Cover-Bild Die Sehnsucht nach Licht
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: HarperCollins Hardcover
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 25.10.2022
  • ISBN: 9783365001172
Kati Naumann

Die Sehnsucht nach Licht

Roman | »Kati Naumann erzählt anschaulich von den lebensgefährlichen Arbeiten im Bergbau, von Grubenunglücken und Krankheit.« Bremen Zwei

Luisas Arbeitsplatz befindet sich tief unter der Erde. Sie arbeitet in einem Besucherbergwerk im Schlematal im Erzgebirge, und obwohl sie manchen Tag ohne einen einzigen Sonnenstrahl verbringt, könnte sie sich keine schönere Tätigkeit vorstellen. So weit sie zurückdenken kann, haben ihre Vorfahren im Bergbau gearbeitet. Die Familiengeschichte ist durchzogen von Hoffnung und dem Bewusstsein, dass man jede gemeinsame Minute auskosten muss, denn so mancher ist nicht aus dem Berg zurückgekehrt. Als Luisa beschließt, Nachforschungen über den vor Jahrzehnten verschollenen Großonkel anzustellen, drängt einiges an die Oberfläche, was viel zu lange verborgen geblieben ist. Die Sehnsucht nach Licht ist es, die der Familie schließlich ihren Frieden wiedergibt.

»Kati Naumann hat die Gabe die Vergangenheit lebendig werden zu lassen.« NDR Kultur

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.01.2023

Geschichte einer traditionellen Bergarbeiterfamilie im Erzgebirge

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Das gebundene Buch hat eine sehr ansprechende Aufmachung. Bereits das Titelbild des Umschlages gibt dem Leser einen Eindruck vom Handlungsort, der tief im Tal liegt. ...

Das gebundene Buch hat eine sehr ansprechende Aufmachung. Bereits das Titelbild des Umschlages gibt dem Leser einen Eindruck vom Handlungsort, der tief im Tal liegt. Sehr hilfreich sind auch der Stammbaum beim Aufschlagen des Buches und die graphische Darstellung des Schlematals. Alles in Allem eine sehr gute Gestaltung. Eine Zeittafel des Bergbaus in diesem erzgebirgischen Abbaugebiet, trägt zu einer guten Präsentation des Romans bei.

Die Story handelt von einer Familie Steiner, die seit fünf Generationen im Bergbau tätig ist. Sie spielt auf verschiedenen Zeitebenen und ändert diese häufig. Der oft sehr abrupte Wechsel zwischen den einzelnen Zeiten störte erheblich meinen Lesefluss. Das aktuelle Geschehen nimmt einen großen Raum ein. Die Protagonistin dieser Zeitebene ist Luisa, die im Schaubergwerk mit den Besuchern ehrenamtlich in den stillgelegten Schacht einfährt. Für mich eine Frau, die sehr oberflächlich bleibt und mich mit ihren Handlungen oft nicht überzeugte. Sehr akribisch hat Kati Naumann die Geschichte des Bergbaus, die Gegebenheiten, im Ort, unter Tage und die Tätigkeiten der einzelnen Familienmitglieder geschildert. Zu detailliert . Es mag für Menschen die sich explizit mit den Bergbau, den Arbeitsmitteln, der vielseitigen Begriffe, die ein Laie nicht versteht aber auch nicht verstehen muss, interessant sein. Oftmals dachte ich ein Lehrbuch vor mir zu haben.

Gut ist die politische Situation und der Machtanspruch der damaligen Sowjetunion dargestellt. Uns DDR Bürgern waren viele Dinge rund um die Wismut nicht bekannt. Auch um die Gefährlichkeit des Abbaus von Uranerz war der Mantel des Schweigens gebreitet. Von der Autorin hatte ich erwartet, dass sie da mehr ins Detail geht. Aber auch das bleibt recht oberflächlich.

Gern wäre ich tiefer in die einzelnen Charaktere der Steiners eingedrungen. Diese jedoch blieben mir fremd und konnten mich nicht erreichen. Schon die ersten Seiten machten mir den Einstieg in die Handlung beschwerlich. Eine Szene gab es, da wurde ich in meine Vergangenheit versetzt. Auch meine Oma hielt das Essen unter der Federbettdecke warm.

Ich finde es schade aber mich konnte dieses Buch nicht überzeugen. Es ist mir zu weitschweifig und bleibt farblos. Durch die vielen Zeitsprünge wirkt das Buch auf mich sehr konstruiert.

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Veröffentlicht am 13.11.2022

Glück auf

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Das Leben der Familie Steiner wird geprägt von der Arbeit unter Tage und somit von der “Sehnsucht nach Licht”. Mehrere Generationen sind am Abbau von Erz und Uran im sächsischen Bad Schlema beteiligt und ...

Das Leben der Familie Steiner wird geprägt von der Arbeit unter Tage und somit von der “Sehnsucht nach Licht”. Mehrere Generationen sind am Abbau von Erz und Uran im sächsischen Bad Schlema beteiligt und teilen dieses Familienschicksal. Im Vorsatz des Buchs sorgen ein Stammbaum und eine Umgebungskarte für Orientierung.
Die Autorin Kati Naumann greift auf ihr bewährtes Rezept zurück und erzählt eine Familiengeschichte über etwa ein Jahrhundert vor dem Hintergrund eines Handwerks und den Umbrüchen der Zeiten.
„Das Wort Uran benutzte niemand. Die ganz Alten nannten es Pechblende und für die Jüngeren war es einfach das Metall.“ Für mich war es neu und interessant zu erfahren, dass im Erzgebirge gleichzeitig radioaktives Material abgebaut wurde und eine Radonheilquelle gegen allerlei Leiden genutzt wurde.
Die Härte des Alltags der Bergleute wird eindringlich geschildert. Besonders eine Szene, in der eine durch einen Einsturz eingeschlossene Gruppe das Steigerlied anstimmt, hat bei mir eine Gänsehaut hervorgerufen. Es ist mir dahingegen unerwartet schwergefallen, zu den Figuren der heutigen Zeit eine Verbindung aufzubauen, da die Entwicklungen auf mich etwas konstruiert wirkten. Alles in allem liegt hier ein solider historischer Roman vor, den ich gerne gelesen habe.

Veröffentlicht am 30.10.2022

Die Sehnsucht nach Licht - Eine Bergbaufamilie im Erzgebirge

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Die Sehnsucht nach Licht, von Kati Naumann

Cover:
Das Cover passt gut zum Handlungsort, ein Tal in Dunst gehüllt.

Inhalt und meine Meinung:
Es geht um die Familie Steiner, die schon jahrzehntelang im ...

Die Sehnsucht nach Licht, von Kati Naumann

Cover:
Das Cover passt gut zum Handlungsort, ein Tal in Dunst gehüllt.

Inhalt und meine Meinung:
Es geht um die Familie Steiner, die schon jahrzehntelang im Bergbau im Schlematal im Erzgebirge tätig ist. Wir begleiten sie von 1908 bis 2019.
Die Tätigkeit unter Tage ist hart und gefährlich. Doch dieser Landstrich und die Familie bietet noch mehr. (U.a. erfährt man einiges über die Wismut AG).

In zwei Erzählsträngen erfahren wir die Familiengeschichte, die Gegenwart und die Vergangenheit, die sich Schritt für Schritt ins heute bewegt.

Der Beginn ist etwas zäh und langatmig finde ich. So viele Orts- und Grubennamen, das lässt meine Interesse immer wieder abflachen. Es werden viele Bergbauwörter und –begriffe verwendet ohne erklärt zu werden. Auch die Radonanwendungen musste ich erst mal googeln um zu wissen um was es geht.
Als wir in der Zeit des 2. Weltkriegs ankommen, klingen die Beschreibungen für mich sehr oberflächlich. Das Grausame dieser Zeit wird für mich nicht transportiert. Oder war es in diesem Landstrich kaum zu merken?

Das Rätsel um den verschwundenen Bergmann Rudolf wird dann für den Leser recht unspektakulär, und wie ich finde recht früh, aufgeklärt. Das nimmt die wenige Spannung die sich aufgebaut hat, für mich komplett raus.

Immer wieder sind Sprünge im Ablauf, und obwohl die Jahreszahlen den einzelnen Kapiteln voranstehen, tu ich mich oft schwer.

Mit der großen Familie der Steiners tu ich mich auch das ganze Buch hindurch schwer, bis zum Schluss (kein gutes Zeichen). Wäre vorne nicht der Stammbaum abgebildet, den ich so oft aufgeschlagen und nachgelesen habe, wäre ich total aufgeschmissen gewesen. Und obwohl so viel beschreiben wurde, blieben die Personen für mich flach und keine hat besonders herausgestochen. Irgendwie wirkte alles zu konstruiert auf mich. Vor allem auch am Ende die Reise nach Moskau.

Mein Fazit:
Eine Geschichte über Generationen einer Bergbaufamilie im Schlematal im Erzgebirge. Wer sich für den Bergbau und den Landstrich dort interessiert kommt bei dem Buch voll auf seinen Kosten.
Mir ist das Ganze oft zu langatmig und zu zäh.
Von mir 3 Stern.

Veröffentlicht am 30.10.2022

Geschichte einer Bergmanns-Familie

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Die Idee einer Familiengeschichte vor dem Hintergrund des Bergbaus finde ich interessant. Bisher habe ich mich dem Thema noch nie so recht auseinandergesetzt. Und es ist der Autorin auch gut gelungen, ...

Die Idee einer Familiengeschichte vor dem Hintergrund des Bergbaus finde ich interessant. Bisher habe ich mich dem Thema noch nie so recht auseinandergesetzt. Und es ist der Autorin auch gut gelungen, viel Wissenswertes rund um das Thema in ihre Geschichte zu integrieren. Vor allem die Bräuche aus dem Erzgebirge fand ich toll geschildert. Manchmal ist das auch etwas zu gut gelungen, dann nimmt der Stil einen eher sachlich nüchternen Ton an ich fühlte mich kurz wie in einem Sachbuch.

Das Buch startet gut und nimmt einen sofort mit in die Geschichte des Ortes und der Familie Steiner, die sich dem Bergbau über viele Generationen verschrieben haben. Aber etwa ab der Hälfte lässt der Spannungsbogen nach und es plätschert eher so vor sich hin. Das ein oder andere Kapitel hätte da für meinen Geschmack etwas kürzer ausfallen dürfen. Leider bleiben die Figuren für mich blass und relativ undefiniert. Alles ist recht starr und fest. Alle sind immer eine Meinung, es herrscht soviel Einigkeit, dass es schon fast langweilig wirkt. Ich hätte mir etwas mehr Dynamik gewünscht.

Es ist kein schlechtes Buch, aber auch weit weg davon mich vollends zu begeistern.

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