wird. Da gibt es nicht immer nur mal ein Küsschen auf die Wange, sondern durchaus auch mehr. Fein portioniert und eingefügt, sodass es nicht Übermaß nimmt und dennoch für Emotionen und romantische Momente sorgt. Weiter fügt die Protagonistin hier auch Situationen ein, in denen ein ganz wenig deutlich wird, dass Amaia noch ein junges Mädchen ist und sich dementsprechend an einigen Dingen erfreut. Wie eben Flummel. Ihr müsst ihn unbedingt kennenlernen! Und selbst da, als ich dacht: oh nein, jetzt wird hier mal wieder ein Kuscheltier eingefügt, beweist sich, dass niemand so ist, wie es auf den ersten Blick erscheint. Dieses Zusammenspiel der vielen Elemente, die die Stimmung einfach durchweg locker gestalten und den Ernst der Lage dadurch wiederum betonen, sorgte für mich dafür, dass ich ganz bei der Sache war. Hier verläuft nichts mal eben nebenbei, in Länge oder vor sich hin siechend. Alles ist stark, pointiert, bildgewandt und hat seine Auswirkungen. Ich liebe es!

Fazit:
Band 2 hat für mich den ersten Band tatsächlich noch übertroffen, obwohl ich dachte, das sei nicht möglich. Der Schreibstil ist grandios. Nach maximal zwei Seiten seid ihr so gebannt, dass ihr euch nicht mehr losreißen könnt. Das kann ich euch versprechen. In die Welt von Cassardim einzutauchen, funktioniert nur auf einem Weg: mit all euren Gedanken. Amaia hat mich wieder beeindruckt und ebenfalls gebannt, Noár blieb geheimnisvoll und gleichzeitig unheimlich verletzlich und emotional und die Handlungsstränge, die die Geschichte so komplex und genial verstrickt machten, waren stark und klug erdacht. Ich staune ja immer wieder über die Fantasie der Autorin. Am meisten hat mich aber wieder verblüfft, wie einnehmen diese Geschichte einfach ist. Eine aus tiefsten Herzen kommende Empfehlung für dieses Buch!

5 von 5 Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 08.01.2021

Intrigen und Scharaden gegen Liebe und Vertrauen

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„»Berührst du mich, bin ich zu Hause. Küsst du mich, verbrenne ich. Verliere ich dich...« Seine Stimme wurde brüchig und gab mir einen Blick in sein Innerstes. »... sterbe ich.«” 65%

Meinung:
Band 1 ...

„»Berührst du mich, bin ich zu Hause. Küsst du mich, verbrenne ich. Verliere ich dich...« Seine Stimme wurde brüchig und gab mir einen Blick in sein Innerstes. »... sterbe ich.«” 65%

Meinung:
Band 1 hatte mich total geflasht und so war klar, dass ich Band 2 dringend lesen muss sobald er erscheint, leider habe ich viel zu lange keine Zeit gefunden, aber jetzt war es endlich soweit.
Der kurzen Rückblick zu Beginn des Buches erleichtert den Einstieg ungemein. Und auch wenn ich nicht mehr alle Details aus Band 1 im Kopf hatte, war ich doch recht schnell wieder drin in der Handlung.
Julia Dippels Schreibstil ist bildgewaltig, fesselnd und mit einer guten Portion Humor gespickt. Ich hatte das Gefühl die Abenteuer an Amaias Seite zu erleben und bin nur so durch die Seite geflogen - einfach großartig.
Zu Beginn war es mir etwas zu viel der Intrigen und Scharaden. Die Handlung rückte dadurch etwas in den Hintergrund. Aber ab ca. der Hälfte wurde es immer spannender und die Handlung nahm mehr und mehr Fahrt auf.
Besonders gefallen hat mir auch Amaias Entwicklung. Sie wird immer mehr zu einer echten Cassardin, mit einem starken Willen und hinterfragt auch vieles. Amaias Zweifel, Sehnsüchte und ihr starker Wille waren für mich immer nachvollziehbar und anschaulich beschrieben, einzig am Ende ging mir alles etwas schnell.
Für mich hat die Autorin auch die perfekte Dosierung gefunden, was die Knister-Momente angeht. Davon gab es einige wunderbare Szenen.
Ganz besonders haben es mir diesmal die Nebencharaktere angehen. Nox und Fummel sind einfach großartig und Zoey ist sowieso die Beste.Mit ihr gibt es immer etwas zu lachen.
Das Ende selbst ist einfach nur Folter. So ein mega Cliffhanger! Aber ich vertraue darauf, dass Julia Dippel uns das nicht antut und in Cassardim fast alles möglich ist. Nun bin ich sehr gespannt auf Band 3 und hoffe ich muss nicht zu lange warten.

Fazit:
Zu Beginn etwas viele Intrigen und Scharaden, aber dann ein absolut fesselndes, bildgewaltiges und auch humorvolles Buch, mit herrlichen Knister-Momenten.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 05.06.2022

Ein schwächerer Band 2 mit spannendem Ende

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Klappentext:
Als Goldene Erbin und Verlobte des Schattenprinzen ist Amaia den Mächtigen in Cassardim ein Dorn im Auge. Auf ihrer Reise durch die Fürstentümer muss sie deshalb nicht nur die höfischen Intrigen ...

Klappentext:
Als Goldene Erbin und Verlobte des Schattenprinzen ist Amaia den Mächtigen in Cassardim ein Dorn im Auge. Auf ihrer Reise durch die Fürstentümer muss sie deshalb nicht nur die höfischen Intrigen überleben, sondern auch diverse Mordanschläge. Besonders in der Schattenfeste, wo Liebe als Schwäche gesehen wird, schwebt Amaia in großer Gefahr. Um sie zu schützen, ist Noár gezwungen, erneut zu dem skrupellosen Prinzen zu werden, den alle so fürchten. Doch wieder einmal ist nichts, wie es scheint, sodass nicht nur Amaias Herz auf eine harte Probe gestellt wird.

Meine Meinung:
Das Buch beginnt mit einer kleinen Zusammenfassung von Band 1, was ich wirklich hilfreich fand. Danach geht es gleich weiter und setzt zeitlich kurz nach dem ersten Buch an. Trotzdem hatte ich ein paar Startschwierigkeiten und habe einige Seiten gebraucht, um mich zu orientieren.
Amaia mochte ich nach wie vor sehr gerne und auch Noar konnte man noch einmal besser kennenlernen. Zudem spielt das Buch auch einen großen Teil in seiner Heimat, was sehr interessant war. Ich hätte mir für das Buch jedoch mehr Handlung gewünscht. Es wurde sehr viel beschrieben, leider aber nicht immer alles ausreichend erklärt und war dadurch stellenweise etwas verwirrend und langatmig. Gegen Ende ist dann zwar noch etwas passiert, aber die ganze Zeit davor eben leider kaum.
Was ich allerdings sehr mochte, waren die Nebencharaktere. Sie haben die ganze Geschichte nochmal schöner gemacht und stellenweise auch sehr lustig.
Positiv hervorheben möchte ich auch noch das Glossar am Ende vom Buch, das alle vorkommenden Personen und Völker nennt und erklärt. Das fand ich sehr hilfreich, denn bei vielen Namen komme ich sonst schnell auch mal durcheinander.

Fazit:
Im Vergleich zu Band 1 leider deutlich schwächer, aber gegen Ende wurde es zum Glück noch sehr spannend. Der Schreibstil war wieder sehr schön, so dass es sich trotzdem gut lesen lässt. Für mich 3,5 Sterne.

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