Cover-Bild Die einzige Frau im Raum
Band 4 der Reihe "Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte"
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: E-Books im Verlag Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 01.04.2023
  • ISBN: 9783462302561
Marie Benedict

Die einzige Frau im Raum

Roman
Marieke Heimburger (Übersetzer)

Marie Benedict widmet sich Hedy Lamarr, einer Frau, die das Weltgeschehen maßgeblich beeinflusst hat und deren Errungenschaften vergessen wurden. Das Buch erzählt die Geschichte der Schauspielerin, Glamour-Ikone und Wissenschaftlerin.
Die Schönheit von Hedy Lamarr, die mit bürgerlichem Namen Hedwig Maria Kiesler hieß und jüdischer Abstammung war, führte sie zu einer kometenhaften Schauspielkarriere in Wien und zur Heirat mit einem österreichischen Waffenhändler. Durch ihn hatte sie Zugriff auf die Pläne des Dritten Reichs, ein Wissen, das sie später nutzte, um an der Seite der Alliierten zu kämpfen. Im Jahr 1937 verließ sie ihren gewalttätigen Ehemann und floh über Paris und London nach Hollywood. Dort wurde sie zu Hedy Lamarr, dem weltberühmten Filmstar. Was keiner wusste: Sie war Erfinderin. Und sie hatte eine Idee, die dem Land helfen könnte, die Nazis zu bekämpfen und die moderne Kommunikation zu revolutionieren … wenn ihr nur jemand zugehört hätte.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.07.2023

Eine vielseitige Frau

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Ich lese sehr gerne Geschichten über bekannte Persönlichkeiten. Dieser Roman befasst sich mit dem Leben der Schauspielerin Hedy Lamarr.
Hedy Lamarr war jüdischer Abstammung und hieß mit bürgerlichem Namen ...

Ich lese sehr gerne Geschichten über bekannte Persönlichkeiten. Dieser Roman befasst sich mit dem Leben der Schauspielerin Hedy Lamarr.
Hedy Lamarr war jüdischer Abstammung und hieß mit bürgerlichem Namen Hedwig Maria Kiesler. In Wien war sie bereits als Schauspielerin erfolgreich bis sie den Waffenhändler Fritz Mandl kennenlernte und heiratete. Durch diese Beziehung kam sie an viele Informationen zu Plänen des Dritten Reichs. Ihr Mann engte sie nicht nur beruflich ein, sondern war auch eifersüchtig und gewalttätig. Sie verließ ihn und floh über Paris und London in die USA. In Hollywood wurde sie dann zu der weltberühmten Schauspielerin Hedy Lamarr. Als Gegnerin der Nazis nutzte sie ihr Wissen, um sich an die Seite der Alliierten zu stellen. Sie war aber auch eine Erfinderin, die ein Funkfernsteuerung für Torpedos entwickelte und zum Patent anmeldete. Aber leider wurde sie in dem Bereich als Frau nicht ernst genommen.
Marie Benedict hat mich mit diesem Roman über eine interessante und vielseitige Frau wieder einmal gepackt.
Hedy Lamarr ist eine starke und beeindruckende Persönlichkeit. Daher konnte auch ihre Beziehung nicht von Dauer sein, denn sie war kein Typ, der sich unterbuttern lässt. Auch zu den politischen Verhältnissen hat sie ihre Meinung und die lässt sie dann auch aktiv werden. Ihr glamouröses Leben in Hollywood war dann für mich uninteressanter.
Trotzdem habe ich diese interessante Romanbiografie gerne gelesen.

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Veröffentlicht am 05.07.2023

Eine beeindruckende Persönlichkeit

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Ich liebe Geschichten, die mich mitreißen und mich gleichzeitig etwas über eine bekannte Persönlichkeit lernen lassen. Genau das ist bei diesem tollen Buch alles gegeben. Ich habe die Geschichte über Hedy ...

Ich liebe Geschichten, die mich mitreißen und mich gleichzeitig etwas über eine bekannte Persönlichkeit lernen lassen. Genau das ist bei diesem tollen Buch alles gegeben. Ich habe die Geschichte über Hedy Lamarr sehr gerne gelesen und hoffe jetzt schon auf baldigen Lesenachschub von der Autorin.

Die Geschichte dreht sich um Hedy, die noch so viel mehr war als nur die bekannte Schauspielerin! Sie war mit einer wichtigen politischen Persönlichkeit verheiratet, der auch Draht zu Mussolini und den Nazis hatte, ausserdem war sie eine sehr bedeutende Forscherin. Zu einer Zeit, als es für Frauen noch als unschicklich gilt, allein spazieren zu gehen, steht Hedy für sich ein und versucht erstens vor ihrem gewaltätigen Mann zu fliehen und später alles zu tun, dass der Krieg beendet wird . Doch nicht nur der Wettlauf gegen die Zeit macht Hedy zu schaffen, sondern auch Kritiker die glauben eine Frau könnte nichts technisches erforschen…

Der Schreibstil hat mich sofort in die Geschte hineinfallen lassen. Er ist sehr bildlich, passt gut zu dem Genre und es hat sich ein schöner Lesefluss gegeben, lediglich in der Mitte des Buches gab es die ein-oder andere kleine Länge in der Geschichte. Auch die einzelnen Kapitellängen haben mir gefallen. So habe ich das Buch in nur wenigen Tagen verschlungen, da ich es kaum zur Seite legen konnte.

Hedy ist eine starke Persönlichkeit und hat ihr Herz am rechten Fleck. Von ihrem Denken und Handeln kann man sich auf jeden Fall ein Stück abschneiden. Sie hat sehr schnell einen Platz in meinem Herzen gefunden, deshalb habe ich auch die ganze Zeit mit ihr mitgefiebert. Auch die anderen Figuren wurden alle interessant beschrieben und ich hatte ein wirklich gutes Bild vor Augen.

Die Geschichte selbst rund um die kritische politische Situation und die Eheprobleme von Hedy blieben die meiste Zeit über spannend und mitreißend. Man konnte sich ihren Zwiespalt sehr gut vorstellen, da sie ja selbst jüdischer Abstammung war und so alles tun wollte um während des Krie§es den Flüchtlingen zu helfen und diesen andererseits zu einem schnellen Ende zu bringen. Gerne hätte ich deshalb noch etwas mehr über ihre Forschungen gelesen, da diese etwas kurz kamen im Buch. Dafür hätte man vielleicht etwas aus der Mitte der Geschichte kürzen können.

Nichtsdestotrotz ein wirklich tolles Buch, das mich überzeugt hat und von dem ich vieles lerne konnte. Ich vergebe deshalb sehr gute 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 20.05.2023

Exzellente Romanbiografie

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Wie die amerikanische Schriftstellerin Marie Benedict ihre Romanbioigrafien schreibt ist interessant. Ihr erster Roman dieser Art war Frau Einstein und der war schon etwas besonderes.
Marie Benedicts ...

Wie die amerikanische Schriftstellerin Marie Benedict ihre Romanbioigrafien schreibt ist interessant. Ihr erster Roman dieser Art war Frau Einstein und der war schon etwas besonderes.
Marie Benedicts Romane lesen sich wie reine Romane, folgen aber genau den historischen Fakten berühmter Frauen.
Die einzige Frau im Raum ist Band 4 der Reihe Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte und handelt von der Schauspielerin Hedy Lamarr.
Sie begann 1933 am Wiener Theater. Als Jüdin floh sie schließlich 1937 nach Hollywood und drehte erfolgreiche Filme. Ich mochte z.B. schon immer den romantischen Film Come Live with me, de sie an der Seite von James Stewart spielte.
Sie war eine überaus selbstbewusste Frau und Schauspielerin.

Dass durchgängig aus der Perspektive Hedys und ihrer Gedankengänge erzählt wird, bestimmt den Roman und seine Wirkung.

Neben dem historischen Kontext ist auch der Einblick in diese Zeit in Hollywood spannend.
Frau Einstein bleibt mein Favorit unter den Romanbiografien der letzten Jahre, aber Die einzige Frau im Raum ist ebenfalls ein mehr als gelungenes Werk..

Veröffentlicht am 18.05.2023

Hinter der Maske

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Mit achtzehn hat Hedwig ihre erste Rolle am Theater, sie spielt die Sissi. Was könnte sie sich mehr erträumen. Ihr Vater ist ein Mann mit Weitblick. Anfang der 1930er schon erkannt, dass es für Menschen ...

Mit achtzehn hat Hedwig ihre erste Rolle am Theater, sie spielt die Sissi. Was könnte sie sich mehr erträumen. Ihr Vater ist ein Mann mit Weitblick. Anfang der 1930er schon erkannt, dass es für Menschen mit jüdischer Abstammung in Wien schwierig werden könnte, einfach nur am Leben zu bleiben. Er hofft, die Heirat seiner Tochter mit einem älteren Waffenfabrikanten, würde wie eine Schutzmauer wirken. Leider erweist sich ihr Ehemann als gewalttätiger Despot und nach einigen Jahren des Erleidens dieser Ehe gelingt es Hedy zu fliehen. Mit Hilfe von Louis B. Mayer gelangt Hedy nach Hollywood, wo sie ihre Schauspielkarriere unter ihrem Künstlernahmen Hedy Lamarr wieder aufnimmt.

Welch eine ungewöhnliche Frau. Ihr Start ins Leben wohlbehütet in einer Bankiersfamilie. Doch die Ehe, die sie so jung eingeht, wird nicht glücklich. Vor der Hochzeit verstand ihr Mann es, sie mit Geschenken zu locken. Indem er sie gleichberechtigt behandelte, nahm er Hedy für sich ein. Doch nach der Hochzeit entpuppt er sich als eifersüchtiger Despot, der seine Frau in allen Belangen einschränkt und sie mehr als Schmuckstück ansieht, denn als Mensch. Inzwischen wird auch die politische Lage in Österreich immer gefährlicher. Hedy sieht keine andere Möglichkeit als zu fliehen.

Beim Lesen der Beschreibung zu diesem Buch ist man sofort Feuer und Flamme. Der Name Hedy Lamarr hat etwas Mystisches. Schnell merkt man, wie wenig man über die Schauspielerin weiß. Weder ihre österreichisch-jüdische Herkunft war bekannt, noch ihr genialer Erfindergeist. Wohl hat sie auch darunter gelitten, dass sie in Amerika ein relativ angenehmes Leben führte, in Europa jedoch ein perfider Machhaber den ganzen Kontinent mit Leid und Tod überzog. Die spannende Jugend der Künstlerin und Erfinderin hat die Autorin in ruhigen Worten erzählt, wobei ein kurzes Nachwort noch mit beeindruckenden Erläuterungen aufwartet. Diese Lebensbeschreibung bringt einem den Menschen Hedy Lamarr näher, die wie so viele ihrer Generation als starke Frau nicht wirklich wahrgenommen wurde. Ein literarisches Denkmal, von dem man wünscht, dass es ihr gefallen hätte.

Veröffentlicht am 12.06.2023

Hedy Lamarr - auf ihre Schönheit reduziert

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Marie Benedict, Autorin einiger Romanbiografien widmet sich diesmal der österreichisch-amerikanischen Schauspielerin Hedy Lamarr (1914-2000).

Als Hedwig Maria Kiesler, geboren, die einzige Tochter eines ...

Marie Benedict, Autorin einiger Romanbiografien widmet sich diesmal der österreichisch-amerikanischen Schauspielerin Hedy Lamarr (1914-2000).

Als Hedwig Maria Kiesler, geboren, die einzige Tochter eines jüdischen Ehepaares in Wien, bricht sie die Schule ab und wird gegen den Widerstand der Eltern Schauspielerin. Sie dreht die erste Nacktszene in einem Spielfilm überhaupt und feiert große Erfolge. 1933 heiratet sie den reichsten Mann Österreich, den Waffenfabrikanten Fritz Mandl, um wie sie glaubt, sich und ihre Eltern vor den Nationalsozialisten zu schützen. Da auch Mandl jüdischer Abstammung ist, hilft nur das Anbiedern an das NS-Regime, um „Ehren-Arier“ zu werden. Die Ehe mit Mandl scheitert, doch diese Zeit hat sie genutzt, um zahlreiche geheime Informationen zu den diversen Waffengeschäften ihres Mannes zu notieren. Als schmückender Aufputz durfte sie an geschäftlichen Besprechungen teilnehmen. Schönen Frauen hat man keinen Verstand zugebilligt.

Das Buch umfasst allerdings nur die Zeit ihrer Jugend in Österreich bis zu ihrer Flucht vor ihrem gewalttätigen Ehemann Fritz Mandl 1937 und endet im September 1942, als sie bei einer Veranstaltung für den Kauf von Kriegsanleihen wirbt.

Ihr Anliegen, den Zweiten Weltkrieg mit einer von ihr und George Antheil entwickelten Funkfernsteuerung für Torpedos, maßgeblich zu beeinflussen gelingt nicht. Die beiden erhalten zwar ein Patent auf die Erfindung, doch die Militärs lehnen Lamarrs Ideen einfach ab.

„Offen gestanden bezweifle ich, dass wir unsere Soldaten und Matrosen von einem Waffensystem überzeugen können, das von einer Frau entwickelt wurde. Und darum werden wir es auch gar nicht erst versuchen.“

Meine Meinung:

Der Roman ist gut geschrieben, wer allerdings eine Biografie erwartet, wird enttäuscht sein und muss zu anderen Büchern wie „Hedy Lamarr“ von Michaela Lindinger greifen.

Die angekündigte Erfindung nimmt nur wenig Raum in diesem Roman ein. Praktisch umgesetzt, wenn auch in abgeänderter Form, wird die Fernsteuerung für Torpedos erst während der Kuba-Krise (1962). Allerdings wird die Schauspielerin und Erfinderin spät aber doch noch dafür geehrt, denn diese Technik ist eine Vorläuferin des Bluetooth.

Hedy Lamarr ist, wie zahlreiche andere Schauspielerinnen vor, mit und nach ihr nur auf das Äußere reduziert worden und ist in der Männerwelt „die einzige Frau im Raum“.

Fazit:

Ein leicht lesbarer Roman, dem ich gerne 3 Sterne gebe.