Cover-Bild Terra di Sicilia. Die Rückkehr des Patriarchen
Band 1 der Reihe "Die Carbonaro-Saga"
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 544
  • Ersterscheinung: 14.03.2022
  • ISBN: 9783442315604
Mario Giordano

Terra di Sicilia. Die Rückkehr des Patriarchen

Roman
Das große deutsch-italienische Familienepos von Bestsellerautor Mario Giordano - sinnlich, farbenfroh, imposant.

Ende des 19. Jahrhunderts wächst Barnaba Carbonaro in einem archaischen Sizilien auf, den Kopf voller Träume von Reichtum und einer Familiendynastie. Und tatsächlich steigt er mit Gewitztheit und Mut vom bettelarmen Analphabeten zum Dandy auf und schließlich zum geachteten Zitrushändler auf dem Münchner Großmarkt. Ein Leben wie eine Odyssee, voller Triumphe und bodenloser Niederlagen, getrieben von einer unstillbaren Sehnsucht. Barnaba zeugt vierundzwanzig Kinder, verdient ein Vermögen und verliert alles. Am Ende seiner langen Reise blickt der Patriarch auf den hungrigen Jungen zurück, der auszog, den Göttern das große Glück abzutrotzen. Und er versteht, dass ihm zwischen Abschieden und Neuanfängen, zwischen süßen Mandarinen und bayerischem Schnee etwas viel Größeres gelungen ist.

Ein großes deutsch-italienisches Familienepos: sinnlich, farbenfroh, imposant.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.07.2022

Ein wuchtiges Familienepos

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Barnaba Carbonaro kommt als alter Mann nach München zurück, um eines der vielen Familienporträts machen zu lassen, die ihm so wichtig sind. Er wächst Ende des 19. Jahrhunderts auf Sizilien auf. Als Sohn ...

Barnaba Carbonaro kommt als alter Mann nach München zurück, um eines der vielen Familienporträts machen zu lassen, die ihm so wichtig sind. Er wächst Ende des 19. Jahrhunderts auf Sizilien auf. Als Sohn eines gefallenen, arbeitsscheuen Priesters und einer Wunderheilerin reicht es hinten und vorne nicht, um den Sohn auf die Schule zu schicken. Also beginnt er schon früh zu arbeiten, um das Überleben der Familie zu sichern. Und doch schafft er es aus seiner engen Welt nach Deutschland, um sich dort etwas aufzubauen.

arnaba Carbonaro ist als Hauptcharakter des Buches kein Sonnenschein, den jede*r gleich ins Herz schließt. Er ist hitzköpfig, sehr von sich überzeugt, ein Macho wie er im Buche steht und trotzdem ist seine Mama sein Mittelpunkt bzw. er ist ihr verpflichtet, wie es sich für einen Sizilianer der damaligen Zeit gehörte. Selfmade Mann beschreibt ihn gut. Ein Mann, der nur wenig Herzlichkeit und Charme versprüht.

Dies empfinde ich allerdings als äußerst wohltuend im Gegensatz zu Geschichten, in denen die Hauptcharaktere allesamt nett, beliebt und wunderschön sind. Barnaba ist ein Mensch mit vielen Schwächen, wie aus dem echten Leben gegriffen.

Seine große Liebe zu Deutschland beginnt im Polizeipräsidium und wird sich wie ein roter Faden durch sein Leben ziehen, aber nicht immer einfach sein. Auch seine anderen Liebesbeziehungen sind nicht immer einfach und ich weiß nicht, ob seine Liebe zu Deutschland nicht größer ist als die zu seinen Frauen.

Die Beschreibungen Mario Giordanos machen ihn dann doch ein wenig liebens- oder bemitleidenswert, ich schwanke da noch immer. Es sind wuchtige Beschreibungen, die diesem Familienepos den Stempel aufdrücken und ihm einen ganz eigenen Charme mitgeben.

Mit „Terra di Sicilia Die Rückkehr des Patriarchen“ gelingt es Mario Giordano, einen in eine andere Zeit, eine andere Welt zu bringen.

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Veröffentlicht am 18.07.2022

Farbenprächtiges Familien-Epos

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Inhalt: Barnaba Cabonaro, genannt Nino, wächst Ende des 19. Jahrhunderts in einer armen Familie in Sizilien auf. Er will es einmal weiterbringen als sein Vater und träumt von Reichtum. Er kann weder lesen ...

Inhalt: Barnaba Cabonaro, genannt Nino, wächst Ende des 19. Jahrhunderts in einer armen Familie in Sizilien auf. Er will es einmal weiterbringen als sein Vater und träumt von Reichtum. Er kann weder lesen noch schreiben, aber hervorragend rechnen. Und tatsächlich schafft er es mit dieser Begabung, sowie durch Glück, Cleverness und Hartnäckigkeit vom bettelarmen geprügelten Jungen zum angesehenen Zitrushändler aufzusteigen. Sein Leben ist ein Auf und Ab, mal feiert er Erfolge, mal verliert er alles. Im Laufe seines Lebens zeugt er 24 Kinder mit verschiedenen Frauen, von denen nur wenige überleben.
Im Jahr 1960 reist er zu seiner Familie nach München und blickt auf sein ereignisreiches Leben zurück.

Meine Meinung: Genauso wie Barnabas Leben, so hatte dieser Roman auch für mich seine Höhen und Tiefen. Mal war ich begeistert, mal mochte ich nicht weiterlesen.
Was mich auf jeden Fall überzeugt hat, ist der ganz besondere Schreibstil von Mario Giordano. Er erzählt die Geschichte von Barnabas Leben sehr lebendig, bildhaft, intensiv, manchmal sogar poetisch und oft mit einer Prise Humor, die mich zum Schmunzeln brachte, Auch die Atmosphäre Siziliens hat er wunderbar beschrieben. Trotzdem waren mir viele Passagen zu lang und detailliert erzählt.
Die Charaktere des Romans sind vielschichtig, interessant und größtenteils authentisch beschrieben. Obwohl ich Barnaba als Kind noch sehr mochte und mit ihm mitfühlen konnte, hat diese Sympathie im Laufe der weiteren Handlung immer weiter nachgelassen. Zwar bedauerte ich ihn wegen seiner Schicksalsschläge, aber nah kam er mir irgendwann nicht mehr. Frauen üben zeit seines Lebens einen großen Einfluss auf Barnaba aus, angefangen bei seiner Mutter, die sich nach dem Tod des Vaters an ihn klammert. Dazu kommt seine Ehefrau und zahlreiche Geliebte, denn treu zu sein, fällt ihm schwer und es kommt oft anders als geplant.
„Terra di Sicilia“ ist ein atmosphärisches und farbenfrohes deutsch-italienisches Familien-Epos, bei dem mich hauptsächlich der Schreibstil und weniger die Handlung begeistert hat.

Veröffentlicht am 07.06.2022

Großartig erzählte Familiengeschichte

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Barnaba Carbonaro wird 1880 in Sizilien in eine arme Familie geboren. Schon als Junge verdingt er sich auf den Mandarinenplantagen das ansässigen Patriarchen. Und Barnaba ist sich sicher, er wird mit ...

Barnaba Carbonaro wird 1880 in Sizilien in eine arme Familie geboren. Schon als Junge verdingt er sich auf den Mandarinenplantagen das ansässigen Patriarchen. Und Barnaba ist sich sicher, er wird mit Mandarinen reich werden. Obwohl er nicht lesen und schreiben kann, baut er sich ein Imperium mit Mandarinen auf, denn er hat eine Begabung für Zahlen.

Im 1. Weltkrieg verliert er alles, fängt von vorne an. Durch eine Laune des Schicksals verschlägt es ihn nach München und er weiß plötzlich, hier will er bleiben.

Die Geschichte hat mich von der ersten Seite an gefangen genommen. Zuerst war ich überwältigt von der bilderreichen Sprache, die es mir ermöglichte zu riechen, zu schmecken und in Gefühlen zu baden. Bald schon zieht mich Barnabas Geschichte in ihren Bann.

Die Armut, die Gewalt, die Barnaba in der Familie und dann beim Arbeiten erlebt, ist kaum auszuhalten. Ich habe mich mehrmals gewundert, wie Barnaba es überlebt und seine Träume am Leben halten konnte. Unbeirrt nutzt er seine Chancen, die ihm manchmal unvermittelt in den Schoß fallen.

Er verliebt sich, heiratet eine andere und zeugt Kinder. Er besitzt den Instinkt fürs Geschäft. Was ich nie verstanden habe. warum er nicht lesen und schreiben und später deutsch lernt. So bleibt er immer von anderen abhängig. So leicht er Vermögen anhäuft, so leicht scheint es ihm zu fallen, es zu verlieren. Das hat mich sehr beeindruckt.

Obwohl ich Barnaba sein ganzes Leben begleite, bleibt er mir dennoch fremd. Ich bleibe unbeteiligter, aber interessierter Zuschauer , was mich aber nicht gestört hat.

Mein Lesevergnügen ergab sich aus der überschäumenden Phantasie und Erzählkunst des Autors, die manchmal etwas märchenhaftes hatte. Und diese unbändige Lebenslust, die Barnaba für mich verkörpert.

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Veröffentlicht am 13.05.2022

Ein deutsch-sizilianisches Familienepos

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Im Jahr 1880 wird in dem kleinen sizilianischen Dorf Taormina Barnaba Carbonaro als Sohn eines ehemaligen Pfarrers geboren. Dieser musste sein Amt aufgeben, nachdem er die Tochter des Schneiders geschwängert ...

Im Jahr 1880 wird in dem kleinen sizilianischen Dorf Taormina Barnaba Carbonaro als Sohn eines ehemaligen Pfarrers geboren. Dieser musste sein Amt aufgeben, nachdem er die Tochter des Schneiders geschwängert hat. Bereits mit fünf Jahren wird Barnaba zum Arbeiten auf die Orangenplantagen geschickt. Er besitzt eine Hose und ein Hemd, aber keine Schuhe. Bald zeigt er ein Talent fürs Rechnen, das Lesen lernt er hingegen nicht. Im Laufe der Jahre gelingt ihm der Aufstieg, immer wieder steht er jedoch mit leeren Händen da. So auch 1960, als er in München eintrifft und Quartier im Haus der Familie seines Sohnes Nino bezieht, welcher der Großvater des Erzählers und eins der vierundzwanzig Kinder ist, die Barnaba in seinem Leben gezeugt hat. Wie schon mehrfach zuvor in seinem Leben überlegt er, wie er ohne Vermögen, aber mit einer guten Idee wieder zu Geld kommen kann.

Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen. Zum ersten Mal begegnete ich Barnaba, als er mit achtzig Jahren in München ankommt, um bei Nino und seiner Familie zu wohnen. Diese Kapitel sind im Vergleich zu den Rückblicken auf sein bisheriges Leben eher kurz. Die Rückblicke beginnen im Jahr 1890, als der zehnjährige Barnaba eine verlockende Bezahlung dafür erhält, dass er für Fotografien des Barons von Gloeden nackt Modell steht. Sein Plan, etwas davon für sich zu behalten, wird von seinem Vater durchkreuzt. Dieser stirbt am Tag darauf bei einem Erdbeben und lässt seinen Sohn mit der Verantwortung zurück, für sich selbst und seine Mutter zu sorgen.

Beim Lesen tauchte ich tief in das Sizilien am Ende des 19. Jahrhunderts ein. Barnaba ist arm, träumt aber vom Aufstieg. Als Kind ist er in den Augen der Erwachsenen jedoch ein Niemand und kassiert immer wieder Schläge, sowohl beim Arbeiten auf der Plantage als auch daheim. Er weiß, dass sein Chef ein Mafioso ist, wagt aber dennoch, mit einer Bitte an diesen heranzutreten. Seine Liebe zu Rosaria, der Schwester seines besten Freundes, wird in seiner Jugend zu einem zusätzlichen Antrieb, etwas aus sich zu machen.

Mehrfach spielt Barnaba der Zufall in die Hände und lässt ihn wertvolle Bekanntschaften machen. Er versucht, gute Beziehungen zu den richtigen Persönlichkeiten aufzubauen und Unannehmlichkeiten zu vermeiden. Das gelingt ihm mal mehr und mal weniger gut. Er wird betrogen, gerät zwischen die Fronten und lässt sich von seiner Leidenschaft leiten. Mit seiner Geschäftstüchtigkeit, Mut und Gerissenheit kämpft er sich aber immer wieder zurück.

Ich begleitete Barnaba durch Höhen und Tiefen und wurde dabei gut unterhalten. Nebenbei lernte ich einiges Interessantes über Zitrusfrüchte. Auf das übersinnliche Element in Form von Geistern, die Barnaba und auch seine Familienmitglieder sehen können, hätte ich allerdings verzichten können. Barnabas Lebensstationen werden lange recht ausführlich geschildert, auf den letzten 150 Seiten zieht das Tempo dann deutlich an und die Jahre werden im Zeitraffer erzählt. Hier hätte ich mir eine ausgewogenere Verteilung gewünscht. Der Abschluss verspricht eine Fortsetzung, in welcher die Frauen der Familie im Mittelpunkt stehen - man darf gespannt sein.

Lest „Terra di Sicilia“, wenn ihr Lust auf ein deutsch-sizilianisches Familienepos habt und den Lebensweg eines Patriachen mit all seinen Höhen und Tiefen begleiten wollt!

Veröffentlicht am 22.05.2022

Der Schreibstil ist pure Magie

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Terra di Sicilia ist ein Buch, dass sich ausserhalb meiner üblichen Genres befindet und genau deswegen wollte ich das Buch lesen. Die Geschichte handelt von dem Leben einer Familie, welche sich über die ...

Terra di Sicilia ist ein Buch, dass sich ausserhalb meiner üblichen Genres befindet und genau deswegen wollte ich das Buch lesen. Die Geschichte handelt von dem Leben einer Familie, welche sich über die verschiedenen Generationen hinwegzieht und Ende des 19. Jahrhunderts und Mitte des 20. Jahrhunderts spielt.

Ich war zu Beginn an sehr fasziniert von dem echten und doch verzierten Schreibstil des Autors. Die Sprache wirkte auf mich extrem direkt und doch auf eine wunderschöne Art verpackt. Die Landschaften und Details wurden wundervoll und voller Leben beschriebene as mich total gefesselt hat.
Allerdings musste ich mit der Zeit feststellen, dass die Geschichte selber leider nicht meine Aufmerksamkeit aufrechterhalten konnte und ich immer mehr Interesse daran verlor. Dies liegt aber zu einem grossen Teil daran, dass historische Romane, welche sich über Generationen hinwegziehen, mir nicht so liegen.

Für eine Buchclubrunde könnte das Buch sicher viel hergeben und mit Interpretationen und Theorien überhäuft werden. Irgendwie tut es mir sehr leid, dass mich die Geschichte nicht fesseln konnte, denn der Schreibstil hat mich echt verzaubert.
Falls ihr also Buchclubs mit historischen Romanen kennt oder selbst dabei sind, dann kann ich euch das Buch wirklich sehr empfehlen. Es scheint mir ein Roman zu sein, welcher laut und mit offenen Diskussionen besprochen werden will.

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