Cover-Bild Das Universum ist verdammt groß und supermystisch
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Julius Beltz GmbH & Co. KG
  • Genre: Kinder & Jugend / Kinderbücher
  • Seitenzahl: 192
  • Ersterscheinung: 21.07.2021
  • ISBN: 9783407756008
  • Empfohlenes Alter: ab 10 Jahren
Lisa Krusche

Das Universum ist verdammt groß und supermystisch

Roman
Gustav spricht nicht mehr. So lange, bis seine Mutter "den Mann" aufgibt, der eh bald wieder weg sein wird. Charles kratzt Gustavs Stummheit nicht, sie will mit ihm losziehen, um seinen Vater zu finden. Und Gustavs Opa kommt mit auf die Reise, die sie quer durch Europa führt, von Berlin bis nach Istanbul. Und während Gustav immer wieder zweifelt, ist Charles überzeugt von der supermystischen Kraft des Universums und dass am Ende alles gut werden kann.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.08.2021

Gustavs Roadtrip

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Gustav lebt mit seiner Mutter Lily in Berlin, seinen Vater kennt er jedoch leider nicht. Auf seinen Spaziergängen sammelt Gustav Kleinigkeiten für seine Hosentaschensammlung und besucht regelmäßig seinen ...

Gustav lebt mit seiner Mutter Lily in Berlin, seinen Vater kennt er jedoch leider nicht. Auf seinen Spaziergängen sammelt Gustav Kleinigkeiten für seine Hosentaschensammlung und besucht regelmäßig seinen Opa, der in einem Altenheim lebt. Als der neue Freund seiner Mutter ihm statt einem Hund eine Wasserpflanze schenkt, hängt der Haussegen schief. Als seine Mutter entgegen Gustavs Willen dann zur Krönung auch noch mit ihrem neuen Freund in den Urlaub fahren möchte, schwört Gustav, kein Wort mehr mit ihr zu sprechen. Als er im Anschluss auf einem seiner Spaziergänge durch die Stadt die lebenslustige Charlie kennen lernt, verändert sich sein Leben schlagartig. Denn gemeinsam mit Gustavs Opa organisiert Charles einen Roadtrip, welcher das Ziel hat, Gustavs Vater zu finden…

„Das Universum ist verdammt groß und super mystisch“ von Autorin Lisa Krusche ist ein Buch für Kinder ab 10 Jahren.

Der jugendliche Schreibstil macht es leicht, das Buch zu lesen. Die Sätze sind kurz gehalten und der Leser erlebt die Geschichte aus Gustavs Augen (Ich-Perspektive).

Gustavs Motiv, seinen Vater finden zu wollen, konnte ich als Leserin sehr gut nachempfinden. Der Roadtrip selbst ist sehr abenteuerlich. Sie fahren durch Polen in die Slowakei, danach nach Ungarn, und schlussendlich durch Rumänien nach Istanbul. Auf ihrer Reise lernen sie jede Menge Leute mit den verschiedensten Charakterzügen kennen.

Die verschrobenen und skurrilen Figuren, die oft auch mit der Wahrheit hinterm Berg halten, habe ich dabei nicht immer ausschließlich genießen können. Vielleicht wirkte die Geschichte hierdurch nicht immer ganz rund auf mich. Außerdem hat einem Gustav sehr Leid getan. Insbesondere für Gustavs Mutter Lily konnte ich keine Sympathie aufbauen – denn sie lässt ihren Sohn alleine zurück, um Urlaub zu machen. Auch sonst wirkte sie aus Gustavs Erzählungen wenig mütterlich, zumal er sie nicht mit "Mama", sondern mit "Lily" anspricht.

Die aufgeweckte Charles ist ein großer Glücksgriff. Sie liefert stets Zuversicht und sorgt sich um Gustav. Ihr Urvertrauen in das Universum und in die Überzeugung, dass alles gut wird, bereichert die Geschichte. Sie ist es auch, die die Geschichte mit Weisheiten bestückt, und stellt die Fragen, die sich Gustav nicht zu stellen traut. So erfährt er, dass sein Opa weiß, wer sein Vater ist. Hartnäckig legt Charles den Finger in die Wunde und sie erfahren Schnipsel für Schnipsel immer mehr Infos, um Gustavs Vater zu finden. Sehr gut eingefangen ist dabei die Unsicherheit und vor allem der innere Aufruhr von Gustav, der seinen Vater so dringend finden möchte und sich zugleich doch unsicher ist, wie die Begegnung ablaufen wird, ob sein Vater auch ihn finden möchte und ob es wirklich so gut ist, nach ihm zu suchen.

Die Stimmung des Buches habe ich zunächst als sehr melancholisch und oft auch als traurig empfunden. Mit zunehmenden Abenteuern und Begegnungen auf dem Roadtrip lockert sich die Stimmung etwas auf und wird zum Ende angenehm warmherzig, herzerwärmend und auch humorvoller. Vor allem Charles und Gustavs Gedankengespräche mit Pflanze Agathe lockern die Geschichte auf und bringen den Leser zum Schmunzeln. Auch, wenn es kein typisches "Happy End" gibt, ist das Ende sehr positiv und Gustav als auch der Lesende kann vieles lernen.

Insgesamt handelt es sich hierbei um ein interessantes Kinderbuch, das zeigt, dass man auch in einer nicht ganz so „heilen Welt“ glücklich sein kann und Familie nicht zwangsläufig aus genetisch Verwandten bestehen muss.

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Veröffentlicht am 21.08.2021

Etwas zu abstrakt

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Gustav spricht nicht mehr. Seine Mutter fährt ohne ihn mit einem Mann in den Urlaub. Charles stört sein nicht sprechen nicht und sie will ihm helfen seinen Vater zu finden. Und Opa ist auch mit von der ...

Gustav spricht nicht mehr. Seine Mutter fährt ohne ihn mit einem Mann in den Urlaub. Charles stört sein nicht sprechen nicht und sie will ihm helfen seinen Vater zu finden. Und Opa ist auch mit von der Partie. Ein Roadtrip quer durch Europa beginnt.

Meinem Sohn und mir fehlte etwas die Bindung zu den Personen. Gefühlt bleibt man an der Oberfläche und auch die Sprüche über das Universum verleihen dem möchte mehr Tiefe.

Die Idee eines Roadtrips und die verschiedenen Stationen fanden wir aber lustig. Und auch das Ziel den Vater zu finden, ist nachvollziehbar.
Nicht ganz verständlich ist mir, wie einfach alle drei weg fahren können.

Die Begegnungen haben uns jetzt auch nicht so überzeugt. Es ist schwierig zu sagen, woran das lag. Der Humor hat uns etwas gefehlt. Ich hatte etwas mehr skurrile Personen erwartet. Aber auch manches ist nicht richtig ausgearbeitet. Zum Beispiel haben wir uns nach einem Tag Lesepause gefragt, wer nochmal Vida ist.

Fazit: für Kinder ab 8 Jahren, die einmal quer durch Europa reisen möchten.

Veröffentlicht am 17.08.2021

Etwas zu skurril

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In dem Kinderbuch "Das Universum ist verdammt groß und supermystisch" erzählt Lisa Krusche die Geschichte von Gustav.
Gustav lebt zusammen mit seiner Mutter in Berlin. Diese möchte nun mit ihrem ...

In dem Kinderbuch "Das Universum ist verdammt groß und supermystisch" erzählt Lisa Krusche die Geschichte von Gustav.
Gustav lebt zusammen mit seiner Mutter in Berlin. Diese möchte nun mit ihrem neuen Freund verreisen, woraufhin Gustav das Sprechen aufgibt bis der Mann, der eh - wie all die anderen - bald wieder weg sein wird, geht. Als Gustav eines Tages seinen Großvater im Heim besuchen war, lernt er auf dem Rückweg das Mädchen Charles kennen. Charles stört sich nicht daran, dass Gustav stumm ist und möchte zusammen mit ihm seinen Vater finden. Kurz darauf begeben die beiden sich zusammen mit Gustavs Vater auf einen Roadtrip quer durch Europa bis nach Istanbul.

Die Idee hinter der Geschichte hat mir gut gefallen. Gustav möchte endlich wissen, wer sein Vater ist und begibt sich dadurch auf eine Abenteuerreise. Möchte nicht jedes Kind irgendwann seine Eltern kennenlernen, bzw. erfahren was seine Wurzeln sind?! Auch die Freundschaft zwischen Gustav und Charles ist rührend. Charles und Gustav sind so grundverschiedenen und sind dennoch so gute Freunde. Leider wurde mir die Geschichte nur sehr schnell zu abgedreht und kaum noch realistisch. Auch wenn es sich um ein Kinderbuch handelt und hier gerne viel Phantasie eingebracht werden kann, war es mir dann doch zu viel davon.

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Veröffentlicht am 16.08.2021

Skurril und letztendlich zu abgedreht

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Gustavs Mutter ist mit einem Mann zusammen, von dem der Junge weiß, dass er bald wieder weg sein wird, wie so viele andere zuvor. Zunächst spricht Gustav wegen dem Mann kein Wort mehr. Charles hingegen ...

Gustavs Mutter ist mit einem Mann zusammen, von dem der Junge weiß, dass er bald wieder weg sein wird, wie so viele andere zuvor. Zunächst spricht Gustav wegen dem Mann kein Wort mehr. Charles hingegen stört seine Stummheit überhaupt nicht. Als sie erfährt, dass Gustav seinen Vater nicht kennt, will sie mit ihm zusammen auf die Suche gehen. Gustavs Großvater kommt mit auf diese Reise quer durch Europa, von Berlin nach Istanbul.

Verständlich, dass Gustav gerne mehr über seinen Vater wissen will, der so überhaupt keinen Platz im Leben des Jungen hat. Will denn nicht jedes Kind an irgendeinem Punkt in seinem Leben mehr über seine Eltern wissen? Die Mutter erzählt überhaupt nichts von ihm, der Großvater lässt immerhin ein paar Brocken hören. Da ist es ein guter Zufall, dass Charles so kurz entschlossen die Führung auf der Suche nach Gustavs Vater übernimmt. Es ist interessant, wie sich diese kleine Gemeinschaft zusammenfindet in dem Ziel, den Unbekannten zu finden. Das ist sehr skurril erzählt, wobei mir das irgendwann zu abgedreht wurde. Schade eigentlich, denn das Buch vereint noch viele weitere Themen, die Kinder beschäftigen, und geht kindgerecht darauf ein.

So hat mich die Geschichte etwas zwiespältig hinterlassen. Ich kann deshalb nur 3 von 5 Sternen vergeben.

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