Cover-Bild Fürchtet uns, wir sind die Zukunft
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14,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Julius Beltz GmbH & Co. KG
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 291
  • Ersterscheinung: 10.02.2021
  • ISBN: 9783407755803
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Lea-Lina Oppermann

Fürchtet uns, wir sind die Zukunft

Roman
Als der Klavierstudent Theo auf die charismatische Aida trifft, stürzt sein Weltbild in sich zusammen. Aida kämpft mit der ZUKUNFT gegen die Machtstrukturen an der Akademie. Die Studenten prangern Missstände an, wollen wachrütteln und das Leben feiern. Fasziniert lässt sich Theo von Aidas feurigen Reden mitreißen und folgt den waghalsigen Aktionen der ZUKUNFT. Bis er etwas Ungeheuerliches erfährt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.03.2021

Coming of Age statt Revolution

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Der Klappentext von "Fürchtet uns, wir sind die Zukunft" ließ mich ein anderes Buch erwarten – ein Bericht in Romanform aus einer Musikhochschule, der Missstände aufzeigt, revolutionäre Zukunftsvisionen ...

Der Klappentext von "Fürchtet uns, wir sind die Zukunft" ließ mich ein anderes Buch erwarten – ein Bericht in Romanform aus einer Musikhochschule, der Missstände aufzeigt, revolutionäre Zukunftsvisionen junger Menschen entwirft. Die Handlung kreist stattdessen aber um die Befindlichkeiten des Ich-Erzählers Theo, erste eigene Wohnung, Start des Studiums, erste Liebe. Die Revolution bleibt da auf der Strecke.
Vieles wird nur angedeutet oder garnicht gesagt. Was genau will die Gruppe Zukunft? Was liegt in der Akademie im Argen? So genau erfährt man das nicht. Jetzt hätte man natürlich auch auf die etwas unklare Agenda und darauf wie manche Gruppen auch so Leute beeinflussen und anziehen, eingehen können. Das wäre in Corona-Zeiten auch sehr aktuell gewesen. Aber auch das passiert nicht.
So finde ich, dass das Buch sein Potenzial nicht ganz ausschöpft. Vielleicht erwarte ich auch fälschlicherweise, dass Jugendbücher eine klare, möglicherweise erzieherische Aussage haben sollten.

Ich gebe zu: das Buch hatte bei mir aber auch erschwerte Ausgangsbedingungen. Zufällig habe ich es direkt nach "Hard Land" von Benedict Wells gelesen. Immer wieder fielen mir sehr ähnliche Motive auf: junger/jugendlicher musikbegabter Mann, Sommer, erste Liebe, Coming of Age. Lustiger Zufall, dass ich zwei einander so ähnelnde Neuerscheinungen direkt nacheinander gelesen habe. Da blieb ein Vergleich nicht aus und ich muss sagen, dass B. Wells den gewinnt.

Typografisch, teils auch sprachlich interessant umgesetzt.

Empfohlen ab 14 Jahren.

Veröffentlicht am 06.03.2021

kurzer Sturm im Wasserglas

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Der junge Theo stammt aus einer Künstlerfamilie. Beide Eltern waren Tänzer, doch er hat sich der Musik verschrieben. Er spielt Klavier und zwar so gut das er an einer sehr berühmten Akademie aufgenommen ...

Der junge Theo stammt aus einer Künstlerfamilie. Beide Eltern waren Tänzer, doch er hat sich der Musik verschrieben. Er spielt Klavier und zwar so gut das er an einer sehr berühmten Akademie aufgenommen wurde. Dort will er sich seinem Studium widmen. Doch ehe er es ich versieht landet er nicht nur in einem Haifischbecken und muss sich mit anderen Studierenden messen. Nein er wird in eine Gang hineingezogen, die sich „die Zukunft“ nennt. Doch je mehr Umgang er mit dieser Gang hat, je stärker lassen seine Leistungen im Studium nach und das wo er gerade an einem Wettbewerb teilnehmen, der sein Leben grundlegend ändern dürfte. Kurz vor diesem Wettbewerb erfährt er dann auch noch von der großen Lüge, die im Aida, die Anführerin dieser Gang aufgetischt hat. Diese Enthüllung wirbeln sein Gefühlsleben dermaßen durcheinander, dass er am Ende auf einem Brückengeländer steht und seinem Mentor um Hilfe bittet.

Die Autorin fängt zwar richtig stark an und kriegt auch einen tollen Schluss hin, jedoch ist der Mittelteil derart schwach, das man sich regelrecht durchquälen muss. Die Idee den Roman in einer Akademie spielen zu lassen ist mal was anderes. Jedoch hat mich der Roman sprachlich und inhaltlich nicht wirklich überzeugen können.

Zugegeben der Spielort des Romans eine Akademie der Künste war schon schön gewählt. Auch das Haifischbecken indem sich der junge Theo dort wiederfindet. Nicht nur der Konkurrenzkampf der Studierenden untereinander sondern auch dubiose Lehrende, die scheinbar hier und da Studierenden zu nahe treten. Die Autorin thematisiert in gewisser Weise hier auch das „ME TOO“ Thema. Im Fordergrund steht hier jedoch die Entwicklung des jungen Theo Sandmann, der sich mit Lüge, Verrat, Leidenschaft, Liebe, Musik und auch damit auseinander setzen muss wo will er eigentlich hin. An sich hatte die Autorin wirklich eine gute Idee, jedoch ist mir die Handlung einfach viel zu flach, es fehlt mir einfach die Tiefe.

Die Figur des Theo war mir von Anfang an sympathisch. Vor allem die Entwicklung die er hinlegt fand ich wirklich gelungen. Das einem die Figur des Theo so ans Herz wächst liegt nicht zuletzt an der Tatsache, dass diese Geschichte eben aus seiner Sicht geschildert wird. Jedoch finde ich auch dass die anderen Figuren auch mehr Aufmerksamkeit von der Autorin verdient hätten. Diese waren wirklich viel zu schwach ausgearbeitet. Leider korreliert an dieser Stelle die flache Handlung mit den zu flach ausgearbeiteten Figuren, was wirklich sehr schade ist. Den mit ein klein wenig mehr Mühe in diesen Punkten hätte der Roman um einiges besser sein können.

Fazit: Ein doch er schwacher Entwicklungsroman, in dessen Mittelpunkt der junge Pianist Theo steht. Obwohl der Roman wirklich stark beginnt flacht er zusehends ab. Er ließt sich zwar flott, jedoch macht es eben nicht wirklich Spaß ihn zu lesen, da die Schwächen immer offensichtlicher werden. Was wirklich schade ist, denn er hätte das Zeug gehabt wirklich zu bewegen, so war er leider nur ein kurzer Sturm im Wasserglas.

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Veröffentlicht am 19.02.2021

Gutes Thema, aber zu oberflächlich

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Kurz gesagt: Obwohl die Idee gut und die Charaktere einfallsreich waren, wurde das Thema zu oberflächlich behandelt.

Die Charaktere verfolgten ein gemeinsames Ziel und hatten dementsprechend ähnliche ...

Kurz gesagt: Obwohl die Idee gut und die Charaktere einfallsreich waren, wurde das Thema zu oberflächlich behandelt.

Die Charaktere verfolgten ein gemeinsames Ziel und hatten dementsprechend ähnliche Einstellungen, und dennoch ist es der Autorin gelungen sie sehr facettenreich und unterschiedlich darzustellen, die einander nicht hätten ersetzten können. Auch der Ort passt sehr gut zu der Thematik und den Charakteren. Die Entwicklung des Hauptcharakters habe ich nur zu gerne verfolgt. Dennoch empfand ich sie zu rapide. Nicht nur aufgrund des schnellen Erzählstils, der ja doch zu der Thematik des Buches passt, auch inhaltlich vollziehen sich solch starke Veränderungen innerhalb einzelner Tage nur selten. Die Charaktere haben sehr viel gutes Potenzial, doch sie blieben dauerhaft im Hintergrund, sie formten sich nicht, sondern bleiben oberflächlich. Gefühlt gab es nur zwei Figuren: Theo und Aida, die um ehrlich zu sein nicht besonders sympathisch war.

Auch lässt sich die Geschichte sehr flüssig lesen, auch weil es äußerlich nicht eintönig gestaltet ist, sondern teilweise der Aussage und dem Tempo der Geschichte angepasst.
Die Themen jedoch wurden immer nur angekratzt. Es gab mehrere Sichtweisen auf unterschiedliche Konzepte, die ich gerne weiter mitverfolgt hätte, doch leider wurden alle nur kurz erwähnt, ein Einstieg wurde gefunden, und dann wurde es wieder fallen gelassen.

Die Geschichte hätte großes Potenzial gehabt.

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Veröffentlicht am 08.02.2021

Wofür wir leben

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Theo Sandmann ist talentiert, eine verheißungsvolle Zukunft steht ihm bevor. Insbesondere sein Klavierlehrer an der Akademie stellt sich als ganz besonderer Mentor heraus. Aber dann trifft Theo auf die ...

Theo Sandmann ist talentiert, eine verheißungsvolle Zukunft steht ihm bevor. Insbesondere sein Klavierlehrer an der Akademie stellt sich als ganz besonderer Mentor heraus. Aber dann trifft Theo auf die Schauspielstudentin Aida und hat plötzlich ganz andere Ziele. Die verkrusteten und von Geld und Macht geleiteten Strukturen sollen eingerissen werden durch feurige Reden und wilde Aktionen der ZUKUNFT.

Toll und übersichtlich gestaltet sind die Abschnitte des Buches, der Schreibstil ist eingängig und flott zu lesen. Die Entwicklung Theos vom behüteten Muttersöhnchen weg über den Studenten mit leichten Eingewöhnungsschwierigkeiten bis hin zum Mitglied der ZUKUNFT wird plastisch und glaubwürdig beschrieben. Die Figuren sind rasch, aber doch erkennbar skizziert. Sehr sympathisch kommt insbesondere Professor Goldstein herüber, der höchst individuelle und auf jeden einzelnen Schüler zugeschnittene Unterrichtsstunden erteilt. Schritt für Schritt steigert sich das Tempo und unerwartete Offenbarungen treten zutage. Mit der ein oder anderen Lebensweisheit führt Oppermann schließlich zu einem recht schnellen Ende.

Bei diesem Buch handelt es sich um einen kurzweiligen Jugendroman, wobei man gerade über die Gruppe ZUKUNFT und ihre Beweggründe doch gerne ein wenig mehr erfahren hätte. So werden viele Punkte eher schnell und oberflächlich abgehandelt, Gefühle, Ideen und Hintergründe bleiben verborgen. Dennoch ist die zugrunde liegende Botschaft klar. Deshalb drei Sterne.

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