Cover-Bild Crossing the Lines - Uns gehört die Nacht
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8,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Loewe
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 240
  • Ersterscheinung: 12.10.2022
  • ISBN: 9783743212138
  • Empfohlenes Alter: ab 12 Jahren
Manfred Theisen

Crossing the Lines - Uns gehört die Nacht

Eine Geschichte aus dem Lockdown - Spannender Jugendroman über Mutproben und das Austesten von Grenzen
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Über den Reiz, etwas Verbotenes zu tun
Köln im März. Wieder liegt die Stadt im Dornröschenschlaf: Lockdown, Kontaktbeschränkungen, abendliche Ausgangssperre. Dabei riecht es draußen nach Frühling und die besten Freunde wohnen doch gleich nebenan.

Nacht für Nacht treffen sich Lilu und Leon mit anderen Jugendlichen aus der Siedlung auf der Straße. Sie durchstreifen auf E-Scootern die menschenleere Stadt, immer auf der Flucht vor Polizei und Ordnungsamt. Die Mutproben werden immer gefährlicher. Und Leon lässt sich auf ein gewagtes Rennen mit dem Außenseiter Summer ein.

Manfred Theisen erzählt über eine kollektive Ausnahmesituation: Wo Grenzen eng gezogen sind, werden Grenzüberschreitungen wieder möglich.

Dieses spannende Jugendbuch ab 12 Jahren ist kein Roman über Corona, aber eine Geschichte über eine kollektive Ausnahmesituation. Über Grenzerfahrungen und Mutproben und die Möglichkeit, über sich hinaus zu wachsen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.01.2023

Sehr real, aber es fehlt Tiefe!

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Dieses Buch transportiert etwas, was jeder von uns nachvollziehen kann. Was die Corona Lockdowns mit einem gemacht haben. Auf was wir alles verzichten mussten und was zu unseren größten Wünschen geworden ...

Dieses Buch transportiert etwas, was jeder von uns nachvollziehen kann. Was die Corona Lockdowns mit einem gemacht haben. Auf was wir alles verzichten mussten und was zu unseren größten Wünschen geworden ist.
So ergeht es auch den Protagonisten Leon, Lilu, Chiara und Alexander. Sie sind jung, wild und frei. Wollen ihre Jugend komplett auskosten und einfach leben. Doch all dies wird ihnen von jetzt auf gleich genommen.
Allerdings ist ihr Wunsch so groß, dass sie auf nichts davon verzichten wollen. Sie wollen sich nicht einschränken lassen, sie wollen leben, weiterleben, Abenteuer erleben und lieben.
Das was sich jeder wünscht, im Frühling Schmetterline im Bauch zu haben, unbeschwert sein und die neue Jahreszeit mit langen Nächten willkommen zu heißen. Nichts davon kann realisiert werden, denn sie müssen sich dem staatlichen Lockdown hingeben.
Doch sie sind jung, wollen sich nichts gefallen lassen und akzeptieren daher auch, dass sie gegen die nächtliche Ausgangssperre verstoßen. Aus einem einzelnen Verstoß werden mehrere, Ordnungswidrigkeiten und Straftaten werden begangen, bis hin zu Körperverletzung, Einbruch und Diebstahl.
Die Hemmschwelle sinkt von Mal zu Mal und verschwindet komplett. Denn die Jugendlichen fühlen sich in der menschenleeren Stadt sicher und gut behütet.
Angeteasert wird das Ganze durch den geheimnisvollen Summer, der sich der Clique anschließt. Summer hat etwas an sich, was die Grenzen noch schneller schwinden lässt, noch mehr Hemmungen fallen und der alles durcheinanderwirbelt. Die Grenzen werden jeden Tag mehr überschritten, mehr ignoriert bis hin zum völligen Freisein. Doch dies hat seinen Preis!
Dieses Buch hat mich ein Stückweit zurück katapultiert in die Zeit vom Lockdown. Denn jeder saß daheim und hatte Wünsche. Und meiner war es, rausgehen zu können, frei zu sein und nicht daheim zu sitzen. Man fühlte sich eingesperrt. Wir haben sich da die Menschen in der Stadt gefühlt, mit vielleicht gerade einmal einem Balkon. Eingesperrt und ihrer Freiheit beraubt.
Von daher liegen die Beweggründe der Jugendlichen auf der Hand und es wird, da bin ich mir sicher, genauso diese Cliquen gegeben haben, die gegen alles verstoßen haben und ihre Grenzen testen wollten.
Ich fand es gut, wie sich die erkämpfte Freiheit aufgebaut hat. Wie sie von mal zu Mal gestiegen ist und wie viel Mut man braucht um alle Grenzen zu ignorieren. Was man hierbei kritisieren kann, dass es doch recht schnell von Null auf Hundert ging. Ich glaube im realen Leben, wer dies nicht so. Hier wäre es schön gewesen, mehr in die Tiefe zu gehen. Mehr Details und mehr Wieso? Was hat sie angetrieben und was hat Summer dazu angetrieben, die Clique an diesen Rand zu führen. Die Grenze von reinen Verstößen bis hin zu strafbaren Handlungen war recht kurz und meiner Meinung nach, zu einfach.
Es hat an manchen Stellen an Emotionen gefehlt, dann nach dem inneren Antrieb, nach der Cliquendynamik und einfach nach dem wirklichen Warum?
War es wirklich nur der Lockdown mit seinen Verboten oder war es doch noch etwas anderes?
Hier lässt sich wunderbar diskutieren und das für und wider Abwege. Aber ich glaube fest daran, dass vieles aus dem Buch wahr sein könnte, vieles bestimmt auch wahr ist und dieses Buch uns schonungslos widerspiegelt, was aus manchen Jugendlichen in dieser Zeit geworden ist.
Eine Zeit die man ihnen genommen hat. Die es nicht zurück gibt…Sie wurden bestohlen und beraubt, um Jahre ihrer Jugend…die gilt es aufzuholen. Ob sie oder anders, das ist jedem selbst überlassen.
Ein Buch, welches ich binnen 2 Tagen durchgelesen habe, weil es recht einfach und simpel geschrieben ist und weil es eine Dynamik entwickelt, in der man gefangen wird und einfach wissen will, wie geht es weiter!

Meine Bewertung: 4 Sterne
Ein Buch, was uns ein stückweit, den Lockdown und die Freiheitsberaubung zurückbringt. Zwar in einer der unschönsten Formen, aber zeigt, was Menschen dazu bringt aus dem System und den Regeln auszubrechen. Ob durch Mutproben oder angestachelt von anderen. Es ist nicht ganz rund, aber es ist ein Buch, welches man lesen sollte, da es diskussionswürdig ist und ein bisschen zeigt, wie siech Jugendliche in der Stadt gefühlt haben.

Veröffentlicht am 23.10.2022

Freundschaft, Liebe und Freiheit im Lockdown

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Köln gleicht einer Geisterstadt. Das Virus hat die Menschen in ihre Häuser verbannt, Kinder und Jugendliche zum Homeschooling und das Leben auf Eis gelegt.
Für Leon, Lilu, Chiara und Alexander ist diese ...

Köln gleicht einer Geisterstadt. Das Virus hat die Menschen in ihre Häuser verbannt, Kinder und Jugendliche zum Homeschooling und das Leben auf Eis gelegt.
Für Leon, Lilu, Chiara und Alexander ist diese Warteschleife nur schwer zu ertragen. Sie wollen weiter leben, lieben, feiern. Sie wollen sich als Clique treffen, Abenteuer erleben, Grenzen austesten. Und vor allem wollen sie wieder unbeschwert sein, Schmetterlinge im Bauch spüren, das Adrenalin in ihren Adern. Den Verstoß gegen Regeln, die nächtliche Katz-und-Maus-Jagd mit der Polizei, das Versteckspiel in den Straßen und auf den Plätzen Kölns nehmen sie dafür in Kauf.
Dass sie dabei immer weiter in die Krimininalität ihrer Handlungen abgleiten, scheinen sie zu akzeptieren. Und so ist der Verstoß gegen die nächtliche Ausgangssperre auch nur der Beginn einer Kette von Ordnungswidrigkeiten und Straftaten, die schließlich münden in Körperverletzung, Einbruch, Autodiebstahl.
Dynamik in diese Entwicklung bringt der geheimnisvolle Summer. Wie „magic“ ist er plötzlich in ihrem Leben erschienen, bringt das Gefüge ihrer Freundschaften und Liebe durcheinander, verschiebt ihre Grenzen und überschreitet diese mit ihnen. Jeden Tag einen gefühlten Schritt weiter.
„Crossing the Lines“ hat mich mit gemischten Gefüheln zurückgelassen. Einerseits hat mich die Darstellung the Lockdowns in „meiner Stadt“ geradezu schmerzlich berührt und in die erst gerade vergangenen Monate zurückversetzt. Das ist gut und spricht für die Geschichte.
Andererseits erscheint mir die unsagbar schnelle Entwicklung der Jugendlichen von einem Austesten ihrer Grenzen in Form von Mutproben und Ordnungsverstößen hin zu kriminellem, strafbarem Verhalten wenig glaubwürdig, nicht ausreichend überzeugend und bleibt dazu unreflektiert.
Eine schöne Diskussionsgrundlage und Ausgangspunkt einer Auseinandersetzung mit sich selbst im Lockdown – das könnte der Roman meiner Ansicht nach sein. Möglicherweise auch direkt in den Schulen eingesetzt, diskutiert und besprochen. Und dabei hoffentlich nie wieder in einem notwendigen Homeschooling.

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