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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.04.2024

Cosy, bunt, queer und unglaublich humorvoll

Weihnachten - nur du und ich
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Lieblingsbücher dürfen auch in mehreren Ausgaben im Bücherregal stehen. ‚Weihnachten – nur du und ich‘ ist so ein Buch, das mein Herz im Sturm erobert hat. Humorvoll, romantisch und wundervoll weihnachtlich ...

Lieblingsbücher dürfen auch in mehreren Ausgaben im Bücherregal stehen. ‚Weihnachten – nur du und ich‘ ist so ein Buch, das mein Herz im Sturm erobert hat. Humorvoll, romantisch und wundervoll weihnachtlich – ich mochte alles daran.

Für mich hatte die Geschichte einfach alles, was es braucht um die Adventszeit einzuläuten. Mistelzweige, Weihnachtsmärkte, Punsch und Rentiere. Und ein Fan von Fake Dating bin ich seit Ali Hazelwood sowieso. Bei Lizzy Huxley-Jones ist allerdings das ganze Setting warmherzig, bunt und queer.

Haf ist eine tolle Protagonistin, die man einfach gerne haben muss. Mit ihrer liebevoll, tollpatschigen Art schließt man sie schnell ins Herz. Genauso wie Christopher und Kit, die einfach wahnsinnig sympathisch und echt dargestellt sind. Mit was ich gar nicht gerechnet habe, ist, dass die Autorin durchaus auch ernstere Themen anspricht. Probleme und Hürden mit denen die Protagonisten im Alltag konfrontiert werden. An dieser Stelle möchte ich auch darauf hinweisen unbedingt das Nachwort zu lesen. Und auf Ambrose darf ich nicht vergessen, hat er mich doch so oft herzhaft zum Lachen gebracht.

Ich kann das Buch einfach nur jedem ans Herz legen, der humorvolle, cosy Geschichten mag und sich von liebevollen Charakteren verzaubern lassen will.

Fazit
Ein Herzensbuch, das neben viel Humor, Wärme und Liebe auch tiefgründige Themen beinhaltet, seine Leichtigkeit aber an keiner Stelle verliert. Und wundervolle Weihnachtsstimmung inkl. Küsse unterm Mistelzweig bekommt man natürlich auch

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Veröffentlicht am 16.04.2024

Skurril, originell und witzig

Die Brontës gingen zu Woolworths
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Skurril, originell, witzig und sehr liebevoll ist dieser besondere Roman von Rachel Ferguson, der bereits im 1931 das Licht der Welt erblickt hat. Ich habe mich sehr auf die Neuauflage, aus dem Englischen ...

Skurril, originell, witzig und sehr liebevoll ist dieser besondere Roman von Rachel Ferguson, der bereits im 1931 das Licht der Welt erblickt hat. Ich habe mich sehr auf die Neuauflage, aus dem Englischen übersetzt von Sabine Reinhardus, gefreut. Zurecht, denn ich hatte unglaublich viel Spaß beim Lesen.

Die drei Schwestern Deidre, Katrine und Shiel haben ein ungewöhnliches Hobby. Sie erfinden Geschichte und Personen, führen fiktive Gespräche und Freundschaften. Das Verhalten der skurrilen Familie führt nicht selten zu Verwirrung. Und das ist auch beim Lesen dieses ungewöhnlichen Romanes so. Die Geschichte ist wirr, Realität und Fiktion verschwimmen. Aber, der Roman ist auch unglaublich witzig, hat mich oft zum Lachen gebracht und mich in der Zeit zurück versetzt. Ich habe das Buch gerne gelesen.

Fazit
Fantasie und Realität verschwimmen in dieser Wiederentdeckung aus dem Jahr 1931. Wer Lust auf eine humorvolle, skurrile, manchmal etwas verworrene Geschichte hat, sollte sich die Schwestern Deidre und ihre beiden Schwestern nicht entgehen lassen .

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Veröffentlicht am 15.04.2024

mitreißend, schwindelerregend spannend, nervenaufreibend, düster, bildgewaltig und zum Niederknien sinnlich.

Die Sonnenfeuer-Ballade 1: A Song to Raise a Storm
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Ach du heilige Quide...was für ein großartiges Buch. Ich habe einfach alles daran geliebt. Die Charaktere sind einfach zum Niederknien, das Setting hat totale Witcher-Vibes bei mir hervorgerufen und die ...

Ach du heilige Quide...was für ein großartiges Buch. Ich habe einfach alles daran geliebt. Die Charaktere sind einfach zum Niederknien, das Setting hat totale Witcher-Vibes bei mir hervorgerufen und die Handlung hätte mitreißender nicht sein können.

Wir lernen in diesem Reihenauftakt Sintha kennen, welche als halb Mensch, halb Quide zwischen den Welten wandelt und nirgendwo richtig zugehörig ist. Als sie während einer Reise von einem heftigen Schneesturm überrascht wird, sieht sich Sintha gezwungen in einem Gasthof der Menschen in der kleinen Siedlung Ravenach einzukehren. Und ausgerechnet dann passiert ein Mord und Sintha gerät in den Fokus der Ermittlungen und damit von Arez aus dem magischen Volk der Vakar, welche für die Einhaltung des Friedensabkommens zuständig sind.

Ich sage einfach nur WOW! Mir fehlen die Worte. Sintha und Arez sind einfach nur heiß zusammen. Julia Dippel liefert eine Enemies-to-Lovers-Story vom Feinsten. Spicy, sinnlich, prickelnd und erbarmungslos. Meine Nerven wurden auf eine Zerreißprobe gestellt und mein Herz hat einige Risse abbekommen. Das kann nur mehr die Fortsetzung heilen.
Abgesehen von den wirklich grandiosen Charakteren, fand ich die Handlung absolut mitreißend und packend. Eine Intrige folgt gefühlt auf die nächste. Bei den ganzen Wendungen wusste ich irgendwann nicht mehr wohin mit mir und meinen Nerven.
Dazu kommt ein wahnsinnig bildgewaltiges Worldbuilding, das mich in seinen Grundzügen an 'The Witcher' erinnert hat, aber keinesfalls ein Abklatsch davon ist. Die Kälte im Schneesturm, das mittelalterliche Setting, die magischen Elemente - es war einfach unglaublich atmosphärisch.

Ich möchte gar nicht länger um den heißen Brei herum schreiben. 'A Song to Raise a Storm' war für mich ein ganz großes Highlight und ich kann nur jedem sagen, lest es!

Fazit:
Mitreißend, schwindelerregend spannend, nervenaufreibend, düster, bildgewaltig und zum Niederknien sinnlich. Ein Pageturner mit dem Auftrag Herzen zu brechen. Großes Highlight!

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Veröffentlicht am 15.04.2024

Silver Nitrate

Silberne Geister
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Etwas hinter den Erwartungen zurück geblieben, konnte mich ‚Silberne Geister‘ nicht ganz so begeistern wie zuvor ‚Die Tochter des Doktor Moreau‘. Leider ist der Plot neben dem wirklich genial gezeichneten ...

Etwas hinter den Erwartungen zurück geblieben, konnte mich ‚Silberne Geister‘ nicht ganz so begeistern wie zuvor ‚Die Tochter des Doktor Moreau‘. Leider ist der Plot neben dem wirklich genial gezeichneten Charakteren und dem atmosphärischen Setting stark verblasst.

Moreno-Garcia zeigt ein Portrait des mexikanischen Filmbusiness der 80er Jahre. Es ist eine Männerdomäne in der Protagonistin Montserrat als Sound Editor arbeitet. Diese Tatsache bekommt sie auch tagtäglich zu spüren. Gemeinsam mit ihrem besten Freund aus Kindheitstagen, dem ehemaligen Soapdarsteller Tristan, verbindet Montserrat die Liebe zum Horrorfilm. Als Tristan eine neue Wohnung bezieht, lernt er seinen Nachbarn Abel Urueta kennen. Urueta, ein berühmter Regisseur von mexikanischen Horrorfilmen der 50er Jahre, ist sofort begeistert von Montserrat und Tristan. Er macht den beiden das Angebot seinen nie vollendeten Horrorfilm zu beenden. Was sie nicht ahnen: der Film ist mit einem Fluch belegt.

Was ich wirklich grandios finde, ist die gesamte Darstellung des Filmbusiness, der Einblicke hinter die Kulissen und der gesamten tragisch düsteren Atmosphäre. Und auch die Protagonisten sind derart greifbar und authentisch dargestellt, dass ich beim Lesen das Gefühl hatte, es mit echten Menschen zu tun zu haben. Die ganzen Probleme, Hürden in der Berufswelt und im Alltag, die Schattenseiten und Schnelllebigkeit der Filmbranche waren unglaublich gut dargestellt. Genauso wie die Charaktere, die zwar keine Sympathieträger sind, dafür umso authentischer wirken.

Was mir einfach gefehlt hat, war Spannung. Der eigentliche Horror kam mir einfach zu kurz und wurde dann auch zu schnell abgehandelt. Letztlich habe ich das Buch nur wegen Montserrat und Tristan weitergelesen; weil ich wissen wollte wie sich deren Beziehung weiter entwickelt.

Fazit
Silvia Moreno-Garcia bietet ihren Protagonisten ein großartiges, atmosphärisches Setting und sie lässt die mexikanische Horrorfilmszene der 50er Jahre hochleben. Leider verblasst die Handlung neben den Charakteren und es fehlt Spannung.

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Veröffentlicht am 15.04.2024

Die Frauen von Stepford treffen auf Die Tribute von Panem

Böse Mädchen sterben nicht
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Eigentlich ist es egal was Christina Henry schreibt, ich werde es lesen und feiern. ‚Auf böse Mädchen sterben nicht‘ war ich besonders gespannt. Und nach der ersten Geschichte hatte ich auch noch das Gefühl, ...

Eigentlich ist es egal was Christina Henry schreibt, ich werde es lesen und feiern. ‚Auf böse Mädchen sterben nicht‘ war ich besonders gespannt. Und nach der ersten Geschichte hatte ich auch noch das Gefühl, dass das Buch ein Highlight werden könnte. War dann letztlich zwar nicht der Fall. Gerne gelesen habe ich das Buch aber allemal.

Dieses Mal hat sich Christina Henry etwas besonderes für ihre Leser überlegt. 3 Frauen, die in 3 unterschiedlichen Szenarien um ihr Überleben kämpfen. 3 Kurzgeschichten, die am Ende zusammenfinden. Und es sind auch 3 unterschiedliche Genres, die bedient werden, sodass das Buch letztlich eine Mischung aus Horror, Dystopie und Krimi. Gewohnt brutal, düster und blutig – Christina Henry eben.

Während mich die erste der drei Storys mit ihrer beklemmenden Atmosphäre noch sehr fasziniert hat und ich mir absolut keinen Reim daraus machen konnte wo die Reise hinführt, haben mich die anderen beiden Geschichten leider etwas enttäuscht zurück gelassen. Ich kann gar nicht so genau benennen warum – jedenfalls zuviele Längen (trotz der Kürze) und irgendwie waren sie mir zu vorhersehbar.

Wie die Autorin die Storys zusammenlaufen lässt, fand ich dann aber wieder richtig gut. Es war dieses Mal ein bisschen ein Auf und Ab.

Insgesamt ein gutes Buch von Christina Henry mit einem Loblied an starke und mutige Frauen. Highlight war es für mich allerdings nicht.

Fazit
3 Frauen, 3 Szenarien, 3 Kurzgeschichten und ein gemeinsames Ende. Wahnsinnig gute Grundidee, nur mir der Umsetzung bin ich nicht ganz so warm geworden.

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