Cover-Bild Je tiefer das Wasser
(45)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Suhrkamp
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 396
  • Ersterscheinung: 17.02.2020
  • ISBN: 9783518429075
Katya Apekina

Je tiefer das Wasser

Brigitte Jakobeit (Übersetzer)

Edie und Mae sind Schwestern. Die Mutter der beiden hat versucht sich umzubringen, und nun werden sie weggeschafft, aus ihrem Heimatkaff in Louisiana nach New York, aus der Obhut einer labilen Fantastin zum weltberühmten Schriftstellervater, der die Familie vor Jahren verließ. Für Edie bedeutet die neue Umgebung einen unverzeihlichen Verrat, für Mae die langersehnte Möglichkeit der Befreiung. Schnell kommt es zum Bruch. Während die eine einen verzweifelten Rettungsversuch unternimmt, lässt sich die andere ein auf die Zuneigung des Vaters und die Bitte, ihm beim Schreiben seines neuen Romans über die Mutter zu helfen. Alle sind sie getrieben von einer Obsession: Verstehen, was zwischen ihnen, was tief in ihnen vor sich geht.
Ein Roman über das Schicksal zweier Schwestern und die Kräfte, die in einer Familie wirken. Über das, was in unserem Inneren tobt, und die Wirklichkeit. Und wie zwischen beidem vermittelt wird, durch Sprache, Liebe, Kunst … Von der Suche nach der Grenze zwischen zwei Menschen ist Katya Apekina zurückgekehrt: mit einem Roman, der Grenzen verwischt.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.02.2020

Schwesternschicksale

0

Edie und Mae sind zwar Schwestern, leben aber trotzdem ein ganz unterschiedliches Leben. Während die eine eine halbwegs normale Kindheit hat, erlebt die andere die manischen Umtriebe ihrer Mutter live ...

Edie und Mae sind zwar Schwestern, leben aber trotzdem ein ganz unterschiedliches Leben. Während die eine eine halbwegs normale Kindheit hat, erlebt die andere die manischen Umtriebe ihrer Mutter live mit. Nächtens streifen sie durch die Gegend, verschanzen sich im eigenen Speicher, und auch sonst kann Marianne ihre Mutterrolle kaum erfüllen. Und so stehen die Mädchen dem Selbstmordversuch ihrer Mutter auch ganz unterschiedlich gegenüber; auch als sie zu ihrem ihnen quasi unbekannten Vater gebracht werden, der seinen Töchtern nun plötzlich der Fels in der Brandung sein soll.

Die Geschichte der beiden Schwestern ist sehr tragisch, verstörend und immer wieder unerwartet anders. Eigentlich also genau mein Beuteschema; trotzdem hat mir der Roman nicht wirklich gefallen. Die Handlung wird aus verschiedensten Perspektiven erzählt; nicht nur Edie und Mae, sondern auch ihr Vater oder ihre Tante kommen zu Wort. Gefühlt auch noch jede andere Figur, auch wenn sie nur eine noch so kleine Nebenrolle spielt. Ich fand das verwirrend, die richtige Zuordnung war mir nicht immer sofort klar, und so empfand ich die Handlung immer wieder als unnötig anstrengend; zusätzliche Zeitsprünge erschweren das Ganze. Das Schicksal der Schwestern und natürlich der Mutter lässt einen nicht kalt, auch wenn sehr kalt über sie berichtet wird. Emotionen kommen nur hölzern rüber, Atmosphäre kam auch nicht so recht auf. Die Handlung ist sicherlich neu und befremdlich, berühren kann sie aber nicht so sehr wie eigentlich zu erwarten wäre. Ich habe mich bis zum Schluss nicht richtig einfinden können, der ganze Erzählstil hat mir irgendwie nicht behagt. Insgesamt war „Je tiefer das Wasser“ einfach kein Buch für mich, auch wenn mir die Grundidee gut gefallen hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.02.2020

Überaus verstörend und zutiefst deprimierend!

0

Die Lektüre von Katya Apekinas Roman "Je tiefer das Wasser"empfand ich mehr verstörend und deprimierend als unterhaltsam: Die Handlung spielt mit häufigen Rückblicken 1997 und 15 Jahre später.
Die Geschichte ...

Die Lektüre von Katya Apekinas Roman "Je tiefer das Wasser"empfand ich mehr verstörend und deprimierend als unterhaltsam: Die Handlung spielt mit häufigen Rückblicken 1997 und 15 Jahre später.
Die Geschichte wird der Leserschaft hauptsächlich von den beiden Schwestern Edie und Mae in relativ kurzen Kapiteln erzählt, aber auch andere Erzähler kommen in der "Ich-Form" zu Worte. Kaum einer ohne größere psychische Probleme... Nachhaltiger in Erinnerung bleiben werden mir wohl nur die Einblicke zu den Themen Massenunruhen und Gleichberechtigung in den USA in der 2. Hälfte des letzten Jahrhunderts.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.02.2020

Kein Buch für mich

0

Nachdem ihre Mutter nach einem Selbstmordversuch in der Klinik ist, kommen Edith und Mae zu ihrem Vater nach New York. Während das jüngere Mädchen, Mae, damit offensichtlich sehr glücklich ist und als ...

Nachdem ihre Mutter nach einem Selbstmordversuch in der Klinik ist, kommen Edith und Mae zu ihrem Vater nach New York. Während das jüngere Mädchen, Mae, damit offensichtlich sehr glücklich ist und als eine neue Chance begreift, lehnt Edith ihren Vater kategorisch ab.

Es war Edith, die die Mutter gefunden und Hilfe geholt hat, während Mae sich im Nebenzimmer verschanzte. Und es war wiederum Mae, die unter den selbstzerstörerischen Attacken der Mutter am meisten litt.

Die Autorin wählt für ihren Roman wechselnde Perspektiven, nicht nur die Eltern oder die Mädchen kommen zu Wort, auch viele Randfiguren, deren Bedeutung sich erst spät oder auch gar nicht erschließt, schildern ihre Sicht. Wobei sich bei mir eine leise Ahnung einschlich, dass Mae nicht nur das Aussehen ihrer Mutter erbte.

Nach den ersten Seiten, dem ersten Kennenlernen der Schwestern fand ich die Geschichte noch interessant. Aber schon noch bald darauf musste ich mir eingestehen, dass ich keinen Zugang zu diesem Roman fand. Es war nicht nur der ständige Perspektivwechsel, die kurzen Abschnitte und die kurzen, ja sogar manchmal belanglosen Sätze, auch die Figuren blieben mir gleichgültig. Zwar überschlagen sich oft die Emotionen der Protagonisten, aber das konnte mich überhaupt nicht überzeugen, eher hat es mich abgestoßen.

Je weiter ich las, desto mehr musste ich mich zwingen und ich war nahe dran, die Geschichte abzubrechen. Dem Sprachstil der Autorin konnte ich leider nicht viel Positives abgewinnen.

An diesem Buch dürften sich die Geister scheiden, für mich war es ganz klar eine negative Leseerfahrung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.03.2020

Skurrile, unsympathische Figuren und schwache Handlung

0

Hallo ihr lieben Bücherwürmer, es ist nun schon einige Wochen her, seit ich »Je tiefer das Wasser« von Katya Apekina aus dem Suhrkamp-Verlag beendet habe. Deshalb wird es Zeit, euch nun sowohl das Buch, ...

Hallo ihr lieben Bücherwürmer, es ist nun schon einige Wochen her, seit ich »Je tiefer das Wasser« von Katya Apekina aus dem Suhrkamp-Verlag beendet habe. Deshalb wird es Zeit, euch nun sowohl das Buch, als auch meine Meinung zu diesem näher zu bringen. Veröffentlicht wurde der Titel im Februar 2020.

Im Mittelpunkt dieser Geschichte stehen Edith und Mae, die mit ihrer labilen Mutter im US-Bundesstaat Louisiana leben. Nachdem ihre Mutter versucht hat, sich das Leben zu nehmen, kommen die Schwestern in die Obhut ihres Vaters Dennis nach New York, der die Familie vor vielen Jahre verließ. Während Mae um die Zuneigung ihres Vaters buhlt und froh ist, ihrer Mutter entkommen zu sein, empfindet Edith die neue Umgebung als Verrat und möchte so schnell wie möglich zurück nach Louisiana.

Der Originaltitel heisst übersetzt Je tiefer das Wasser, desto hässlicher der Fisch. Und der war es vorwiegend, was mich auf die Handlung so neugierig machte. Ich habe ja ein Faible für tragische Familiengeschichten und das bietet die Geschichte zweifelsohne. Dennoch konnte mich der Überraschungserfolg aus den Vereinigten Staaten zu keiner Zeit beeindrucken. Mit den Charakteren wurde ich nie warm, weil ich sie grundsätzlich nicht mochte. Die Kapitel beschreiben die wechselnden Perspektiven der handelnden Figuren und machen die Kluft innerhalb der Familie deutlich. Dieses Stilmittel ist hier gut gewählt und soll Spannung aufbauen, was aus meiner Sicht aber nur mäßig gelingt.

Die verstörten Persönlichkeiten der Protagonisten haben meine anfängliche Neugier schnell schwinden lassen. Die düstere und deprimierende Atmosphäre zieht sich durch die gesamte Geschichte und hat mich irgendwann nur noch genervt. Eine psychisch kranke und suizidale Mutter, ein eitler Schriftsteller-Vater und eine Tochter, die völlig fanatisch und auf krankhafte Weise versucht ihrem Vater zu gefallen. Lediglich Edith empfand ich noch als halbwegs sympathisch. Mir war das Verhalten der Figuren insgesamt viel zu absurd und irrational, als das ich mich gut unterhalten fühlen konnte.

»Je tiefer das Wasser« war leider gar nicht mein Buch. Ich würde sogar so weit gehen zu sagen, dass es eines der Bücher der letzten zwei Jahre war, die mich am meisten enttäuschten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.04.2020

Leider absolut nicht meins - ich fand es extrem verwirrend

0

1997: Nachdem ihre psychisch labile Mutter versucht hat sich das Leben zu nehmen, landen Edith, genannt Edie und ihre Schwester Mae bei ihrem Vater, zu dem sie über ein Jahrzehnt keinen Kontakt hatten. ...

1997: Nachdem ihre psychisch labile Mutter versucht hat sich das Leben zu nehmen, landen Edith, genannt Edie und ihre Schwester Mae bei ihrem Vater, zu dem sie über ein Jahrzehnt keinen Kontakt hatten. Dennis gibt sich Mühe, aber während Mae ihr neues Leben gefällt, fühlt sich Edie entwurzelt. Sie hat so viel Zeit und Energie in ihr Leben gesteckt, in ihre Zukunft und plötzlich ist durch den Umzug alles weg. Ihr Freund, ihre Erfolge in der Schule, in der Schülervertretung, einfach alles. Diese unterschiedliche Wahrnehmung, auch des Lebens mit ihrer Mutter führt zu einer zunehmenden Entfremdung der Schwestern. Während Edith wegläuft, tut Mae alles, um sich die Liebe ihres Vaters zu sichern.


Ich muss ehrlich sagen, dass mich das Buch nicht gepackt hat. Mir tat Edie leid, Mae ebenso, doch aus irgendeinem Grund fühlte ich mich Edith anfangs näher als Mae. Edith tut sich extrem schwer mit der Wendung, die ihr Leben genommen hat. Ich kann das gut verstehen. Es war zwar schlimm mit ihrer Mutter und all der Verantwortung, aber sie hatte sich trotz allem etwas aufgebaut und niemand scheint zu verstehen, dass es für sie hart ist, all das zu verlieren. Mae dagegen, die das Leben mit ihrer Mutter anders erlebt hat als Edith, ist einfach nur froh bei ihrem Vater zu leben. Sie nennt ihn Dad, während Edith ihn Dennis nennt. Mae kann nicht verstehen, warum Edith sich nicht freut ein neues Leben anzufangen. Alles schaukelt sich immer weiter hoch, bis es zur Entfremdung kommt.

Ich kann sowohl Ediths als auch Maes Verhalten sehr oft überhaupt nicht nachvollziehen. Ich fühlte mich immer wieder abgehängt. Sie sprangen in ihren Gedanken, ebenso, wie in ihren Gefühlen und Schlussfolgerungen. Edith kann ihrem Vater nicht verzeihen, dass er sie verlassen hat. Da ist es egal, was damals geschah, jeder erzählt da sowieso eine andere Geschichte. Fakt ist, er hat sie zurückgelassen und sie hat nichts mehr von ihm gehört. Sie kann einfach nicht verstehen, wie Mae ihm das so leicht verzeiht und ständig auf seiner Seite steht, statt zu ihr zu halten.
Mae will einfach ihren Vater behalten, sie will, dass er sie liebt und sie will, dass es funktioniert. Sie sieht in Edith einen Störfaktor. Sie versteht zwar, warum sie sich so verhält – manchmal zumindest – aber sie kann nicht verstehen, warum sie Dennis auf Abstand hält.

Ich empfand das Verhalten beider Schwestern immer wieder als irrational und nicht nachvollziehbar. Beide haben mich irgendwann abgehängt. Dennis konnte ich von Anfang an nicht richtig einordnen.

Das Buch ist aus vielen Perspektiven geschrieben, Edith, Mae, Rose (ihre Tante väterlicherseits), Marianne (ihre Mutter), Charlie und noch viele weitere. Dazu kommen noch Briefe, die z.B. ihr Vater ihrer Mutter geschrieben hat, sie beginnen in den 1960er Jahren, Tagebucheinträge, ebenfalls teilweise von Dennis, Interviews, Notizen, etc. Ich empfand das leider als sehr verwirrend. Ich kam teilweise einfach gar nicht mehr mit. Das Buch springt hin und her zwischen Personen und Zeiten. Manchmal ist zwar interessant, was da erzählt wird, meistens jedoch verwirrt es mich nur. Auch die Erzählungen der Personen, wenn ein Kapitel aus ihrer Sicht geschrieben ist, sind oft verworren.


Fazit: Meine Sympathien für Edith und Mae schwanden zunehmen, sie gingen einfach unter in der Masse an Perspektiven. Es gelang mir leider nicht den Überblick zu behalten. Ich kam einfach nicht mehr mit.
Ich empfand die ganze Geschichte als ziemlich deprimierend. In meinen Augen wurde zu sehr der Fokus darauf gerichtet etwas „Neues“ zu schreiben. Mich hat das Buch einfach nur verwirrt. Das Buch konnte mich weder packen noch begeistert. Es wirkte auf mich zu gewollt.

Ich habe erst heute irgendwo gelesen, dass jemand das Buch mit „Sag den Wölfen, ich bin zu Hause“ verglichen hat. Hätte ich das gelesen, bevor ich mir das Buch gekauft habe, hätte ich auf den Kauf verzichtet.

Das Buch hat ein offenes Ende, dass ich als unbefriedigend empfunden habe. Ich hatte gehofft, dass vielleicht wenigstens das Ende mich dafür belohnen würde, das Buch durchgehalten zu haben, dem war aber nicht so.

Leider war das Buch überhaupt nicht meins. Ich bereue wirklich die Zeit, die ich aufs Lesen verwandt habe. Es bekommt von mir 0,5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere