Zu kurz, um vielversprechend zu sein
- Achtung Rezension der Hörbuchfassung -
1886 irgendwo zwischen der Nord- und Ostsee:
Der Auftakt einer großen Saga über das Leben dreier Frauen während des Baus des Nord-Ostsee-Kanals.
Stine, Tochter ...
- Achtung Rezension der Hörbuchfassung -
1886 irgendwo zwischen der Nord- und Ostsee:
Der Auftakt einer großen Saga über das Leben dreier Frauen während des Baus des Nord-Ostsee-Kanals.
Stine, Tochter eines Kolonialwarenhändlers, muss ihren Vater im Betrieb unterstützen, obwohl sie eigentlich andere Ambitionen hat. Regina, Tochter eines Großgrundbesitzers, muss nach dem Tod ihrer Brüder eine Vernunftsehe eingehen. Sanne, Tochter eines Zimmermanns, möchte studieren und die Riesenschleuse des Kanals bauen. Mimi, Tochter des Konstrukteurs Dahlström, versucht nach dem Tod ihrer Mutter dem Vater eine Stütze zu sein.
Zu dieser Zeit bedeutet weibliches Engagement ein grandioser Kampf gegen die Konventionen.
In dieser Hörbuchfassung hat Sventje Wascher die Emotionen der verschiedenen weiblichen Hauptfiguren sehr gut eingefangen und umgesetzt. Die verschiedenen Charaktere der Frauen kamen sehr gut zum Vorschein. Die Stimmen der männlichen Akteure erschienen mir dagegen unecht, übertrieben und manchmal sogar störend.
Als Beginn einer angekündigten Saga in drei Teilen war mir dieser Teil zu kurz. Es wurde sehr viel über die Vergangenheit gesprochen, praktisch die Geschichte der Väter der vier Frauen. Der Denkprozess, die Aktivitäten und der Kampf der Frauen, um ihrem Leben eine andere Ausrichtung zu geben ist nur angedeutet worden.
Abgesehen davon finde ich die Ambitionen von Sanne die Schleuse zu konstruieren und mit einem italienischen Arbeiter dieses Jahrhundert-Bauwerk zu bauen, mehr als gewagt und ziemlich unglaubwürdig.
Das Buch ließ mich ratlos und unbefriedigt zurück. Wir haben die jungen Frauen auf ihrem Weg ein zu kleines Stück begleitet.