Cover-Bild Was bleibt, wenn wir sterben
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Gesundheit, Beziehungen und Persönlichkeitsentwicklung - Psychologie
  • Genre: Sachbücher / Esoterik
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 29.09.2021
  • ISBN: 9783257071764
Louise Brown

Was bleibt, wenn wir sterben

Erfahrungen einer Trauerrednerin
Nach dem Tod ihrer Eltern versucht die Journalistin Louise Brown der Endlichkeit des Lebens etwas Sinnstiftendes abzugewinnen. Sie wird Trauerrednerin und Zeugin dessen, was von uns bleibt. Dies verändert nicht nur ihre Einstellung zum Tod, sondern auch ihre Haltung zum Leben. Louise Brown schenkt uns unvergessliche Bilder, die daran erinnern, was uns als Menschen ausmacht. Ein tröstendes und befreiendes Buch, das Mut macht, das Leben auf die Dinge auszurichten, die von Bedeutung sind.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.11.2021

Was bleibt ist die Erinnerung

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„Man kann nicht um die Trauer herumgehen, man kann nur mit ihr oder durch sie hindurchgehen.“

Inhalt

Louise Brown war Journalistin, bevor sie durch den Tod ihrer Eltern in kurzer Folge zu ihrer Passion ...

„Man kann nicht um die Trauer herumgehen, man kann nur mit ihr oder durch sie hindurchgehen.“

Inhalt

Louise Brown war Journalistin, bevor sie durch den Tod ihrer Eltern in kurzer Folge zu ihrer Passion als Trauerrednerin fand und nun für andere Trauernde die Abschiedsreden schreibt und hält. In diesem Buch verarbeitet sie nun ihre vielfältigen Erfahrungen, die sie durch Gespräche, Gedanken und eigenes Erleben gesammelt hat und teilt sie mit dem geneigten Leser.

Meinung

Die Thematik des Sterbens, Trauerns und Abschiednehmens spricht mich persönlich immer sehr an, ich habe schon zahlreiche Bücher aus dieser Kategorie gelesen, egal ob es sich dabei um Romane handelt oder wie hier, um ein eher objektives Sachbuch. Auf gut 200 Seiten beschreibt die Autorin hier einerseits sehr persönliche Gefühle und Alltäglichkeiten, die sie im Zusammenhang mit ihrer eigenen Trauerbewältigung erlebt hat und gibt andererseits durch kurze Episoden aus dem Leben der Menschen, für die sie die Trauerrede geschrieben hat, einige allgemeingültige Aussagen und Erkenntnisse wieder.

Dieses Buch weckt eher das Verständnis für die Trauernden und deren kleine Wünsche während des schmerzlichen Prozesses der Trauerverarbeitung, welcher mit der Beerdigung längst nicht abgeschlossen ist, selbst wenn dieser Höhepunkt einen ersten Meilenstein auf dem letzten Weg manifestiert. Zwischen den Zeilen überwiegt eindeutig die Zuversicht und das Verständnis dafür, dass jeder Mensch anders trauert und unterschiedlich lange braucht, bis er wieder auf dem eigenen Lebensweg ist und beginnt weiterzuleben, selbst wenn es diesmal kein Neuanfang im herkömmlichen Sinne ist, sondern vielleicht nur eine Lebensbiegung, die man gezwungen ist, zu nehmen.

Dadurch das dieser Ratgeber in viele kleine Kapitel unterteilt ist, kann man ihn auch gut stückchenweise lesen oder in einer beliebigen Reihenfolge. Jeder Abschnitt regt zu eigenen Gedankengängen an und eröffnet die Möglichkeit, sich vielleicht schon zu Lebzeiten mit dem eigenen Lebensende reflektierend auseinanderzusetzen und bestimmte Wünsche oder Abneigungen zu formulieren. Sehr interessant fand ich z.B. den Vergleich mit der Geburt, die oftmals geplant, ja gefeiert wird und bei der die werdenden Eltern nur wenig dem Zufall überlassen möchten, während kaum einer sich bewusst Gedanken darüber macht, welche Worte auf der Beerdigung gesprochen werden sollen und an was sich die Trauergemeinde symbolisch erinnern soll. Louise Brown plädiert dafür, dass man sich mit dem Tod und dem Sterben ebenso offen und frei beschäftigen soll und darf, weil der Gesprächsbedarf unendlich groß ist und nur selten als Thematik unter den Lebenden gepflegt wird.

Ein weiterer großer Meilenstein der Lektüre ist die unabdingbare Akzeptanz der Endlichkeit des Lebens, die immer dann besonders belastend empfunden wird, wenn man enge Bindungen aufgebaut hat, wenn man geliebt hat und geliebt wurde, denn nur diese Nähe macht auch den Verlust so schwer erträglich. Andererseits sind es aber auch jene Bindungen, die uns menschlich ausmachen und ein Verzicht auf ein Leben in Liebe würde letztlich eher ein Armutszeugnis sein.

Fazit

Ich vergebe 4 Lesesterne für ein gut aufbereitetes Buch, welches man immer mal wieder zur Hand nehmen kann, welches Denkanstöße bietet und im Trauerfall auch Mut zuspricht. Plädiert wird hier für einen ehrlichen, offenen Umgang mit der Trauer, die ganz verschiedene Gesichter haben kann. Etwas gefehlt hat mir nur die Emotionalität, was aber daran liegen mag, dass es sich um ein Sachbuch handelt, welches eher beratende/unterstützende Funktion haben soll. Ein eigenes Erleben ist unabdingbar und soll hier nicht näher besprochen werden. Dennoch spreche ich dem Buch einen gewissen Mehrwert zu, es begegnet dem Leser mit einer entspannten Präsenz, mit kleinen Anekdoten und schönen Worten – also definitiv eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 10.11.2021

Ein bereicherndes Buch

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In dem Buch erzählt die Autorin von ihren eigenen Verlusten und wie sie mit der Trauer klar kommt. Viele Jahre brauchte sie um über den Tod der eigenen Eltern hinwegzukommen, durch deren Tod sie auch diesen ...

In dem Buch erzählt die Autorin von ihren eigenen Verlusten und wie sie mit der Trauer klar kommt. Viele Jahre brauchte sie um über den Tod der eigenen Eltern hinwegzukommen, durch deren Tod sie auch diesen Beruf ergriff. Wie sie ihre Trauerreden hält und Menschen Trost spendet. Es ist schon beeindruckend wie die Autorin ihre Erlebnisse schildert und das man als Trauernde seine Emotionen offenbart. Mitgefühl zu zeigen heißt auch am Leid des Anderen teilzuhaben. Und wer trauert ist oft doppelt einsam, was kann man diesen Menschen sagen? Leid gehört auch zu einem Teil unseres Lebens.

Für mich ist das Buch eine Bereicherung, ich hab mir Gedanken gemacht, wie es ist, wenn ich mal so weit bin. Dank dieses Buches hab ich mir einiges notiert um den Blick auf mein eigenes Leben zu lenken.

Vom Untertitel der Coverbeschreibung hätte man auch die Erfahrung einer trauernden Tochter schreiben können. Das irritiert ein wenig mich als Leserin. Das Buch ist nicht leicht zu lesen, ich musste mich voll konzentrieren. Jegliche Art von leiser Musik im Hintergrund hätte mich gestört.

Am Ende gab es noch ein interessantes Interview mit der Autorin. So ein Buch zu schreiben ist sicher nicht einfach. Ich kann mir vorstellen, dass viele Tränen dabei geflossen sind. Tränen die auch ich beim Lesen nicht unterdrücken konnte, ich selbst habe Familienmitglieder beim Sterben begleitet, das ist alles andere als einfach.

Ich spreche eine Empfehlung aus, da auch das Thema Tod nicht so einfach ignoriert werden darf.

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Veröffentlicht am 08.11.2021

Umgang mit Tod und Trauer

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Louise Brown ist Trauerrednerin, doch diesen Beruf hat sie nicht klassisch erlernt. Erst nach dem Tod ihrer Eltern hat die Journalistin begonnen sich mit dem Thema 'Sterben und Trauer zu beschäftigen. ...

Louise Brown ist Trauerrednerin, doch diesen Beruf hat sie nicht klassisch erlernt. Erst nach dem Tod ihrer Eltern hat die Journalistin begonnen sich mit dem Thema 'Sterben und Trauer zu beschäftigen. Als Trauerrednerin verleiht sie der Lebensgeschichte der Verstobenen auf deren Trauerfeier eine Stimme und das, obwohl sie die Menschen zu Lebzeiten meist nicht persönlich kannte. Louise Grown berichtet sachlich aber auch persönlich über ihre Erfahrungen mit Trauer, Abschiednehmen und dem Sterben. Sie schreibt häufig über den Tod ihrer eigenen Eltern, da dies eine sehr persönliche Erfahrung war, wird es in einigen Passagen auch sehr emotional. Auf die sprichwörtliche Tränendrüse wird hier jedoch keinesfalls gedrückt. Ein Zitat aus dem Buch ist mir besonders in Erinnerung geblieben: "Mit der Zeit erkenne ich, dass nicht der Tod an sich mich erschreckt, sondern die Hilflosigkeit, die so oft mit ihm einherzugehen scheint." (Seite 161). Dem kann ich mich persönlich nur anschließen. Fazit: ein Buch zu einem wichtigen Thema, das uns alle betrifft. Ob es jedem Trauernden Trost spenden oder einem einen besseren Umgang mit dem Tod von Angehörigen oder Freunden geben kann, wage ich zu bezweifeln. Meiner Meinung nach sollte sich aber jeder früher oder später mit diesem Thema außeinander setzen, gerne auf freiwilliger Basis, denn irgendwann holt uns das Schicksal alle ein. Es ist nur die Frage wie wir damit umgehen.

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Veröffentlicht am 07.11.2021

Bilder der Erinnerung

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In ihrem Buch „Was bleibt, wenn wir sterben“ berichtet Louise Brown aus ihrem Leben als Trauerrednerin, aber auch aus ihren ganz persönlichen Erlebnissen.
Tatsächlich trifft es der Satz aus der Buchbeschreibung ...

In ihrem Buch „Was bleibt, wenn wir sterben“ berichtet Louise Brown aus ihrem Leben als Trauerrednerin, aber auch aus ihren ganz persönlichen Erlebnissen.
Tatsächlich trifft es der Satz aus der Buchbeschreibung auf den Punkt: „Ein tröstendes und befreiendes Buch, das Mut macht, das Leben auf die Dinge auszurichten, die von Bedeutung sind.“
Louise Brown hat mich mit ihrem einfachen, lockeren Schreibstil angenehm überrascht. Auch, wenn alles zum Thema passt, wirkt das Geschriebene positiv „unsortiert“. Ich fühle mich, als wäre ich Teil einer Unterhaltung, das gefällt mir richtig gut. Ich mag auch den Wechsel zwischen eigenen Erlebnissen und Empfindungen und den in Kursivschrift geschriebenen Erzählungen verschiedener Einzelschicksale. Auch das Beispiel von Natur und Jahreszeiten im Vergleich zu unserem Leben, das ebenfalls in Kreisen verläuft, finde ich gut.
Ein Buch, das ich gern weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 02.11.2021

Eine berührende Gedankensammlung zum Thema Sterblichkeit

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Da ich in diesem Jahr selber mit schweren Verlusten zu kämpfen hatte, bin ich auf Louise Browns persönlichen Erfahrungsbericht aufmerksam geworden. Denn die Frage nach dem Danach und dem Was ...

Da ich in diesem Jahr selber mit schweren Verlusten zu kämpfen hatte, bin ich auf Louise Browns persönlichen Erfahrungsbericht aufmerksam geworden. Denn die Frage nach dem Danach und dem Was bleibt, wenn wir sterben habe ich mir nach dem viel zu frühen Ableben meines Papas und dem kurz darauf folgenden, unerwarteten Tod meiner Oma mehr denn je gestellt. Komplett beantwortet wurden meine Fragen zwar nicht. Das Buch lässt einem aber in jedem Fall durch zahlreiche Anekdoten von Verstorbenen, als auch der Hinterbliebenen, über die eigene Sterblichkeit und dem, was von uns in Erinnerung bleiben soll, nachdenken.

Die ehemalige Journalistin Louise Brown gibt in ihrem Erfahrungsbericht einen sehr berührenden Einblick in ihre Arbeit als Trauerrednerin und wie sie zu diesem besonderen Beruf gekommen ist. Es ist der Verlust ihrer Eltern, die beide kurz hintereinander verstorben sind, der Louise über die Endlichkeit des Seins nachdenken lässt. Es ist ihr ein großes Anliegen trauernde Hinterbliebene zu trösten und ihnen Mut zuzusprechen und außerdem sich mit dem Thema Sterblichkeit auseinander zu setzen.
So plaudert Louise Brown quasi aus dem Nähkästchen. Sehr klar, schnörkellos und ohne zu dramatisieren. Sie erzählt wie sie die Verstorbenen durch die Hinterbliebenen kennen lernt; wie diese durch wundervolle, teils humorvolle Erinnerungen ein Stück weit wieder lebendig werden. Zwischen den Kapiteln über ihren Beruf lässt sie uns durch Schilderungen über den Tod ihrer Mutter auch an ihrer eigenen Trauer teilhaben und wie sie gelernt hat damit umzugehen.

Ich würde das Buch jetzt nicht als Anleitung oder Ratgeber einstufen. Es ist eher eine Sammlung vieler kleiner Geschichten und Louises Gedanken dazu. Bei vielen ihrer Resümees habe ich mich wieder gefunden. Einige Dinge sind mir erst beim Lesen so richtig bewusst geworden. Mit machen Ratschlägen konnte ich mich wiederum gar nicht identifizieren. Es ist aber auch gar nicht das Ziel der Autorin uns ihre Meinung aufzudrücken. Ich denke, dass so ziemlich jeder, der schon einmal einen Verlust erlitten hat oder sich mit dem Thema Tod und Sterben auseinandersetzen will, dem Buch wertvolle Tipps entnehmen kann. Mir gibt es auf jeden Fall Hoffnung darauf, dass der Tod nicht das Ende sein muss. Wir alle können unser Leben frei gestalten und unsere Spuren auf der Erde hinterlassen, sodass wir für unsere Nachwelt in ewiger Erinnerung bleiben.

Fazit:

Was bleibt, wenn wir sterben? Louise Brown hat zahlreiche Erlebnisse aus ihrer Arbeit als Trauerrednerin gesammelt und lässt uns schnörkellos und ohne zu dramatisieren an ihren Gedanken zum Thema Tod und Sterblichkeit teilhaben. Es ist ein Buch, dass Mut macht, Hoffnung spendet und vorallem über das eigene Leben und wie man dieses bestmöglich gestalten will, um in Erinnerung zu bleiben, nachdenken lässt.

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