Cover-Bild Gray
20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Cosy Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 15.05.2017
  • ISBN: 9783442314430
Leonie Swann

Gray

Kriminalroman
Nach dem sensationellen Erfolg von »Glennkill« der neue Tierkrimi von Leonie Swann!

Dr. Augustus Huff, Dozent an der berühmten Universität von Cambridge, hat plötzlich ein Problem: einer seiner Studenten ist in den Tod gestürzt. Nur ein tragischer Unfall oder Mord? Augustus vermutet Letzteres, denn das Opfer war alles andere als ein Engel. Ein Mörder im Elfenbeinturm – das darf nicht sein, und so macht sich Augustus, unterstützt von Gray, dem Graupapageien des Verstorbenen, auf die Suche nach dem Täter. Der Vogel erweist sich aber als vorlautes Federvieh, und zuerst stolpert Augustus von einem Fettnäpfchen in das nächste. Doch schon bald ist es Gray, der die richtigen Fragen stellt und Augustus begreift: nur gemeinsam können sie es schaffen, diese harte Nuss von einem Fall zu knacken.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.07.2017

Unterhaltsamer Krimi

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Nachdem mir bereits vor einiger Zeit "Dunkelsprung" sehr gefallen hat, war ich schon sehr gespannt auf "Gray" und habe mich auf einen interessanten und spannenden Krimi eingestellt. Zum Glück konnte das ...

Nachdem mir bereits vor einiger Zeit "Dunkelsprung" sehr gefallen hat, war ich schon sehr gespannt auf "Gray" und habe mich auf einen interessanten und spannenden Krimi eingestellt. Zum Glück konnte das Buch meine Erwartungen erfüllen, denn insgesamt hat mir die Geschichte gut gefallen.

Der Schreibstil konnte mich nach anfänglichen Schwierigkeiten begeistern, sodass ich immer mehr in die Geschichte hineingefunden habe. Die Autorin beschreibt hierbei alles sehr detailliert, allerdings hat die Geschichte nie ihre Längen, sodass ich keine langatmigen Stellen vorfinden konnte. Die Dialoge sind ebenfalls gelungen und konnten mich manchmal mit jeder Menge an Wortwitz zum Schmunzeln bringen. Gleichzeitig sind die Figuren allesamt gut ausgearbeitet, sodass mir viele sehr sympathisch waren und ich besonders Gray, den vorlauten Papageien, im Laufe der Geschichte ins Herz schließen konnte.

Dennoch bleibt die Geschichte auch durchweg spannend, sodass man es hier mit einem interessanten Krimi zu tun bekommt. Erzählt wird hierbei die Geschichte von Dr. Augustus Huff, der gemeinsam mit seinem Papagei Gray Ermittlungen anstellt, denn einer seiner Studenten, Elliott, ist gestorben. Während einige noch überlegen, ob es Selbstmord, ein Unfall oder gar Mord war, bittet seine Mutter Augustus, sich um den Fall zu kümmern. Dabei wird der Fall spannend, aber auch mit jeder Menge Wortwitz bearbeitet, was mir gut gefallen hat.

Das Cover ist schlicht, aber durchaus passend für einen Krimi. Gleichzeitig sind hierbei Gray und Augustus abgebildet, die ein perfektes Duo abgeben. Die Kurzbeschreibung liest sich ebenfalls sehr gut und hat direkt mein Interesse geweckt.

Kurz gesagt: "Gray" ist ein spannender, aber auch durchaus unterhaltsamer Krimi mit interessanten Figuren, einem liebenswerten Papageien und jeder Menge Wortwitz, sodass mir das Buch insgesamt gut gefallen hat. Wer bereits "Glennkill" oder auch "Dunkelsprung" mochte, sollte auch "Gray" eine Chance geben.

Veröffentlicht am 03.07.2017

Eine harte Nuss...

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Dr. Augustus Huff ist Dozent an der Universität von Cambridge. Als einer seiner Studenten vom Dach der King's Chapel in den Tod stürzt, ändert sich Huffs Leben abrupt. Denn Huff kommen Zweifel, dass es ...

Dr. Augustus Huff ist Dozent an der Universität von Cambridge. Als einer seiner Studenten vom Dach der King's Chapel in den Tod stürzt, ändert sich Huffs Leben abrupt. Denn Huff kommen Zweifel, dass es sich bei dem Sturz wirklich um einen Unfall handelt. Der Graupapagei Gray des Verstorbenen ist nun sein ständiger Begleiter und nur mit List und Tücke von seiner Schulter zu locken. Gemeinsam versuchen die beiden das Rätsel um den verhängnisvollen Sturz aufzuklären. Doch schon bald stellt sich heraus, dass der Fall eine ziemlich harte Nuss ist, der Huff nicht nur in ziemlich merkwürdige, sondern auch äußerst gefährliche Situationen bringt....

In diesem tierischen Krimi von Leonie Swan übernehmen keine Schafe die Ermittlungen, sondern ein äußerst sprachbegabter Graupapagei namens Gray, der seine Kommentare gerne lauthals herausschreit und sich nicht darum kümmert, in welch unangenehme Situationen er seinen neuen Partner Huff dadurch bringt. Graupapagei Gray gehört eigentlich dem zu Tode gestürzten Studenten, findet bei Dr. Augustus Huff jedoch eine neue Schulter, die ihn durch die Gegend trägt, und damit auch einen Menschen, der ihn mit Trauben, Bananen, Kernen, Keksen und allem was das Papageienherz begehrt, versorgt. Huff ist ziemlich verschroben und hat feste Grundsätze, von denen er sich allerdings nach dem Einzug des Papageien nach und nach verabschieden muss. Huff glaubt nicht daran, dass der Student freiwillig in den Tod gestürzt ist und einen Unfall hält er auch für ausgeschlossen. Gemeinsam mit Gray begibt er sich deshalb auf Spurensuche.

Gray und Huff sind ein kurioses, aber auch sehr sympathisches Ermittlerteam. Auch wenn der kriminalistische Teil der Handlung eher gemächlich verläuft, wird man durch ihren wunderbaren Umgang miteinander mehr als ausreichend dafür entschädigt. Denn es macht einfach Spaß, dieses einzigartige Team dabei zu beobachten, wie es unterschiedliche Indizien zusammenträgt und verzweifelt versucht daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen. Kritisch betrachtet könnte man anmerken, dass Kommissar Zufall ihnen dabei ein wenig zu oft unter die Arme greift, doch bei dem lockeren Erzählstil und diesem sympathischen Ermittlerteam, kann man darüber großzügig hinwegsehen und sich einfach beim Lesen zurücklehnen und die wunderbare Geschichte genießen.

Ich habe mich beim Lesen jedenfalls sehr gut unterhalten, auch wenn ich zugeben muss, dass mir ein paar Kleinigkeiten aufgefallen sind, dir mir nicht ganz logisch erschienen. Doch das hat mich eigentlich nicht gestört, da ich Gray und Huff einfach zu gern beobachtet und ihnen bei ihren Ermittlungen über die Schulter geschaut habe. Ich vergebe deshalb begeisterte vier von fünf Bewertungssternchen und eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 23.06.2017

Spannender Tierkrimi, der jedoch etwas langsam in Fahrt kommt, dann aber mit überraschenden Wendungen und einem packenden Showdown punkten kann

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Als ein Schüler aus Cambridge; ein dazu überaus begabter Fassadenkletterer, bei einem seiner nächtlichen Klettertouren über den Dächern der Universität, tödlich verunglückt, glauben alle zunächst an einen ...

Als ein Schüler aus Cambridge; ein dazu überaus begabter Fassadenkletterer, bei einem seiner nächtlichen Klettertouren über den Dächern der Universität, tödlich verunglückt, glauben alle zunächst an einen tragischen Unfall oder einen möglichen Selbstmord. Elliots Mutter ist im Gegensatz zu ihrem Mann, am Boden zerstört und bittet seinen Tutor, den schrulligen Dozenten Dr. Augustus Huff darum, Elliotts, vermeintlichen Unfall näher zu untersuchen. Augustus fällt zunächst aus allen Wolken als er darum gebeten wird- schließlich ist er ja keinesfalls ein Detektiv. Doch seine Neugierde siegt und so beginnt er mit seinen Ermittlungen. Aber nicht nur diese stellen ihn auf eine harte Probe. Bei Elliot lebte ein kleiner, geschwätziger Graupapagei namens Gray, um den sich nun Augustus kümmern soll. Gray erscheint traumatisiert als Augustus ihn zum ersten Mal begegnet, doch beide freunden sich recht schnell an und schon bald kann sich Huff ein Leben ohne Gray nicht mehr so wirklich vorstellen. Doch was genau plappert der Papagei da so tagtäglich vor sich hin? Welche Forschungen betrieb Elliott an ihm und vor allem, wieso beschreiben die einen Elliot als sympathischen Menschen und die anderen ihn als kaltes, berechnendes Monster? Bei seinen Ermittlungen stößt Augustus auf einige Ungereimtheiten, die seine Theorie, Elliot sei ermordet worden, untermauern.

Und plötzlich befindet sich Augustus in Lebensgefahr….

In „Gray“, lässt Leonie Swann diesmal ein ziemlich ungewöhnliches Duo ermitteln, wobei Grays Unterstützung eher subtiler und moralischer Art ist, denn Gray mag zwar hochintelligent sein, doch weist er verständlicherweise einen nur recht eingeschränkten Wortschatz auf. Augustus muss sich also manches Mal ziemlich anstrengen, um Grays Kommentare in ein für ihn verständliches Licht zu rücken. Gray ist ein niedliches Kerlchen und verleiht diesem Tierkrimi die nötige Portion Humor, doch ist dieser, wie ich fand, in Leonie Swanns aktuellem Roman ansonsten eher dünn gesät. Augustus ist dagegen ein Romanheld voller Widersprüche und ganz ehrlich- ich konnte ihm sein Verhalten nicht wirklich abnehmen. Einerseits leidet Augustus unter Waschzwängen und andere Tics, ekelt sich vor Unordnung und Dreck und ist so unglaublich schüchtern. Andererseits wird er im Laufe des Romans plötzlich zum Fassadenkletterer und nimmt, ohne lange mit der Wimper zu zucken, einen Vogel bei sich auf, obwohl dieser nun ja auch für Schmutz sorgt und führt so zielsicher detektivische Ermittlungen durch, als ob er nie etwas anderes gemacht hätte. Zudem erinnerte mich Augustus einfach zu sehr an Lee Goldbergs Roman und TV-Serienfigur Mr. Monk, die ich sehr mag- allerdings konnte ich im Falle des Mr. Monk eher nachvollziehen, wieso er zum Detektiv wurde, da er jahrelange Erfahrungen als Polizist aufwies. Und dieses Vorwissen fehlte Augustus streng genommen.

Abgesehen von seinen Tics erfuhr man über Augustus leider recht wenig. Und der teils abstrakt wirkende Erzählstil von Leonie Swann machte es mir auch nicht unbedingt leicht, die ersten zweihundert Seiten durchzuhalten, da nicht wirklich viel geschah, außer dass Augustus versuchte, Licht ins Dunkel des möglichen Kriminalfalles zu bringen. Besonders irritierend fand ich jedoch, dass anfangs noch nicht einmal polizeiliche Ermittlungen durchgeführt wurden. Wieso gelang es eher einem Dozenten, die richtigen Fragen zu stellen, als der Polizei, die Elliots Tod gleich als Unfall oder Selbstmord ad acta legte?

Nachdem ich mich, wie gesagt, mit den ersten zweihundert Seiten recht schwer getan hatte, nahm die Handlung dann plötzlich an Fahrt auf und die Auflösung des Kriminalfalles, inklusive falscher Fährten, die die Autorin für ihre Leser gelegt hatte, nebst spannendem Showdown fand ich sehr spannend beschrieben, so dass ich trotz meiner Kritikpunkte nicht weniger als vier von fünf Punkten für „Gray“ vergeben möchte.

Sehr niedlich fand ich übrigens auch die Illustrationen auf jeder Buchseite, die Gray zeigen, wie er einer Erdnuss nachjagt.

Veröffentlicht am 17.06.2017

Ein krimineller Lesespaß der etwas anderen Art

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Ordnung muss sein ist einer der wichtigsten Grundsätze von Dr. August Huff, der an der berühmten Universität von Cambridge lehrt. Der Anthropologe, der weder dubiose Vieren noch bedrohliche Achten mag ...

Ordnung muss sein ist einer der wichtigsten Grundsätze von Dr. August Huff, der an der berühmten Universität von Cambridge lehrt. Der Anthropologe, der weder dubiose Vieren noch bedrohliche Achten mag oder mit dem mit dem rechten Fuß voran durchs Leben schreitet, fühlt sich immens gestört, als einer seiner Student beim Klettern vom Dach der Kapelle stürzt. Denn dafür gibt es wahrlich keinen Grund. Gemeinsam mit dem Graupapagei des Studenten nimmt er die Ermittlungen auf und stößt dabei auf ein Gefecht aus Lügen und Verrat, das dem zu Tode gestürzten zukünftigen Lord unweigerlich zum Verhängnis wurde.

Leonie Swan hat sich nach ihrem kriminellen Ausflug in die Welt der Schafe nun in das Reich der Vögel gewagt und lässt einen sprachbegabten Graupapageien gemeinsam mit einem verschrobenen Dozenten ermitteln. Ein wahrhaft ungleiches Paar, das zunächst einmal nur die widrigen Umstände zusammenschweißt, was sich im Laufe der recht amüsant vonstattengehenden Handlung allmählich ändert. Bis dahin aber stellen sich der Zwangsneurotiker und der vorlaute Papagei irgendwie aufeinander ein, übernachten zusammen im Bad und gehen am Tag auf Beutetour. Nur, dass es hierbei nicht um die Suche nach Nahrung geht, sondern darum, einen perfiden Mörder zu stellen.

Der humorvolle Krimi wird aus der Sicht des schrulligen Augustus Huff erzählt, der ohne eigenes Zutun in die Situation geraten ist, einen Papageien auf seiner Schulter herumzutragen. Denn nicht etwa er hat Gray zu sich genommen, sondern dieser hat sich ihn gewählt. Eine Konstellation, die Leonie Gray dazu nutzt, mit einer bildhaften Sprache und unter Zuhilfenahme von gleichermaßen komischen und anrührenden Szenen eine Mordermittlung zu schildern, die sehr unterhaltsam verläuft und wunderbar anders ist. Dabei sind es vor allem die peinlichen Kommentare des Papageien, die der verstaubte Akademiker nicht beeinflussen kann und die es regelmäßig schaffen, dem Leser ein Schmunzeln zu entlocken.

Fazit:
„Gray“ ist ein humorvoller, nicht immer ernst zu nehmender und von verbrecherischen Machenschaften durchsetzter Kriminalroman, der von den skurrilen Gepflogenheiten in einer altehrwürdigen Universität erzählt und von einer Freundschaft zwischen Mensch und Tier, die etwas ganz Besonderes ist. Ein krimineller Lesespaß der etwas anderen Art.

Veröffentlicht am 04.11.2017

hat mich einfach nur begeistert

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Die Geschichte um den Graupapagei namens GRAY sollten Sie im ÖPNV nur lesen, wenn Sie das Risiko einzugehen bereit sind, wegen nahezu haltlosen Gelächters verständnislose oder gar missbilligende Blicke ...

Die Geschichte um den Graupapagei namens GRAY sollten Sie im ÖPNV nur lesen, wenn Sie das Risiko einzugehen bereit sind, wegen nahezu haltlosen Gelächters verständnislose oder gar missbilligende Blicke der Sie begleitenden Fahrgäste zu ernten! Allerdings ist es mehr als nur wahrscheinlich, dass auch verständnisvolle und zustimmende Blicke kommen, sofern jemand den Bucheinband erkennt, der diesen Roman bereits gelesen hat. Es geht hier um einen zerst​reuten und leicht zwangsneurotischen aber gutmütigen Fast-Professor in Cambridge, der unerwartet vorübergehend Ziehvater eines verwaisten Graupapageis wird, der auf den Namen GRAY hört - wenn er hört. GRAY ist ein gelehriges und wortgewaltiges Kerlchen, singt und zitiert was das Zeug hält und ohne Rücksicht auf Verluste bzw. sein momentanes Ersatzherrchen. Beide befassen sich mit dem Tod des vorhergehenden Besitzers. Allerdings wird der Papagei hier nicht vermenschlicht und als Ermittler dargestellt. Zudem runden einige weise und warnende Worte der Autorin das Buch mit Hinweisen auf eine artgerechte Haltung dieser Tiere überzeugend ab.

Es hat mir viel Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen und mir fällt eigentlich auf Anhieb niemand ein, von dem ich mir vorstellen könnte, dass es ihm nicht gefällt.