Cover-Bild Schwarzwälder Morde
Band 2 der Reihe "Schwarzwald-Krimi"
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Cosy Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 21.04.2021
  • ISBN: 9783499002083
Linda Graze

Schwarzwälder Morde

Ein Schwarzwald-Krimi

Schwarzwald-Kennerin Linda Graze: originell und schlagfertig, mit einem hintergründigen neuen Fall für den unverwechselbaren Kommissar Justin Schmälzle. Genießen Sie die erfrischende Schwarzwaldluft - mit einem Hauch von Mord und Verbrechen.

Flaute im Polizeiposten Bad Wildbad. Kollege Scholz bastelt Papierflieger, Kommissar Justin Schmälzle – Veganer, Reismilch-Macchiato-Fan und Badener mit haitianischen Wurzeln – langweilt sich. Bis eine Moorleiche mit eingeschlagenem Schädel gefunden wird, bei ihr eine beträchtlichen Anzahl Goldmünzen und eine große Flasche Kirschschnaps. Schmälzle reibt sich die Hände: endlich ein neuer Fall! Aber die Frau lebte im vorletzten Jahrhundert, meldet die Pathologie. Täter tot, seufzt Schmälzle …

Wenigstens erzählt die Putzfrau des Postens von illegal verschobenen Grenzsteinen zwischen der Schnapsfabrik und der geplanten Wildbader Ferienanlage. Dann schießt jemand dem Investor der Anlage in den Fuß. Wer war das? Warum? Und bestimmt nicht immer die Vergangenheit die Gegenwart?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.04.2021

Papierflieger

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Das Wetter ist schön und die Bürger von Wildbad haben etwas Besseres zu tun als ihre Polizei zu beschäftigen. So kommt es, dass ein Papierflieger durch das Fenster der Wache entflieht. Zum Glück können ...

Das Wetter ist schön und die Bürger von Wildbad haben etwas Besseres zu tun als ihre Polizei zu beschäftigen. So kommt es, dass ein Papierflieger durch das Fenster der Wache entflieht. Zum Glück können die Kommissare ihre Anzeige retten. Bald wird die Ruhe gestört, denn einem Böblinger Anwalt sind die Reifen seines Sport SUV zerstochen worden. Es ist bekannt, dass Streitigkeiten zwischen ihm und dem örtlichen Schnapsbrenner bestehen. Kein Wunder, dass die ersten Ermittlungen zur Brennerei mit den neuen Verkostungsräumen führen. Willi Hauck streitet jedoch jede Beteiligung an der Tat ab, die für ihn kaum mehr als ein Bubenstreich ist.

In seinem zweiten Fall ermittelt der Schwarzwaldbulle Justin Schmälzle, dessen leibliche Mutter aus Haiti stammt, gekonnt. Mit dem Dialekt der Ortsansässigen tut er sich noch schwer, aber manchmal kann er seinen Kollegen und Postenleiter Scholz mit seinen Sprachkenntnissen überraschen. Ja, Schmälzle wird sich einleben. Schließlich muss auch noch der erworbene Bungalow renoviert um nicht zu sagen saniert werden. Eine Aufgabe, die sich gut aufschieben lässt, die Arbeit geht schließlich vor. Wie allerdings sind die beiden Kontrahenten aneinander geraten? Sowohl die geplante Ferienanlage als auch der neue Brennereianbau könnten zur Touristenattraktion werden. Wären da nur nicht die Grundstücksgrenzen, die sich nicht an die Vorstellungen der Eigentümer halten.

Auf spannende Weise werden hier Vergangenheit und Gegenwart verwoben. Schmälzle setzt seinen Ehrgeiz daran eine alte Sache aufzuklären, ohne zu ahnen wie sehr das in den neuen Fall hineinspielt. Als Leser ist man gepackt und neugierig auf die Entdeckungen, die einem bevorstehen. Wenn die Charaktere der Ermittler noch etwas klarer herausgearbeitet sein könnten, so erfährt man doch genug, dass einem beide Kommissare auf andere Art sympathisch werden. Auch wird durch einige Andeutungen das Interesse an einem möglichen nächsten Fall geweckt. Doch zunächst bleibt man gefesselt von dieser Handlung und genießt das Drumherum des Schwarzwalds, welches sicher mal zu einer Reise einladen könnte.

Veröffentlicht am 19.04.2021

Krimi mit viel Lokalkolorit

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Eine Moorleiche und Attentate auf einen Schnapsbrauer beschäftigen das Team um Kommissar Justin Schmälzle in ihrem neuen Fall.

Ein sehr interessanter Fall wartet auf den Leser. Mit der Moorleiche lesen ...

Eine Moorleiche und Attentate auf einen Schnapsbrauer beschäftigen das Team um Kommissar Justin Schmälzle in ihrem neuen Fall.

Ein sehr interessanter Fall wartet auf den Leser. Mit der Moorleiche lesen wir quasi von einem Cold Case, den ich sehr interessant fand. Vor allem weil in Einschüben Tagebucheinträge der Frau geschildert werden, die wirklich mitreißend waren. Der parallele Fall mit dem Schnapsbrenner fand ich dagegen teilweise etwas ermüdend. Die Polizisten schießen sich voll auf einen Tatverdächtigen ein und das macht das Ganze etwas zäh.
Sehr witzig fand ich die ermittelnde Putzfrau, die über ihren Recherchen ganz die Reinigung der Büroräume vergisst. Auch sonst ist das Buch eher auf der humorigen, denn blutigen Schiene angesiedelt. Graze hat einen sehr netten Schreibstil. Hier wird nicht gesprochen, hier wird teilweise parliert. Und die Putzfee ist die Servicefrau für Reinigungsarbeiten.
Ein wenig schwierig ist – auch wenn ich Schwäbin bin – das Schwäbische zu lesen. Meistens wird es aber gleich auch übersetzt, so dass auch Ortsfremde alles verstehen können.
Im letzten Kapitel wird dann bereits auf einen weiteren Fall hingewiesen, der auch durchaus interessant anmutet.
Fazit: ein leichter Krimi mit Lokalkolorit, der recht humorig geschrieben, teilweise aber auch etwas anstrengend ist.

Veröffentlicht am 28.07.2021

Justin Schmälzle 2 - Schnaps und eine Moorleiche

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In Bad Wildbad ist derzeit nicht viel los. Kommissar Justin Schmälzle und sein Postenkommandant Harald Scholz langweilen sich. Doch dann wird eine Moorleiche gefunden - doch diese ist schon vor langer ...

In Bad Wildbad ist derzeit nicht viel los. Kommissar Justin Schmälzle und sein Postenkommandant Harald Scholz langweilen sich. Doch dann wird eine Moorleiche gefunden - doch diese ist schon vor langer Zeit ermordet worden. Aber dann wird der Investor einer Ferienanlage ins Bein geschossen. Hauptverdächtiger ist der Inhaber der Schnapsfabrik.

Das Cover ist wunderschön gelungen, allerdings hat die Axt nichts mit dem Buch zu tun und ist daher nicht wirklich passend. Ebenso geht es mir mit dem Titel, denn es gibt nur einen Mord.

Der Schreibstil der Autorin ist gut; Charaktere und Orte (die alle übrigens auch in echt existieren - nur die Handlung ist erfunden) sind ausgezeichnet beschrieben. So fällt einem auch nicht auf, dass es bereits der 2. Teil der Reihe ist (für mich im Übrigen war es der erste).

Es handelt sich um einen typischen Regionalkrimi, wie er derzeit in Mode ist. Primär mag ich dieses Genre mit der Mischung aus Spannung und Humor sehr gerne. Bei diesem Buch ist allerdings der Humor nur sehr fragmentär vorhanden. Auch die Spannung könnte definitiv höher sein.

Sehr gut gefallen hat mir, dass zwischen den Ermittlungen immer kurze Kapitel aus der Zeit der Moorleiche kommen. Zudem sind auch die beiden Kommissare definitiv lesenswert und noch um einiges ausbaubar, denn Potential besitzen sie definitiv.

Insgesamt wirkt das Buch aber auch gut recherchiert, auch wenn die Polizei hier meist Wikipedia als Hauptquelle nimmt.

Am Ende gib es dann noch ein Rezept für eine vegane Schwarzwälder-Kirsch-Torte.

Fazit: Interessante Ermittler, die im Genre des Regional-Krimis aber stärkere Konkurrenten haben. 3,5 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 25.04.2021

Schwarzwälder Morde – ein ganz eigener Schreibstil

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Schwarzwälder Morde, von Linda Graze

Cover:
Das Coverbild passt zwar zum Titel, die Axt in der Torte hat aber nichts mit der Geschichte im Buch zu tun.

Inhalt:
Es gibt zwei Zeitebenen. Die Gegenwart ...

Schwarzwälder Morde, von Linda Graze

Cover:
Das Coverbild passt zwar zum Titel, die Axt in der Torte hat aber nichts mit der Geschichte im Buch zu tun.

Inhalt:
Es gibt zwei Zeitebenen. Die Gegenwart und dann die Vergangenheit (1869) in der wir quasi in Tagebucheinträgen erleben was damals passiert ist.
In der Gegenwart sind die beiden Ermittler Scholz und Schmälzle (ein Badener mit haitianischen Wurzeln) im Fokus, die dem Fund einer Moorleiche auf den Grund gehen und die Streitigkeiten mit Drohbriefen, zerstochenen Autoreifen und auch Angriffe auf die körperliche Unversehrtheit nachgehen müsse.

Das Ganze mit viel Lokalkolorit, schwäbischen Dialekt und viel Humor und Wortakrobatik.

Meine Meinung:
Der Einstig hat mir sehr gut gefallen. Ich musste andauern Grinsen und als Schwäbin hatte ich auch keinerlei Probleme mit dem doch sehr häufig auftretenden schwäbischen Dialekt.
Ich denke die spezielle Schreibweise, mit dem oft satirischen Humor, der wirklich allgegenwärtigen Wort und Satzakrobatik, macht diesen Lokalkrimi aus.
Z.B. Zitat: …wobei der Kummer, das Kümmern überlagert hat.
.. auch Scholz scheint nun das Licht, in Bündeln, aufgegangen zu sein.
Teilweise wirkt es auf mich irgendwie „verschroben“, auf jeden fall gewöhnungsbedürftig.
Z.B. Zitat: Schmälzle blickte auf Schotter neben Baum vor Strauch nach Tanne hinter Stein.

Hier darf man also keine spannende Täterverfolgung oder Ermittlungsarbeit erwarten. Ich empfand es jedenfalls nicht so. Teilweise war es mir sogar etwas zäh und langatmig. Oft wird es auch recht verworren, z.B. wenn es um die familiären Verbindungen und Verwandtschaftsverhältnisse oder die Beziehungen (auch in Generationen rückwärts) geht da konnte ich nicht immer folgen.


Autorin:
Linda Graze verbrachte ihre Kindheit im Nordschwarzwald. Nach einer Ausbildung zur Dolmetscherin beschloss sie: Nicht die Texte anderer übersetzen, lieber selber schreiben! Sie wurde Werbetexterin und arbeitete für die großen Agenturen. Inzwischen betreibt sie eine Recruiting-Agentur für die Werbebranche in Stuttgart.

Mein Fazit:
Ein lustiger Krimi für zwischendurch, der mir aber zu verworren und in der Mitte mit zu vielen Längen war.

Von mir 3,5 Sterne die ich aber auf 3 Sterne abrunde.

Veröffentlicht am 15.02.2024

384 Seiten voller Geheimnisse und jede Menge Lokalkolorit 

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Ich bin ein großer Fan von Krimis mit regionalen Bezügen. Linda Graze war mir als Autorin des ersten Bandes "Schmälzle und die Kräuter des Todes" bekannt.


"Eine Jessassauerei" So beginnt der Rowohlt-Verlag ...

Ich bin ein großer Fan von Krimis mit regionalen Bezügen. Linda Graze war mir als Autorin des ersten Bandes "Schmälzle und die Kräuter des Todes" bekannt.


"Eine Jessassauerei" So beginnt der Rowohlt-Verlag die Kurzbeschreibung des zweiten Bandes des veganen Reismilchtrinkenden Ermittlers.
Schauplatz für diesen Roman ist die Kurstadt Bad Wildbad in Baden-Württemberg.


Es handelt sich hierbei um den zweiten Band mit Justin Schmälzle, dem aus dem Badischen stammenden Ermittler, der ins Württembergische versetzt wurde und noch immer seine Probleme mit dem Dialekt hat. Man muss den ersten Band zwar nicht kennen, um sich in das Leben und Denken des Ermittlers und seinen Kollegen einzubinden, jedoch macht es sicherlich mehr Spaß, die Entwicklungen von Land und Leuten zu beobachten. Dieses nur als Tipp.
Die Autorin versteht es, den Leser am Geschehen teilhaben zu lassen und Szenen bildhaft zu beschreiben. Man leidet mit, freut sich, überlegt und am Ende,... blickt man erstaunt auf die Auflösung. Durch eine gute Portion Lokalkolorit, wird es dem Leser leicht gemacht Sympathien für Protagonisten zu entwickeln und Emotionen aufkommen zu lassen. Allerdings zeigt der Spannungsbogen immer wieder kleine Durchhänger und die Handlungen geraten ins Stocken. Durch die kleinen Szenen in der Vergangenheit wird der Lesefluss stets unterbrochen und zeigen leider auch nur mäßige Spannung.


**


Dieser Krimi ist wieder einmal ein Beispiel dafür, dass Krimi nicht gleich Krimi ist. In diesem Fall geht es nicht nur um das Verbrecher, sondern auch die Vergangenheit. Was anfangs als Idee galt, kann schnell zum Problem werden. Überhaupt, wenn es Neider und Widersacher gibt. Man glaubt den Täter zu kennen, wird aber zum Schluß eines besseren belehrt. Die Protagonisten harmonieren perfekt zum Setting, so dass der Leser am Ende Lust auf Kirschwasser und die typische Schwarzwälder Kirschtorte erhält. Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung mit dem interessanten Ermittlerduo und hoffe auf mehr Spannung inmitten badisch-schwäbischer Umgebung.



Meine Empfehlung für Leser
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