Cover-Bild 45 Sekunden. Meine Leidenschaft fürs Turnen – und warum es nicht alles im Leben ist
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19,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Edel Sports - ein Verlag der Edel Verlagsgruppe
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Ratgeber / Sport
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 04.03.2023
  • ISBN: 9783985880249
Kim Bui, Andreas Matlé

45 Sekunden. Meine Leidenschaft fürs Turnen – und warum es nicht alles im Leben ist

Ein Plädoyer für menschlicheren Leistungssport (SPIEGEL Bestseller)

Turnen ist für die dreimalige Olympiateilnehmerin Kim Bui die schönste Sportart der Welt, ihre Karriere war aber auch mit vielen Tränen, Schmerzen und Entbehrungen verbunden. So litt sie jahrelang unter Bulimie, um das geforderte Wettkampfgewicht halten zu können. 

Die ehemalige deutsche Athletensprecherin beschreibt in ihrem Buch eindringlich, welchen Willen und welcher Leidenschaft es bedarf, um Tag für Tag stundenlang für einen Wettkampf zu trainieren, der nur 45 Sekunden dauert. Was es bedeutet, als olympische Spitzenathletin in bescheidenen wirtschaftlichen Bedingungen zu leben und sich parallel um eine Berufsausbildung zu kümmern. Dabei setzt sie sich auch kritisch mit den Schattenseiten des Turnsports und hochsensiblen Themen wie Sexualisierung, Essstörungen, seelischem Missbrauch und Zukunftsängsten auseinander. Sie legt Wunden offen, ohne verletzend zu sein. Ihr Buch ist ein zutiefst menschlicher Appell an die Gesellschaft, sportliche Leistung auch jenseits der olympischen Medaillenränge wertzuschätzen.

"Ich habe Kim schon immer als eine zielstrebige und meinungsstarke Frau kennengelernt, die sich für andere einsetzt. Selbst ich kannte nicht ihre ganze Geschichte, obwohl wir schon so lange befreundet sind." Fabian Hambüchen


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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.04.2023

Einblick in eine andere Welt

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Für die meisten von uns ist der Gedanke ein Profi/Leistungssportler zu sein nicht mal ein Traum da selbst das zu weit hergeholt scheint. Und obwohl es immer noch viele gibt die das wie sich jeder denken ...

Für die meisten von uns ist der Gedanke ein Profi/Leistungssportler zu sein nicht mal ein Traum da selbst das zu weit hergeholt scheint. Und obwohl es immer noch viele gibt die das wie sich jeder denken kann, anstrengende und strenge Leben dieser Profis, gibt es doch immer viele die diese Idee etwas zu schön sehen.



Doch besonders diese Art Bücher die das gute, das schöne, das hässliche und brutale zeigen ohne dabei verurteilend zu wirken.



Bui beschreibt sehr gut wie harte die Arbeit ist, wie nötige extremest gute Disziplin ist und die Opfer die erbracht werden müssen um auch nur an nährend an ihr Niveau heran zu kommen. Aber sie beschreibt es nicht auf eine Art die sagt das sie sich besser fühlt oder besonders für das was sie erreicht hat, sondern teilt einfach nur wie sie zu der Person geworden ist die sie ist.

Sie teilt ehrlich Kritiken an Personen und Systemen, aber auch da wird sie nicht persönlich oder gemein, sondern bleibt sachlich und klar in dem was sie sagt und bemängelt. Und sie spricht darüber wie wichtig wirkliche Unterstützung und Hilfe in allen ebenen sind in einer so harten Arbeit wie die eines Leistungssportlers.



Was mir gut gefallen hat war dass das Buch zwar besonders um ihr Leben als Leistungssportlerin geht, aber sie auch teilt was außerhalb davon stattgefunden hat, wie sie versuchen musste nach dem sie keine Leistungssportlerin mehr ist herauszufinden wer sie ist und was sie mit sich und ihrer Zeit anfangen soll und will. Wie schwierig die Entscheidung war wirklich von dem zurück zu treten was so viel Zeit, Energie und Leidenschaft für so lange in ihrem Leben war und das sie als Person so geformt und geprägt hat.



Ich denke dieses Buch ist für jeden ein gutes Buch.

Es inspiriert und bewegt, erinnert daran das nicht alles für ein ganzes Leben sein muss und das man auch mit schweren Entscheidungen den weg zum Glück findet.

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Veröffentlicht am 10.04.2023

Wenn der Sport dein Leben ist

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Für einen Menschen, der ab und zu, also mehr oder weniger regelmäßig Sport macht, ist der Ausflug in Welt des Leistungssports mehr als beeindruckend. Und wenn man kleine eigene Erfahrungen in der Turnwelt ...

Für einen Menschen, der ab und zu, also mehr oder weniger regelmäßig Sport macht, ist der Ausflug in Welt des Leistungssports mehr als beeindruckend. Und wenn man kleine eigene Erfahrungen in der Turnwelt gemacht hat, liest man die Geschichte, die turnerische Lebensgeschichte von Kim Bui, nochmals mit ganz anderen Augen. Ich fand die Art, wie sie berichtet, was sie erlebt hat, welche Umstände sie in Frage stellt, ihre Gedanken und Anforderungen sehr klar und fokussiert. Sie nimmt einen mit zu den Erfolgen aber auch zu ihren Rückschlägen - aber aufgeben ist definitiv nie eine Option für sie. Die Welt im Spitzensport, in der sie sich bewegt hat, ist dünn und vor allem erbarmungslos und es bleibt keine Zeit für das wahre Leben, alles wird dem Sport untergeordnet, immer mit Blick auf die nächste Nominierung, den nächsten Wettkampf. Ich beneide Kim nicht für all die Strapazen, aber ich kann sehr wohl nachvollziehen, warum sie ihren Weg so gegangen ist und ich würde sagen, sie ist mit sich im Reinen. Ich finde, das Buch bringt es auch gut auf den Punkt. Authentisch, keine rosaroten Mädchenträume werden vorgespielt, dafür das Fazit - Sport kann alles für dich sein, wenn du bereit bist, dafür was zu tun - aber es gibt auch ein Leben nach dem Leistungssport! 

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Veröffentlicht am 01.03.2024

Ehrlicher Einblick in den Leistungssport

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Ich interessiere mich erst ein paar Jahre für den Turnsport und verfolge ihn auch eher im amerikanischen Raum, dennoch war für mich sofort klar, dass ich dieses Buch lesen möchte. Kim Bui hat so lange ...

Ich interessiere mich erst ein paar Jahre für den Turnsport und verfolge ihn auch eher im amerikanischen Raum, dennoch war für mich sofort klar, dass ich dieses Buch lesen möchte. Kim Bui hat so lange für die deutsche Nationalmannschaft gewonnen wie niemand sonst und sie teilt in diesem Buch ganz unverblümt ihre Erfahrungen. Vieles davon sind Tabuthemen, die sonst nie offen angesprochen werden, deshalb halte ich dieses Buch auch für wichtig. Sie als Person erscheint mir wahnsinnig sympathisch und ich habe ihr in diesem Buch gerne zugehört.

Der Schreibstil ist relativ simpel und in einem entspannten Plauderton gehalten. Er passt aber absolut zum Buch, denn so kann man Themen und Probleme direkt adressieren ohne sie hinter den Schnörkeln einer poetischen Sprache zu verbergen.

Über viele der Trainingsmethoden und auch der Anmaßung mancher Trainer war ich immer wieder entsetzt. Leider sind diese Umstände im Turnen überall auf der Welt relativ normal, erfreulicherweise scheint hier aber neuerdings ein Umdenken stattzufinden. Besonders das Thema Ernährung und Essstörungen empfinde ich als sehr wichtig. Öffentliches Wiegen und Diskriminierung für angeblich zu viel Gewicht können bei jungen Menschen massiv Schaden anrichten und ich frage mich, wie man so unempathisch und rücksichtslos sein kann. Und wie man überhaupt auf die Idee kommt, eine Leistungssportlerin mit 30 Stunden Training in der Woche könnte Gefahr laufen zu dick zu werden.

Insgesamt habe ich das Buch als sehr traurig empfunden. Kim Bui kam vor allem zum Turnen, da sie sich hier die Anerkennung und Aufmerksam erhofft, die sie zuhause nicht gefunden hat und nimmt dafür einige Qualen in Kauf. Auch wenn ich einerseits Respekt vor so viel Ehrgeiz habe, hat es mich sehr betroffen gemacht und ich habe mich gefragt, ob sie sich das Turnen so lange angetan hätte, wenn sie ein liebevolleres Umfeld gehabt hätte.

Richtig mitgerissen hat mich dann das Ende des Buches, als sie nach der EM ihre Karriere beendet hat. Das war so toll geschrieben, als wäre ich in diesem Moment mit ihr in der Halle, sehr emotional und man hatte das Gefühl, dass sie in diesem Augenblick alles gefunden hat, was sie sich immer gewünscht hat.

Ich wünsche Kim alles Gute für ihr Leben außerhalb des Turnens und hoffe sehr, dass sie ihr persönlich Glück und Erfüllung finden wird.

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