Vier Frauen und ein Jahrhundertbauwerk, das die Welt verändert
Vier Frauen, vier Schicksale – verbunden durch ein blaues Band
Kiel 1886: Seit Stine denken kann, ist das alte Puppentheater ihres Großvaters das Herzstück des Kolonialwarenladens ihrer Familie. Hier hat sie ihre Leidenschaft für das Geschichtenerzählen entdeckt. Doch statt, wie von ihr erträumt, gemeinsam mit ihrer großen Liebe Thorin auf der Bühne zu stehen, muss sie im Geschäft aushelfen, obwohl immer weniger Kunden kommen. Währenddessen wünscht Sanne sich nichts sehnlicher, als zu studieren und Gebäude zu konstruieren, wie schon ihre Großväter. Regina sieht sich nach dem Tod ihrer Brüder gezwungen, eine Vernunftehe einzugehen. Doch dann wird der Bau einer gigantischen Wasserstraße beschlossen, die die Meere miteinander verbinden soll. Ein Jahrhundertprojekt, das nicht nur die Schicksale der drei Frauen verändert, sondern auch das Leben von Mimi, der Tochter des Kanalplaners.
Der Auftakt der großen Saga von Bestsellerautorin Lena Johannson über das Leben vierer Frauen und ein einzigartiges Bauwerk: den Nord-Ostsee-Kanal.
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Der Roman beginnt 1886 mit dem Plan zu einer riesigen Wasserstraße, die Nord- und Ostsee verbinden soll. Noch steht nicht einmal fest, welchen verlauf der Kanal genau nehmen soll. Die Anwohner wissen nicht, ...
Der Roman beginnt 1886 mit dem Plan zu einer riesigen Wasserstraße, die Nord- und Ostsee verbinden soll. Noch steht nicht einmal fest, welchen verlauf der Kanal genau nehmen soll. Die Anwohner wissen nicht, was dieser Jahrhundertbau für sie bringen wird. Enteignung der Ländereien, Arbeit für alle, Ausbau der Unternehmen und wie viele Gastarbeiter werden kommen? Die Geschichte wird an Hand von vier verschiedenen Frauen erzählt.
Das Cover und der Titel gefallen mir sehr gut. Die Protagonisten, werden auf den ersten Seiten im Personenregister kurz vorgestellt und wir lernen sie im Laufe der Handlung näher kennen. Der Erzählstiel ist erfrischend und ich finde die Idee sehr gut, die Handlung aus der Sicht der vier Frauen zu erzählen. Ich freue mich schon auf den nächsten Teil dieser Serie.
Ich lese / höre sehr gerne historische Romane, bevorzugt aus der Zeit des Mittelalters. Handlungen in der Kaiserzeit haben mich bis jetzt nicht so angesprochen. Bei diesem Buch war aber der Bau des Nord-Ostsee-Kanals für mich ausschlaggebend, dass ich zugegriffen habe. Für mich ist es immer schön, wenn die fiktive Handlung mit realen historischen Ereignissen verwoben wird.
Um den Kanalbau herum hat die Autorin verschiedene Handlungsstränge aufgebaut, die jeweils von einer jungen Frau handeln. Die Frauen untereinander kennen sich nicht. Aber ich vermute, dass sich das bis zum Ende der Trilogie ändern wird.
Hier die 3 Frauen: Stine ( Justine) muss den Traum von Schauspielerei und Geschichten schreiben zugunsten des elterlichen Kolonialwarenladens begraben, der auch noch relativ hoch verschuldet ist. Ihre Hoffnung ist, dass sie das Sortiment umstellt und den Kanalbau beliefern kann. Sannes Großväter waren talentierte Konstrukteure und auch Schleusenbauer. Als Frau hat sie zur damaligen Zeit keine reale Möglichkeit in deren Fußstapfen zu treten und ihr Vater traut sich selber nichts zu. Durch eine kleine List, sieht sie eine Chance ihr Talent unter Beweis zu stellen. Regina kommt aus gutem Hause und wird von ihrem Vater zu einer Ehe gezwungen, in der sie sehr leidet. Diese Ehe ist für sie eine Qual und daher ist sie leicht verführbar und eine kurze Romanze hat für sie folgenschwere Konsequenzen.
Die 3 Frauen haben immer wieder mal Berührungen zum Kanalbau und man erfährt einiges über die damalige Zeit und auch die Hoffnungen und Nöte der Menschen.
Svantje Wascher hat mir als Sprecherin hervorragend gefallen. Ich habe ihr gerne zugehört und ihre Stimme hat für mich sehr gut zu den Figuren gepasst. Ich werde diese Reihe auf jeden Fall weiterverfolgen und bei Band 2 wieder die Hörbuchvariante wählen.
Kiel 1886 muss Stine im Geschäft ihres Vaters aushelfen, statt mit ihrem liebsten Thorin auf der Bühne zu stehen. Das Geschäft läuft nicht gut, doch für Stine bedeutet das Geschäft noch mehr. Denn durch ...
Kiel 1886 muss Stine im Geschäft ihres Vaters aushelfen, statt mit ihrem liebsten Thorin auf der Bühne zu stehen. Das Geschäft läuft nicht gut, doch für Stine bedeutet das Geschäft noch mehr. Denn durch das alte Puppentheater ihres Großvaters hat auch sie die Leidenschaft für das Geschichten erzählen entdeckt. Also muss sie für diesen Laden gegen alle Widrigkeiten kämpfen! Sanne möchte Gebäude zu konstruieren, wie schon ihre Großväter und unbedingt am Bau des Nordostseekanals und der Schleuse beteiligt sein, dafür ist ihr so ziemlich jedes Mittel recht. Regina muss eine Vernunftehe einzugehen, doch bald verliebt sie sich in einen anderen Mann, der sie in die Politik des Kanals mit hinein zieht. Denn der Bau der gigantischen Wasserstraße, der die Meere miteinander verbinden soll wird beschlossen. Ein Jahrhundertprojekt, das nicht nur die Schicksale der drei Frauen verändert, sondern auch das Leben von Mimi, der Tochter des Kanalplaners....
Dies ist der interessante historische Auftakt rund um die Entstehung des Nordostseekanals. Der Schreibstil ist einfach und leicht verständlich, sehr schnell war ich mitten in der Geschichte und habe das Schicksal der vier ganz verschiedenen Frauen gebannt verfolgt! Sehr bildhaft beschreibt die Autorin die Anfänge der Kanalarbeiten, die Sorgen und Hoffnungen der Menschen die dort leben und arbeiten wollen.
Die vier Frauen haben sehr unterschiedliche Charaktere und am schnellsten ins Herz geschlossen habe ich persönlich Sanne. Ihr Wunsch zu konstruieren ist einfach riesengroß und so scheut sie auch nicht davor zurück die ein oder andere kleine "Notlüge" zu begehen um mitarbeiten zu können. Regina hingegen ist etwas einfältig und naiv aber sehr lieb und romantisch veranlagt. Stine ist sehr verantwortungsbewusst, traditionsverbunden und sympathisch, von Mimi erfährt man in diesem Auftakt noch sehr wenig. Die Gefühle der Frauen wurden gut beschrieben und auch wenn ich persönlich nicht immer alle Entscheidungen gutheißen konnte, waren sie immer nachvollziehbar erklärt.
Ich habe es sehr genossen mehr über die Anfänge des Nordostseekanals zu lernen, was die Bewohner die in Kanalnähe gelebt haben so gedacht haben und die Sorgen und Hoffnungen der Arbeiter wurden sehr schön und authentisch in Worte gefasst!
Die Sprecherin hat das Hörbuch wirklich schön gelesen, die Stimme war angenehm und die Betonungen waren sehr gelungen!
Fazit: Ein wunderbarer Auftakt und ich bin schon auf den zweiten Teil gespannt!
INHALT:
Kiel 1886: Stine träumt davon, mit Thorin auf der Bühne zu stehen, stattdessen muss sie im Kolonialwarengeschäft ihrer Familie arbeiten, obwohl immer weniger Kunden kommen. Dabei steckt ihr das ...
INHALT:
Kiel 1886: Stine träumt davon, mit Thorin auf der Bühne zu stehen, stattdessen muss sie im Kolonialwarengeschäft ihrer Familie arbeiten, obwohl immer weniger Kunden kommen. Dabei steckt ihr das Geschichtenerzählen im Blut. Sanne dagegen möchte nichts lieber, als endlich zu studieren. Sie möchte, so wie ihre Großväter, Gebäude konstruieren. Regina sieht sich nach dem Tod ihrer Brüder gezwungen, eine Vernunftehe einzugehen. Dann wird der gigantische Bau einer Wasserstrasse genehmigt. Sie soll die Meere verbinden und verändert das Schicksal der drei Frauen und auch das Leben von Mimi, die Tochter des Kanalplaners.
MEINE MEINUNG:
Der Nord Ostsee Kanal in Schleswig Holstein übt eine ungeheure Anziehungskraft auf mich aus. Wenn ich umziehen würde, wäre diese Gegend mein Ziel. Umso neugieriger war ich auf die neue Reihe von Lena Johannson und jetzt ist der erste Band erschienen und ich habe ihn verschlungen. Ich fand es super interessant, etwas von den Menschen und Familien, die zu Baubeginn dort gelebt haben, zu erfahren. Das Buch hat sich ganz wunderbar lesen lassen. Wir hatten sehr viele Eindrücke von der Gegend und dem bevorstehenden Bau , aber haben auch viel von den Menschen und ihren Schicksalen dort erfahren und mit ihnen dort gelebt. Manchmal rückt der Kanal etwas in den Hintergrund, was ich etwas bedauert habe. Aber die Familien mit ihrer Freude und ihr Leid zum Bau des Kanals, fand ich unheimlich interessant. Die Fakten, die in Zusammenhang mit dem Kanal erzählt werden, fand ich sehr fundiert und gut recherchiert. Auch die Charaktere waren sehr lebendig und authentisch und ich konnte mir alles gut vorstellen. Dann kommt der erste Spatenstich und das Buch endet und ich fiebere nun dem nächsten Teil entgegen. Sehr viel interessantes steht auch im Kapitel Wahrheit oder Phantasie.
FAZIT:
Sehr interessant, detailverliebt recherchiert und authentische Charaktere.
Im Jahr 1886 soll im Norden Deutschlands eine große Wasserstraße zwischen Kel an der Ostsee und Brunsbüttel an der Elbe gebaut werden. So sollen die Meere miteinander verbunden werden und den Schiffen ...
Im Jahr 1886 soll im Norden Deutschlands eine große Wasserstraße zwischen Kel an der Ostsee und Brunsbüttel an der Elbe gebaut werden. So sollen die Meere miteinander verbunden werden und den Schiffen der weite und gefährliche Weg über Dänemark und durch das Skagerak erspart und erheblich verkürzt werden.
Dieser Bau wird natürlich die Planer, die Bevölkerung und die Arbeitervor große Herausforderungen stellen und viele Jahre harter Arbeit in Anspruch nehmen.
In ,, Zwischen den Meeren " von Lena Johannson, der erste Teil einer Triologie begegnen wir 4 unterschiedlichen Frauen , die sich nicht kennen und jede auf ihre Art mit dem Bau des Jahrhundertwerkes in Berührung kommen.
So trifft man auf Mimi Dahlström, der Tochter des Planers. Sie ist die einzige reale Person des Romans. Alle anderen sind fiktive Charaktere, die so realistisch dargestellt sind, daß man das Gefühl hat, sie existieren wirklich. Justine lebt mit ihrer Familie in Kiel. Ihr Großvater hat vor vielen einen Kolonialwarenladen eröffnet, den inzwischen ihr Vater leitet. Sie träumt davon Geschichten zu schreiben, aber hilft selbstverständlich im Geschäft, wo es sein muß. Sie möchte den Handel mit Eisenwaren ausbauen, modernisieren und vergrößern. Nach den Tod ihres Großvaters und anschließend ihres Vaters ist es ihr Wille, den Betrieb weiterzuführen, doch als Frau ist zu damaliger Zeit nicht möglich.
Susanne ( Sanne ) ist die Tochter eines Zimmermanns , lebt in einfachen Verhältnissen, träumt aber davon, Gebäude zu planen und zu konstruieren. Schon ihr Großvater hat die Schleuse im Eiderkanal entworfen.
Regina lebt in Westerönfeldt, sozusagen auf halber Strecke des geplanten Kanals. Sie wird von ihrem Vater in eine lukrative Ehe gezwungen, um den finanziellen Ruin abzuwenden.
Diese 4 jungen Frauen haben mit den damaligen Zwängen und Ansichten der Gesellschaft zu kämpfen. Auch wenn sie sich nicht kennen, eint sie, daß sie Wege finden müssen, um ihre Träume verwirklichen zu können.
Lena Johannson hat mit ihrer sehr gut recherchierten Geschichte über den Bau des Kanals auf eine authentische Weise die Schicksale, Sorgen, Nöte , aber auch die Vorfreude und Hoffnung der Menschen zwischen den Meeren erzählt. Sie läßt den Hörer/ Leser auf sehr realistische Weise an diesen Bauprojekt teilhaben. Dabei erfährt man viel über die Planungen und Fakten , die ein solches Bauwerk mit sich bringt. Obwohl ich schon einige Dokumentationen darüber gesehen habe, konnte ich vieles neu entdecken.
Besonders anschaulich sind die Beschreibungen der Straßen und Wege ,die Justine in Kiel zurücklegt, durch den Lorentzendamm , an der Hörn vorbei, zum Theater und nach Wik, einem Dorf vor den Toren der Stadt. Da ich selbst Kielerin bin, konnte ich die Wege praktisch mit ihr gehen.
Dieser erste Teil der Triologie befasst sich mit den Planungen des Baus bis zum ersten Spatenstich in den folgenden Teilen geht es dann um den eigentlichen Bau und die Frauen weiter. Ich bin sehr gespannt, ob und wie sie es schaffen, ihre Träume zu verwirklichen.
Die Sprecherin des Hörbuches, Swantje Wascher , hat eine äußerst angenehme Stimme. Durch unterschiedliche Stimmlagen und Betonungen , Akzente und Dialekt, wie das Plattdeutsche, kann man sehr gut die unterschiedlichen Personen auseinander halten und sich gut in die hineinversetzen. Sie hat sehr lebendig gesprochen und die Hörstunden waren ein Genuß für mich.
Ich freue mich schon auf die Fortsetzung und empfehle dieses Hörerlebnis gerne weiter. Macht Euch auf eine spannende und interessante Zeitreise ins schöne Schleswig-Holstein ins Jahr 1886. Es lohnt sich !
