Cover-Bild Everything I Ever Needed
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12,90
inkl. MwSt
  • Verlag: LYX
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 28.05.2021
  • ISBN: 9783736309968
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Kim Nina Ocker

Everything I Ever Needed

Gefühle sind gefährlich. Sie brechen einem das Herz. Und ihres ist zu wertvoll, um es in Gefahr zu bringen

Ava Walker sehnt sich nach einem Neustart: Nachdem sie wegen einer Herzerkrankung während ihrer Highschool-Zeit viel verpasst hat, soll auf der Preston University nun alles anders werden! Ava ist fest entschlossen, der zweiten Chance - die sie durch das Herz eines anderen Menschen, das nun in ihrer Brust schlägt, bekommen hat - gerecht zu werden. Endlich will sie selbstständig sein, Freunde finden und ein »normales« College-Leben führen. Doch dann trifft sie gleich an ihrem ersten Tag auf Dexter - und merkt schnell, dass er ihre Welt vollkommen auf den Kopf stellen kann. Denn obwohl er Ava immer wieder von sich stößt, bringt er ihr Herz doch bei jeder Begegnung dazu gefährlich schnell zu schlagen ...

"Lest dieses Buch. Ich hoffe, ihr werdet Kim Nina Ockers Geschichte mit ebenso viel Herzklopfen verfolgen wie ich." @ KIELFEDER über EVERYTHING I DIDN'T SAY

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.07.2021

Suchtgefahr

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Ich mag das Cover sehr gern.

Handlung: Ava freut sich endlich aufs Studium gemeinsam mit ihrem Freund Nathan. Endlich kann sie ein wenig aufatmen, jetzt wo sie ein neues Herz hat. Doch als sie bereits ...

Ich mag das Cover sehr gern.

Handlung: Ava freut sich endlich aufs Studium gemeinsam mit ihrem Freund Nathan. Endlich kann sie ein wenig aufatmen, jetzt wo sie ein neues Herz hat. Doch als sie bereits am ersten Tag an der Uni auf Dexter trifft, ist Chaos vorprogrammiert. Dexter hat nicht nur einige Lasten zu tragen, sondern auch eine besondere Anziehungskraft der Ava nicht wiederstehen kann.

Meinung: Wow! Ein großartiger Pageturner. Ich mochte das Buch sehr! Dexter hat sich sofort in mein Herz geschlichen. Er hat dem Buch die nötige Würze verliehen. Vor allem sein Geheimnis und seine Beziehung zu Carter haben mir sehr gut gefallen. Ava mochte ich zwar auch, doch die Geschichte mit ihrem Freund Nathan hat sie mir ein wenig unsympathischer gemacht.

Die Story selbst war eigentlich typisch für das Genre und trotzdem war es bis zum Schluss unheimlich fesselnd. Ich habe es geliebt.

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Veröffentlicht am 14.06.2021

Wenn ihr auf der suche nach einer tollen Collegelovestory seid, dann kann ich euch das Buch absolut empfehlen!

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"Jeder hat Szenen in seinem Leben, Dexter, die nicht für die Öffentlichkeit gedacht sind. Ich denke nicht besser oder schlechter über dich, nur weil du sie mir zeigst."

Ava wünscht sich nichts sehnlicher ...

"Jeder hat Szenen in seinem Leben, Dexter, die nicht für die Öffentlichkeit gedacht sind. Ich denke nicht besser oder schlechter über dich, nur weil du sie mir zeigst."

Ava wünscht sich nichts sehnlicher als einen Neustart. Nachdem sie durch ihre Herzerkrankung lange Zeit eingeschränkt war, will sie leben. Studieren, Freunde finden und raus aus ihrem gewohnten Umfeld.

Direkt an ihrem ersten Tag auf dem College lernt sie den eigensinnigen Dexter kennen und merkt, wie er ihr Herz immer wieder schneller schlagen lässt. Obwohl sie es eigentlich nicht will, landet sie gemeinsam mit ihm in einem College spiel und kommt ihm dadurch näher als gewollt..

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Der Schreibstil von Kim Nina Ocker hat mich wirklich ab der ersten Seite gepackt. Die Geschichte ist so wunderbar leicht zu lesen, wodurch man einfach nur so durch die Seiten fliegt. Sie hat es geschafft, dass Ava und Dexter mir durch nur wenige Seiten ans Herz gewachsen sind.

Ava ist ein unfassbar freundlicher und auch sehr höflicher Mensch. Ganz anders als Dexter. Er ist laut, sagt, was er denkt und wirkt auch gerne mal eher nicht so freundlich. Dennoch ist er aber ein wirklich starker Charakter. Er wirkt zwar nach außen hin nicht immer so, aber er hat das Herz am rechten Fleck. Als Ava und Dex als Team im College spiel Enden hat man sofort gemerkt, dass sie Zusammengehören wie ich finde. Die Chemie der beiden war einfach jederzeit spürbar und ich konnte einfach nur für die beiden schwärmen.

Insgesamt war Everything i ever Needed eine unglaublich schöne Geschichte. Die Protagonisten, genauso wie die Nebencharaktere waren alle wunderbar ausgearbeitet. Das Setting, die Handlung - alles hat gepasst. Es war eine niedliche Geschichte, die aber auch Herzschmerz Momente hatte. Ich konnte nicht anders, als mit den beiden mitzufiebern. Meiner Meinung nach ist es eine gelungene Fortsetzung dieser Reihe und sogar noch besser als der erste Band.

Wenn ihr auf der suche nach einer tollen Collegelovestory seid, dann kann ich euch das Buch absolut empfehlen!

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Veröffentlicht am 13.06.2021

Sucht und Tiefe

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"Everything I ever needed" von Kim Nina Ocker, ein Buch mit definitivem Suchtpotenzial, aber gleichzeitig unglaublich viel Tiefe.
Nach einer Herzoperation möchte Ava Walker einfach einmal normal sein ...

"Everything I ever needed" von Kim Nina Ocker, ein Buch mit definitivem Suchtpotenzial, aber gleichzeitig unglaublich viel Tiefe.
Nach einer Herzoperation möchte Ava Walker einfach einmal normal sein und begibt sich aufs Collage, welches auch ihr Freund besucht. Gleich am ersten Tag begegnet sie dort Dexter, der nichts ist, was sie bisher zu kennen scheint und sie außerdem immer wieder von sich wegstößt.

Zur Handlung: Die Handlung hatte einen sehr schönen Grundgedanken, der mir sehr gut gefallen hat. Alles war in sich schlüssig und hat auch auf der Faktenbasis Sinn gemacht. Der Anfang hat mich ein bisschen gestört, da Ava meiner Meinung nach ein bisschen zu lange mit ihrem Freund zusammen ist und sich der Anfang daher ein bisschen zieht. Die Geschichte kommt so erst in der Mitte richtig in Fahrt und erst ab da hat es mich so richtig gefesselt und ich wollte unbedingt wissen wie es weiter geht. Alles in allem finde ich den Handlungsaufbau in Ordnung, da mir besonders die letzten zweihundert Seiten sehr gut gefallen haben.

Der Schreibstil: Ich habe mich sofort sehr wohl in dem Buch gefühlt, was sehr viel mit dem lockeren Schreibstil der Autorin Kim Nina Ocker zusammen hängt. Die Sätze sind nicht zu lange oder zu kompliziert und man muss sich nicht sonderlich anstrengen um die Sprache dieses Buches zu verstehen. Dank des Stils konnte ich mich vollkommen in die Welt der Protagonisten träumen und auch alles mit ihnen fühlen. Auch war "Everything I ever needed" eine sehr gute Mischung aus ernstem Thema und dennoch lustigen Kommentaren, die mich immer wieder zum schmunzeln gebracht haben.

Die Charaktere:
-Ava: Alles in Allem war mir Ava sehr sympathisch, auch wenn sie mich mit ihrer Art manchmal ein bisschen genervt hat. An manchen Stellen war sie mir zu naiv oder zu unsicher und ich hätte mir mehr von ihr gewünscht. Dennoch hat sich mich mehr als überzeugt und ich konnte sehr mit ihr mitfühlen. Auch bin ich der Meinung, das Kim Nina Ocker ihren Charakter sehr schön ausgearbeitet hat und sie fast immer zu einem starken und unabhängigem Charakter gemacht hat, den man an Hand seiner Stärke nur bewundern kann.
-Dexter: Ich habe Dexter sehr geliebt und er war neben Madison mein Lieblingscharakter. Seine tiefsinnige und verletzliche Art hat mich sehr berührt und all sein Tun in diesem Buch war sehr ehrenhaft. Ich mochte die Art und Weise, wie er mit seinen ganzen Verlusten und Schicksalsschlägen umgeht und wie er sich von nichts und niemandem unterkriegen lässt. Auch sein Charakter ist liebevoll gestaltet und man kann von ihm sicher noch eine Menge lernen.
- Die Nebencharaktere: Wie oben bereits erwähnt finde ich Madison unheimlich cool, aber auch die andern Mitglieder aus der Gruppe sind mit nicht negativ in Erinnerung geblieben. Auch Carter und Jamie, die Freunde von Dexter und Hauptcharaktere aus dem ersten Band "Everything I Didnt´t Say", waren mir mehr als sympathisch. Leider habe ich "Everything I din´t say" noch nicht gelesen, aber meiner Meinung nach hatte ich dadurch kein eingeschränktes Leseerlebnis.

Resultat: Insgesamt hat mir das Buch mit seiner Handlung, seinem Schreibstil und seinen Haupt- und Nebencharakteren sehr gut gefallen und ich kann es auch nur weiterempfehlen. Wer gerne New Adult oder Young Adult liest ist mit diesem Buch genau richtig. Meiner Meinung nach ist es eine gute Mischung aus allem. Also man hat ein tiefgründiges Thema, das aber nicht zu sehr breitgetreten wird, da es eine entspannte und lockere Atmosphäre gibt. Auch gibt es immer wieder humorvolle Stellen, und auch das Drama kommt in diesem Roman nicht zu kurz. Klare Empfehlung für alle Menschen.

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Veröffentlicht am 13.06.2021

"Everything I Ever Needed" ist purer Sonnenschein fürs Herz.-Tiefgründig, emotional und unendlich knisternd.

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"Jeder hat Szenen in seinem Leben, Dexter, die nicht für die Öffentlichkeit gedacht sind. Ich denke nicht besser oder schlechter über dich, nur weil du sie mir zeigst."

Kennt ihr das Gefühl von tausend ...

"Jeder hat Szenen in seinem Leben, Dexter, die nicht für die Öffentlichkeit gedacht sind. Ich denke nicht besser oder schlechter über dich, nur weil du sie mir zeigst."

Kennt ihr das Gefühl von tausend Schmetterlingen im Bauch und Sonnenschein im Herzen? Das beschreibt so ziemlich meinen Gefühlszustand.

"Everything I Ever Needed" ist Band 2 und gleichzeitig der Abschlussband der Everything-Reihe von Kim Nina Ocker. "Everything I Didn´t Say" ist 2019 für mich zu einem neuen Lieblingsbuch geworden. Es gibt viele authentische, sowie auch träumerische Lebens- und Lieblingsmomente fürs Herz.

Ein Buch, an welches ich sehr gerne zurück denke. Ich empfehle euch in der richtigen Reihenfolge zu lesen, damit ihr euch nicht spoilert. Die Vorfreude auf "Everything I Ever Needed" war daher riesen groß. Ich konnte es kaum erwarten die Geschichte zu lesen, zu inhalieren und mich darin zu verlieren.

Das Cover passt perfekt zum ersten Band. Ich liebe die Schlichtheit und gleichzeitig die besondere Optik und Farbenkombi. Die Farben passen meiner Meinung nach auch gut zu den Charakteren. Es ist wunderschön und im Regal ein toller Hingucker.

Schon nach der ersten Seite habe ich, wie bei Band 1 die Anziehungskraft gespürt und konnte mit dem Lesen nicht mehr aufhören. Die Seiten sind an mir vorbeigeflogen und ich habe mein Zeitgefühl verloren. Kim´ Schreibstil ist wunderschön, fesselnd und poetisch. Er glänzt durch seine besondere Schlichtheit, jedes Wort ist von Bedeutung und raubt einem den Atem. Der Einstieg in die Geschichte war sehr erfrischend, humorvoll und kreativ. Kim hat die Gabe etwas Bekanntem oder Altem neuen Glanz zu verleihen! Das bewundere ich wirklich sehr.

Ava und Dexter sind interessante, liebenswerte und vielschichtige Charaktere. Ich habe die Atmosphäre, die Spannung und das Knistern zwischen den beiden besonders in der ersten Hälfte des Buches geliebt.-Ach, mein Herz hat immer wieder, wie verrückt geklopft!

"Wir bekommen vielleicht mehrere Chancen, aber wir wissen nie, wann es die letzte ist, oder? Ich finde einfach, wir sollten das Risiko nicht eingehen, sie zu verpassen."

Die Geschichte hat sich langsam entwickelt und es hat riesigen Spaß gemacht Ava und Dexter auf ihrem Weg zu begleiten. Besonders Ava, der Sonnenschein der Story ist mir sehr ans Herz gewachsen. Ich mag sie total gerne, weil sie mir in manchen Gedankengängen so ähnlich ist. Ich liebe sie dafür, dass sie versucht taff zu sein, es ihr aber nicht immer gelingt. Ich schätze sie für ihre Fürsorge, ihren Mut, ihre lebensfrohe Art und ihr großes Herz. Sie will diesen Neuanfang und ihre zweite Chance nutzen.

Auf das Widersehen mit Dexter habe ich mich so sehr gefreut. Er ist definitiv ein Charakter, welcher seine eigene Geschichte verdient hat. Dexter hat eine wirklich sehr, sehr harte Schale, aber er ist auch verletzlich, unsicher und hat einen weichen Kern. Ich mochte den Wechsel zwischen seinen arroganten Sprüchen und berührenden Gedanken. Ich hatte das Gefühl in seinen Augen die ganze Welt sehen zu können. Nur seine teilweise aufgewühlte Art in der zweiten Hälfte der Geschichte habe ich irgendwann als langatmig empfunden.

Das nächste was ich so schön fand ist die Freundschaft zwischen Dexter und Carter. Auf ein Widersehen habe ich mich gefreut, aber das Carter, Jamie und Lila so eine große Rolle spielen erwärmte mein Herz ungemein.
Auch die anderen Nebencharaktere (also außer Nathan! Ihr werdet beim Lesen verstehen wieso), wie Avas Dads und die jeweiligen Mitbewohner von Ava/Dexter habe ich so gemocht. Es war die perfekte Mischung, wie Kim sie in die Geschichte eingebaut hat.

Das Knistern und die Dynamik zwischen Ava und Dexter wurde über das gesamte Buch perfektioniert. Ja, das Knistern war immer da, aber die feurige Explosion, wo mein Atem stockt und mein Herzkonfetti überläuft hat mir gefehlt. Ich hätte mir noch DIESEN einen Moment zwischen den beiden gewünscht. Es war eine emotionale Kennlerngeschichte mit vielen Auf und Abs, aber zum Ende hin hätte ich mir noch ein bisschen mehr Liebesgeschichte gewünscht. Das Ende habe ich daher als sehr schnell empfunden, sodass mein Herz nur noch so gestolpert ist.

Es gibt schwere und leichte Momente im Leben und Kim findet jedes Mal das richtige Gleichgewicht. Das Thema Organspende ist für mich aus persönlichen Gründen sehr wichtig und mein wunder Punkt. Ich finde es mutig darüber zu schreiben und Kim ist sehr sensibel damit umgegangen. Es gab keine anhaltende Schwere, aber trotzdem sollte sich jeder mit diesem Thema auseinandersetzen. Eine Organspende kann Leben retten und "Everything I Ever Needed" hat gezeigt, dass es sich lohnt Organspender zu sein. Kim verdient ein großes Lob und ich hoffe diese Botschaft erreicht durch ihre Großartigkeit einige Menschen.

Es gab so viele Herzensszenen, sodass ich zwei Post It Farben verbraucht habe. Bei Ava und Dexter geht es um Neuanfänge, das Erwachsen werden und die Hindernisse dabei. Ich liebe die Message, weil man sich ein Leben lang selbst kennenlernt. "Everything I Ever Needed" ist purer Sonnenschein fürs Herz.-Tiefgründig, emotional und unendlich knisternd.

"Unsere Geschichte ist zu dramatisch und zu bedeutend, um mit etwas anderem als einem Happy End zu enden."

Fazit: "Everything I Ever Needed" konnte in vielen kleinen Momenten meine Erwartungen erfüllen und ich bewundere Kim´s Schreibstil und Umgang mit der Geschichte. Jedoch hat mir das gewisse Etwas zum Ende hin gefehlt. Daher bleibt "Everything I Didn´t Say" mein Herzens- und Lieblingsbuch.

Ich vergebe 4,5/5 Sternen und bedanke mich herzlichst bei der Lesejury für die schöne Leserunde.

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Veröffentlicht am 07.06.2021

Eine klare Leseempfehlung

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In „Everything I ever needed“ geht es um Dexter und Ava, die zusammen an der Preston University studieren. Jeder der beiden hat sein eigenes Päckchen zu tragen, Ava lebt mit einem neuen Herz und Dexter ...

In „Everything I ever needed“ geht es um Dexter und Ava, die zusammen an der Preston University studieren. Jeder der beiden hat sein eigenes Päckchen zu tragen, Ava lebt mit einem neuen Herz und Dexter kämpft mit Dämonen aus seiner Vergangenheit. Dennoch fühlen sich die beiden zueinander angezogen, doch etwas steht ihrer Liebe im Weg…

Der Schreibstil von Kim Nina Ocker ist sehr angenehm zu lesen, ich mochte sowohl die lebendigen Dialoge als auch die tiefgründigen Gedanken der Protagonisten. Mir hat auch gefallen, dass die Geschichte aus zwei Perspektiven erzählt wurde, denn es spoilerte den Plot nicht, der Twist hatte nämlich weniger mit den Gefühlen der Protagonisten zu tun und mehr mit einem anderen Element, das den Leser bis zum Ende auf die Folter spannte.
Zudem übte das Buch einen unglaublich krassen Suchtfaktor auf mich aus, da die Kapitel immer mit kleinen Cliffhangern endeten und ich deshalb nicht anders konnte als weiterzulesen und ein Kapitel nach dem anderen zu verschlingen.


Die angesprochenen Themen berührten mich und vor allem das Thema Organspende hat die Autorin unfassbar gut umgesetzt. Es war ein wichtiger Teil der Geschichte, aber wirkte trotzdem an keiner Stelle künstlich bzw. gewollt und verlieh der Storyline auch keine zu kitschige Note, was mir sonst oft bei Liebesgeschichten auffällt, in denen Organspenden eine Rolle spielen.
Bei einem Punkt wurde ich leider enttäuscht, ich hatte mir abgesehen von dem Thema Organspende noch Fokus auf Dexters Alkohol- und Drogenproblem gewünscht. Dieses war nämlich schon ein wesentlicher Bestandteil des ersten Bandes, weshalb ich dachte, dass es im zweiten bestimmt ausführlich behandelt werden würde. Wahrscheinlich hatte ich aber durch den ersten Band die falschen Erwartungen, denn es wurde ja schon angesprochen, nur nicht so tiefgehend, wie ich mir erhofft hatte.

Ava als Protagonistin war durchaus vielschichtig, jedoch kommt es mir im Nachhinein so vor, als wenn der/die Leser/in sie nie wirklich kennengelernt hat. Man kannte ihre Grundcharakterzüge, aber wenig ihrer tiefergehenden Gedanken. Im ersten Drittel beschränkten sich ihre Gedanken dazu nur auf ihre Sorgen und Zweifel gegenüber Nathan. Die Art und Weise, wie Nathan in das Buch eingebaut wurde gefiel mir leider gar nicht. Am Anfang führte Ava eine absolut toxische Beziehung mit ihm, die mit einem Betrug von beiden Seiten endete. Dieser wurde für mich auch etwas zu harmlos dargestellt, zumindest was Avas angeht, denn auch wenn sie Dexter nur geküsst hat, war es trotzdem nicht in Ordnung und ich hätte mir mehr Deutlichkeit bezüglich des Themas gewünscht. Jedenfalls war ich erleichtert, als es endlich zur Trennung von Ava und Nathan kam, danach verschwand Nathan aber komplett von der Bildfläche, was ich irgendwie als unauthentisch empfand. Die beiden hätten sich wenigstens noch am Campus über den Weg laufen können, eine Aussprache am Ende wäre natürlich auch schön gewesen, jedoch hätte mir Nathans Auftauchen in einigen Szenen im Hintergrund schon gereicht.
Doch zurück zu Ava, sie war eine sehr herzensgute und entschlossene Person, mir gefiel ihr Selbstbewusstsein, das immer mehr zunahm. Dadurch, dass der Fokus mehr auf Dexters Gefühlwelt lag, verlor ich den Anschluss zu Avas Gedanken ein wenig und muss nach wie vor sagen, dass ich nie tiefgehende Gedanken von ihr gelesen habe. Dennoch war sie mir nicht unsympathisch, ich hätte sie nur gerne näher kennengelernt.

Dexter war kompliziert. Und dabei meine ich in erster Linie nicht seinen Charakter, sondern seine Beziehung zu mir. Es kam einer Hass-Liebe schon ziemlich nahe, wobei die Liebe definitiv gewann. Ich liebte es, dass er ungefiltert sprach und genauso dachte, ich liebte aber auch seine schmutzigen und frechen Sprüche, dafür hasste ich sein besitzergreifendes Verhalten, wobei es auch schon süß war. Vor allem im letzten Drittel konnte er mich dafür vollkommen überzeugen, denn seine Gedanken berührten mich. Die Art, wie er dachte, dieses leicht selbstzerstörerische Gedankengut in Kombination mit Trauer, Wut, Zweifel und Angst sorgte dafür, dass ich ihn einfach in den Arm nehmen wollte. Dexter öffnete sich im Laufe der Geschichte immer mehr, nicht nur Ava und seinen Freunden gegenüber, auch den Lesern und das fand ich unglaublich schön, denn man konnte seine Entwicklung mitverfolgen.

Die Protagonisten kamen erst relativ spät im Buch zusammen, was mich aber nicht störte, denn alles andere hätte sich nicht richtig angefühlt. Das hin und her konnte ich gut nachvollziehen, vor allem weil sich dieselben Situationen nicht immer wiederholten, sondern da immer neue Probleme auftraten. Das Ende könnte man als schnell abgehandelt oder kitschig sehen, mich hat es aber einfach nur emotional abgeholt. Bei den letzten Seiten konnte ich komplett abschalten und habe gemerkt, wie ich diese Geschichte vermissen werde. Die Szene am Friedhof hat mir förmlich die Kehle zugeschnürt, ich kann selber nicht in Worte fassen warum genau. Die Atmosphäre hat bei mir einfach viele Gefühle hervorgerufen.

Generell lebte das Buch meiner Meinung nach von Gefühlen. Im Nachhinein ist mir aufgefallen, dass die Gefühle eher durch atmosphärische Beschreibungen und Gedanken der Protagonisten hervorgerufen wurden, denn die Gespräche waren meistens oberflächlich. Natürlich gab es auch tiefgründige Szenen zwischen den Protagonisten, jedoch dachten sie viel umfassender, als sie sprachen.

Insgesamt war die Geschichte eindrucksvoll und lebendig, doch vor allem sehr authentisch. Die Charaktere, sowohl die Protagonisten, als auch die Nebencharaktere, konnten mich mit ihrer Vielschichtigkeit für sich gewinnen und der Plot war in jeder Hinsicht überzeugen. Nur anfangs hatte ich einen etwas holprigen Start und noch Schwierigkeiten mit den Protagonisten, ansonsten überzeugte mich das Buch und ist eine klare Leseempfehlung.


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