Cover-Bild Der Sommer, in dem Einstein verschwand
(23)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Insel Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 371
  • Ersterscheinung: 08.03.2020
  • ISBN: 9783458178460
Marie Hermanson

Der Sommer, in dem Einstein verschwand

Roman
Regine Elsässer (Übersetzer)

Göteborg im Sommer 1923: Zum 300. Gründungsjubiläum findet eine große Ausstellung statt, und über der gesamten Stadt hängt eine magische Atmosphäre der Euphorie und des Umbruchs.
Die junge Journalistin Ellen ergattert ihren ersten Job bei einer Zeitung und kann ihr Glück kaum fassen: Sie wird als Reporterin die Aufregung der Ausstellung einfangen. Als sie eines Nachts eine alarmierende Entdeckung macht, bittet sie den Polizisten Nils Gunnarsson um Hilfe.
Zur gleichen Zeit sitzt Albert Einstein in seinem Berliner Arbeitszimmer. Sein Privatleben steht Kopf, seine Finanzen sind miserabel und er erhält Morddrohungen aus rechten Kreisen. Und ausgerechnet jetzt muss er nach Göteborg reisen, um seine Nobelpreisrede zu halten. Doch es gibt ungeahnte Kräfte, die diese Rede um jeden Preis verhindern wollen ...

Vor der stimmungsvollen Kulisse der Göteborger Jubiläumsausstellung lässt Marie Hermanson in Der Sommer, in dem Einstein verschwand die Goldenen Zwanziger auferstehen und schafft einen turbulenten Roman, spannend und zeitgeschichtlich zugleich.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.02.2020

Einsteins Karriere

0

Im Sommer 1923 soll es in Göteborg eine Ausstellung geben. Albert Einstein soll dort eine Rede halten. Doch er taucht nicht auf und so beginnt die Suche nach ihm.

Die Geschichte ist schon von Anfang an ...

Im Sommer 1923 soll es in Göteborg eine Ausstellung geben. Albert Einstein soll dort eine Rede halten. Doch er taucht nicht auf und so beginnt die Suche nach ihm.

Die Geschichte ist schon von Anfang an sehr locker und humorvoll erzählt. Die Autorin schafft es sogar ganz normale Dinge irgendwie lustig zu erzählen, was das Buch unterhaltsam macht.
Die eigentliche Geschichte geht jedoch sehr schleppend voran und zwischendurch habe ich mich oft gefragt, wann es denn mal endlich zum Höhepunkt kommt. Es wird aus der Sicht mehrerer Personen erzählt und die einzelnen Geschichte waren mir etwas zu detailliert, da sie nicht wirklich mit der eigentlichen Handlung zu tun hatten und erst viel später erfährt man wieso überhaupt von dieser Person erzählt wird.
Dennoch erfährt man viel über die damalige Zeit. Es hat sich viel verändert und die Zeit war ein richtiger Umbruch des Denkens. Es ist interessant davon zu lesen. Ich fand es auch witzig mehr über den privaten Einstein zu erfahren bzw. Wie er vielleicht war. Als Wissenschaftler hat man einen ganz anderes Bild von ihm, als als Privatperson.

Trotzdem konnte mich das Buch nicht wirklich fesseln. Es war mir etwas zu ausschweifend und hat viel zu lange gebraucht, um zum Punkt zu kommen und auch wenn das Ende doch sehr interessant war, ist der Rest einfach so dahingeplätschert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.02.2020

Einstein, Göteborg und die Weltausstellung

0

„Die Zukunft streckte einen Moment lang ihren Kopf durch den Vorhang und zog ihn wieder zurück, bevor jemand verstand, was man gesehen hatte.“

Wir schreiben das Jahr 1923, Europa befindet sich an einem ...

„Die Zukunft streckte einen Moment lang ihren Kopf durch den Vorhang und zog ihn wieder zurück, bevor jemand verstand, was man gesehen hatte.“

Wir schreiben das Jahr 1923, Europa befindet sich an einem Wendepunkt, gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Umwälzungen finden statt. Für Schweden, insbesondere Göteborg ist es ein Jahr, das ganz besonders in Erinnerung bleibt – es ist das Jahr der großen Weltausstellung zum 300jährigen Bestehen der Stadt, zu der niemand Geringeres als Albert Einstein geladen ist, um anlässlich seiner Nobelpreisverleihung eine Rede zu halten. Unter den Besuchern der Weltausstellung befindet sich auch Paul Weyland, der bekanntermaßen Einsteins größter Widersacher und Feind ist. Dank eines glücklichen Zufalls kommt Ellen, die junge Volontärin bei der Zeitung „Krone und Löwe“, den fragwürdigen Motiven von Weylands Göteborgaufenthalt auf die Spur und kann mithilfe des jungen Kriminalkommissars Nils ein Verbrechen verhindern.

Fiktion, sei es ein Film oder ein Roman, die auf einer wahren Begebenheit beruht, ist beliebter als je zuvor. Auch Marie Hermannsons Roman „Der Sommer, in dem Einstein verschwand“ ist in die Reihe der Geschichten mit wahrem Kern einzugliedern. Ihr gelingt ein interessantes, farbenfrohes und stimmungsvolles Portrait der Zeit, die als Goldene 20er in die Geschichtsschreibung eingegangen ist. Die Autorin setzt sich dabei nicht nur mit den Quellen zu der Weltausstellung auseinander, sondern auch mit der Person Albert Einsteins und dem damaligen Umgang mit seiner Relativitätstheorie. Dies waren auch die für mich interessantesten Stellen in dem Roman. Ich habe mich gerne zusammen mit der Autorin in Einstein eingefühlt und bin mit Interesse seinen Gedankengängen gefolgt. Mein persönliches Highlight war der Besuch bei seinem Forscherkollegen Niels Bohr, der ebenfalls den Nobelpreis für Physik bekommen hat, mit dem er sich derartig in Diskussionen vertieft, dass sie mehrmals die Haltestelle verpassen, an der sie aussteigen müssen, um zu Bohrs Haus zu gelangen. Marie Hermannson verfügt über einen leisen Humor, der hier und dort hervorschimmert. Alles in allem denke ich jedoch, dass sich die Autorin zu viel vorgenommen und nichts ganz zu Ende geführt hat. So ist der Roman eine Gesellschaftsstudie und Momentaufnahme der Zeit, doch das Bild bleibt zu blass und zu vage, um wirklich lebhaft vor dem Auge des Lesers zu entstehen. Er ist eine Kriminalgeschichte, doch ist der Fall um Paul Weyland viel zu vorhersehbar, um wirklich spannend zu sein. Auch ist er der Versuch ein Stück Lebensgeschichte des berühmten Physikers Albert Einstein einzufangen, doch auch hier flüchtet sich die Autorin zuweilen ins Oberflächliche und Nichtssagende. Auch die von der Autorin erfundenen Figuren, die abwechselnd zu Wort kommen, wie die bereits erwähnte Journalistin Ellen und der Kriminalkommissar Nils sowie der 13-jährige Otto, der mit der Eselin Bella eine der vielen Attraktionen der Weltausstellung darstellte, sind in unterschiedlichem Maße ansprechend. So fand ich persönlich die Passagen, die aus Nils Perspektive erzählt wurden, eher etwas fade. Auch einige kleinere Ungereimtheiten innerhalb der Geschichte selbst, auf die ich jetzt nicht im Detail eingehen möchte, haben meinen Lesegenuss insgesamt etwas getrübt.

Nun komme ich zum letzten Punkt meiner Kritik – der Übersetzung. Insgesamt liest sich die Übersetzung flüssig. Jedoch bin ich auf zwei Stellen gestoßen, die meiner Meinung nach in einem Buch eines derartig renommierten und seriösen Verlags wie dem Insel-Verlag nicht vorkommen sollten. So spricht auf Seite 104 ein Professor über Paul Weyland und sagt in diesem Zusammenhang: „Ich erinnere ihn nur aus dem ersten Jahr.“ So heißt es zwar im Englischen „I remember him...“, im Deutschen ist „sich erinnern“ aber immer noch reflexiv! Es kommt aber noch besser. Auf Seite 231 befragt der Kriminalkommissar Nils einen Kellner in Bezug auf Paul Weyland. Der Kellner stellt die Vermutung auf, Weylands Geschäfte liefen nicht gut, woraufhin Nils ihn fragt: „Was hat Sie das glauben gemacht?“ – dies ist kein Scherz, genau so steht es dort. Ich frage, was hat die Übersetzerin und den Verlag zu der Annahme verleitet, bei dieser Formulierung würde es sich nicht um eine Eins-zu-Eins-Übersetzung aus dem Schwedischen, sondern um korrektes Deutsch handeln?! In meine Bewertung des Romans sind diese Fehler nicht eingeflossen, da die Autorin an der Übersetzung ihres Romans keine Schuld trägt, doch haben mich diese Übersetzungsfehler wirklich schockiert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.03.2020

Wenig spannend

0

Göteborg 1923: Ellen ist glücklich, dass sie kostenlos als Journalistin arbeiten darf. Endlich ist sie weg vom Elternhaus. Aufregend wird es erst als Einstein kommen soll. Ellen ist auf einer heißen Spur.

Die ...

Göteborg 1923: Ellen ist glücklich, dass sie kostenlos als Journalistin arbeiten darf. Endlich ist sie weg vom Elternhaus. Aufregend wird es erst als Einstein kommen soll. Ellen ist auf einer heißen Spur.

Die Geschichte wird aus 4 Perspektiven erzählt: Otto, Ellen, Nils und Einstein. Ottos Sicht empfand ich bald als sehr langweilig und wenig wichtig für das Buch. Einsteins Erlebnisse und Gedanken waren da schon viel interessanter. Allerdings ist das meiste eine Erfindung. Spannend hätte die Geschichte mit Ellen und Nils sein können. Leider weiß man nicht, was das Buch werden sollte: Liebesgeschichte oder Krimi? Das Buch baut wenig Spannung auf und die Geschichte zwischen Ellen und Nils prickelt auch nicht. Man bleibt also etwas ratlos zurück.

Am liebsten würde ich nur 2 Sterne geben wegen des Covers. Die Kinder auf dem Bild sind aus der heutigen Zeit und nicht von 1920. Das passt ja mal überhaupt nicht. Aber 2 Sterne wäre dann doch zu hart.

Fazit: Anders als der Klappentext verspricht und aufgrund der Handlung wäre einfach mehr drin gewesen. So ist es nur ein durchschnittlicher Roman.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover