Cover-Bild Im Labyrinth von London
9,80
inkl. MwSt
  • Verlag: Du-Lac-Verlag
  • Themenbereich: Belletristik
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 248
  • Ersterscheinung: 08.11.2017
  • ISBN: 9783981864229
Manfred Lafrentz

Im Labyrinth von London

Ein Abenteuer aus der Zeit der Hanse
Auf großer Englandfahrt im Jahre 1403!
Jacob darf seinen Vater, den Hamburger Kaufmann Henning Thidemann, nach London begleiten, zum dortigen Kontor der Hanse.
Eine abenteuerliche Reise!
Träume scheinen wahr zu werden. Doch dann geschieht etwas Schreckliches, und plötzlich ist Jacob in der fremden Stadt ganz auf sich allein gestellt ...

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Lesejury-Facts

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.12.2017

Allein in London

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„...Manchmal musste man tun, was man für richtig hielt, auch wenn es womöglich etwas anderes war, als alle anderen wollten...“

Wir schreiben das Jahr 1403. Jakob ist mit seinem Vater, dem Kaufmann Henning ...

„...Manchmal musste man tun, was man für richtig hielt, auch wenn es womöglich etwas anderes war, als alle anderen wollten...“

Wir schreiben das Jahr 1403. Jakob ist mit seinem Vater, dem Kaufmann Henning Thidemann, auf den Weg nach London. Er soll den Vater ins Kontor der Hanse begleiten und dann für einige Monate bei einem Tuchmacher in die Lehre gehen. Doch das Schicksal will es anders. Kaum in London angekommen, ist Jakob plötzlich auf sich allein gestellt, denn sein Vater wird des Mordes beschuldigt.
Der Autor hat einen spannenden Jugendroman geschrieben. Die Geschichte lässt sich zügig lesen.
Der Schriftstil ist leicht verständlich. Dazu trägt bei, dass die historischen Fakten und Zusammenhänge gut erklärt werden. Schon auf der Schiffsreise wird deutlich, dass es zwischen den Kaufleuten und der Besatzung große Unterschiede gibt. Das zeigt sich insbesondere bei der Auseinandersetzung von Jakob mit dem Schiffsjungen.
Bei den Gesprächen von Jakob mit einem Vater werden die Vorteile der Hanse für die Kaufleute gut herausgearbeitet. Im Stalhof in London wird deutlich, dass auch die deutschen Kaufleute einander nicht immer grün sind. So gibt vor allem unter den Jüngeren Auseinandersetzungen zwischen denen der Hanse und den Kölnern, die den Stalhof einst bauten. Da die Engländer den deutschen Kaufleuten ihre Privilegien neiden, gelten im Stalhof exakte Regeln.
Nach den Anschuldigungen gegen seinen Vater verlässt Jakob den Stalhof und taucht in London unter. Dabei fällt das Eingangszitat. Um Überleben und vielleicht sogar seinem Vater helfen zu können, muss Jakob lernen, anderen zu vertrauen, auch wenn ihn sein Vertrauen auf dem Schiff fast in Lebensgefahr gebracht hat. Auf seinen Wegen kommt er mit den dunklen Seiten der Stadt in Berührung. Er begreift, wie privilegiert er bisher war. Allerdings wird auch deutlich, dass das Leben der Kaufleute ebenfalls kein Zuckerschlecken ist. Der Verlust der Ware stellt deren Existenz häufig infrage. Sollte Jakobs Vater verurteilt werden, gehört die Familie ab sofort zu den Ausgestoßenen.
Als Gegenpol zu Jakob gibt es den Protagonisten Jan. Er ist nur wenig älter als Jakob, hat aber weder die Chance, eine Handwerk zu lernen, noch je in die besseren Stände aufzusteigen. Das liegt an seiner Herkunft. Als Slawe sind ihm viele Wege verbaut. Er träumt deshalb von eine Karriere als Seeräuber, blendet aber bewusst die Gefahren aus.
Die Geschichte hat mir ausgezeichnet gefallen. Sehr gut herausgearbeitet wurde Jakobs innere Entwicklung. Er hat begriffen, dass Äußerlichkeiten und Besitz nicht entscheidend sind. Er hat Hilfe erfahren von einer Seite, von der er sie so sicher nie erwartet hätte.

Veröffentlicht am 10.02.2018

Gute und spannende Unterhaltung

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Dieser Roman des Autors Manfred Lafrentz spielt zur Zeit der Hanse und ist nicht nur für junge Leser sehr unterhaltsam. Einerseits spannend, weil der junge Jakob, Sohn eines Hamburger Han-sekaufmannes, ...

Dieser Roman des Autors Manfred Lafrentz spielt zur Zeit der Hanse und ist nicht nur für junge Leser sehr unterhaltsam. Einerseits spannend, weil der junge Jakob, Sohn eines Hamburger Han-sekaufmannes, gefährliche Dinge erlebt und sich beweisen muss, andererseits auch unterhaltsam, informativ und lehrreich, weil man sehr viel über die Hanse und die Traditionen und Regeln erfährt. Dies ist geschickt gemacht, weil nämlich der Vater Jakob während der Überfahrt nach England im-mer wieder einiges erzählt und ihn unterrichtet, aber auch sein Wissen abfragt. Das fand ich sehr gut. Dem Leser wird so immer wieder Wissenswertes berichtet, aber immer in kleinen Häppchen und nie trocken.
Gleichzeitig ist das Buch also spannend und unterhaltsam und man merkt, dass sich der Autor um-fassend mit der Geschichte der Hanse befasst hat. Außerdem beschreibt er die Figuren so, dass es Spaß macht, mit Jakob zu reisen und seine Abenteuer zu bestehen. Bis zum Ende bleibt das Buch spannend und das Ende, das ein bisschen offen ist, lässt auf eine Fortsetzung hoffen.

Veröffentlicht am 30.12.2017

Spannendes, unterhaltsames Abenteuer aus der Zeit der Hanse

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INHALT
Träume scheinen für den 14jährigen Jakob wahr zu werden. Im Jahre 1403 begleitet er seinen Vater, den Hamburger Kaufmann Henning Thidemann, nach London zum dortigen Kontor der Hanse, um von dort ...

INHALT
Träume scheinen für den 14jährigen Jakob wahr zu werden. Im Jahre 1403 begleitet er seinen Vater, den Hamburger Kaufmann Henning Thidemann, nach London zum dortigen Kontor der Hanse, um von dort für einige Monate bei einem Tuchhändler in die Lehre zu gehen. Bereits die Überfahrt nach England auf der Kogge Georg von Hamburg ist für den Jungen ein großes Abenteuer, das für ihn so manche Gefahren und Überraschungen bereit hält. Doch in London angekommen geschieht etwas Unfassbares – sein Vater wird festgenommen. Auf einen Schlag ist Jakob völlig auf sich gestellt und muss sich im Labyrinth der fremden Stadt alleine durchschlagen. Wird es ihm gelingen, die Unschuld seines Vaters rechtzeitig zu beweisen?

MEINE MEINUNG
Manfred Lafrentz hat mit „Im Labyrinth von London - Ein Abenteuer aus der Zeit der Hanse“ einen historischen Roman für Jugendliche ab 12 Jahren vorgelegt, der mich mit einer spannungsreichen, unterhaltsamen Abenteuergeschichte und liebevoll ausgearbeiteten Charakteren überzeugen konnte.
Das Buchcover, das einen Jungen in der damals typischen Kleidung der Hanse-Kaufleute zeigt, ist sehr ansprechend gestaltet und stimmt uns sehr schön auf Jakobs Abenteuerreise nach London ein.
Lebendig und facettenreich beschreibt er Alltagsleben und Schauplätze im mittelalterlich geprägten London, so dass auch jüngere Lesern mühelos in die Welt jener Zeit eintauchen können. Viele gut recherchierte Details wie beispielsweise die Hintergründe rund um die Hanse wurden sehr anschaulich in die Handlung eingearbeitet und vermitteln auf unterhaltsame Weise historisches Wissen über eine längst vergangene Zeit. Zudem ist am Ende des Buchs eine Karte von London um 1400 abgedruckt.
Die Geschichte ist abwechslungsreich und fesselnd geschrieben und entwickelt sich allmählich zu einem richtigen Krimi. Die Spannung wird durch verschiedene Verwicklungen und unerwartete Wendungen bis zur Auflösung zunehmend gesteigert.
Der 14-jährige Jakob hat mir als Hauptfigur gut gefallen, auch wenn ich ihn anfangs nicht sehr sympathisch fand. Seine oft naive, ungestüme und teilweise überhebliche Art wirkt sehr glaubwürdig. Sehr überzeugend schildert der Autor, wie Jakob durch seine Erlebnisse vom unerfahrenen Kaufmannsohn schließlich zu einem verantwortungsvollen, mutigen und durchsetzungsfähigen jungen Mann heranreift. Interessante und teilweise sehr liebenswerte Nebencharaktere sind auch der blinde Passagier Jan, der mit seinem undurchsichtigen Verhalten schwer einzuschätzen ist, und die neuen Freunde Jakobs, die er im Labyrinth der Stadt kennen lernt. Nach anfänglichem Misstrauen und Vorbehalten entwickelt sich schließlich zwischen ihnen trotz aller charakterlichen und kulturellen Unterschiede eine wundervolle Freundschaft und es macht großen Spaß, sie durch die abenteuerliche Handlung auf den Gassen und in den Hinterhöfen der Stadt zu begleiten.
Sehr angenehm liest sich auch der flüssige und ansprechende Schreibstil des Autors.

FAZIT
Eine spannende, unterhaltsame Abenteuergeschichte im mittelalterlichen London mit interessanten Charakteren und gut recherchiertem, historischen Hintergrund.
Ein gelungener historischer Jugendroman ab 12 Jahren!

Veröffentlicht am 10.12.2017

In der Fremde winkt das Abenteuer

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Inhalt: 1403: Der junge Jakob ist begeistert, als er seinen Vater, den angesehenen Kaufmann Henning Thidemann von Hamburg nach London begleiten darf. Nach einem schrecklichen Zwischenfall ist Jakob jedoch ...

Inhalt: 1403: Der junge Jakob ist begeistert, als er seinen Vater, den angesehenen Kaufmann Henning Thidemann von Hamburg nach London begleiten darf. Nach einem schrecklichen Zwischenfall ist Jakob jedoch völlig auf sich allein gestellt und muss sich im fremdartigen London zurechtfinden.

Meinung: „Im Labyrinth von London“ ist ein spannendes Jugendbuch, das im Jahr 1403 in London spielt. Im Mittelpunkt steht Jakob, aus dessen Sicht der Leser die Geschichte erleben darf. Jakob ist sehr fantasievoll, aber, gerade zu Anfang, hochmütig und von sich und seinem Stand überzeugt. Dies lässt er vorallem den Schiffsjungen auf seiner Überfahrt spüren. Im Laufe des Buches wurde mir der Junge etwas sympathischer und hat, durch seine Erlebnisse, eine Wandlung durchgemacht. Der Leser erlebt mit, wie er vom Jungen zum jungen Mann wird.
Meine Lieblingsfigur in dem Buch ist die schüchterne Mabel. Sie ist für ihre Freunde und auch für Jakob stets die vernünftige Stimme im Hintergrund, die immer gute Ideen zur Problemlösung beiträgt. Mit den anderen Charakteren, Jakob eingeschlossen, konnte ich nicht ganz 100 %ig warm werden.
Die Geschichte ist spannend geschrieben und erinnert teilweise an einen Krimi. Besonders hervorzuheben ist, dass neben der eigentlichen Geschichte noch einige kleine Geschichten, erzählt von einem von Jakobs neuen Freunden, vorkommen. Das hat mir sehr gut gefallen, ebenso wie die Fakten, die immer wieder mit eingewoben werden.
Ebenfalls interessant ist natürlich das Leben zur damaligen Zeit und der Umgang untereinander. Da in dem Buch verschiedene Stände vorkommen, kann man etwas über deren Unterschiede erfahren.
Das Buch hat mich gut unterhalten und ich habe es gerne gelesen.

Fazit: Historisches Jugendbuch, das spannend geschrieben ist, Krimitendenzen aufweist und von dem man noch einiges lernen kann.