Cover-Bild Marthas Widerstand
(63)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Originalität
  • Spannung
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Handlung
16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ONE
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 16.03.2017
  • ISBN: 9783846600436
Kerry Drewery

Marthas Widerstand

Sabine Bhose (Illustrator)

Martha ist des Mordes angeklagt und sitzt in der ersten von sieben Zellen. Sieben Tage lang stimmt das gesamte Volk darüber ab, ob sie freigesprochen oder in die nächste Zelle verlegt wird. Die Zellen werden dabei immer kleiner, genauso wie Marthas Chancen auf einen Freispruch. Denn die Umfragen zeigen, dass der Großteil der Bevölkerung sie sterben sehen will. Doch was wäre, wenn Martha genau darauf spekuliert?

Ein Katz-und-Maus-Spiel beginnt, bei dem es um viel mehr als ein einzelnes Menschenleben geht ...

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.08.2017

Eine originelle Idee gepaart mit jeder Menge Spannung!

1

Schon das Cover von „Martha Widerstand“ hat mich direkt angesprochen und spätestens nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, war absolut klar, dass ich das Buch lesen musste!

Der Schreibstil der Autorin ...

Schon das Cover von „Martha Widerstand“ hat mich direkt angesprochen und spätestens nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, war absolut klar, dass ich das Buch lesen musste!

Der Schreibstil der Autorin war für mich anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, da sie viel Umgangssprache einfließen lässt, größtenteils kurze und präzise Sätze benutzt und einige Kapitel in Berichtform, fast wie bei einem Drehbuch, schildert. Je länger ich jedoch in dem Buch gelesen habe, umso besser bin ich auch mit dem Schreibstil zurechtgekommen. All das, was ich anfangs ungewohnt fand, hat der Geschichte nur noch mehr Lebendigkeit verliehen und dafür gesorgt, dass sich die Geschichte ungewohnt schnell hat lesen lassen.

Obwohl Martha, wie der Klappentext schon verrät, natürlich die Protagonistin der Geschichte ist, wird die Handlung des Buches nicht nur aus ihrer, sondern aus verschiedenen Perspektiven, wie zum Beispiel der ihrer psychologischen Betreuerin Eve, wiedergegeben. Dadurch bekommt der Leser natürlich einen viel umfassenderen Blick auf die Geschichte und erhält Zugang zu den Gedanken und Gefühlen der anderen Charaktere. Die einzelnen Kapitel sind dabei eher knapp gehalten, was ich als sehr positiv empfunden habe, da dadurch die Geschichte auch sehr dicht erzählt wird und die Spannung stets aufrechterhalten bleibt.

Die Protagonistin Martha ist eine sehr starke junge Frau, die jedoch anfangs nur schwer greifbar ist, weil sie sehr wenig von sich preisgibt. Damit ist sie nicht nur den anderen Charakteren, sondern auch dem Leser ein Rätsel, was die Geschichte andererseits aber auch sehr spannend macht. Ich habe von Kapitel zu Kapitel daraufhin gefiebert mehr über Martha und ihren Plan zu erfahren, wobei ich die Auflösung zwar in Ordnung, aber leider nicht ganz so spannend fand wie ich es erwartet hätte.

Obwohl Martha natürlich im Zentrum der Geschichte steht, geht es in dem Buch um viel mehr als nur um ihr persönliches Schicksal. So ist ein wichtiger Teil des Buches die Zweiklassengesellschaft und die Ungerechtigkeit mit der der arme Teil der Gesellschaft jeden Tag kämpfen muss.

Die Idee hinter der Geschichte finde ich sehr originell und spannend, jedoch auch ein wenig unrealistisch. Dass per Zuschauervoting über Schuld und Unschuld entschieden wird, könnte ich mir an sich schon vorstellen, jedoch unter anderen Bedingungen als im Buch. Vielleicht bin ich da aber auch zu kritisch, weil ich in einer Gesellschaft lebe, in der so was – zumindest zum jetzigen Zeitpunkt – undenkbar wäre. In anderen Teilen der Welt sieht es schon ganz anders aus, womit das Buch auch einen deutlichen Gegenwartsbezug besitzt.

Die Storyline ist von Anfang bis Ende gut durchdacht und vor allem super spannend. Zwar hält das Buch keine wahnsinnig schockierenden Wendungen bereit, jedoch gibt es aber genug Überraschungen, die dafür gesorgt haben, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.

Bis kurz vor Schluss hatte ich keine Ahnung, wie die Geschichte enden könnte und war daher auf jeden Fall überrascht vom Ende. Die Geschichte ist allerdings noch nicht komplett abgeschlossen und so macht das Ende auf jeden Fall Lust auf den zweiten Teil. Dieser ist in den USA übrigens schon am 15. Juni dieses Jahr erschienen.


Fazit

Eine originelle und interessante Grundidee gepaart mit einem außergewöhnlichen Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen, lassen die Seiten beim Lesen nur so dahinfliegen. Einige Aspekte des dargestellten Gesellschaftssystems wirkten auf mich etwas überzogen und unrealistisch, im Großen und Ganzen ist es der Autorin aber trotzdem gelungen, mich zu überzeugen und vor allem unglaublich gut zu unterhalten. Den zweiten Teil werde ich mir sobald er im Deutschen erscheint auf jeden Fall unter den Nagel reißen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Originalität
  • Spannung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.08.2017

Ein Schuss, ein Mädchen, ein Toter, ein Geständnis...

0

Inhalt

Ein Schuss, ein Mädchen, ein Toter, ein Geständnis...

Martha gesteht den Mord an einem der größten Wohltäter Englands. Sie wird angeklagt in einem Rechtssystem, das als das demokratischste gilt, ...

Inhalt

Ein Schuss, ein Mädchen, ein Toter, ein Geständnis...

Martha gesteht den Mord an einem der größten Wohltäter Englands. Sie wird angeklagt in einem Rechtssystem, das als das demokratischste gilt, das die Menschheit jemals hatte. Jeder ist Richter und Henker. Nur mit einem Anruf bzw. einer SMS entscheiden sie über Leben oder Sterben. Jeder darf wählen. Jeder trägt die Entscheidung mit. Jeder hat sieben Tage Zeit. Martha hat sieben Tage zeit. Sieben Zellen, die immer kleiner werden. So auch Marthas Chance auf Freiheit. Doch warum hat Martha das getan? Um was geht es hier? Wie kann eine 16-Jährige nur den Wohltäter Englands ermorden....

 
Cover

Das Cover ist einfach toll. Dieser intensive Blick des Mädchens - ich vermute mal ganz stark, dass es sch hier um Martha handelt ;) - ist sehr einnehmend. Wir hatten in der Leserunde den Vergleich mit Cara Delevingne gezogen. Was haltet ihr davon?

Schreibstil und Aufbau des Buches

Martha durchläuft in jedem Kapitel eine Zelle. Dabei sind diese noch in weitere Unterkapitel eingeteilt, in denen die Geschichte aus mehreren Sichten erzählt wird. So erzählt die Mörderin von Ereignissen aus ihrer Vergangenheit, die zu dieser Tat geführt haben. Die ganzen Aussagen der Charaktere plus weitere Unterkapitel wie Fernsehsendungen fügen das zu Beginn diffuse Bild wie ein Puzzel zusammen, sodass die Geschichte mehr oder weniger Sinn ergibt. 

Das Buch lässt sich flüssig und sehr leicht lesen. Was bei manchen Lesern den Lesefluss stören könnte, wären die Dialekte. Bestimmte Personen haben aufgrund ihrer Herkunft oder ihres sozialen Status einen Dialekt bekommen. Mich persönlich hat es nicht gestört. Ganz im Gegenteil konnte ich mir so diese Charaktere viel besser mit ihrem Auftreten und Verhalten vorstellen.


Handlung

Die Story war großartig. Durch das "Rätselraten", was passiert ist, war man richtig in der Geschichte vertieft. Man wollte unbedingt wissen, wie es nur dazu kommen konnte, wer mit wem inwiefern zu tun hatte. Einfach was dahinter steckt. Und das hat das Buch so viel spannender gemacht. Diese Verstrickungen. 

Was mich sehr verwundert hat, war der Ort des Geschehens. So eine Geschichte vermute man eigentlich eher in den USA.

Das einzige, was das Buch nicht ganz so umwerfend machen, sind manche Logikfehler bzw. ungünstigen Formulierungen, die für Fragezeichen führen. Ob das jetzt ein Fehler des Autors oder des Übersetzers ist, bleibt dahin gestellt. Es hat einfach gestört.


Fazit

Alles in allem empfehle ich dieses Buch allen Dystopie-Liebhaber, die Lust auf Puzzeln und Rätselraten haben. Denn die Ungewissheit, was hier passiert ist, macht das ganze Buch aus. 

Im Großen und Ganzen gebe ich dem Buch 4,5 von 5 Sternen, da es doch kleine Schwächen gab. 

Eine absolute Empfehlung und ich freue mich schon auf den zweiten Band!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Originalität
  • Spannung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.10.2023

Ab der Hälfte wird es wahnsinnig spannend bis zur letzten Seite!

0

Marthas Widerstand hatte ich mir damals vorbestellt, weil mich der Klappentext auf Anhieb angesprochen hat. Dennoch stand das Buch bis jetzt im Regal. Warum? Keine Ahnung, denn eigentlich ist dieser Auftakt ...

Marthas Widerstand hatte ich mir damals vorbestellt, weil mich der Klappentext auf Anhieb angesprochen hat. Dennoch stand das Buch bis jetzt im Regal. Warum? Keine Ahnung, denn eigentlich ist dieser Auftakt ziemlich klasse.

Die spannende Idee, die der Geschichte zugrunde liegt, ist folgende: Das Rechtssystem, wie wir es kennen, wurde abgeschafft, Urteile werden per Telefonanruf, SMS oder Online-Voting per Mehrheitsentscheid von der Bevölkerung gefällt. Beweise? Braucht keiner. Jeder „Angeklagte“ verbringt eine Woche lang jeden Tag in einer anderen Zelle und wird dann, wenn die Bevölkerung es so entscheidet, am 7. Tag hingerichtet. Und Martha wird angeklagt.

Die Autorin hat dafür einen interessanten Perspektivwechsel gewählt: Mal liest man aus der Sicht von Martha, mal aus der Sicht anderer Personen wie z.B. ihrer psychologischen Betreuerin Eve und dann wiederum erhält man Einblicke in die TV-Sendung „Death is Justice“, die von den Gefangenen und dem Voting berichtet.

Zu Beginn wird man gnadenlos in die Geschichte geworfen und erfährt dann mit jeder Seite mehr über die Geschehnisse vor Marthas Inhaftierung. Vor allem der Sprung in die Vergangenheit, der regelmäßig in Marthas Kapiteln stattfindet, hat mir gut gefallen. Mit jedem Puzzleteil erhält man mehr Einblicke in ihr Seelenleben und ihren Charakter - und je mehr man erfährt, desto mehr Sympathie empfindet man auch für sie.

Auch andere Charaktere wachsen einem mit jeder Seite mehr ans Herz, sogar solche, von denen man das zu Beginn gar nicht gedacht hätte. Wiederum andere lösen Wut in einem aus und können eigentlich nur gehasst werden.

Während ich die erste Hälfte des Buches neugierig, aber noch nicht Feuer und Flamme für die Geschichte war, änderte sich dies in der zweiten Hälfte, denn auf einmal häufen sich die Szenen, in denen man Gänsehaut kriegt und die man fast schon als „episch“ bezeichnen könnte. Alles beginnt mit den Telefonanrufen in „Death is Justice“, bei denen man als Leserin einen Stimmungsumschwung bemerkt und die die Spannung langsam ansteigen lassen. Es wird immer intensiver und ich habe mich an den Seiten nur so festgesaugt, hier und da habe ich sogar ein paar Tränen vergossen.

Durchhalten lohnt sich also, falls man in der ersten Hälfte noch nicht so überzeugt sein sollte, denn es wird in der zweiten Hälfte richtig gut! Was ich von dem Ende halten soll, weiß ich dagegen nicht so genau, aber vielleicht weiß ich es, nachdem ich Band 2 gelesen habe.

Fazit*

Eine sehr spannende Dystopie, die zum Nachdenken anregt und sich mit stets aktuellen Themen wie z.B. der Manipulation durch Medien beschäftigt. Ich gebe 4 Sterne und definitiv eine Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.10.2021

Super Setting, aber mit einigen Schwachstellen!

0

Martha sitzt im Gefängnis. In sieben Tagen wird sie sterben. Sie hat einen Mord gestanden und das Volk wird über ihre Schuld oder Unschuld abstimmen. Wenn sie in Zelle 7 am Ende der Wochen einziehen wird, ...

Martha sitzt im Gefängnis. In sieben Tagen wird sie sterben. Sie hat einen Mord gestanden und das Volk wird über ihre Schuld oder Unschuld abstimmen. Wenn sie in Zelle 7 am Ende der Wochen einziehen wird, wird über ihren Tod entschieden. Doch nicht alle sind sich sicher, dass Martha den Mord wirklich begangen hat. Ihre psychologische Beraterin Eve hat Zweifel an ihrer Geschichte, denn Martha scheint alles andere als überzeugt von ihrer Schuld. Und als sie beginnt, nachzufragen, findet Eve erschreckende Informationen, die alles verändern könnten…

Die Idee des juristischen Abstimmungssystem fand ich interessant und neuartig. Der Aufbau war gewöhnungsbedürftig, durch die zeitliche Vorgabe der sieben Tage in sieben Zellen aber temporeich und mit steigendem Spannungsbogen. Da die Geschichte in einer nicht weit entfernten Zukunft spielt, die sich nicht viel von unserer unterscheidet, macht es an einigen Stellen erschreckend realistisch.

Durch die ständig wechselnden Perspektiven und zahlreichen Retrospektiven wusste man als Leserin immer etwas mehr als die Protagonistinnen, wodurch einiges vorweggenommen wurde, dennoch blieben einige Wendungen und Überraschungen zum Schluss.

Der Schreibstil wirkte an manchen Stellen noch etwas holprig. Es fehlte an einem authentischen emotionalen Zugang zu den Protagonist*innen und an manchen Stellen wirkte es wie ein Drehbuch, aber doch sehr bildhaft. Man kann sich einige Szenen sehr gut als Serie oder in einem Film vorstellen! Leider sind viele Szenen dadurch stark vereinfacht und es fehlt an Tiefe der Geschichte.

Martha empfand ich als facettenreiche Protagonistin mit viel Potential für eine weitere Charakterentwicklung im zweiten Band. Sie war schwer zu durchschauen, aber facettenreich und nicht die klassische mutige und unfehlbare junge Heldin.

Ich bin gespannt auch den nächsten Band und freue mich, die Personen und ihre Persönlichkeiten besser kennen zu lernen. Der erste band hat mir sehr viel Spaß gemacht, ich habe bis zum Schluss Mitgeraten und für Matha die Daumen gedrückt!

Zwar hatte die Geschichte noch einige Schwachstellen und auch der Schreibstil hätte etwas runder sein können, dennoch hat mich das World-Building überzeugt und ich sehe viel Potential, das noch nicht ganz ausgeschöpft wurde.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.09.2020

Beeindruckend

0

Ein spannendes Buch mit unglaublichen Wendungen und einer starken Protagonistin.
Ich liebe es wie geheimnisvoll dieses Buch ist und der Schreibstil ist so einzigartig und angenehm zu lesen.
Und dazu noch ...

Ein spannendes Buch mit unglaublichen Wendungen und einer starken Protagonistin.
Ich liebe es wie geheimnisvoll dieses Buch ist und der Schreibstil ist so einzigartig und angenehm zu lesen.
Und dazu noch das traumhafte Cover. Die blauen Augen sind super schön !
Ich bin auf die weiteren Teile gespannt

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere