Cover-Bild Die Villa an der Elbe
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: MIRA Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 03.12.2018
  • ISBN: 9783956498404
Linda Belago

Die Villa an der Elbe

Liegt in der Vergangenheit der Familie vielleicht die Zukunft der Reederei?

Hamburg, 1910: Anni steht auf der Tribüne der Horner Rennbahn und starrt auf die Zeitung in ihren Händen, während unten die Pferde vorbeidonnern. Sie ist sich ganz sicher, dass die Frau auf dem Foto ihre seit zehn Jahren tot geglaubte Schwester ist. Anni war immer überzeugt, dass Helena das Schiffsunglück vor Hoboken überlebt hat. Aber das Leben ging weiter und von Helena kam nie ein Lebenszeichen. Anni ist inzwischen verheiratet, Mutter und Teil der hoch angesehenen Hamburger Reederfamilie Clausen. Warum ist ihre Schwester jetzt auf diesem Bild zu sehen und warum steht ein fremder Name darunter?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.12.2018

Eine junge Frau wählt die Freiheit

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„...Ich würde sofort heiraten, wenn ein reicher Mann um meine Hand anhielte, auch wenn er dick und alt wäre...“

Jonas Clausen hat nach dem plötzlichen Tod seines Vaters die Reederei in Hamburg übernommen. ...

„...Ich würde sofort heiraten, wenn ein reicher Mann um meine Hand anhielte, auch wenn er dick und alt wäre...“

Jonas Clausen hat nach dem plötzlichen Tod seines Vaters die Reederei in Hamburg übernommen. Dabei stellt er fest, dass es mit den Finanzen nicht zum Besten steht.
In New York muss Amely zur gleichen Zeit erleben, dass in ihre Wohnung eingebrochen wurde. Ihre Ersparnisse sind verschwunden. Dabei wollte sich die junge Frau baldmöglichst mit einem Catering - Unternehmen selbstständig machen. Nun hofft sie auf die Hilfe ihrer Familie.
Dann wechselt die Geschichte ins Jahr 1900. Die Familien van der Haard und Clausen sind mit einem Schiff auf den Weg nach New York. Bei einem Ball wird die Verlobung von Helena van der Haard mit dem Reedersohn Gustav Clausen verkündet.
Die Autorin hat einen spannenden und abwechslungsreichen Roman geschrieben. Der Schriftstil lässt sich gut lesen. Kurze Kapitel und der Wechsel zwischen den Handlungssträngen erhöhen die Spannung.
Das Eingangszitat stammt von Clara, der Zofe von Helena. Doch Helena ist Anderer Meinung wie Clara. Sie ist mit ihrer Verlobung unglücklich. Gustav macht schnell seine Besitzansprüche deutlich. Ein gewisses Feingefühl fehlt ihm.
Im Hafen von New York kommt es zu einem verheerenden Brand. Helena war währenddessen auf eine anderen Schiff. Ihre Familie weiß nicht, was mit ihr passiert ist. Nur ihre kleine Schwester Anni glaubt, sie am Pier gesehen zu haben, wie das folgende Zitat zeigt:

„...Anni warf einen letzten Blick auf die immer höher schlagenden Flammen im Hafen und die Menschen, die um ihr Leben kämpften. Und dann sah sie es. Sie war sich ganz sicher: Helenas gelbes Kleid...“

Sehr detailliert werden die Lebensverhältnisse in New York in der damaligen Zeit geschildert. Jeder muss sehen, wo er bleibt. Doch mit Fleiß und Begabung bieten sich nah und nach Chancen, das Leben zu verbessern.
Gustav Clausen hat sich schnell getröstet. Bald erscheint eine andere Frau an seiner Seite. Für das Überleben der Reederei allerdings kämpft sein jüngerer Bruder Albert. Gustav hat sich zum Spieler und Trinker entwickelt.
In den Handlungssträngen der Gegenwart wird schnell deutlich, dass es eine Verbindung zwischen dem Haus Clausen und Amely in Amerika geben muss. Beide stoßen fast zeitgleich auf alte Dokumente. Sie müssen jedoch tief in der Vergangenheit graben, bevor sich erste Spuren ergeben.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Vor allem der Handlungsstrang der Vergangenheit hat mich schnell in seinen Bann gezogen.

Veröffentlicht am 23.12.2018

Reedereifamilie Clausen

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„Die Villa an der Elbe“ von Linda Belago ist ein sehr schöner und gelungener Roman. Es geht um eine Reeder-Familie, die vor dem Bankrott steht und nach einem Ausweg sucht. Bis in die Vergangenheit, von ...

„Die Villa an der Elbe“ von Linda Belago ist ein sehr schöner und gelungener Roman. Es geht um eine Reeder-Familie, die vor dem Bankrott steht und nach einem Ausweg sucht. Bis in die Vergangenheit, von vor über hundert Jahren, wird die Familiengeschichte und deren Schicksal erzählt.
Jonas erbt die Reederei der Familie Clausen und muss nach Sichtung der Unterlagen feststellen, dass die Reederei kurz vor der Insolvenz steht. In den Unterlagen findet er auch ein Golddepot, welches aber sehr alt ist und er nicht weiß, ob es noch besteht. Auf der Suche nach Antworten wird die Familiengeschichte der Clausens erzählt. Wie ein Schiffsunglück eine Familie zerstört. Die Schwestern Helena und Anni werden getrennt, und jeder glaubt Helena sei gestorben. Anni sieht ihre Schwester bei einem Pferderennen 35 Jahre später wieder. Starke Frauen erzählen und zieren diese Geschichte.
Eine schöne Familiengeschichte, bei dem das Ende offen bleibt. Leicht und locker zu lesen. Das ganze Buch bereitet einem ein herzliches Lesevergnügen.

Veröffentlicht am 18.12.2018

Der Wind der Veränderung

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'Die Villa an der Elbe' ist ein historischer Roman der Autorin Linda Belago. Die Geschichte umfasst einen Prolog, vierundvierzig Kapitel sowie einen Epilog.

Das Cover finde ich sehr gut gelungen. Es ist ...

'Die Villa an der Elbe' ist ein historischer Roman der Autorin Linda Belago. Die Geschichte umfasst einen Prolog, vierundvierzig Kapitel sowie einen Epilog.

Das Cover finde ich sehr gut gelungen. Es ist ein richtiger Blickfang durch das viele Blau und die Frau, welchem man nur von hinten sieht, und nebenbei ist es auch noch sehr schön anzusehen.

Unter 'Zum Buch' kann man sich einen guten aber nur sehr eingeschränkten Vorgeschmack auf Jonas aus Hamburg holen der sich auf die Suche nach seiner Familiengeschichte in die Vergangenheit begibt und nebenbei versucht die Probleme in der Gegenwart zu lösen.

Die Kapitel sind relativ kurz, das finde ich aber super denn so kommt man beim Lesen gut und schnell voran. Außerdem gefällt mir die Aufteilung so sehr gut, auch der Wechsel zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart ist gut gelungen und gefällt mir sehr. Ich war den Figuren - Jonas, Amely, Anni und Helena bzw. Carla sofort nahe und habe mit jedem von ihnen mitgefiebert. Spezielle Helena hat es mir persönlich aber sehr angetan - sie ist eine sehr starke Figur und dadurch finde ich sie faszinierend und man sieht gut wie sie mit den Jahren stärker wird und auch über sich selbst hinauswachst. Ich kam von Anfang an gut in die Geschichte rein und auch die verschiedenen Handlungsstränge haben mich nicht überfordert denn ich kam nach und nach bei jeder einzelnen Figur an. Der Epilog ist gut und ein gelungenes Ende.

Schade fand ich dass die Handlungen in der Gegenwart leider nicht abgeschlossen wurden, mir blieben da bei Jonas und Amely lose Enden zurück was ich nicht gut finde weswegen ich auch einen Stern abziehen muss. Ich hätte mir noch einen Epilog zur Gegenwart gewünscht - oder zumindest irgendeinen anderen Abschluss bzw. Antworten auf die Fragen aus der Gegenwart. Die Vergangenheit fand ich aber gut und in sich stimmig abgeschlossen - einzig Helenas mangelnde Erinnerung im Epilog fand ich etwas befremdlich aber okay, man vergisst ja manches...

Veröffentlicht am 16.12.2018

Die Trennung der Schwestern

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1900. Die 17-jährige Helena van der Haard und ihre 12-jährige Schwester Anni sind mit ihren Eltern und deren Entourage auf dem Kreuzfahrtschiff „Kaiser Wilhelm der Große“ auf dem Weg nach New York. Noch ...

1900. Die 17-jährige Helena van der Haard und ihre 12-jährige Schwester Anni sind mit ihren Eltern und deren Entourage auf dem Kreuzfahrtschiff „Kaiser Wilhelm der Große“ auf dem Weg nach New York. Noch auf der Überfahrt soll die Verlobung zwischen Helena und dem Reedersohn Gustav Clausen gefeiert werden. Da bricht im New Yorker Hafen Hoboken ein Großfeuer aus, das sich so schnell ausbreitet und das auch viele Schiffe zerstört, wobei viele Menschen ihr Leben lassen oder als vermisst gelten. Helena und ihr Dienstmädchen Clara gehören ebenso unter die Vermissten. Die Familie ist verstört und tritt die Heimreise nach Hamburg an, weil sie fest vom Tod der Tochter überzeugt sind. Einzig Anni hält an ihrem Glauben fest, dass ihre Schwester noch lebt. Jahre später sieht Anni in einer Zeitung das Foto einer Frau, die ihrer Schwester zum Verwechseln ähnlich sieht, allerdings hat sie einen anderen Namen. Ist es wirklich Helena, oder ist es nur eine Täuschung?
Linda Belago hat mit ihrem Buch „Die Villa an der Elbe“ einen spannenden, bildhaften und unterhaltsamen historischen Roman vorgelegt. Der Schreibstil ist flüssig und fesselt von Beginn an, der Leser verliert sich schnell in den Seiten und darf einer durchaus packenden Geschichte folgen. Die Autorin erzählt ihre Handlung in zwei verschiedenen Zeitebenen, wobei die eine die Vergangenheit mit den Ereignissen um 1900 mit Anni und Helena wieder aufleben lässt, die andere zieht einen Bogen in die Gegenwart ins Jahr 2017, wo die Erben Amely und Jonas jeweils unabhängig auf die alte Geschichte ihrer Vorfahren stoßen. Durch die abwechselnden Perspektivwechsel bleibt die Handlung lebendig und spannend. Der historische Hintergrund wurde ebenfalls gut mit der Handlung verwoben. Allerdings ist der Buchtitel irreführend, denn die Villa selbst kommt kaum in der Geschichte vor. Ebenso vermisst man als Leser eine etwas weitergehende Ausführung der gegenwärtigen Ereignisse, die doch ziemlich simple ihren Ausklang finden.
Die Charaktere wurden von der Autorin dem Zeitgeist entsprechend ausgearbeitet und mit Leben versehen. Sie alle besitzen ihre individuellen Eigenheiten, die es dem Leser leicht machen, seine Sympathien zu verteilen und sich in sie hineinzuversetzen. Helene ist eine mutige und starke Persönlichkeit. Mit dem goldenen Löffel im Mund aufgewachsen, scheut sie kein Risiko, um sich von fremden Erwartungen zu befreien und sich mit eigenen Händen ein neues Leben aufzubauen, auch wenn das bedeutet, ganz unten anzufangen, was ihr nicht leichtgefallen sein dürfte zur damaligen Zeit, denn sie hatte keine Hilfe zu erwarten von Vertrauten oder engen Freunden. Anni ist eine recht zwiegespaltene Frau. Einerseits wirkt sie manchmal oberflächlich, doch insgeheim sehnt sie sich nach ihrer Schwester und hat das Unglück noch immer nicht verdaut. Jonas fällt die Bürde zu, den alten verschuldeten Familienbetrieb zu übernehmen, dem nur noch ein Geldsegen helfen könnte. Amely braucht ebenfalls das nötige Kapital, um sich selbständig zu machen und hofft auf die erforschte Geldquelle. Sowohl Jonas als auch Amely denken hauptsächlich an das Erbe ihrer Vorfahren, was nicht gerade sympathisch wirkt. Ein Showdown zwischen den beiden wäre wünschenswert gewesen, was hier eindeutig ein Manko darstellt.
„Die Villa an der Elbe“ verwirrt mit seinem Titel, denn die Geschichte hat damit nicht viel zu tun. Trotzdem erzählt Linda Belago eine unterhaltsame Familiengeschichte über zwei Handlungsstränge, die dem Leser kurzweilige Lesestunden beschert und damit eine Leseempfehlung verdient hat.

Veröffentlicht am 15.12.2018

Solide erzählter Roman um ein Familiengeheimnis

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Anni gönnt sich Zerstreuung auf der Rennbahn, als ihr Leben plötzlich aus den Fugen gerät. In der Zeitung entdeckt sie das Foto einer Frau, die ihrer totgeglaubten Schwestern bis aufs Haar gleicht. Anni ...

Anni gönnt sich Zerstreuung auf der Rennbahn, als ihr Leben plötzlich aus den Fugen gerät. In der Zeitung entdeckt sie das Foto einer Frau, die ihrer totgeglaubten Schwestern bis aufs Haar gleicht. Anni hat seit dem Schiffsunglück nie mehr etwas von ihr gehört und wundert sich jetzt um so mehr, dass diese Frau in der Zeitung, zudem noch mit fremden Namen, ihre Schwester sein soll. Ein Irrtum ? Oder doch die lange vermisste Schwester ? Aber warum lebt sie unter falschem Namen ?
Fragen über Fragen, die von nun an Annis Leben bestimmen...

"Die Villa an der Elbe" ist ein solide erzählter Roman um ein Familiengeheimnis, der aus der Feder von Linda Belago stammt. Farbenfroh und sehr lebendig beschreibt sie die Geschehnisse von damals und verknüpft sie kreativ mit dem Erzählstrang aus der Gegenwart. Dabei lebt die Geschichte von den geschickten Wechseln zwischen den Sequenzen, ist dynamisch durch die Einblicke in die verschiedenen Erzählperspektiven und gibt Impressionen aus dem Leben der Schlüsselfiguren frei.
Die Charaktere sind zeitgemäß angelegt, nehmen mich mit auf ihre Reise durch die Ereignisse und so tauche ich immer tiefer in die Welt von Linda Belagos Geschichte ein, lasse mich von ihren Akteuren verzaubern und lebe, liebe, leide und lache mit.
Für mich leider ein Manko : die im Titel erwähnte Villa spielt im Buch keine allzu große Rolle, es ist kein direkter Bezug zur Handlung zu finden und das finde ich schade. Auch fehlt mir ein wenig die ausführliche Beschreibung der Rangeleien um das Golddepot, aber ansonsten ein echt toller Roman.

_Herzlichen Dank an den Verlag, der mir dieses Leseexemplar kostenfrei über NetGalley zur Verfügung gestellt hat. Dieses Tatsache hat jedoch nicht meine ehrliche Lesermeinung beeinflusst.


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