Hatte mehr erwartet
Jess und Helena sind zurück!
Von Anfang an wird man wieder mitten in die Geschichte geworfen. Es ist spannend, dramatisch, mitreißend. Der Adrenalinschub lässt aber leider ziemlich bald wieder nach und ...
Jess und Helena sind zurück!
Von Anfang an wird man wieder mitten in die Geschichte geworfen. Es ist spannend, dramatisch, mitreißend. Der Adrenalinschub lässt aber leider ziemlich bald wieder nach und schon dreht sich wieder nur alles um die Beziehung zwischen den beiden. Als hätten wir das Thema nicht schon zwei Bücher lang durchgekaut.
Wenigstens schaffen sie es dieses Mal, miteinander zu kommunizieren, aber es hat mich trotzdem genervt. Inzwischen sollte es genug Handlung geben, dass man nicht schon wieder ein Beziehungsdrama auspacken muss. Können die beiden nicht einfach mal glücklich zusammen sein und gemeinsam den Fall um Adam und Valerie lösen? Die Handlung wiederholt sich einfach zu sehr.
Gefühlt erst, als Dreiviertel des Buches rum sind, geht die Handlung wieder weiter und es passiert etwas. Von da an gibt es auch wieder mehr Spannung. Ein paar Aspekte, bei denen ich schon die Hoffnung aufgegeben hatte, dass sie noch relevant werden, werden wieder aufgegriffen, wenn auch leider nur in ziemlich flachem Umfang. An dieser Stelle möchte ich noch einmal darauf hinweisen, wie absolut unnötig 90% des zweiten Teils waren. Hier ist es letztendlich leider kaum anders. Man hätte die ganze Trilogie problemlos in zwei Bücher, wenn nicht sogar in eins packen können und es wäre deutlich spannender und interessanter gewesen. So hat sich alles nur unendlich in die Länge gezogen angefühlt.
Das Ende selbst fand ich enttäuschend. Die Auflösung kam mir unlogisch, schlecht durchdacht und ziemlich weit hergeholt vor. Als ich kurzzeitig dachte, dass sie noch gut werden könnte, war das Buch aber auch schon vorbei. Das wäre die Gelegenheit für Drama und Action gewesen, aber letztendlich war dieser Aspekt der Geschichte wohl nicht wichtig genug. War ja nur der Auslöser und größte Vorantreiber der Handlung.
Der Schreibstil war trotzdem nett. Das Buch war ein weiteres Mal locker geschrieben und sehr angenehm zu lesen. Es gab ein paar sehr schöne Szenen und insbesondere die romantischen Momente zwischen Jess und Helena waren wirklich süß.
Insgesamt konnte sich das Buch nicht entscheiden, was es sein wollte. Es war nicht spannend genug, um die Handlung mit Adam und Valerie zu rechtfertigen, aber ohne die hätte es gar keine Substanz mehr gehabt.
Sehr schade.
Danke an NetGalley und den LYX-Verlag für ein Rezensionsexemplar im Gegenzug zu einer ehrlichen Rezension.