Cover-Bild wir sind pioniere
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: park x ullstein
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 176
  • Ersterscheinung: 29.02.2024
  • ISBN: 9783988160089
Kaleb Erdmann

wir sind pioniere

Roman | Lit.Cologne Debütpreis 2024: Liebe in Zeiten absoluter Selbstverantwortlichkeit

Kaleb Erdmanns Debütroman vereint die Präzision eines satirischen Posts mit der Dringlichkeit eines Bildungsromans: Ausgzeichnet mit dem Debütpreis der Lit.Cologne

Bruckner und seine Partnerin Vero suchen das richtige Beziehungsmodell, den richtigen Wohnort, den richtigen Job, den richtigen Wohnzimmerschrank, kurz: das richtige Leben. Seit mehr als zehn Jahren sind die beiden ein Paar, jetzt ist ein Baby unterwegs, auf das sich beide freuen. Und das sie zum Nachdenken bringt.

Während beide ihre Zweifel still mit sich verhandeln, bewegen sie sich räumlich in einer Zugodyssee aufeinander zu: Vero kommt aus Mannheim, wo sie sich von ihrer Langzeit-Affäre trennen wollte – jetzt, wo sie Mutter wird, muss sie schließlich Klarheit schaffen. Nur, warum fühlt sich danach alles noch verworrener an? Gleichzeitig schleppt Bruckner sich von Graz über München zurück nach Stuttgart und kämpft, vor allem nach dem Besuch bei alten Freunden und deren Baby, mit der Frage, wie sein Leben wohl aussähe, wenn er irgendwo anders abgebogen wäre.

Kaleb Erdmann skizziert diesen ebenso stillen wie existenziellen Kampf mit perfekt melancholisch-komischem Gespür und einer außergewöhnlichen Beobachtungsgabe. Die wechselnden Perspektiven und die radikal orale Erzähltradition machen wir sind pioniere zu einem rasanten, lakonischen, aber auch sehr lustigen Roman, der gleichermaßen etwas Tastendes und unendlich Zartes hat.

»Es tut gut, kurz den Kopf in einen anderen Kopf zu halten, der genau die gleichen Fragen ans Leben hat wie man selber, sie aber besser ausformuliert.« Ilona Hartmann

»Dieser Text läuft von Anfang an so heiß, dass einem die Worte beim Lesen beschlagen. Was für ein großartiges Debüt!« Jean-Philippe Kindler

»wir sind pioniere schießt außer Atem direkt aus den Köpfen der Figuren auf die Seite. Ein temporeicher Trip durch selten erzählte Orte, pointiert und eindringlich, dabei immer nah dran und unglaublich komisch.« Svenja Gräfen

»wir sind pioniere ist ein schmaler aber randvoller Roman mit treffenden Beobachtungen über unsere Gegenwart und vor allem über die verschriene Generation der Millennials. [...] So gekonnt humorvoll und voller Drive hat bisher noch keiner diese Konflikte aufgeschrieben.« Kais Harrabi, MDR Kultur

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.03.2024

interessanter Schreibstil

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"Wir sind Pioniere" von Kaleb Erdmann ist ein kühner Ausflug in die Welt der Sprache und des Schreibens. Anfangs war ich skeptisch gegenüber dem Mangel an Satzzeichen und Großbuchstaben, was meine Lesegeschwindigkeit ...

"Wir sind Pioniere" von Kaleb Erdmann ist ein kühner Ausflug in die Welt der Sprache und des Schreibens. Anfangs war ich skeptisch gegenüber dem Mangel an Satzzeichen und Großbuchstaben, was meine Lesegeschwindigkeit zu verlangsamen drohte. Doch bald erkannte ich die kreative Absicht hinter dieser Entscheidung und ließ mich auf das Abenteuer ein.

In diesem kurzen, aber intensiven Werk tauchen wir ein in die Gedankenwelt von Vero und Bruckner, einem Paar, das mit all den Herausforderungen und Freuden einer modernen Beziehung konfrontiert ist. Erdmanns Schreibstil ist geprägt von einer unverkennbaren Mischung aus Witz und Scharfsinnigkeit, die jede Seite zum Leben erweckt.

Die Kürze des Romans ermöglicht es, ihn schnell zu verschlingen, doch die Wirkung bleibt nach dem Lesen bestehen. Durch die wechselnden Perspektiven erhalten wir einen tiefen Einblick in die Gefühlswelt der Protagonisten und werden dabei auf eine emotionale Achterbahnfahrt mitgenommen.

"Wir sind Pioniere" ist ein kreatives Werk, das nicht nur mit seiner unkonventionellen Form, sondern auch mit seinem Inhalt überzeugt. Es fordert den Leser heraus, über die Grenzen traditioneller Erzählstrukturen hinauszudenken, und belohnt ihn mit einer einzigartigen literarischen Erfahrung. Definitiv vier Sterne wert!

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Veröffentlicht am 11.03.2024

Unterhaltsam ungewöhnlich

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ungewöhnlich schon mal deswegen dass auf groß und Kleinschreibung verzichtet wurde, für mich tatsächlich am Anfang doch sehr gewöhnungsbedürftig, war ich doch tatsächlich eher mehr so im "Fehlersuchmodus"...bis ...

ungewöhnlich schon mal deswegen dass auf groß und Kleinschreibung verzichtet wurde, für mich tatsächlich am Anfang doch sehr gewöhnungsbedürftig, war ich doch tatsächlich eher mehr so im "Fehlersuchmodus"...bis ich diesen dann aber doch bald abschalten konnte, irgendwann hab ich mich dann aber doch damit zurecht gefunden und konnte einigermaßen flüssig lesen.

Die Story selbst finde ich gut gemacht und gut bzw interessant und spannend zu lesen, ich erkenne einen roten Faden der Geschichte der wir konsequent folgen und ich mich daher gut zurecht finde. Die Protagonisten sind meiner Meinung nach gut ausgearbeitet und glaubwürdig, ich bin mit ihnen relativ gut zurecht gekommen.

Da das Buch eher ein Büchlein mit 170 Seiten ist, habe ich es innerhalb weniger Stunden in einem rutsch ausgelesen.
Eine kurzweilige Geschichte die aber dennoch unterhaltsam und schön zu lesen ist.

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Veröffentlicht am 04.03.2024

Ein außergewöhnliches Buch

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Bruckner wacht verkatert in einem Hotel in Graz auf, weil jemand im Flur ununterbrochen “hoaskeeping” ruft. Gestern war er mit den Start Up Leuten noch um die Häuser gezogen, heute wird er sie im Rahmen ...

Bruckner wacht verkatert in einem Hotel in Graz auf, weil jemand im Flur ununterbrochen “hoaskeeping” ruft. Gestern war er mit den Start Up Leuten noch um die Häuser gezogen, heute wird er sie im Rahmen des ESC interviewen. Gerade erfährt er per Whats App, dass Vero schwanger ist. Bruckner freut sich wie Bolle, aber nur ganz kurz, denn dann trift ihn der Kater im Kopf volle Breitseite.

Auf dem Weg zum ESC grübelt er über den Namen nach “Kuno, Bruno, Juno”. Dann fragt er sich, wie er auf der Flucht vor dem Dispo im Rücken eine Familie finanzieren soll. Jetzt mit 33 ist er beruflich noch nicht so gefestigt, wie er das gerne wäre.

Veros Affäre, der Amphetaminjunky Keno weilt in Mannheim, wo er seit dem Studium festhängt, aber damit ist jetzt Schluss. Bruckner und Vero waren sich einig, dass, sobald sie eine Familie gründen ist Ende mit Keno, denkt Bruckner.

Währendessen folgt Vero ihren ganz eigenen Gedanken. Nachdem sie das mit Keno via Skype zuendegebracht und gesehen hat, dass der da gar nicht mit klar kommt, macht sie sich auf den Weg nach Mannheim. Allerdings kennt sie ja die Abmachung mit Bruckner und die macht es ihr jetzt nicht ganz so leicht.

…die probleme formen eine schlange und wollen eins nach dem anderen durchgedacht werden eine problemschlange und wenn ich mit einem fertig bin stellt es sich wieder hinten an und so geht das immer weiter.

Fazit: Ein wirklich außergewöhnliches Buch. Kaleb Erdmann hat sich entschieden jedes Wort klein zu schreiben und ganz auf Interpunktion zu verzichten und es liest sich überraschend leicht. Ich mag die vielen Eindrücke der unterschiedlichen Städte, das verspielte Graz, das kommerzielle München, das hässliche Mannheim, das nur aus Betonklötzen zu bestehen scheint. Und ich liebe seinen Humor. Kaleb Erdmann erfasst Situationskomik und schafft es, sie slapstikmäßig zu transportieren. Und so durfte ich mich Passagenlang fast totlachen. Die Geschichte an sich handelt von Freiheit, Eifersucht, Sicherheit und Wut, auf dem Boden einer Frindship with benefits-Beziehung, versus romantischer Beziehung. Ich empfehle dieses locker geschriebene Debüt gerne weiter.

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Veröffentlicht am 01.03.2024

Fragen des Lebens

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„wir sind pioniere“ ist das Debüt des in Düsseldorf lebenden Autors Kaleb Erdmann.

Bruckner und seine Partnerin Vero sind seit über zehn Jahren zusammen und erwarten nun gemeinsam Nachwuchs. Beide freuen ...

„wir sind pioniere“ ist das Debüt des in Düsseldorf lebenden Autors Kaleb Erdmann.

Bruckner und seine Partnerin Vero sind seit über zehn Jahren zusammen und erwarten nun gemeinsam Nachwuchs. Beide freuen sich und bewegen sich räumlich aufeinander zu. Vero kommt aus Mannheim und Bruckner aus Graz. Dabei überdenken sie ihr Leben.

Das Buch ist sowohl inhaltlich als auch stilistisch außergewöhnlich. Außergewöhnlich interessant, aber auch außerordentlich anstrengend und herausfordernd. Der komplette Test ist klein geschrieben und auf die Interpunktion verzichtet der Autor komplett. Dadurch sichert er sich durchgehend die 100%ige Aufmerksamkeit seiner Leser, da es nicht einfach ist diese Aneinanderreihung kleiner Buchstaben zu lesen, da ist Konzentration gefordert.

Die Idee des Aufeinanderzubewegens und im Wechsel den Gedanken der beiden Protagonisten zu folgen, in ihr Leben einzutauchen hat mir gut gefallen. Es geht um Veränderungen, existenzielle Fragen und die Suche nach Identität. Durch das Baby stehen sie an einem entscheidenden Wendepunkt ihres Lebens, das den Ausschlag für die Handlung gibt.

Inhaltlich hätte ich dem Buch gerne 5 Sterne gegeben, aber weil Zeichensetzung und Groß- und Kleinschreibung durchaus seinen Sinn hat, da sie das Lesen einfach angenehmer macht, ziehe ich einen Stern ab.

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Veröffentlicht am 29.02.2024

Ungewöhnlich

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Zum Inhalt:
Bruckner und Partnerin Vero sind auf der Suche. Nach dem richtigen Beziehungsmodell, dem richtigen Wohnort, Job, Wohnzimmerschrank, nach dem richtigen Leben. Seit Jahren ein Paar ist jetzt ...

Zum Inhalt:
Bruckner und Partnerin Vero sind auf der Suche. Nach dem richtigen Beziehungsmodell, dem richtigen Wohnort, Job, Wohnzimmerschrank, nach dem richtigen Leben. Seit Jahren ein Paar ist jetzt ein Baby unterwegs. Doch statt jetzt alles klarer wird, kommt Vero alles erworrener vor. Bruckner fragt sich indes, wie wohl sein Leben wäre, wäre er irgendwann anders abgebogen.
Meine Meinung:
Was für ein ungewöhnlicher Roman und damit meine ich in erster Linie nicht die Geschichte an sich, denn die ist durchaus interessant und regt zum Nachdenken an. Was so ungewöhnlich ist, ist die Art, wie es geschrieben wurde, nämlich so ohne Punkt und Komma und das meine ich wörtlich. Es gibt keinerlei Satzzeichen, was gar nicht mal so einfach zu lesen ist. Zusätzlich hat der Autor Groß- und Kleinschreibung komplett ignoriert, das muss man erst mal bringen.
Fazit:
Ungewöhnlich