Cover-Bild Wellenkinder
(42)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 31.08.2023
  • ISBN: 9783548068695
Liv Marie Bahrow

Wellenkinder

Roman | Ein großer Schicksalsroman über das starke Band der Liebe einer Mutter zu ihrem Kind

Nichts ist so groß wie die Liebe einer Mutter

Berlin 2022: Vor über 30 Jahren ist Jans Mutter unter dubiosen Umständen verschwunden. Heute steht der Familienvater vor den Trümmern seiner Ehe, als ein erschreckender Fund an einem Küstenabbruch ihn zwingt, nach Rügen zurückzukehren und sich seiner Vergangenheit zu stellen.

Boltenhagen 1970: Oda träumt von der Freiheit, doch ihre Flucht durch die Wellen scheitert. Als sie in der Haftanstalt Hoheneck ist, merkt sie, dass sie ein Kind erwartet.

Ostpreußen 1945: Margit gerät auf einem der letzten Schiffe von Königsberg über die Ostsee in einen Bombenhagel. Sie sieht, wie eine Frau gemeinsam mit ihrem Baby über Bord gehen will. In letzter Sekunde entreißt sie ihr das Bündel.

Drei Kinder ihrer Zeit auf der Suche nach Freiheit und dem Halt einer Familie.

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.09.2023

Bewegende Geschichte

0

Jan hat momentan in seiner Ehe ein paar Probleme und er lebt in Trennung von seiner Frau Gesa. Er hat einen Sohn Conny, den er abgöttisch liebt. Mitten in den Vorbereitungen zu Connies Geburtstag bekommt ...

Jan hat momentan in seiner Ehe ein paar Probleme und er lebt in Trennung von seiner Frau Gesa. Er hat einen Sohn Conny, den er abgöttisch liebt. Mitten in den Vorbereitungen zu Connies Geburtstag bekommt er einen Anruf aus Sassnitz auf Rügen von seinem ehemaligen Freund Silvio. Es geht um seinen Vater, der der Polizei Schwierigkeiten macht. Er hat zwar große Probleme, aber er fährt trotzdem nach Rügen, um sich um seine Vater zu kümmern. Oda will mit ihrem Freund Jürgen in den Westen fliehen, doch die Flucht wird entdeckt und Oda landet im Frauengefängnis Hoheneck, in dem sie einen Sohn gebiert. Margit ist ein junges Mädchen, dass bei der Flucht aus der Region Königsberg über die Ostsee einem kleinen Jungen das Leben rettet. Sie und ihr Freund Ronald verheimlichen, dass sie das Kind aufziehen. Doch es kommt natürlich heraus, aber sie schaffen es ihren Sohn Horst großzuziehen. Sie liebt ihn abgöttisch.
„Wellenkinder“ von Liv Marie Bahrow ist ein bewegender Roman, der die Situation in der ehemaligen DDR beschreibt, dies aber immer wieder und auch hauptsächlich mit der Gegenwart verknüpft. Das Cover steht so ein bisschen im Gegensatz des Inhalts. Das Kind schwingt unbeschwert auf einer Schaukel am Küstenstrand und das ist hier wohl die Insel Rügen, da das Meiste sich auf der Insel abspielt. Eine Hauptperson ist Jan, dessen aktuelle Situation sehr gut beschrieben wird und diese immer wieder mit seiner Vergangenheit verknüpft wird. Eine weitere Person ist Margit, die in der DDR aufwächst, aber ein Flüchtlingskind ist und auf dieser Flucht, wieder um ein kleines Kind gerettet hat, dass sie nicht mehr hergeben möchte. Sie fühlt sich wie seine Mutter und will dem Kind all ihre Liebe geben und tut das auch. Obwohl sie noch sehr jung ist, setzt sie dies durch. Dann ist da noch Oda, die aus der DDR fliehen möchte und man wird mit ihrer Situation sehr eindringlich konfrontiert und das hat mich sehr bewegt. Die Beschreibung ihres Lebens in der Haftanstalt und dann nach der Geburt die Abschiebung ohne ihr Kind in die BRD, das ist schon sehr krass. Nach und nach wird in dem Roman dann klar wie alles zusammenhängt und die Schreibweise tut ihr Übriges hinzu.
Ich habe diesen Roman mit großem Interesse gelesen und da die einzelnen Abschnitte auch immer mit der Hauptperson überschrieben war, konnte ich leicht die Inhalte zuordnen. Ich konnte dieses Buch kaum aus der Hand legen und deshalb kann ich es auch gut empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.09.2023

Drei Schicksale

0

"Wellenkinder" von Liv Marie Bahrow ist ein sehr emotionaler Roman über drei Schicksale, verteilt über fast acht Jahrzehnte, die auf den ersten Blick eines eint, das Wasser.
Das Cover mit dem ...

"Wellenkinder" von Liv Marie Bahrow ist ein sehr emotionaler Roman über drei Schicksale, verteilt über fast acht Jahrzehnte, die auf den ersten Blick eines eint, das Wasser.
Das Cover mit dem schaukelnden Kind hat mich sofort angesprochen, aber erst als ich das Buch in den Händen hielt, ist mir der blaue Himmel als die Kontur eines Frauenkopfes aufgefallen.
Das Buch ist aus der Sicht der jeweiligen Protagonisten und auf deren Zeitebenen erzählt.
Da ist im Jahr 1945 Margit, die über die Ostsee flüchtet und ein Baby rettet.
1970 erwartet Oda im Gefängnis der DDR ein Kind und 2022 sucht Jan nach seiner Mutter, die er als Kind verloren hat.
Alle drei eint die Sehnsucht nach einer Familie.
Wie die Autorin drei Schicksale als Fäden erzählt, die sind zum Schluss zu einem Strang zusammenfügen, hat mich emotional berührt und mir sehr gut gefallen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.09.2023

Berührend, beeindruckend und vielschichtig

0

Was für ein berührendes Buch! Liv Marie Bahrow verknüpft gekonnt deutsch-deutsche Geschichte mit einer Familientragödie.
Erzählt wird dies alles aus der Perspektive von drei Hauptpersonen, deren Verbindung ...

Was für ein berührendes Buch! Liv Marie Bahrow verknüpft gekonnt deutsch-deutsche Geschichte mit einer Familientragödie.
Erzählt wird dies alles aus der Perspektive von drei Hauptpersonen, deren Verbindung sich erst nach und nach aufklärt.
Da ist Jan, irgendwie rastlos und abgekoppelt von seinen Empfindungen, Familienvater und derzeit getrennt lebend von seiner Frau. Da es nun Erkenntnisse zum frühen Tod seiner Mutter gibt, muss er in die alte Heimat. Da erwartet ihn nicht nur ein todkranker Vater, sondern er muss permanent Neues über seine Ursprungsfamilie verarbeiten.
Eine andere Perspektive gibt Margit. Kriegskind, Flüchtlingskind, in der DDR angekommen und dem Land stets dienend. Ihre Geschichte ist so typisch für die frühen Jahre des Aufbaus. Nicht fragen, anpacken, wo es nur geht, linientreu und die kleine Welt der Familie so heile wie möglich gestalten. Sehr beeindruckend ist die Sequenz, in der die Flucht ihrer Familie beschrieben wird.
Richtig erschütternd ist Odas Geschichte. Sie ist DDR-Bürgerin und versucht aus Liebe zu einem Mann und Sehnsucht zu ihrem im Westen lebenden Vater über die Ostsee in die BRD zu fliehen. Dies gelingt nicht und sie kommt in den gefürchteten Frauenknast Hohenschönhausen. Was sie hier erlebt, ist gar nicht ausführlich erzählt. Doch die kurzen Einblicke in Odas Gefühlswelt und das, was sie erleben muss, lässt einem wirklich das Blut in den Adern gefrieren.
Das Buch spricht ganz viele Ebenen an. Da sind die Einzelschicksale, an denen deutlich wird, wie sehr Kindheitserlebnisse das komplette Leben prägen können. Da ist das Leben in der DDR. Da ist die Flucht vor dem Krieg. Da ist der Kampf um die eigene Familie. Es geht um Freundschaften und Vertrauen. Und trotz all der Vielschichtigkeit ist das Buch nicht überladen, weil jeder Charakter genau die Geschichten zugeschrieben bekommt, die er für das Verstehen benötigt.
Für mich ein sehr beeindruckendes, nachhallendes Buch.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.09.2023

Ein Schicksal im Geteilten Deutschland und eine Spurensuche

1

Nachdem Jans Mutter verschwunden ist hat er versucht sich vor der Welt zu schützen. Er hat sich geschworen für seinen Sohn ein besserer Vater zu sein als sein eigener dies je sein konnte, um ihm das Leben ...

Nachdem Jans Mutter verschwunden ist hat er versucht sich vor der Welt zu schützen. Er hat sich geschworen für seinen Sohn ein besserer Vater zu sein als sein eigener dies je sein konnte, um ihm das Leben in einer zerrütteten Familie zu ersparen. Ganz gelungen scheint ihm das allerdings nicht zu sein denn er steht vor den trümmern seiner Ehe.

Nachdem eine Leiche gefunden und als Jans Mutter identifiziert werden soll erfährt Jan etwas, was ihm den Boden unter den Füßen wegzieht. Was ist damals wirklich passiert? Ist sie nicht, wie man ihn sein ganzes Leben lang glauben ließ in den Westen geflüchtet und hat ihr Kind im Stich gelassen? Wie soll er mit all dem Leid umgehen mit ddm er auf seinen nachforschungen konfrontiert wird, wie seine Vergangenheit und die seiner Mutter verstehen wenn er das Gefühl hat alles was man ihm sein ganzes Leben lang erzählt hat war eine Lüge?

Jan rechnet damit viel Schmerz und Enttäuschung erleben zu müssen doch will er nun endlich die Wahrheit wissen. Und er will nicht das sich diese Wahrheit zwischen seinen Sohn und ihn stellt so wie es bei ihm und seinem Vater der Fall war von dem er sich immer mehr entfremdet hat.

Auf der Suche nach der Wahrheit setzt er die Vergangenheit seiner Familie und seine eigene Geschichte Stück für Stück wie ein Puzzle zusammen. Was er allerdings erfährt ist mehr als er verkraften kann. Er muss sich seiner Vergangenheit stellen und das wird ein steiniger Weg des Verzeihens, Wiederentdeckens und Nachforschens werden.

Die Geschichte die Liv Marie Bahrow (@liv.marie.bahrow) hier erzählt hat mich sehr berührt und teilweise auch sehr schockiert. Es ist einfach unglaublich wie viel Leid im geteilten Deutschland verursacht wurde und wie unzählige Menschenleben scheinbar bedenkenlos einer Ideologie geopfert wurden.

Mir hat der Schreibstil der Autorin wirklich gut gefallen und trotz der sehr schwierigen Thematik, die teilweise auch sehr bedrückend war, lässt sich das Buch schnell und leicht lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.08.2023

Mutterliebe

0



Die Schriftstellerin Liv Marie Bahrow
führt uns in ihrem Romanwellenkinder in die Zeit des DDR Regimes und nach der Wende..

Es geht um Flucht, um Kindesentzug und dann den Kampf ums Kind.
Es beginnt ...



Die Schriftstellerin Liv Marie Bahrow
führt uns in ihrem Romanwellenkinder in die Zeit des DDR Regimes und nach der Wende..

Es geht um Flucht, um Kindesentzug und dann den Kampf ums Kind.
Es beginnt mit der Flucht Odas, die sich von ihrem Freund überreden ließ, die Flucht durch das Meer zu wagen.

Margit rettet 1945 nach dem Krieg einen kleinen Jungen. Sie behält ihn bei sich. Sie wird Leiterin in einem Kinderheim. Sie ist ein überzeugtes Parteimitglied.

Jan ist fast 50 Jahre alt, als die Leiche seiner Mutter gefunden wird. Erst da erfährt er, das er nicht das leibliche Kind ist. Er ist erschüttert.
Er versucht mehr zu erfahren, wer seine Mutter ist.
Er war Jugendlicher als die Mutter Margit verschwand. Es hieß sie wäre in Chile verunglückt.
Jetzt ist Jan selber Vater
Sein Vater liegt im Sterben, er sagt nur, das seine Mutter Oda heißt.
Die Autorin lässt die Emotionen aller Beteiligter genau erzählen. Man kann sich da gut hinein finden.
Es ist ein großartiger Roman.