Cover-Bild Die Glasperlenmädchen
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Limes
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 528
  • Ersterscheinung: 26.04.2021
  • ISBN: 9783809027393
Lisa Wingate

Die Glasperlenmädchen

Roman
Andrea Brandl (Übersetzer)

»Blau ist die Farbe der Treue. Diese Perlen bedeuten, dass wir immer zusammenhalten, egal, wo wir sind …«

1875: Nachdem der Amerikanische Bürgerkrieg das Land in Chaos gestürzt hat, werden drei Frauen auf ihrer Reise nach Texas zu unfreiwilligen Weggefährtinnen: Lavinia, die Tochter weißer Plantagenbesitzer, ihre Halbschwester Juneau Jane sowie Hannie, eine ehemalige Sklavin. Jede der drei ist in eigener Mission unterwegs, während es Lavinia und Juneau jedoch um ihr Erbe geht, sehnt sich Hannie nach ihrer Familie, die von Sklavenhändlern verschleppt wurde. Einzig drei blaue Glasperlen sind Hannie als Andenken geblieben – und als Erkennungsmerkmal, sollte sie ihre Liebsten je wiedersehen …
1987: Als die frischgebackene Lehrerin Benedetta Silva das erste Mal die Schule in Augustine, Louisiana, betritt, ist nichts wie erwartet: Statt moderner Klassenzimmer und lernfreudiger Schüler begegnen ihr Armut sowie Skepsis gegenüber Fremden und jeder Art von Fortschritt. Eines Tages kommt ihr eine Idee: Wenn die Schüler Neuem gegenüber so unaufgeschlossen sind, wie verhält es sich dann mit der Vergangenheit? Kurz darauf ruft sie ein Ahnenforschungsprojekt ins Leben – und stößt dabei auf eine alte Geschichte, die alles verändert ...

Nach »Libellenschwestern« endlich der neue bewegende Roman von SPIEGEL-Bestsellerautorin Lisa Wingate – inspiriert von einer wahren Begebenheit!

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.05.2021

Eine Geschichte über Liebe und Hoffnung

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Louisiana 1875: Die ehemalige Sklavin Hannie Gossett hat während der Wirren des Krieges ihre ganze Familie verloren. Alles was ihr bleibt ist eine Kette mit 3 blauen Glasperlen daran und die Hoffnung, ...

Louisiana 1875: Die ehemalige Sklavin Hannie Gossett hat während der Wirren des Krieges ihre ganze Familie verloren. Alles was ihr bleibt ist eine Kette mit 3 blauen Glasperlen daran und die Hoffnung, ihre Mutter und ihre 8 Schwestern jemals wiederzufinden. Gleichzeitig sind aber ihre ehemalige Besitzerin Miss Lavina und deren Halbschwester auf Jagd nach deren Erbe, dass ihnen durch das Verschwinden ihres Vaters zu entgleiten droht. Und so führt die Suche die drei von Louisiana in die texanische Wildnis. Über 100 Jahre später kommt die junge Lehrerin Benny in eine kleine Stadt in Louisiana, wo sie vor ihrer gescheiterten Liebe fliehen will. Schnell merkt sie, dass die hiesigen Schüler ein harter Brocken sind, doch als sie Versucht diese für die Geschichte ihrer Heimatstadt zu begeistern ahnt sie nicht, auf welche Geheimnisse sie stoßen wird.

Von der Geschichte erwartete ich mir anfangs, mit einer spannenden Südstaatengeschichte und vielen Geheimnissen unterhalten zu werden. Schnell merkte ich aber, dass ich in gewissen Punkten enttäuscht werden würde. Zunächst einmal ließ das Buch auf weiten Teilen sprachlich sehr zu wünschen über. Der Schreibstil war mir persönlich zu direkt, oberflächlich und einfach nicht bunt genug. An manchen Stellen, vor allem in den ersten beiden Dritteln des Buches, kam aber eine prickelnde Stimmung auf, die perfekt für ein Buch ist, das im Süden der USA spielt. In diese Atmosphäre tauchte ich dann auch sehr gerne ein, allerdings ging diese nach einer gewissen Zeit auch wieder verloren. Zur Handlung muss ich sagen, dass mich der Handlungsstrang, der im 20. Jahrhundert spielt, bei weitem besser unterhalten hat, als der, der direkt nach dem Krieg spielt. Mit Benny auf Entdeckungsreise zu gehen und gegen die festgefahrenen Strukturen der Kleinstadt zu kämpfen, war auf weiten Teilen spannend und unterhaltsam. Die Geschichte rund um Hannie hat mich allerdings komplett gelangweilt. zunächst einmal schlägt die Handlung eine komplett andere Richtung ein, als der Klappentext vermuten lässt und das Spannungspotential wurde kaum ausgeschöpft. Im Generellen hatte ich beim Lesen auf dieser Zeitebene das Gefühl, dass alles viel zu gewollt klingt. Auch die Protagonisten konnten mich nicht so ganz begeistern. Benny ist super ausgearbeitet, facettenreich und sympathisch, alle anderen Protagonisten, die Nebencharaktere und auch unseren zweiten Hauptcharakter Hannie, waren sehr flach, öde und langweilig. Gestört hat mich aber auch die Auflösung der Geschichte. Die Ebene mit Benny wurde an und für sich sehr schön abgeschlossen, allerdings sind mir die beiden Handlungsstränge viel zu lose miteinander verknüpft.

Letztendlich verspricht das Buch mehr, als es halten kann. Der Handlungsstrang in der Vergangenheit war für mich viel zu langweilig und nicht gut ausgearbeitet, wohingegen der in den 80ern sehr viel Spaß gemacht hat, was für mich das Buch teilweise retten konnte.

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Veröffentlicht am 12.05.2021

Das Ende der Sklaverei - Ausschweifend erzählter Roman mit zwei nur lose verbundenen Handlungssträngen, die mich beide nicht fesseln konnten

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Hannie ist eine ehemalige Sklavin, die durch Sklavenhandel und die Wirrungen des Amerikanischen Bürgerkrieges ihre Mutter und ihre acht Geschwister verloren hat. Sie selbst lebt wieder auf der Plantage ...

Hannie ist eine ehemalige Sklavin, die durch Sklavenhandel und die Wirrungen des Amerikanischen Bürgerkrieges ihre Mutter und ihre acht Geschwister verloren hat. Sie selbst lebt wieder auf der Plantage Gosset Grove, wo ihre Mutter früher als Sklavin gearbeitet hat. Ein Halt sind ihr die drei blauen Glasperlen am Band, die ihre Mutter ihr als Erkennungszeichen zum Abschied gegeben hat, in der Hoffnung, ihre Familienangehörigen später wiedererkennen zu können. Als die Töchter des Plantagenbesitzers Lavinia sowie ihre Halbschwester Juneau Jane, die Tochter der Mätresse, um ihr Erbe fürchten und sich auf dem Weg zu ihrem Vater machen, ergreift Hannie die Chance und begleitet die beiden als ihr Kutscher. Ihre Reise, die sie bis von Louisiana bis nach Texas führen wird, ist gefährlich und voller Hinterhalte. Doch Hannie findet dabei Hoffnung, ihre Mutter und Geschwister wiederzufinden, als sie von der Existenz der Vermisstenrubrik im Southwestern Christian Advocte erfährt, einer Zeitung, die Vermisstenanzeigen von ehemaligen Sklaven abdruckt, die ihre Angehörigen suchen und die in den Gottesdiensten verlesen werden.
Benedetta Silva wird in ihrem ersten Jahr als Lehrerin an eine Schule in Augustine/ Louisiana versetzt, wo ihr der Anfang denkbar schwerfällt. Die Schüler sind arm, unmotiviert, kommen - wenn überhaupt - mitunter hungrig zum Unterricht und zeigen wenig Interesse an den Unterrichtsinhalten. Als Englischlehrerin versucht sie ihnen Literatur, die sie selbst liebt, näherzubringen, was die Schüler jedoch wenig beeindruckt oder gar zur Mitarbeit bewegt. Erst als sie in dem Anwesen neben ihrem Wohnhaus eine Sammlung von Büchern entdeckt, kommt ihr die Idee für ein Historienprojekt, das die Schüler mit der Geschichte ihrer Stadt und ihrer Ahnen beschäftigen soll und mit dem sie endlich die Aufmerksamkeit ihrer Schüler bekommt.

"Die Glasperlenmädchen" ist ein Roman, der auf zwei Zeitebenen handelt, wobei beide Erzählstränge über die Plantage Gosset Grove in Augustine verbunden sind.
Die Geschichte um die ehemalige Sklavin Hannie, die Ende des 18. Jahrhunderts handelt, ist abenteuerlich und zeigt selbst nach der Befreiung der Sklaven den unverhohlenen Rassismus und die Diskriminierung von Farbigen und "Mulatten". Auch wird deutlich, wie schwer es Frauen unabhängig ihrer Hautfarbe zur damaligen Zeit hatten, die von Männern als Freiwild behandelt wurden. Die Sehnsucht der 18-jährigen Hannie nach ihren Angehörigen ist nachvollziehbar und spürbar und auch die Einbindung der Vermisstenanzeigen in die Geschichte, in der Hannie und Juneau Jane auf ihrer Reise selbst Namen sammeln und sie in ihr "Buch der Vermissten" eintragen, ist gelungen. Dennoch fand ich es schwer Zugang zu den drei jungen Frauen und ihren Beweggründen für die Reise zu finden, so dass ich ihren Fortgang phasenweise etwas langatmig und ermüdend beschwerlich empfand.
Auch die gegenwärtigere Geschichte um die junge Lehrerin Benny, die mehr als 100 Jahre später handelt, konnte mich nicht so wie erhofft für sich einnehmen. Benny ist eine sympathische junge Frau, die nach der Trennung von ihrem Freund vor einem Neuanfang steht und in Bezug auf ihren Beruf als Lehrerin sehr ambitioniert ist. Auf mich wirkte sie jedoch auch naiv und nicht nachvollziehbar übermotiviert. Sie ist sehr sensibel und sorgt sich um ihre Schüler, dabei aber auch etwas distanzlos, indem sie sie immer wieder als ihre Kinder bezeichnet. Die Geschichte der Stadt und insbesondere der Plantage, auf der so viel Unrecht geschehen ist und die nur beispielhaft für viele andere Herrenhäuser und Großgrundbesitze in den amerikanischen Südstaaten im 19. Jahrhundert steht, blieb mir dabei zu sehr im Hintergrund. Durch den Kontakt zu den Erben hätte der geschichtliche Hintergrund der Plantage noch tiefer erforscht werden und noch einen engeren Bezug zu dem anderen Erzählstrang knüpfen können.
So empfand ich beide Handlungsstränge zu lose miteinander verbunden und wurde von keiner der Geschichten gefesselt oder emotional bewegt, auch wenn der historische Hintergrund so viel Leid, Unrecht und Düsternis verbirgt. Nach der ausschweifend erzählten Geschichte empfand ich das Ende abrupt und offenbarte auf wenigen Seiten ein Geheimnis über Benny, das in der Kürze und ohne Bezug zur bisherigen Handlung deplatziert wirkte.
Gefallen hat mir jedoch die Botschaft des Romans, dass man die Vergangenheit nicht ungeschehen machen kann, mit ihr Leben muss und seine Lehren daraus ziehen sollte.

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Veröffentlicht am 14.05.2021

Farblose Perlen

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Als junge Lehrerin und Fremde kommt Benedetta Silva nach Augustine, Louisiana, und findet sich schwierigen Verhältnissen gegenüber. Ihre Schüler fallen auf durch Desinteresse, Hunger und der Aufgabe, im ...

Als junge Lehrerin und Fremde kommt Benedetta Silva nach Augustine, Louisiana, und findet sich schwierigen Verhältnissen gegenüber. Ihre Schüler fallen auf durch Desinteresse, Hunger und der Aufgabe, im Haushalt sowie bei der Beaufsichtigung jüngerer Geschwister mitzuhelfen, auch wenn das versäumte Unterrichtstage bedeutet. Vergeblich versucht sie, die Meute im Zaum zu halten, bis sie mit einer zündenden Idee vielleicht doch noch das Interesse der Jugendlichen wecken kann.

In einer früher angesiedelten Zeitebene (1875) ist die ehemalige Sklavin Hannie entzweit von ihrer Familie und hat nur noch drei blaue Glasperlen als Erinnerung an ihre Lieben. Unfreiwillig befindet sie sich alsbald auf einer Reise nach Texas mit den Halbschwestern Lavinia und Juneau Jane, die ihre Erbrechtspapiere sicherstellen wollen.

So spannend sich die Inhaltsangabe liest, so schön das Buch als Ganzes gestaltet ist, so enttäuschend ist der Inhalt. Was aufregend beginnt mit schrecklichen Sklavenschicksalen, wandelt sich alsbald in eine träge dahinfließende Anzahl an Seiten, die wenig Geschehen präsentieren und auch keinerlei Emotionen auslösen. Die im Klappentext erwähnte Reise nach Texas entpuppt sich eher als zähe Flucht denn als aktive Suche, auch die gewitzte Idee von Benedetta kommt erst spät ins Spiel. Jede Szene, die Abenteuer und Aufregung verspricht, endet rasch und glimpflich, weder Angst noch Freude sind aus den Zeilen herauszuspüren. Warum Missy Lavinia als eine der Hauptfiguren überhaupt konzipiert wird, obgleich sie dann nahezu die ganze Zeit über einen nassen Erntesack mimt, erschließt sich dem Leser kaum.

Alles in allem ein paar gute Ansätze, die aber leider keineswegs fesselnd in diesen Roman gepackt wurden.

ISBN 978-3-8090-2739-3

Sprache Deutsch

Ausgabe gebundenes Buch, 528 Seiten

ebenfalls erhältlich als ebook und Hörbuch

Erscheinungsdatum 26. April 2021

Verlag Limes

Originaltitel The Book of Lost Friends

Übersetzer Andrea Brandl

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Veröffentlicht am 13.05.2021

Die Glasperlenmädchen

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Eine Geschichte aus dem Südstaaten nach dem Bürgerkrieg mit der Sklavenbefreiung. Viele Familien sind auseinandergerissen und hoffen sich irgendwie wiederzufinden. Dabei sollen die Glasperlen helfen die ...

Eine Geschichte aus dem Südstaaten nach dem Bürgerkrieg mit der Sklavenbefreiung. Viele Familien sind auseinandergerissen und hoffen sich irgendwie wiederzufinden. Dabei sollen die Glasperlen helfen die jedes Familienmitgleid bei der Trennung bekam. Die Geschichte ist auf zwei Zeitebenen geschrieben und in der Gegenwart begibt sich Benedette auf diese Spuren. Leider konnte die Handlung nicht überzeugen, es fehlte die Spannung auch der Schreibstil war sehr gewöhnungsbedürftig und zäh

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Veröffentlicht am 13.05.2021

Die Glasperlenmädchen

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Der Roman war für mich eine große Enttäuschung hat nach der Leserprobe viel mehr erwartet, vor allen Dingen Spannung. Im Vordergrund dachte ich steht die Suche nach der auseinandergerissen Sklavenfamilie ...

Der Roman war für mich eine große Enttäuschung hat nach der Leserprobe viel mehr erwartet, vor allen Dingen Spannung. Im Vordergrund dachte ich steht die Suche nach der auseinandergerissen Sklavenfamilie die sich anhand von Glasperlen die jeder bekam um sich irgendwann daran als Familienmitglied erkennen und wiederfinden, zu können. Hannie beweist sich in der Vergangeheit als starke Frau, ebenso wie Benedetta die sich in der Gegenwart auf die Spuren der Vergangenheit macht. Der Schreibstil ist sehr gewöhnungsbedürftig und verwirrend das man oft die Lust am Weiterlesen verliert. Leider konnte mich die ganze Handlung nicht fesseln.