Cover-Bild Heimwärts
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25,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 688
  • Ersterscheinung: 14.06.2023
  • ISBN: 9783453274259
Kate Morton

Heimwärts

Roman
Stefanie Fahrner (Übersetzer), Judith Schwaab (Übersetzer)

Adelaide Hills, Australien, 1959: Eine Familie picknickt gemütlich an einem Bach. Als etwas später ein Mann aus dem Nachbarort zufällig dort vorbeikommt, stößt er auf ein erschütterndes Todesszenario. Die Polizei beginnt zu ermitteln, doch der Fall bleibt ein einziges Mysterium.

Fast sechzig Jahre später wird die Journalistin Jess aus England zurück nach Australien gerufen. Ihre Großmutter Nora liegt nach einem Unfall im Sterben. Geschwächt und verwirrt, murmelt Nora Unverständliches vor sich hin. Der Sinn erschließt sich Jess erst, als sie eine überraschende Verbindung zu den tragischen Geschehnissen in den Adelaide Hills herstellt – und zu ihrer eigenen Familiengeschichte.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.10.2023

Netter, aber teilweise etwas langatmiger Roman

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Der Roman spielt in verschiedenen Zeiten. Wir begleiten teilweise Nora in jungen Jahren, sowie Nora als Großmutter.

Von der jungen Nora erfahren wir, dass sie nach mühevollen und vielen gescheiterten ...

Der Roman spielt in verschiedenen Zeiten. Wir begleiten teilweise Nora in jungen Jahren, sowie Nora als Großmutter.

Von der jungen Nora erfahren wir, dass sie nach mühevollen und vielen gescheiterten Versuchen endlich schwanger ist. Die letzte Zeit ihrer Schwangerschaft verbringt sie bei ihrer Schwägerin Isabel und deren Kindern auf dem Anwesen. Doch plötzlich sterben Isabel und ihre Kinder. Lediglich das jüngste Kind, Baby Thea, bleibt verschwunden und ihre Leiche wird erst nach vielen Jahren gefunden.

In der jetzigen Zeit begleiten wir Nora als Großmutter, die auf Grund eines Sturzes im Krankenhaus liegt. Ihre Tochter Polly und ihre Enkelin Jess werden gerufen um Dinge zu regeln. Hierbei kommen sie vielen Familiengeheimnissen auf die Spur.

Ein netter Roman, inklusive eines kleinen Kriminalfalles. Mir war es beim Lesen aber teilweise etwas zu detailliert und langatmig.

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Veröffentlicht am 17.09.2023

Bedrückend, schwer und unheilvoll

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Wenn es um Familiengeheimnisse oder Tragödien geht, ist für mich Kate Morton die erste Anlaufstelle.
Seit jeher liebe ich ihre Romane dieser Art unglaublich und daher war meine Freude über „Heimwärts “ ...

Wenn es um Familiengeheimnisse oder Tragödien geht, ist für mich Kate Morton die erste Anlaufstelle.
Seit jeher liebe ich ihre Romane dieser Art unglaublich und daher war meine Freude über „Heimwärts “ sehr groß. Ich würde es allerdings keinesfalls als einen Krimi betiteln.

Ihr Schreibstil ist sehr angenehm und leicht zu lesen. Die Atmosphäre ist dabei sehr bedrückend, düster und unheilvoll.
Diese ganze Story versprüht tiefen Schmerz, Einsamkeit und Trauer .
Im Zentrum stehen hierbei Isabel, Nora, Polly und Jess. Vier Frauen die sehr viel miteinander verbindet, ohne dass sie es auch nur ahnen.
Meistens begleiten wir hierbei Jess. Aber auch die anderen kommen nicht zu kurz.
Mir hat besonders Percy unglaublich gut gefallen. Seltsamerweise hab ich ihn mehr gefühlt, als alles andere.
Ich hatte das Gefühl, die Frauen haben eine Mauer um sich herum aufgebaut und lassen nur schwer etwas zu ihrem verletzlichen Wesen vordringen. Ja, man könnte sagen, sie haben Angst, zu viel zu fühlen. Angst, zu viel Nähe zuzulassen. Angst, überhaupt zu sein.
Aber noch mehr Angst hat man vor den Geheimnissen, die in ihnen schlummern.

Eigentlich stellt es nie ein Problem dar, mich sofort in den Geschichten der Autorin hineinzufühlen und anzukommen.
Hier hatte ich jedoch das Problem.
Es war zu still, zu einsam, zu schwer.
Ich fand keinen rechten Zugang zu den Charakteren und der Handlung.
Die Autorin hat das Ganze sehr komplex und detailliert ausgearbeitet, wodurch man sehr viele Informationen aufnehmen und verarbeiten musste. Für mich zuviel.
Dadurch kam keine rechte Spannung auf und es zog sich mehr, als dass ich wirklich Spaß daran hatte.

Erst in der zweiten Hälfte wurde es besser.
Man spürte die dunklen Geheimnisse brodeln und ja, ich ahnte, worauf es hinausläuft.
Wodurch mich die Autorin nicht wirklich überraschen konnte. Erst die Entwicklungen und die Wahrheiten brachten die ganze Tragödie hervor und ich war wirklich erschüttert, wenn auch kaum überrascht.
Die Autorin baut dabei auch sehr sensible und wichtige Themen ein, die sie sehr feinfühlig ausgearbeitet hat. Aber sie bindet dabei auch sehr gekonnt das Umfeld mit ein und wie dieses darauf reagiert oder eben nur unzureichend.
Darüber hinaus spielt das Ganze auf zwei Zeitebenen. Was unglaublich gut spürbar ist. Die Werte und Ansichten von damals sind unglaublich gut ausgearbeitet. Man hat fast das Gefühl, sich im freien Fall zu befinden.
Jeder hat sein eigenes Päckchen zu tragen, kann sich aber niemals frei bewegen, weil es einfach alles erschüttern und verändern würde.
Doch die Frage ist: Wäre das wirklich so schlimm?

Ja, es gibt eine große Tragödie.
Sehr empfindsam, hart und kaum zu verkraften. Doch die Wunden ,die sich daraus ergeben und sich niemals schließen, sind verheerend. Weil sie alle in der ausweglosen Stille und Einsamkeit gefangen sind.
Weil sie dadurch ungewollt in ihrer Entwicklung gebremst und in eine andere Richtung gedrängt werden.
Dabei spielt Schuld eine große Rolle.
Insgesamt ein sehr guter Grundkern, mir war es jedoch etwas zu ausschweifend, auch wenn man vieles besser dadurch versteht. Leider kamen auch die Emotionen erst spät in Schwung,was sehr schade ist, da ich es mir viel intensiver, verzweifelter und wütender gewünscht hätte.

Fazit:
Ich liebe Kate Morton aus tiefstem Herzen.
„Heimwärts “ ist in meinen Augen keines ihrer besten Werke, wenn auch mit einem enorm guten Grundgedanke bestückt.
Ein sehr bedrückender,schmerzhafter und stiller Roman über die Stürme des Lebens und welche verheerenden Auswirkungen diese haben.
Ich hätte mir hier viel mehr Intensität, Verzweiflung und Wut gespürt, denn genau das versprüht dieser Roman, nur konnte ich dies fast nicht fühlen.
Dennoch ein Roman, der nachhallt.

Veröffentlicht am 27.07.2023

Langatmig

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Meine Meinung:

Ich habe mich sehr auf den neuen Roman von Kate Morton gefreut. Nachdem mir ihr letzter Roman „Die Tochter des Uhrmachers“ nicht sehr gut gefallen hat, hoffte ich, dass mich dieses Buch ...

Meine Meinung:

Ich habe mich sehr auf den neuen Roman von Kate Morton gefreut. Nachdem mir ihr letzter Roman „Die Tochter des Uhrmachers“ nicht sehr gut gefallen hat, hoffte ich, dass mich dieses Buch wieder genauso überzeugt, wie ihre früheren Bücher. Doch leider wurde ich wieder enttäuscht.

Die Idee der Geschichte fand ich grandios und Kate Morten hat auch die verschiedenen Zeitebenen gut durchdacht. Aber die ganze Umsetzung hat dann meines Erachtens überhaupt nicht funktioniert.
Immer wieder wurden die gleichen Szenen wiederholt und so gestaltete sich der Roman einfach nur langatmig und teilweise völlig uninteressant. Ich erwischte mich dabei, manchmal nur noch quer zu lesen. Und trotzdem konnte ich der Geschichte ohne Probleme folgen.
Die ersten 100 Seiten waren recht spannend, dann folgten viele Kapitel, die einfach nur langatmig und teilweise uninteressant waren. Die letzten 150 Seiten waren dann wieder richtig gut und ich wollte das Buch dann nicht mehr aus der Hand legen.
Außerdem fand ich alle Charaktere sehr unnahbar, so dass ich überhaupt keinen Bezug zu ihnen gefunden habe.
Letztendlich gebe ich dem Roman 3 von 5 Sterne. Ich lese Unterhaltungsliteratur, um unterhalten zu werden. Doch leider hat es dieses Buch nicht geschafft, mir gemütliche Lesestunden zu bescheren.

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Veröffentlicht am 14.06.2023

Eine Enttäuschung

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Im Jahr 1959 wird Australien von einer entsetzlichen Familientragödie erschüttert. Eine Mutter und ihre vier Kinder sitzen an einem Bachlauf beim Picknick und scheinen zu schlafen. Als ein Reiter vorbeikommt, ...

Im Jahr 1959 wird Australien von einer entsetzlichen Familientragödie erschüttert. Eine Mutter und ihre vier Kinder sitzen an einem Bachlauf beim Picknick und scheinen zu schlafen. Als ein Reiter vorbeikommt, stellt er fest, daß die Mutter und drei Kinder tot sind. Das kleinste Kind, noch ein Baby, ist verschwunden. Der Fall wird nie aufgeklärt.

Im Jahr 2018 wird Jess in London angerufen, weil ihre Großmutter im Krankenhaus liegt. Jess ist bei ihr in Australien aufgewachsen. Sofort fliegt sie in ihre alte Heimat, um ihrer Großmutter beizustehen. Doch die ist kaum ansprechbar, redet aber im Schlaf wirre Sachen, mit denen Jess nichts anfangen kann. Um ihr die Ängste zu nehmen, forscht Jess nun in der Vergangenheit ihrer Großmutter und stößt dabei auf ein altes Familiengeheimnis.

Ich sage es nicht gerne, aber Kate Mortons Buch "Heimwärts" hat mich unglaublich ermüdet. Die Geschichte ist ohne Zweifel tragisch, aber sie wird so leidenschaftslos erzählt, daß keine Spannung aufkommen kann. Es werden einfach Polizeiberichte wiedergegeben und seitenweise Stellen aus einem Buch zitiert. Das alles im Stil der 1960er Jahre. Auch die Kapitel aus dem Jahr 2018 geben der Handlung keine große Spannung. Zum Ende hin kommt dann doch noch Bewegung in die Geschichte und es wird interessant. Einige Überraschungen kommen ans Licht und man fragt sich: Warum nicht gleich so? Wenn man nicht genau wüßte, daß Kate Morton es viel besser kann, könnte man den Roman so hinnehmen. Ich hatte mir jedoch mehr davon versprochen.

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Veröffentlicht am 15.01.2024

Lies mich und vergiß mich

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Kate Mortons "Heimwärts" hat die Zutaten, die in Schmökern momentan en vogue sind: Jess, die Protagonistin, die nach längerer Abwesenheit nach Hause zurückkehrt sowie ein Familiengeheimnis in Form eines ...

Kate Mortons "Heimwärts" hat die Zutaten, die in Schmökern momentan en vogue sind: Jess, die Protagonistin, die nach längerer Abwesenheit nach Hause zurückkehrt sowie ein Familiengeheimnis in Form eines mysteriösen Ereignisses in der Vergangenheit. Als Goodie bekommt die geneigte Leserin zusätzlich noch ein Buch im Buch, in dem ein Journalist einen True-Crime-Fall aus dem Jahr 1959 unter die Lupe nimmt, nämlich den mit Fragezeichen versehenen Tod der Schwägerin (und deren drei Kinder) ihrer Großmutter. Nicht zu vergessen das vierte Kind, noch ein Baby, das seither spurlos verschwunden ist. Keine Frage, dass Jess alles daran setzt, die Wahrheit hinter diesen Geschehnissen herauszufinden.

Dieses Spiel mit zwei Zeitebenen ist typisch Morton, und das beherrscht sie auch. Aber vielleicht sollte man ihr zu verstehen geben, dass es kontraproduktiv ist, die Seiten mit nebensächlichem Geschwafel zu füllen, welches Nullkommanull zum Fortgang der Handlung beiträgt. Stattdessen wäre es sinnvoller gewesen, wenn sie neben der Hintergrundgeschichte auch die Charakterisierung der Personen im Blick behalten hätte, denn diese kommen eigenartig blass und nichtssagend daher.

Die Story an sich ist durchaus interessant, aber die Umsetzunweit weniger gelungen. Ein Zufall jagt den nächsten, logische Entwicklung sucht die Krimileserin vergebens. So bleibe ich am Ende dann doch mit dem Gefühl zurück, weniger einen gut geplotteten Familienroman als vielmehr ein langatmiges und mit diversen Mängeln behaftetes Konstrukt zum schnellen Verbrauch gelesen zu haben, das sich lediglich durch den Umfang von einem Groschenroman unterschieden hat.