Cover-Bild Du darfst nicht alles glauben, was du denkst
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 192
  • Ersterscheinung: 10.03.2022
  • ISBN: 9783462002546
Kurt Krömer

Du darfst nicht alles glauben, was du denkst

Meine Depression

»Ich war dreißig Jahre depressiv. Ich muss damit leben. Und ich habe keinen Bock, das zu verheimlichen.«

Kurt Krömer ist einer der beliebtesten und bekanntesten Komiker des Landes. In seiner Sendung »Chez Krömer« sprach er offen über seine schwere Depression und seine Zeit in der Tagesklinik und hat damit Millionen von Menschen erreicht.

Alexander Bojcan ist 47 Jahre alt, trockener Alkoholiker, alleinerziehender Vater und er war jahrelang depressiv. Auf der Bühne und im Fernsehen spielt er Kurt Krömer. Er will sich nicht länger verstecken. »Du darfst nicht alles glauben, was Du denkst« ist der schonungslos offene und gleichzeitig lustige Lebensbericht eines Künstlers, von dem die Öffentlichkeit bisher nicht viel Privates wusste. Alexander Bojcan bricht ein Tabu und das tut er nicht um des Tabubrechens willen, sondern um Menschen zu helfen, die unter Depressionen leiden oder eine ähnliche jahrelange Ärzteodyssee hinter sich haben wie er selbst.

Dieses Buch wirbt für einen offenen Umgang mit psychischen Krankheiten und ist gleichzeitig kein Leidensbericht, sondern eine komische und extrem liebenswerte Liebeserklärung an das Leben und die Kunst. Ein großes, ein großartiges Buch. »Und ab dafür«, würde Kurt Krömer sagen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.08.2022

Das Must-Read in diesem Jahr

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Alexander Bojcan, allen besser bekannt als Kurt Krömer, berichtet in diesem Buch offen über seinen Lebensabschnitt mit der Depression und auch den langen Weg der Diagnose. Es geht ihm aber eben nicht darum, ...

Alexander Bojcan, allen besser bekannt als Kurt Krömer, berichtet in diesem Buch offen über seinen Lebensabschnitt mit der Depression und auch den langen Weg der Diagnose. Es geht ihm aber eben nicht darum, dadurch in den Mittelpunkt zu gelangen, sondern den Menschen, die evtl. auch von der Krankheit betroffen sind und natürlich auch denen, die schon diagnostiziert sind eine Hilfestellung zu bieten, aufzuzeigen, dass es jeden treffen kann und es nichts gibt, für was man sich schämen muss. Gleichzeitig öffnet er sicherlich auch Menschen, die nicht direkt betroffen sind die Augen. Beispielsweise damit, dass er in Staffel 1 von LOL schon Medikamente hinsichtlich der Depression einnahm. Und hat es der Zuschauer gemerkt? Eben, denn solche Krankheiten, sind niemals für jeden sofort sichtbar.

Wie erwartet schonungslos ehrlich nimmt er kein Blatt vor den Mund, was seine Eindrücke, seine Gedanken und seine Gefühle betrifft. Der Schreibstil ist einfach und flüssig zu lesen. Eben so, als würde man mit Kurt Krömer in einem Raum sitzen und sich unterhalten. Er steht zu sich, zu seinen Fehlern und eben auch zu seinen (krankhaften bzw. durch das Krankheitsbild Depression geprägten) Gedanken.

Vielen Dank Herr Krömer, für das laut aussprechen, das Augen öffnen und die Prise Humor und das Sensibilisieren.

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Veröffentlicht am 01.06.2022

Man kann nicht immer lustig sein...

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Ich habe das Buch teils gelesen, teils als Hörbuch gehört und das nicht weil ich großer Krömer Fan bin, sondern weil mich die Thematik "Depression" gereizt hat, da ich bereits selbst betroffen war und ...

Ich habe das Buch teils gelesen, teils als Hörbuch gehört und das nicht weil ich großer Krömer Fan bin, sondern weil mich die Thematik "Depression" gereizt hat, da ich bereits selbst betroffen war und ich auch einige kenne, die es auch getroffen hat.

Anders als im Comedybereich beschreibt Kurt Krömer zwar auch in launiger Manier, aber nicht so derbe und heftig, wie man es aus dem TV kennt, was ich gut finde, da mir der "normale" Krömer Humor zu heftig ist.

Das Geschilderte hat mir nicht nur eine Gänsehaut verschafft, weil es so viele Aha- Momente des Wiedererkennens gab (ja genauso hab ich auch gefühlt), sondern auch noch viel mehr für Verständnis gesorgt, denn Depression funktioniert nicht nach Schema F. Das was bei einem selbst so und so war, kann bei dem Nächsten sich schon wieder ganz anders zeigen und dennoch wird klar: jeder Betroffene leidet und du bist nicht alleine.

Da ich eine Kombination aus selber lesen und Hören gemacht habe, war das Erlebnis für mich noch intensiver irgendwie, weil ich die Stimme des Autors so immer im Kopf hatte.

Das Geschilderte hat mich berührt, mir Mut gemacht und mich eher aufgebaut als runtergezogen, denn meist muss man bei Themen, die einen triggern ja doll aufpassen, dass sie einen nicht in ein dunkles Loch ziehen, aber hier war das nicht der Fall.

Nach der Lektüre war mir klar warum der Titel seit Wochen auf der Bestsellerliste steht: Weil das Thema nicht länger Tabu sein sollte, sondern in den Fokus gehört.

Gut gefallen hat mir zudem, dass man durch die Erzählungen aus Krömers Alltag auch nochmal recherchiert nach alten Folgen "Chez Krömer" und Co und mit dem im Buch erworbenen Wissen schaut man die Folgen mit ganz anderen Augen.

Fazit: Für mich war dieses ehrliche Sachbuch eine Achterbahnfahrt der Gefühle und ich bin Alexander Bojcan sehr dankbar dafür, dass er die Hosen runtergelassen hat. Klare Lese- und/ oder Hörempfehlung. Spitzenklasse!

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Veröffentlicht am 12.05.2022

Gute Miene zum bösen "Spiel"

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"Ein Kurt Krömer ist stark, ein Kurt Krömer ist redegewandt, ... Kurt Krömer existiert halt von 20:00 bis 22:30 Uhr und dann macht es "peng" und Kurt Krömer ist weg."

Wie so viele habe ich von der Erkrankung ...

"Ein Kurt Krömer ist stark, ein Kurt Krömer ist redegewandt, ... Kurt Krömer existiert halt von 20:00 bis 22:30 Uhr und dann macht es "peng" und Kurt Krömer ist weg."

Wie so viele habe ich von der Erkrankung des Berliner Urgesteins "Kurt Krömer" in seiner Show "Chez Krömer" erfahren. Zusammen mit Torsten Sträter sitzt er da an einem Tisch und beide reden über ihre Depressionen. Ehrlich gesagt, war ich etwas schockiert, dass diese beiden Comedien an dieser heimtückischen Krankheit leiden und jetzt offen und ehrlich in einer Fernsehshow darüber reden. Immer lustig, mit einem Hauch Sarkasmus - so kennt man Kurt Krömer. Daher war ich sehr gespannt darauf zu erfahren, wie er in seinem Buch über sein Leben und über die Krankheit erzählt.

Was soll ich sagen - dieses Buch schildert das Leben von Alexander Bojcan, alleinerziehender Vater von vier Kindern, der seit über 30 Jahren mit Depressionen leben muss. Er gewährt uns Einblicke in seine Therapiesitzungen, den Alltag in der Klinik, die Ängste die er hat sich zu offenbaren, schließlich kennt man ihn ja als den lustigen Kurt Krömer. Wie werden die anderen Patienten auf ihn reagieren? Aber auch sein Privatleben, seine gescheiterten Beziehungen, die Liebe zu seinen Kindern, kommen hier nicht zu kurz. Durch die Kürze des Buches und die Spannung, war ich relativ schnell durch den "Bericht" durch - mit seiner typischen Berliner Kodderschnauze macht er den Menschen Mut, zu ihrer Krankheit zu stehen und sich Hilfe zu holen, erwähnt er doch auch selbst im Buch, dass er oft einfach nur dastand und weinen musste, weil ihn eine bestimmte Situation einfach überfordert hat. Ich sehe "Kurt Krömer" dank des Buches jetzt mit anderen Augen und finde es toll, wie offen und ehrlich er mit seiner Krankheit umgeht - grad in der Showbranche ist das nicht immer so einfach!

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Veröffentlicht am 07.05.2022

Tolles Buch

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Hierbei handelt es sich um einen schonungslos ehrlichen Erfahrungsbericht über die Depression und dieser zeigt eines der vielen Gesichter bzw. Fratzen dieser Erkrankung. Und macht Mut für einen offenen ...

Hierbei handelt es sich um einen schonungslos ehrlichen Erfahrungsbericht über die Depression und dieser zeigt eines der vielen Gesichter bzw. Fratzen dieser Erkrankung. Und macht Mut für einen offenen Umgang mit diesem Thema. Mir hat vor allem der positive Grundtenor des Buches gefallen.

Besonders interessant fand ich die Passagen über das Künstlerleben, in denen er offenen über die damit einhergehenden Bedenken spricht. Schließlich hatte er große Angst davor nicht mehr seine Kunstfigur Kurt Krömer darstellen zu können, wenn er eben nicht mehr so depressiv ist. Als Künstler kann ich das alles ein Stück weit nachvollziehen, da einen solche Phasen doch sehr prägen und genau das sich in den Werken von einem bemerkbar macht. Und somit ist es auch klar, wie sehr sich das alles wandelt wenn genau das eben nicht mehr vorhanden ist. Es prägt nun einmal einen.

Dann wird auch noch sehr ausführlich auf die Zeit in der Tagesklinik eingegangen und wie schwer es für ihn war sich das alles selbst einzugestehen. Lange Zeit hatte er gedacht die Probleme lägen ganz wo anders und ich stelle es mir vor allem als Person des öffentlichen Lebens schwer vor, mit so etwas zurecht zu kommen und sich Hilfe zu holen. Hier wird auch erwähnt wie schwer es vor allem für gesetzlich Versicherte es genau diese Hilfe zu bekommen und er nun einmal dank seines Versicherungsstatus in einer privilegierten Situation ist. Genau der Punkt kann leider nicht oft genug erwähnt werden und es ist einfach nur traurig, dass es Menschen so unfassbar schwer gemacht wird. Denn erst einmal den Schritt zu gehen und sich selbst einzugestehen genau das zu brauchen ist schon verdammt schwer.

An den Stellen an denen er das Katastrophendenken beschreibt habe ich mich zu 100 % wieder gefunden. Man geht vom schlimmsten Szenario aus und steigert sich immer mehr rein und merkt meist gar nicht, dass es dafür absolut keinen Anlass gibt. Auch die mit der Depression einhergehende Taubheit, fehlende Libido und Motivationslosigkeit wird nachvollziehbar beschrieben. Man versucht sehr lange zu funktionieren, es irgendwie hinzubekommen und sei es nur das nötigste vom nötigsten. Und solange man noch das mehr schlecht als recht hinbekommt, scheint alles wenigstens nach Außen in Ordnung zu sein.

Das Buch zeigt auf alle Fälle, dass man nicht alleine ist und es vollkommen okay ist sich Hilfe zu holen. Vor allem hat es mir gut gefallen, dass all das ohne erhobenen Zeigefinger erzählt wird und keine ultimativen Ratschläge erteilt wird. Es macht Mut dazu sich der mit der Depression auseinander zu setzen. Sie ist halt nur eine Facette von vielen, die einen als Mensch ausmacht und das sollte man nie außer Augen lassen. Vor allem in besseren Phasen sollte man sich darauf konzentrieren im Jetzt zu sein und sich nicht davor fürchten, dass man ja wieder abrutschen könnte. Und genau das finde ich eine sehr wichtige Message, die der Autor gut rüber bringt. Wenn es soweit ist, kann man es wieder in den Griff bekommen und sich abermals wenn nötig Hilfe holen.

Fazit:
Mir hat das Buch wirklich gut gefallen und ich kann es sowohl Betroffenen, als auch allen anderen nur wärmstens empfehlen. Es ist unglaublich wichtig, dass der Umgang mit dieser Erkrankung offener wird und sich Leute nicht mehr dafür schämen sich Hilfe zu holen. Bei anderen Krankheiten geht man ja schließlich auch zum Arzt.

Veröffentlicht am 20.04.2022

Liebe das Leben in allen Nuancen - Auch wenn es düstere und graue Tage geben wird

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Man kann den Menschen nur vor den Kopf schauen und nicht in ihr innerstes Seelenleben hinein.

Persönlich hatte ich von Kurt Krömers Depression auch erst über eine Fernsehtalkshow erfahren und wurde dann ...

Man kann den Menschen nur vor den Kopf schauen und nicht in ihr innerstes Seelenleben hinein.

Persönlich hatte ich von Kurt Krömers Depression auch erst über eine Fernsehtalkshow erfahren und wurde dann auch auf sein zugehöriges Buch aufmerksam. OK man hängt eine solche Erkrankung auch einfach nicht an die große Glocke.

Kurt Krömer alias Alexander Bojcan schreibt in seinem Buch "Du darfst nicht alles glauben, was du denkst" von seiner ganz persönlichen Erfahrung mit seiner Depression.

Es ist ein unglaublich authentisches und ehrliches Buch, das mit vielen Berührungsängsten aufräumt.

Wer gibt schon gerne zu, eine psychische Erkrankung zu haben?

Die Mehrheit der Deutschen würde sich wohl eher in ein stilles Kämmerlein verkriechen, als offen und ehrlich sich selbst und anderen einzugestehen diesbezüglich Hilfe zu brauchen.

Alexander Bojcan teilt hier mit den Interessierten dann seine ganz persönliche Geschichte.

Man erlebt hautnah die rasante Achterbahnfahrt mit tiefen Abgründen, das fast tägliche Auf und Ab, wie der landesweit bekannte Komiker dann immer tiefer in die Depression schlittert.

Er zeigt aber auch auf, dass man sich Hilfe holen darf und auch solche Krankheiten geheilt werden können. Darüber berichtet er recht ausführlich von seinem persönlichen achtwöchigen Klinikaufenthalt, um die Depression in den Griff zu bekommen.

Der Schreibstil ist locker und kurzweilig zu lesen und mitunter kommt hier und da schon der Kurt Krömer-Style heraus.

Summa summarum ein sehr gelungenes Buch, das sehr intime Einblicke einer persönlichen Depression schildert und Mut macht mit Hilfe aus dem dunklen Verlies dann wieder zu entkommen.

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