Der kleine, aber feine Unterschied
Ich war super hyped auf dieses Buch und habe mich sehr darüber gefreut es als Rezensionsexemplar erhalten zu haben. Leider hielt meine Freude nicht allzulange an und schon auf den ersten Seiten wurde ich ...
Ich war super hyped auf dieses Buch und habe mich sehr darüber gefreut es als Rezensionsexemplar erhalten zu haben. Leider hielt meine Freude nicht allzulange an und schon auf den ersten Seiten wurde ich regelrecht überrumpelt.
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Während ich mit dem Schreibstil überhaupt keine Probleme hatte, waren es vielmehr die Protagonisten Anna und Drew, die mich sehr überfordert hatten und aus deren Sichtweise die Geschichte erzählt wurde.
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Das Setting ist wie bei den meisten NA Büchern am College angesiedelt, was ich ja persönlich sehr liebe. Von diesem habe ich leider nicht sehr viel mitbekommen, da mehr auf eine Interaktion zwischen den Protagonisten geschaut wurde.
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Diese Interaktion fand allerdings meistens in irgendwelchen Kammern oder Annas Bett statt. Statt einem schönen NA Roman hat mich hier ein Erotikroman erwartet, der seinesgleichen sucht. Ich bin nicht prüde, aber bei einem NA Buch erwarte ich Handlung und nicht nur Sex oder derartige Anspielungen. Die Handlung kam bei Game On aber leider zu kurz. Bei jedem Anlauf, wo ich dachte jetzt geht es los, bekam diese einen Dämpfer verpasst.
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Mit Anna kam ich gar nicht klar. Ich mein da steht ein Kerl ganz offensichtlich auf sie, will sie besser kennenlernen und jedes mal macht sie ihn verbal fertig, weist ihn ab oder benutzt ihn für offensichtliche Dinge. Ihre Motive habe ich bis zum Schluss nicht verstanden.
Drew konnte ich hingegen einiges abgewinnen, aber auch er wirkte recht blass und eher in den Hintergrund gerückt, durch seine Umgebung und den ganzen Sexszenen. Ich hatte leider das Gefühl, dass er von Anna benutzt wurde. Auch seine Ausdrucksweise lässt teilweise zu wünschen übrig, wenn man die Abschnitte aus seiner Sicht liest. Aber im Gegensatz zu Anna bewies er etwas Tiefgang und Reife. Er steht trotz Studium auf eigenen Beinen und irgendwo mitten im Leben. Er weiß was er von seiner Zukunft will und er erwarten kann.
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Was ich ganz groß kritisiere ist das Frauenbild und der Umgang mit Frauen. Für mich wurde hier impliziert, dass die Frau vielmehr ein Sexobjekt und sie froh sein sollte, wenn sie nach dem Geschlechtsverkehr "einen Klaps auf den Hintern bekommt, wenn sie was besonderes war" . Für mich war das Buch aber nicht nur im Bezug auf die Frau sexistisch, sondern auch auf den Mann. Der Stereotyp des Mannes muss sportlich, athletisch/muskelbepackt sein und eine hohe Potenz aufweisen. Da mir in diesem Bezug schlicht und einfach die Worte
fehlten, werde ich mich auch nicht weiter dazu äußern.
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Von meiner Seite gibt es leider nur 2 Sterne. Wer Bücher mit vielen Sexszenen mag, ist hier bestens bedient, aber für mich war es leider nichts. Macht euch bei Interesse ein eigenes Bild von dem Buch und teilt mir gerne mit wie ihr es fandet.