Schnell eBook-Leserunde zu "Schneiderei Graf - Schicksalszeiten" von Susanne Kriesmer

Die Bad Godesberg-Familiensaga
Cover-Bild Schneiderei Graf - Schicksalszeiten
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Mit Autoren-Begleitung
Susanne Kriesmer (Autor)

Schneiderei Graf - Schicksalszeiten

Bad Godesberg, 1958: Die junge Edith Graf arbeitet in der familieneigenen Herrenschneiderei. Dabei wünscht sie sich nichts sehnlicher als eine Anstellung in der großen Schneiderei in Mehlem, wo die feinen Damen der Bonner Republik in edle Stoffe gekleidet werden. Doch Ediths Welt gerät ins Wanken: Gerüchte um eine mögliche Nazi-Vergangenheit ihres Vaters werden laut. Sie beginnt, sich mit der Geschichte ihrer Familie auseinanderzusetzen. Aber auch ihre Liebe zu dem Freigeist Paul vergrößert die Kluft zu ihrer Familie. Wünscht diese sich doch eine Heirat mit dem eher bodenständigen Heinz. Wird Edith dennoch ihren eigenen Weg gehen?

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Timing der Leserunde

  1. Bewerben 25.10.2021 - 21.11.2021
  2. Lesen 29.11.2021 - 05.12.2021
  3. Rezensieren 06.12.2021 - 19.12.2021

Bereits beendet

Schlagworte

Familiensaga Saga Familiengeschichte Bonn Rhein Bonner Republik Mode 50er Jahre Fünfziger Deutschland Geschichte Fenja Lüders Miriam Georg Elain Winter Eva Völler

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 18.12.2021

Familiensaga in historischer Kulisse

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Hauptprotagonistin ist die junge Edith, die ihren Traum einer Anstellung in einem renommierten Damenschneidereibetrieb verwirklichen will. Während sie für ihren Traum kämpft, birgt das Leben für sie Hindernisse, ...

Hauptprotagonistin ist die junge Edith, die ihren Traum einer Anstellung in einem renommierten Damenschneidereibetrieb verwirklichen will. Während sie für ihren Traum kämpft, birgt das Leben für sie Hindernisse, die es zu bewältigen gilt und die ihren Traum leicht zum Platzen bringen könnten. Wird sie es schaffen?

Die Autorin lässt ihre Liebe für die Schneiderei, mit der Liebe zum Detail und Fachwissen in die Geschichte miteinfließen. Sie lässt dadurch vor allem die Herzen von Nähbegeisterten höherschlagen.

Der Text liest sich sehr flüssig und schnell. Das Buch würde ich dadurch als leichte Lektüre einstufen. Das Cover passt sehr gut zum Buch und zur Zeit in der die Geschichte spielt.

Kritikpunkte waren für mich, dass mir die Dialoge oft etwas zu flach waren und der Fortgang der Geschichte vor allem gegen Ende zu unstetig war.

Dadurch für mich 3 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 06.12.2021

Schöne Geschichte mit für mich persönlich schlechtem Ausgang

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Edith Graf, eine junge Frau im Jahr 1958, ist in der familieneigenen Herrenschneiderei groß geworden und doch bleibt es ihr verwehrt selbst eine Ausbildung zur Schneiderin zu machen, obwohl es ihr größter ...

Edith Graf, eine junge Frau im Jahr 1958, ist in der familieneigenen Herrenschneiderei groß geworden und doch bleibt es ihr verwehrt selbst eine Ausbildung zur Schneiderin zu machen, obwohl es ihr größter Wunsch ist. Als sie auf Merkwürdigkeiten in der Vergangenheit ihrer Familie stößt, ist für sie das Drama perfekt. Noch dazu sind da zwei junge Männer, die sich sehr um sie bemühen. Edith muss sich in vielen Bereichen entscheid
en, welchen Weg sie zukünftig einschlagen wird.
Der Roman „Schneiderei Graf-Schicksalszeiten“ stammt von Susanne Kriesmer, die mir als Autorin noch nicht bekannt war. Das Cover des Romans finde ich ansprechend und die Andeutung einer Familiensaga ist für mich per se immer äußerst interessant, da ich derlei Literatur sehr gern lese. Das Buch ist in moderner Sprache geschrieben mit leichten Dialogen, der Schreibstil ist angenehm und sehr leicht und flüssig – quasi eigentlich einfach zwischendurch zu lesen. Die Handlung geht schnell und zügig voran und gerne verfolgt man die Geschehnisse rund um Edith. Insgesamt wirkt die Geschichte sehr gelungen und mit historischen Fakten belegt und untermauert, sodass man sich als Leser sehr gut vorstellen kann, wie es sich tatsächlich zugetragen haben könnte. Außerdem gibt es zahlreiche Einblicke in die Welt der Schneiderei und die vielen Begrifflichkeiten dazu. Damit kann man zusammenfassen, dass hier hintergründig sehr gut recherchiert worden ist. Edith als Protagonistin ist eine angenehme Person und erstaunlich ist, wie wenig Frauen in dieser Zeitepoche „zu melden hatten“, was an ihrem Beispiel ausführlich sichtbar wird. Irgendwie tut sie mir auch leid. Schnell merke ich allerdings als Leserin, dass „etwas nicht stimmt“ und viele meiner Vorahnungen haben sich bestätigt. Für mich war es gewissermaßen etwas enttäuschend, dass ich viele der Handlungsstränge vorher schon erahnt habe und diese dann tatsächlich so eingetreten sind. Vermutlich habe ich einfach schon zu viele ähnliche Geschichten gelesen und auch diese hebt sich für mich kaum besonders hervor. Trotzdem liest man erstmal gern und gemütlich weiter. Zum Ende hin allerdings bzw. im letzten Drittel des Buches überschlagen sich die Geschehnisse und hier wird es mir doch auch irgendwie zu viel. Dabei werde ich absolut nicht warm mit Edith und ihren Gefühlen – ich fühle mich nur als Außenbetrachter und so richtig ins Herz schließen kann ich sie zum Schluss dann doch nicht. Dann kommt das Ende – relativ schnell und unverhofft – und deshalb für mich persönlich genauso grauenvoll und schlecht gemacht, teilweise einfach auch unrealistisch. Um nicht zu spoilern, möchte ich hier allerdings nicht weiter ins Detail gehen. Da es eine Fortsetzung des Romans geben wird, kann man nur hoffen, dass hier einige Geschehnisse doch noch anders ausgebügelt werden können.

Mein Fazit: Das Buch ist in Ordnung für kurzweilige Lesestunden und man kann auch allerlei historisches Lernen, allerdings insgesamt für mich nicht komplett überzeugend. Man kann es gelesen haben, muss es aber nicht, was somit für mich auf maximal 3 gute Sterne verweist. Wer allerdings auf solche zeitgenössische Literatur steht, wird wohl auch dieses Buch mögen.

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Veröffentlicht am 08.12.2021

Familie verpflichtet!?

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Bad Godesberg, 1958. Während ihr Zwillingsbruder Joachim in der familären Herrenschneiderei, eher widerwillig, mitarbeitet, darf Edith dort nur Handlangerarbeiten verrichten.
Ginge es nach der Familie ...

Bad Godesberg, 1958. Während ihr Zwillingsbruder Joachim in der familären Herrenschneiderei, eher widerwillig, mitarbeitet, darf Edith dort nur Handlangerarbeiten verrichten.
Ginge es nach der Familie und vor allem Ediths Mutter, sei es ihre einzige Pflicht sich auf ihre Tätigkeit als Ehefrau und Mutter vorzubereiten. Dabei ist Ediths Traum die Ausbildung zur Damenschneiderin in der bekannten Schneiderei in Mehlem.
Nachdem Edith einen Streit zwischen einem Kunden und ihren Vater beobachtet wird sie stutzig. Ein böser Verdacht macht sich breit. War ihr Vater ein Nazi und wer war der Meister von dem er die Schneiderei übernahm?
Das Buch liest sich angenehm flüssig und dementsprechend zügig hatte ich das Buch ausgelesen. Der Autorin ist es wunderbar gelungen geschichtliche Ereignisse mit fiktiven Personen, ihrem Fühlen, Denken und Handeln stimmig zu verknüpfen, dadurch wirkt die Geschichte sehr authentisch.
Zwischen Emanzipation und Vergangenheitsrecherche verstrickt sich Edith in Vermutungen und Träumen. Diese unterschiedlichen, das junge Mädchen beherrschenden Themen, sind sehr nachvollziehbar dargestellt. Ihre Beweggründe , allerdings auch die Grenzen, werden sehr deutlich. Es berührt mich sehr, welchen Beschränkungen die Frauen noch vor 60 Jahren unterlagen und verdeutlicht mal wieder, wie viel und was heute so selbstverständlich ist, diesbezüglich inzwischen erreicht wurde.
Leider endet das Buch ziemlich abrupt und für mich unstimmig. Auch wenn es eine "andere Zeit" war, kann ich Ediths Beweggründe zu ihrer Entscheidung nicht verstehen.
Gerade weil es eine Fortsetzung geben wird, wirkt die Geschichte dadurch eher abgewürgt, so als ob Stoff für den Folgeband "aufgehoben" werden solle. Das ist sehr schade und wird der vorhergehenden, ausführlichen Handlung nicht gerecht.

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