Cover-Bild Midnight Blue
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: LYX
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 30.08.2019
  • ISBN: 9783736309920
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
L. J. Shen

Midnight Blue

Patricia Woitynek (Übersetzer)

Alex Winslow war wie ein Wirbelsturm - wunderschön aus der Ferne, doch wenn man ihm zu nah kam, konnte er einen zerstören

Indigo Bellamy zögert nicht lange, als sie das Jobangebot erhält: Sie soll Alex Winslow, den größten Rockstar der Welt, auf seiner Tournee begleiten und dafür sorgen, dass er nicht wieder auf die schiefe Bahn gerät. Doch das ist leichter gesagt als getan. Nicht nur ist Alex alles andere als begeistert von der Babysitterin, die ihm an die Seite gestellt wird - vom ersten Moment an knistert es zwischen ihm und Indigo heftig. Dabei haben beide mit den Dämonen ihrer Vergangenheit zu kämpfen und sind nicht bereit, ihr Herz erneut zu riskieren ...

"Ein wunderschönes, herzzerreißendes Must-Read." HELENA HUNTING

Nach den SINNERS OF SAINT - der neue Roman von SPIEGEL -Bestseller-Autorin L.J. Shen

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.04.2021

berührende und dramatische Geschichte, die mich aber nicht überzeugen konnte

1

Die Rezension enthält einen Spoiler der unten gekennzeichnet ist

Inhalt
Indigo befindet sich in einer finanziellen Notlage, als sie einen richtig gut bezahlten Job angeboten bekommt. Ihre Aufgabe soll ...

Die Rezension enthält einen Spoiler der unten gekennzeichnet ist

Inhalt
Indigo befindet sich in einer finanziellen Notlage, als sie einen richtig gut bezahlten Job angeboten bekommt. Ihre Aufgabe soll es sein, als Babysitterin für den den Rockstar Alex Winslow während seiner Tournee zu arbeiten. Obwohl sie nicht weiß, ob sie dem gewachsen ist, nimmt sie den Job aus der Not heraus an. Alex ist überhaupt nicht begeistert davon und versucht mit allen Mitteln, sie zum Aufgeben zu bewegen – bis er erkennt, was sie ihm geben kann...

Meine Meinung
Bislang hatte ich von der Autorin noch nichts gelesen und dachte, ich probiere es mal mit diesem Einzelband. Leider muss ich aber sagen, dass er mich nicht so ganz überzeugen konnte und für mich persönlich, seine Schwächen hatte.

Die Handlung begann sehr interessant und konnte mich auch recht schnell fesseln. Es war spannend zu sehen, wie Indie in die ganze Rockstar-Welt eintaucht und mit den ganzen Hürden und Steinen, die ihr in den Weg gelegt werden, klarzukommen versucht. Doch leider hat es sich zwischendurch etwas gezogen und ich hatte das Gefühl, dass sich Dinge wiederholen oder nicht viel passierte.
Die Themen, die hier behandelt werden, waren sehr ernst und sie kamen auch gut zur Geltung und wurden gut rübergebracht. Dennoch fand ich, dass sie etwas zu präsent waren und kein Raum dafür gelassen hatten, dass Spannung aufkam. Bis auf ein Geheimnis, was erst ziemlich am Ende gelüftet wurde, lagen eigentlich alle Karten schon auf dem Tisch, sodass so ein bisschen die Spannung fehlte.

Achtung Spoiler
Zudem gab es eine Sache in dem Buch, auf die man die ganze Zeit hingefiebert hatte, dass sie passiert, aber letztlich blieb dieser spannende Moment aus, weil die Person, auf die sich das bezog, dann doch ganz anders reagiert und gehandelt hatte.
Natürlich war ich neugierig darauf, wie es ausgehen wird, aber irgendwie war das auch ein bisschen vorhersehbar.
Spoiler Ende

Indie mochte ich anfangs sehr gerne. Sie war eine spannende und interessante Hauptfigur, die keine Angst hat, ihre Meinung zu sagen. Ich fand sie sehr sympathisch, doch dann hat sie sich teilweise anders verhalten, als ich gedacht hatte bzw, wie ich sie eingeschätzt hätte. Irgendwie passte das nicht so ganz zu dem Bild, was ich von ihr hatte.
Alex mochte ich leider das ganze Buch überhaupt nicht und er konnte, trotz dem Entwicklungspotenzial, was seiner Figur inne wohnte und ich spannend fand, mich nicht von sich überzeugen.
Beide Protagonisten haben eine schlimme Vergangenheit und Gegenwart, was sie auch so ein bisschen mit einander verbindet. Sie haben auch beide Entwicklungspotenzial, aber irgendwie fand ich das alles nicht so ganz nachvollziehbar, wie es letztlich aufbereitet wurde.

Der Schreibstil war einfach und flüssig gehalten, sodass ich gut und schnell voran gekommen war. Die Atmosphäre war ebenfalls präsent und kam gut rüber. Sie hatte aber irgendwie etwas düsteres, was aber eher in die unangenehme Richtung ging aufgrund der Thematik rund um Alex. Die Gefühle und Emotionen kamen gut rüber, sodass mich die Geschichte auch berühren und emotional abholen konnte.

Insgesamt eine Geschichte mit einer ernsten Thematik, die mich zwar emotional abholen konnte, aber ihre Schwächen hatte.

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Veröffentlicht am 28.12.2019

auf jeden krasse Gegensätze was die Gefühle angeht

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Inhalt vom Buch:

"Indigo Bellamy zögert nicht lange, als sie das Jobangebot erhält: Sie soll Alex Winslow, den größten Rockstar der Welt, auf seiner Tournee begleiten und dafür sorgen, dass er nicht wieder ...

Inhalt vom Buch:

"Indigo Bellamy zögert nicht lange, als sie das Jobangebot erhält: Sie soll Alex Winslow, den größten Rockstar der Welt, auf seiner Tournee begleiten und dafür sorgen, dass er nicht wieder auf die schiefe Bahn gerät. Doch das ist leichter gesagt als getan. Nicht nur ist Alex alles andere als begeistert von der Babysitterin, die ihm an die Seite gestellt wird - vom ersten Moment an knistert es zwischen ihm und Indigo heftig. Dabei haben beide mit den Dämonen ihrer Vergangenheit zu kämpfen und sind nicht bereit, ihr Herz erneut zu riskieren .."

Dieses Buch hat krasse Szenen bezüglich unfair gegenüber anderen Personen zu sein indem man sie beleidigt oder seiner schlechte Laune an ihnen auslässt, sollte man dies nicht mögen wird man dieses Buch leider nicht mögen.

Ansonsten hat das Buch einen richtig geilen Schreibstil.
Die Charaktere sind krasse Persönlichkeiten, auch wenn mir die Bandmitglieder, vor allem einer, am Anfang nicht so gut gefallen haben, gegen später wurde es dann besser.

Richtig gut fand ich es aus beiden Perspektiven, also von Indigo und Alex, zu lesen.

Die beiden geraten ziemlich heftig aneinander, bezüglich Streits aber auch Erotisch.

Indigo ist eine krasse junge Frau mit indingo farbenen Agen, blau gefärbten Haaren und Hippie Klamotten die sich nichts von Alex gefallen lässt.

Alex ist ein sehr heiß beschriebener Musiker, der ziemlich am Arsch ist und sich dementsprechend aufführt.

Es war spannend wie manches komplett falsch interpretiert wurde, bevor es dann aufgelöst wird.

Die Geschichte ist ganz schön umfangreich, sodass man sich manchmal denkt was ist jetzt eigentlich schon alles passiert oder man denkt für so viele Seiten ist doch eigentlich noch nicht wirklich was passiert?

Trotzdem ist die Geschichte schnell verschlungen.

Vor dem Ende nahm die Geschichte nochmal eine Abzweigung die gut gemacht war.




Achtung SPOILER:





Fand es krass, dass Alex eigentlich nicht mehr von seiner Ex Fallon will, sondern sie eigetlich nur noch hasst.

Fand die Auflösung, dass Alex Bandmitglied Fallon in die Arme eines anderen getrieben hat, weil Fallon Alex noch kaputter gemacht hat. Dies tat er aus Liebe zu Alex, denn er ist schwul und schon Jahre lang in Alex verliebt.
Deswegen hat er auch so getan als wöllte er etwas von Indigo, damit Alex sich für sie interessiert.
Am Ende ist er mit Alexs Assistent zusammen. Fand es schade dass man diesen nur via schriftverkehr kennenlernt.

Die Beichte dass Fallon damals Indigos Eltern durch einen Autounfall umgebracht hat und dann geflüchtet ist, und dass die anderen aus der Band dies wussten, fand ich krass. Alex dachte ja Fallon hätte ein Tier umgebracht, auch wenn er misstrauisch war.

Fand es cool das Alex Manager und seine Agentin sich immer zoffen, dann aber rauskommt, dass sie einmal zusammen im Bett waren und sie jetzt schwanger ist. Am Ende sind die beiden zusammen und bekommen das Kind.

Indigos Bruder ist ziemlich kaputt was mir für seine Frau und den kleinen Sohn leidgetan hat, aber am Schluss macht er zum Glück einen Entzug. Was der Sohn für eine Krankheit hat, hätte noch mehr thematisiert werden können.

Fand es scheiße, dass Alex seine Gitarre kaputt gemacht hat, denn sie war ein Geschek von seinem Onkel und auf ihr hat er Gitarre spielen gelernt.

Indigo macht selber Klamotten und für den einen Ball näht sie ein Kleid auf den sie Alex Texte draufnäht, richtig cool.

Am Ende geht Indigo und Alex wird rückfällig.
Er will sie besoffen zurückgewinnen, als sie ihn abweist, geht er von sich aus in Entzug.
Dies finde ich gut, danch nimmt er eine neue Platte mit Texten auf die er durch seine Gespräche mit Indigo geschrieben hat, aber auch Songs über/für Indigo.

Danach gewinnt er sie zurück.

Es gibt einen Zeitsprung. Da gewinnt Alex einen Preis für das Album und Indigo bekommt ein, ungeplates, Mädchen names Piper.
Der Name gefällt mir nicht.

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Veröffentlicht am 20.12.2019

Lauwarme Geschichte, humorvolle Dialoge, schwach ausgeschriebene Charaktere ...

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Inhaltserzählung:
"Was ich suche, ist ein Lebensretter. Ein Kindermädchen. Ein Freund. Sie sind die vielversprechendste Person, die ich finden konnte, aber offen gestanden kommt das ganze Unterfangen einer ...

Inhaltserzählung:
"Was ich suche, ist ein Lebensretter. Ein Kindermädchen. Ein Freund. Sie sind die vielversprechendste Person, die ich finden konnte, aber offen gestanden kommt das ganze Unterfangen einer Organtransplantation gleich. Wir können eine Abstoßungsreaktion erst ausschließen, nachdem wir euch beide miteinander bekannt gemacht haben."
(Jenna zu Indigo, Seite 22)


"Wollte man uns mit Vasen vergleichen, wärst du die, die zersplittert auf dem Fußboden liegt, irreparabel beschädigt."
Ales war eine zerbrochene Vase. Nur war ich nicht der Klebstoff. Ich war die bedauernswerte Reinigungskraft, die sich beim Aufsammeln der Scherben unweigerlich in die Finger schnitt.
(Indigo, Seite 179/188)



Autorin:
L. J. Shen lebt mit ihrem Ehemann, einem Sohn und einer faulen Katze in Nord-Kalifornien und gibt als Hobbys in ihrer Biografie u. a. das Anschauen von Filmserien auf Netflix und HBO an sowie das Stalken von Chris Hemsworth im Internet. Ihr erstes Buch „Tyed“ erschien im Juli 2015 noch selbstverlegt bei Amazon. Die Geschichte um die College-Underdog-Studentin Blaire und den unglaublich gutaussehenden athletischen Ty wurde zu einem solch großen Erfolg, dass sie mit „Sparrow“ und „Blood to Dust“ (beide 2016) umgehend zwei ähnliche Romanzen folgen ließ. Ende 2016 erschien mit „Vicious“ der erste Band der „Sinners of Saint“-Serie, mit der ihr der große Durchbruch gelang und bei der sich natürlich ebenfalls alles um Liebe und Lust dreht. Seither folgten weitere Bände der Erfolgsserie, wobei es sich jedoch nicht um eine zusammenhängende Erzählung, sondern um jeweils einzelne Romanzen handelt. Mit „Vicious Love“ und „Twisted Love“ erschienen die ersten beiden Bände 2018 auch erstmals auf Deutsch.


Übersetzerin:
Patricia Woitynek



Bewertung:
Das Cover wirkt hier wirklich romantisch und gleichzeitig mystisch auf mich ... macht richtig neugierig, wie die Geschichte verläuft. Der Titel und das Cover ergänzen sich hervorragend zueinander und geben etwas von der Geschichte wieder. Mir gefällt hier besonders, dass nur ein Teil des Oberkörpers (die Arme und Hände) abgebildet sind und nicht, wie so oft, der ganze Mann- ganz zu schweigen von einem nackten Mann! Es wirkt magisch und edel mit den Lichtpunkten. Auch sehr gefällt mir, dass sie wieder ihre Song-Liste mit reingenommen hat, das macht es stets so persönlich und ich fühle mich so eingebunden.

Vergleiche mit Vorgängern halte ich generell für unfair, da jedes Buch und jede Reihe etwas eigenes ist. Aber meistens haben die Bücher derselben Autoren einen Wiedererkennungswert - sei es durch Cover, Schreibstil, Grundideen, Handlungsstränge ... bei diesem Buch hätte ich nie erraten, dass es von L. J. Shen ist. Der Schreibstil ist zwar flüssig, aber anders als bei ihrer Drama-Erotik-Reihe. Das Buch ließ sich schnell lesen, auch wenn ich es mal weglegen musste, weil es nicht durchweg fesselnd für mich war.

Ich lese generell keine Rockstar-Geschichten, irgendwie sprechen die mich nicht an. Das Buch wollte ich wegen der Autorin lesen, weil mir ihr Erzählstil unheimlich gefällt. Naja, bisher. Diese Geschichte macht nicht auf mich den Eindruck, als käme sie aus ihrer Feder. Ich wusste bereits von anderen Lesern, dass sie die Geschichte nicht so treffend finden, wie die sonstigen von der Autorin. Daher habe ich meine Erwartungen vorm Lesebeginn runtergeschraubt und mich überraschen lassen.

📖Von Alex Winslow ging eine Faszination aus, die vergleichbar war mit der eines Wirbelsturms. Man durfte ihm nur nicht zu nahe kommen, sonst würde er einen mit sich fortreißen und vernichten.📖
(Indigo, Seite 27)

Die Erzählung erfolgt auf den Ich-Berichten der beiden Hauptcharaktere Alex und Indigo, was mir sehr gut gefällt. Ich mag diese Art der Erzählung, weil sie generell mehr Gefühl und Verständnis rüberbringt. Naja, ich schrieb generell, nicht immer ... Die Gefühle der einzelnen Charaktere, besonders der Hauptcharaktere, bleiben hier etwas verschlossen und unzugänglich. Dabei hat gerade ihr tolle Erzählstil, die Emotionen klar und realistisch darzustellen, meine Begeisterung zur Autorin geweckt. Hier kann ich nur den Vergleich mit ihren bereits geschriebenen Büchern machen, sodass das Buch hier gar nicht recht zur Autorin passt. Weder Alex noch Indigo konnten mich als Hauptdramateure wirklich einnehmen. Beide gingen mir an verschiedenen Stellen auf die Nerven. Manchmal fabrizierten sie zu viel Drama um nicht so viel Sache.

📖"Zu schade, dass ich dich nicht behalten kann", kommentierte er.
"Wer sagt, dass ich das möchte?"
"Wer sagt, dass du ein Mitspracherecht hast?"📖
(Alex und Indigo, Seite 268)

Dass die Autorin sie als klassisches 08/15-Gespann geschrieben hat, muss ich nicht erwähnen, oder? Er, Rockstar - natürlich ultra-gutaussehend - innerlich gebrochen und sucht Halt. Sie, lebensfrohe Frau - natürlich ultra-schön - in verzweifelter Lage. Er trifft sie, sie trifft ihn. Er wird ihr ich-habe-mich-noch-nie-so-gefühlt- Mensch und sie wird seine einzige Rettung in seinem Dasein. Dann noch die passenden Dialoge, Gedanken und Gefühle dazu ... voilà! Es ist nicht so, dass es bei der "Sinner"-Reihe anders war, was Klischee-Charaktere anging. Nur der Unterschied ist deutlich die Ausschreibung der Handlungen und Gefühle der Charaktere. Das hat mich ja so begeistert, weil das bisher niemand mit 08/15-Charakteren geschafft hat, in meinen Augen. Mit diesen durchschnittlich erzählten Charakteren ist die Autorin von ihrem Können abgewichen (mal zur besseren Erläuterung).

📖Er hatte irgendwo auf dem Weg seine Seele verloren, und ich war für ihn nur ein weiteres Überraschungsei, das er schüttelte, um festzustellen, ob der Inhalt seinen Wünschen entsprach.📖
(Indigo, Seite 214)

Die ein oder andere Überraschung kam jedoch auf, mit der ich dann eben nicht gerechnet hatte. Insgesamt sind die Handlungen durchmischt mit vorhersehbar und Überraschung. Die Crew von Alex ist teils witzig mit ihren Dialogen (besonders die Chats haben mich amüsiert), teils nervig. Mit ihrem Konstrukt von Lügen und ausgeklügelten Plänen haben sie sich für Sympathiepunkte keinen Gefallen getan. Es wurden auch einige Charaktere in die Handlungen geschrieben, die damit nicht wirklich etwas zu tun hatten. Das wirkt auf mich im Nachhinein eher als kleine humorvolle Pause von all dem Drama.

📖"Lucas ist ein netter Typ. Aber nicht das, was du suchst."
"Ach, und was ist mit dir? Du liebst eine andere."
"Es war nie die Rede davon, dich zu lieben, Stardust. Sondern nur, dich zu vögeln, was ein himmelweiter Unterschied ist."📖
(Alex und Indigo, Seite 174)

Die Puzzlestücke an Sontexten und Zitaten von "Der Kleine Prinz" finde ich gelungen und gibt der Geschichte Tiefe und Poesie. Das bescherte den ein oder anderen schönen Moment im Buch. Das einzig Konstante ist dann doch der Schreibstil, der durchweg lebendig und leicht die Geschichte erzählt. Das Buch las sich für mich zügig, auch wenn ich es zweimal weglegen musste, was aber an den Handlungen lag. Das Ende ist für meinen Geschmack auch etwas zu konstruiert heile Welt. Auch hier hätte die Autorin viel mehr rausholen können. Die Bedeutung des Titels wird erst fast schon zum Ende richtig deutlich, ab des letzten Drittels des Buches. Das hat mich ja etwas wuschig gemacht. Ich finde hier einen Titel wie "Stardust Night" oder "Stardust Midnight" viel passender als "Midnight Blue".

📖Man sollte niemals Bedenken haben, die Wahrheit einzugestehen. Sie ist eine unumstößliche Tatsache, die sich nicht ändern oder verbiegen lässt.📖
(Alex, Seite 404)



Fazit:
Die Gefühle der Charaktere sind nicht so gut ausgeschrieben, wie ich es von der Autorin gewöhnt bin. Die Story ist lauwarm und mit viel zu viel Drama konstruiert. Die Geschichte wirkt im Ganzen auf ich, als würde die Autorin auf Findungssuche nach einen eigenen Stil gehen ... dabei hat sie einen tollen bereits, nur hier leider nicht angewendet. Das vorhandene Potenzial der Grundidee ist leider auf der strecke geblieben. Das kann die Autorin alles viel besser, und ich hoffe, sie beweist es in ihrem nächsten Werk wieder. Bis dahin gibt es erst mal nur 3,5 Sterne (für Cover, Schreibstil, Humor, kleine emotionale Passagen und einigen Überraschungen). Einmal lesen reicht mir völlig.

Wir sollten das Buch genau so annehmen wie die Autorin es darin selbst formuliert hat:

Sei still, Herz.
Entspann dich, Herz.
Mach nicht so einen Wirbel, Herz.

(Seite 19)


Meine eigene Haltung zum Buch kann ich sehr schön in Verbindung mit dem Zitat ausdrücken:

"Gib verdammt noch mal endlich zu, dass das alles in ein und dieselbe Richtung zeigt: auf uns. Zusammen. Für den Augenblick."
(Alex, Seite 207)

Ja, ich gebe es zu.

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Veröffentlicht am 22.10.2019

Midnight Blue

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Ich habe einige Zeit überlegt, ob ich „Midnight Blue“ von L.J. Shen lesen soll. Bisher habe ich von der Autorin nur den ersten Band ihrer „Sinners of Saint“-Reihe gelesen und diese Geschichte hat mich ...

Ich habe einige Zeit überlegt, ob ich „Midnight Blue“ von L.J. Shen lesen soll. Bisher habe ich von der Autorin nur den ersten Band ihrer „Sinners of Saint“-Reihe gelesen und diese Geschichte hat mich seinerzeit ambivalent zurückgelassen. Aber ich liebe Rockstars-Geschichten einfach und es ist ein Einzelband, also hat sich das Buch dann doch zu mir geschlichen und ich habe es in meinen letzten Urlaubstagen gelesen.

Alex Winslow ist ein erfolgreicher Rockstar und hat eigentlich alles, was man sich von Geld kaufen kann. Das hält ihn aber nicht davon ab, sich in Drogen- und Alkoholexzesse zu stürzen und einen Skandal nach dem anderen zu produzieren.

Nachdem sein letztes Album ein Flop war, steht er unter dem enormen Druck, dass die anstehende Tour ein kommerzieller Erfolg wird und ein neues – erfolgreiches – Album wäre der Plattenfirma auch sehr recht.

Damit er auf der Tour nichts anstellt und die Finger von Drogen und Alkohol lässt, stellt Alexs Assistentin Indigo Bellamy ein. Der launische Rockstar ist von seiner Babysitterin alles andere als begeistert und versucht die junge Frau von der ersten Begegnung an zu vergraulen. Doch Indigo ist härter im Nehmen als gedacht und da für sie von diesem Job jede Menge abhängt, beißt sie sich durch.

Am Schreibstil der Autorin gibt es nichts auszusetzen. Die Geschichte lässt sich flüssig lesen und die Buchseiten blättern sich fix um.

Indigo war mir von Anfang an sympathisch und hat mein Leserherz rasch für sich eingenommen. Mit Alex hatte ich so meine Schwierigkeiten – irgendwie liegen mir die männlichen Protagonisten der Autorin nicht so wirklich. Auf der einen Seite ist er ein richtiger A*** und benimmt sich auch so. Dem Klischee des launenhaften Rockstars wird er damit mehr als gerecht und seine selbstgefällige Art, u. a. wie er Indigo als „sein Eigentum“ bezeichnet ist mir stellenweise wirklich bitter aufgestoßen. Den verletzlichen Kern, den Indigo in ihm entdeckt hat, habe ich lange Zeit nicht wirklich gefunden.

Die Autorin hat in der Geschichte schöne Ansätze, z. B. spielt „Der kleine Prinz“ eine – wie ich finde – schöne Rolle und viele Szenen in diesem Zusammenhang gehören für mich mit zu den schönsten der Geschichte, da man hier einen verletzlichen und melancholischen Alex, der durchaus Tiefgang hat, entdecken kann.

Ein wenig „kaputt geschlagen“ werden diese positiven Seiten der Geschichte durch Anteile, wie dem Hintergrund, wie Indigo zu ihrem Job bei der Tournee kam, die ich als sehr konstruiert und unglaubwürdig empfunden habe.

In der Zusammenschau hat mir auch „Midnight Blue“ ein durchwachsenes Lesevergnügen bereitet und irgendwie habe ich das Gefühl, dass die Geschichten von L.J. Shen und ich nicht so wirklich gut zusammen passen :-S
Aber gut, dieses Buch hat mir doch einen Tick besser gefallen als seinerzeit „Vicious Love“ und so gibt es 3,5 Bewertungssterne von mir.

Veröffentlicht am 26.09.2019

Midnight Blue - eine überraschende Bad Boy Geschichte

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„Midnight Blue“ klang für mich irgendwie magisch… als ich den Titel gelesen habe, konnte ich mir überhaupt nicht vorstellen, was sich hinter dem mysteriösen Cover verbirgt, aber meine Neugier und meine ...

„Midnight Blue“ klang für mich irgendwie magisch… als ich den Titel gelesen habe, konnte ich mir überhaupt nicht vorstellen, was sich hinter dem mysteriösen Cover verbirgt, aber meine Neugier und meine Lesesucht haben gesiegt und ich habe mich auf den Roman von L.J. Shen eingelassen.
Die Geschichte von Alex, einem Sänger, der frisch aus dem Entzug kommt, und Indigo, einer jungen Frau, welche die Schulden ihrer Familie abgleichen will, beginnt in Los Angeles. Indigo soll während seiner Welttournee auf Alex achten, damit er nicht erneut auf die schiefe Bahn gerät. Natürlich lässt sich Alex nicht auf einen „Babysitter“ ein, und so beginnt eine spannende und reizende Reise für die Zwei und die restlichen Bandmitglieder (und natürlich auch für uns als Leser).
L.J. Shen nimmt einen mit auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Im Vordergrund immer die Frage: Was passiert zwischen Alex und Indigo? Ich für meinen Teil konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen, bis ich die Antwort auf diese und noch viel mehr Fragen gefunden hatte.
Besonders gefallen hat mir an „Midnight Blue“ der mitreißende Schreibstil. Ich habe auf jeder Seite mit Indigo mitgefiebert, habe ihr die Daumen gedrückt und sie in Gedanken auch mal angeschrien, warum sie dies und das gemacht hat oder warum eben nicht. Beim Lesen hatte ich tatsächlich das Gefühl, als säße ich neben ihr im Hotelflur oder würde mit ihr gemeinsam Alex Konzerten zuhören.
Ein anderer Punkt, bei welchem ich immer etwas hin und her gerissen bin, sind die verschiedenen Perspektiven, aus welchen der Roman geschrieben ist. Mal wird ein Kapitel aus Alex Sicht und mal aus Indigos Sicht geschrieben, was ich zwar gut finde, aber trotzdem kritisch betrachte. Die Idee, das Buch aus zwei verschiedenen Sichtweisen zu schreiben finde ich sehr gut und äußerst interessant. Dennoch hatte ich zu Beginn mancher Kapitel das Gefühl, ein bisschen aus meinem Lesefluss zu kommen, da ich mich neu auf eine andere Sicht einlassen musste. Allerdings kann ich dazu aber sagen, dass ich dieses Gefühl nicht durchgehend hatte und ich mich schnell daran gewöhnen konnte. Alles in allem find ich diesen Perspektivenwechsel also nicht störend, sondern eine gute Ergänzung zum Rest des Romans. Diejenigen, die den Nervenkitzel jedoch brauchen, nicht zu wissen, was der andere über die Protagonistin denkt, muss ich jedoch leider enttäuschen.
Zu der Storyline kann ich sagen, dass ich oft überrascht wurde, weil ich viele Dinge nicht im Entferntesten geahnt habe.
Abgesehen von den Überraschungen finde ich gut, dass in dem Buch der Alkohol- und Drogenkonsum, genauso wie das „Berühmt-Sein“ immer mit einem kritischen Auge betrachtet werden. Oft werden in solchen Büchern nur die guten Seiten des Promidaseins beschrieben und dies ist hier absolut nicht der Fall und deshalb eine gelungene Abwechslung.
Allgemein war ich sehr überrascht von dieser eigentlich typischen Bad Boy Geschichte. Der Schreibstiel, das kritische Auge der Autorin und die Überraschungen im Handlungsverlauf konnten mich letztendlich schnell überzeugen, weshalb ich „Midnight Blue“ wärmstens empfehlen kann.