Cover-Bild Tage im warmen Licht
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17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 30.08.2023
  • ISBN: 9783596708772
Kristina Pfister

Tage im warmen Licht

»Eine Liebeserklärung an das entschleunigte Leben auf dem Land und eine schöne Wohlfühllektüre für triste Tage.« SZ Bayern

Nach ihrem ersten Roman »Ein unendlich kurzer Sommer« erzählt Kristina Pfister in ihrem neuen Roman »Tage im warmen Licht« von Freundschaft, Zusammenhalt und Neuanfängen.

Gemeinsam mit ihrer Teenie-Tochter wagt Maria einen Neustart – in der alten Heimat, im Haus ihrer verstorbenen Großmutter, aber »nur vorübergehend, wirklich …«
War sie in der Großstadt auf sich allein gestellt, findet sie auf dem Dorf nicht nur knarzende Fachwerk-Idylle und eine friedliche Landschaft unter gefallenem Laub, sondern auch eine scheinbar zeitlose Gemeinschaft. Doch welcher Schmerz, welche Erfahrungen haben die Frauen hier zusammengeschweißt?
Maria möchte die letzten Sonnenstrahlen festhalten, möchte sich eine Scheibe abschneiden von der Kraft und Zuversicht der alten Nachbarin, für ihre Tochter stark sein und ihren Bedürfnissen Gehör verschaffen. Aber dazu muss die Maria von damals ihre Stimme wiederfinden und im Jetzt neuen Mut fassen ...

»Seit ich hier bin, habe ich das Gefühl, die Vergangenheit ist hier dicker als woanders. Von wegen im Hier und Jetzt leben! Das Vergangene sitzt doch an jeder Ecke in diesem Kaff, du kannst doch nicht einfach so tun, als wäre es nicht so. Karma, dachte ich. Wiederkehr. Vielleicht wiederholte sich wirklich alles. Vielleicht bekamen am Ende alle das, was sie verdienten.«


Lesen Sie auch von Kristina Pfister: Ein unendlich kurzer Sommer – eine atmosphärische Geschichte vom Ankommen und Neubeginnen: »Ein richtig, richtig schönes Sommerbuch.« Mona Ameziane

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.11.2023

absolutes Wohlfühlbuch

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Inhalt Gemeinsam mit ihrer Teenie-Tochter wagt Maria einen Neustart – in der alten Heimat, im Haus ihrer verstorbenen Großmutter, aber »nur vorübergehend, wirklich …«
War sie in der Großstadt auf sich ...

Inhalt Gemeinsam mit ihrer Teenie-Tochter wagt Maria einen Neustart – in der alten Heimat, im Haus ihrer verstorbenen Großmutter, aber »nur vorübergehend, wirklich …«
War sie in der Großstadt auf sich allein gestellt, findet sie auf dem Dorf nicht nur knarzende Fachwerk-Idylle und eine friedliche Landschaft unter gefallenem Laub, sondern auch eine scheinbar zeitlose Gemeinschaft. Doch welcher Schmerz, welche Erfahrungen haben die Frauen hier zusammengeschweißt?
Maria möchte die letzten Sonnenstrahlen festhalten, möchte sich eine Scheibe abschneiden von der Kraft und Zuversicht der alten Nachbarin, für ihre Tochter stark sein und ihren Bedürfnissen Gehör verschaffen. Aber dazu muss die Maria von damals ihre Stimme wiederfinden und im Jetzt neuen Mut fassen ...

Nach ihrem ersten Roman »Ein unendlich kurzer Sommer« erzählt Kristina Pfister in ihrem neuen Roman »Tage im warmen Licht« von Freundschaft, Zusammenhalt und Neuanfängen.
Lesen Sie auch von Kristina Pfister: Ein unendlich kurzer Sommer – eine atmosphärische Geschichte vom Ankommen und Neubeginnen: »Ein richtig, richtig schönes Sommerbuch.« Mona Ameziane

Ich kann mich der Meinung nur anschließen, ein wirklich schönes Sommerbuch und ein absoluter Lesegenuss. Kaum hatte ich das Buch begonnen, konnte ich es nicht mehr aus den Händen legen. Dieses Buch kommt in meinem Regal zu den absoluten Wohlfühlbüchern.
Klare Kauf- und Leseempfehlung meinerseits.

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Veröffentlicht am 16.10.2023

Von Verbundenheit und vergrabenen Geschichten

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Nach anfänglichen Schwierigkeiten in das Buch reinzukommen, habe ich mich sehr gut aufgehoben gefühlt in der Gemeinschaft der Frauen, die betroffen von Alltagssexismus, von physischen wie psychischen Übergriffen, ...

Nach anfänglichen Schwierigkeiten in das Buch reinzukommen, habe ich mich sehr gut aufgehoben gefühlt in der Gemeinschaft der Frauen, die betroffen von Alltagssexismus, von physischen wie psychischen Übergriffen, vom Kleinhalten der Frauen, eine Verbindung schaffen und zeigen, was gelingt, wenn wir zusammenhalten. Ohne großes Tamtam, ohne Parolen und schischi, sondern einfach so wie wir sind, als Frauen die sich gegenseitig so akzeptieren wie sie sind. Mit allen Narben, Verlusten, Schwächen und Sehnsüchten.

Maria muss wohl oder übel zurück in die alte Heimat. Eigentlich zieht es sie nicht mehr dahin, seit der einen Sache, über die sie nicht mehr redet, weil ihr damals sowieso niemand geglaubt hat. Und schon gar nicht mehr seit ihre geliebte Oma tot ist. Ihr bleibt keine andere Wahl, denn das alte Haus ihrer Großmutter ist gerade die günstigste Alternative und irgendwie auch eine Möglichkeit wieder eine Verbindung zu schaffen, zwischen ihr und ihrer Tochter, die so ungern zur Schule geht, weil sie dort keine Gemeinschaft hat und außerdem Probleme mit einem Lehrer.

Dass ausgerechnet Marias alte Freundin Vicky Linneas neue Lehrerin sein wird, empfindet Maria als Überfall. All die Gefühle, die sie so fest verschlossen hat, wollen direkt in der ersten Woche nach oben. Maria ist nicht bereit dafür sich der Vergangenheit zu stellen.

Was ihr tatsächlich fehlt ist die Verbindung zu sich selbst. Zu ihren Gefühlen, zu Wut, Enttäuschung und Trauer, auch wenn diese sich oberflächlich einen Weg schlagen. Mit Maria hat Kristina Pfister eine Figur entworfen, in der sich sicher viele Frauen wieder erkennen. Nicht nur aufgrund dessen, was sie erlebt hat, sondern auch aufgrund der Tatsache wie sie mit ihren Gefühlen umgeht. Wie sie wegrennt, sobald das Gespräch auf sie kommt, wie sie sich im Zaum hält, wie sie gelernt hat, nicht wichtig zu sein, leiser, ruhiger, weniger. Eigenschaften, die Töchter nicht lernen sollen und die doch weitergegeben werden, weil sie nicht aufgearbeitet wurden. Nur weil etwas vergraben wird, ist es nicht weg. Unerfüllte Bedürfnisse bleiben ein Leben lang...

Als Kontrast zu Maria steht ihre Nachbarin und beste Freundin ihrer Großmutter Martha. Eine Frau mit Lebensgeschichte, die Frauen um sich herum geschart hat, die eine Verbindung zu Gleichgesinnten suchen. Die sich Stärken und Stützen, um nicht mehr klein zu sein, sondern zu ihrer wahren Größe zu finden.

Das ist auch das, was ich gerne an Frauen weitergeben möchte und deshalb habe ich mich von "Tage im warmen Licht" sehr gut verstanden und abgeholt gefühlt. Ganz ohne den Aufbau von Action und künstlicher Spannung erzählt Kristina Pfister eine Geschichte aus dem echten Leben. Wie sie uns zu 100-, zu 1000-fach begegnet. Feministisch aktuell, ohne Ausgrenzung und mit viel Wärme, schafft sei Nähe und Verbundenheit, lässt Maria und Martha, Britta und Linnea zu Freundinnen werden. Ich lerne von ihnen genauer hinzuschauen. Auf mich zu achten und andere Frauen. Zuzuhören und die Arme zu öffnen. Keinen Keil dazwischen treiben zu lassen von patriarchalen Gedanken und Strukturen. Für diejenigen, die noch Schwierigkeiten haben diese zu erkennen, ist "Tage im warmen Licht" ebenso eine Leseempfehlung wie für diejenigen, die schon damit begonnen haben sich selbst zu trauen und Verbindung zu schaffen.

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Veröffentlicht am 21.09.2023

Berührende, fesselnde Geschichte

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Aus einer persönlichen Not heraus zieht die Alleinerziehende Maria mit ihrer dreizehnjährigen Tochter Linnea vorübergehend in das geerbte Haus ihrer Oma Hanne aufs Land. Dort hat sie eine glückliche, behütete ...

Aus einer persönlichen Not heraus zieht die Alleinerziehende Maria mit ihrer dreizehnjährigen Tochter Linnea vorübergehend in das geerbte Haus ihrer Oma Hanne aufs Land. Dort hat sie eine glückliche, behütete Kindheit und Jugend mit ihren Freunden verbracht. Über zweiundzwanzig Jahre ist es her, dass sie ihre Heimat überstürzt verlassen hat und zu ihrem Vater nach München gezogen ist. Nun kehrt sie mit gemischten Gefühlen zurück und die alte Nachbarin Martha empfängt sie mit offenen Armen.

Kristina Pfisters Roman ist eine gefühlvolle, berührende, fesselnde und flüssig zu lesende Geschichte mit Tiefgang über Maria, die zweiundzwanzig Jahre lang ein einschneidendes Erlebnis verdrängt hat und nun am Ort des Geschehens mit den Geistern der Vergangenheit kämpft. Die Unterstützung und Solidarität, die damals fehlte, erfährt Maria nun von Martha, die eine ganz besondere Frau und Bezugsperson mit einem großen Herzen ist und von ihren neuen Freundinnen.

Alle Charaktere sind authentisch dargestellt, das Umfeld ist atmosphärisch, die Stimmungen und Gefühle werden gut transportiert. Ich bin sofort in der Geschichte angekommen. Maria lernt mit der Zeit, was Zusammenhalt und wahre Freundschaft bewirken können. So kann sie mit dem alten Problem abschließen und neu durchstarten. Für dieses besondere Buch gebe ich gerne fünf Sterne und spreche eine Empfehlung aus.

Das Cover hat mich leider nicht so angesprochen, es ist mir einfach zu unnatürlich, sowohl von den Farben, als auch von der Gestaltung her. Doch das Buch selbst hat mich überzeugt. 5 Sterne

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Veröffentlicht am 01.09.2023

Heilung ist möglich

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Nach dem Tod ihrer Großmutter hat Maria deren Haus in einer bayerischen Kleinstadt geerbt. Sie zieht mit ihrer Tochter Linnea dort ein. In diesem Ort ist sie aufgewachsen, nun kehrt sie zurück. Linnea ...

Nach dem Tod ihrer Großmutter hat Maria deren Haus in einer bayerischen Kleinstadt geerbt. Sie zieht mit ihrer Tochter Linnea dort ein. In diesem Ort ist sie aufgewachsen, nun kehrt sie zurück. Linnea geht auf die örtliche Schule, und Maria sucht Arbeit. Doch immer wieder wird sie mit der Vergangenheit konfrontiert: Etwas Schlimmes passierte damals. Das ist nun über zwanzig Jahre her, aber die Erinnerung wird nach und nach aufgeblättert und in Rückblenden sehr dicht erzählt.
Das Dorf scheint ein Idyll zu sein. Die Autorin porträtiert die Menschen warmherzig und in einer sehr ruhigen Sprache. Beim Lesen kann man hineinsinken wie in eine weiche Decke. Ein echter Wohlfühlroman, aber das Thema, um das es schließlich geht, ist es nicht. Dass es sogar eine Frauen-Selbsthilfe-Gruppe im Ort gibt, erscheint zuerst etwas konstruiert. Doch es wird schließlich gut begründet und Maria bekommt genau das, was sie gerade braucht.
Immer wieder durchlebt Maria sehr emotionale Erinnerungen an damals. Das ganze Buch hindurch gibt es diesen Spannungsbogen, der auf die Aufklärung hinläuft. Man kann früh erahnen, worum es sich handelt, aber das tut der Spannung keinen Abbruch. Und als die schlimme Geschichte erzählt wird, ist sie so glaubwürdig und normal und furchtbar, wie sie nur sein kann.
Das Aufbrechen der unterdrückten Erinnerung und auch die Verstörung, die in Maria immer noch da ist, sind sehr nachvollziehbar. Sie führen zu verwirrenden Entscheidungen und Ausbrüchen, unter denen besonders die Tochter Linnea leidet. Doch Heilung ist möglich. Am Ende geht sie die ersten Schritte.
Ein Frauenbuch über Freundschaft und alte Verletzungen. Es ist hochaktuell und politisch.

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Veröffentlicht am 30.08.2023

Von der Macht des Zusammenhalts

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„Wegrennen, wegrennen hilft dir nie. Weil du dich selbst ja immer mitnimmst.“ S. 302

Die alleinerziehende Maria zieht mit ihrer Tochter Linnea „nur vorübergehend“ zurück in die alte Heimat in das Haus ...

„Wegrennen, wegrennen hilft dir nie. Weil du dich selbst ja immer mitnimmst.“ S. 302

Die alleinerziehende Maria zieht mit ihrer Tochter Linnea „nur vorübergehend“ zurück in die alte Heimat in das Haus ihrer verstorbenen Oma. Dort trifft sie auf eine Dorfgemeinschaft, schließt neue Freundschaften und stellt sich den Geistern der Vergangenheit.

Als Maria notgedrungen in ihre alte Heimat zurückkehrt, kommen alte Wunden eines traumatisierenden Ereignisses aus der Vergangenheit hoch. Mit der Hilfe der Nachbarin, alten und neuen Freunden und ihrer zauberhaften Tochter Linnea schafft sie es, sich dem zu stellen und am Ende ihre Geschichte preiszugeben. Dabei wird klar, wie wichtig es ist, eine starke Gemeinschaft zu haben, die einen auffangen kann, wenn es nötig ist.

Zwischen den Buchdeckeln steckt einfach so viel mehr, als der Klappentext erahnen lässt. Auch wenn ich die Protagonistin manchmal etwas anstrengend fand, sollte es wohl genau so sein, um mit einer gewissen Vielschichtigkeit und Komplexität aufzuwarten.

Das Buch ist aus der Sicht von Maria geschrieben und spielt auf zwei Zeitebenen. Teils gibt es ganze Kapitel, die in der Vergangenheit spielen, teils nur kleine Einschübe in die Geschichte, wie kleine Gedankenblitze. Daumen hoch für diesen Stil, das hat mir die Protagonistin noch näher gebracht.

Die Autorin hat einen besonderen Schreibstil, bildlich und szenenhaft, dadurch fühlte ich die Geschichte sehr.

Das Setting ist wunderbar herbstlich durch Erlebnisse wie die Obsternte, das Einkochen ebendieses, duftende Eintöpfen und berühmte Halloween-Partys und alles ist von einer gewissen Magie umgeben, denn Hexen kommen auch vor.

Kristina Pfister hat ein Auge fürs Detail und einen bildhaften, lebendigen und in meinen Augen ganz besonderen Schreibstil. Sie hat (viele) besondere und liebenswerte Charaktere geschaffen, die unangepasst sind: Wütend, störrisch, weise und gelassen.

Es war ein Lesevergnügen Maria auf ihrer Reise zu begleiten. Ich bin ganz verzaubert von „Tage im warmen Licht“. Für mich ist das Buch vielschichtig, herzwärmend und sensibilisierend. Somit empfehle ich diesen Roman gerne und vergebe 5/5 Sternen.

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