Cover-Bild Frankenstein
Band der Reihe "Horror bei Null Papier"
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8,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Null Papier Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Horror
  • Genre: Krimis & Thriller / Horror
  • Seitenzahl: 280
  • Ersterscheinung: 19.04.2020
  • ISBN: 9783962817657
Mary Wollstonecraft Shelley

Frankenstein

Oder: Der moderne Prometheus
Jürgen Schulze (Übersetzer), Heinz Widtmann (Übersetzer)

Vollständige deutsche, überarbeitete und kommentierte Fassung mit Vorwort zu Autorin und Werk

Einer der wichtigsten Schauerromane ("Gothic fiction") der Literaturgeschichte. In einem Atemzug zu nennen mit Dracula oder den Werken von H.P. Lovecraft und Edgar Allan Poe.

1818 unter denkwürdigen Umständen von einer blutjungen 20-jährigen geschrieben, erzählt diese Novelle die Geschehnisse um den genialen Viktor Frankenstein, der einen künstlichen Menschen erschafft. Es ist der Kampf des Menschen mit Gottes Werk. Schließlich muss auch Frankensteins faustischer Pakt misslingen. Das Monster entkommt.

Weltbekannt durch zahlreiche Verfilmungen; die bekannteste mit Boris Karloff in der Rolle seine Lebens.

Gelistet in Harenbergs "Das Buch der 1000 Bücher"

ISBN 978-3-94346-647-8 (Kindle)
ISBN 978-3-95418-023-3 (Epub)
ISBN 978-3-95418-024-0 (PDF)
ISBN 978-3-96281-765-7 (Print)

Null Papier Verlag
www.null-papier.de

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.05.2020

Frankensteins Monster

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Wenn ich von Frankenstein gehört habe, hatte ich immer das Bild von dem irren Wissenschaftler und dem wütenden Mob, der mit Fackeln ein Monster jagt im Kopf. Deshalb habe ich mich gewundert, dass die echte ...

Wenn ich von Frankenstein gehört habe, hatte ich immer das Bild von dem irren Wissenschaftler und dem wütenden Mob, der mit Fackeln ein Monster jagt im Kopf. Deshalb habe ich mich gewundert, dass die echte Geschichte ganz anders ist und ich war sehr postitv überrascht, denn das Buch ist sehr tiefgründig.
Den Schreibstil fand ich etwas anstrengend, weil er sehr schwulstig ist und jeden Satz, wie ich finde, unnötig ausschmückt und in die Länge zieht. Dennoch ist das Buch leicht zu verstehen und die Handlung ist ebenfalls so spannend, dass ich garnicht mehr aufhören wollte zu lesen.
Der Fall des Monsters ist ein interessantes Thema und ich habe mich oft gefragt, wer der "Böse" und wer der "Gute" in der Geschichte ist. Das bringt einen zum Nachdenken und hat etwas sehr philosophisches. Dabei ist besonders das Ende sogar richtig berührend und mich konnte die Geschichte auf jeden Fall überzeugen.

Letztendlich ist das Buch sogar besser als ich es erwartet hatte. Ich bin froh die originale Geschichte zu kennen, weil ich immer ein ganz anderes Bild von Frankenstein und seinem Monster hatte. Daher finde ich, dass es ein Buch ist, dass man unbedingt gelesen haben sollte, wenn man Klassiker mag. Sehr zu empfehlen!

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Veröffentlicht am 27.02.2022

Schauriges Lesevergnügen

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Auch wenn man meint die Geschichte um das Monster aus den zahlreichen Verfilmungen zu kennen, empfehle ich dieses Buch einmal zu lesen. Mary Shelley erzählt die phantastische Geschichte um die Erschaffung ...

Auch wenn man meint die Geschichte um das Monster aus den zahlreichen Verfilmungen zu kennen, empfehle ich dieses Buch einmal zu lesen. Mary Shelley erzählt die phantastische Geschichte um die Erschaffung eines künstlichen Wesens, was allerdings alles andere als vorprogrammiert verläuft.
Wobei eben hier nicht der Horror im Vordergrund steht, sondern eher das Einfühlungsvermögen in die gepeinigte Seele des Monsters. Denn durch sein Aussehen verbreitet es Angst und Schrecken und ist doch letztlich nur auf der Suche nach Liebe und Akzeptanz – allerdings mit schlimmen Folgen...
Der Roman wird größtenteils als Briefwechsel erzählt und vereint alle Elemente, die einen guten Schauerroman ausmachen, nämlich Vollmondnächte, unwirtliches Wetter, einen Wissenschaftler der von seiner Arbeit vollkommen vereinnahmt wird und der nachts auch mal auf dem Friedhof nach Leichenteilen gräbt. Wenn man sich einmal von den Verfilmungen lösen kann, erhält man mit dem Buch eine etwas anderes Sicht auf die Geschichte um die Entstehung und das Leben/Leiden von Frankensteins Monster. Absolut Lesenswert.

Veröffentlicht am 09.12.2020

Ein Klassiger der Schauerliteratur

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Die Geschichte um Viktor Frankenstein und sein "Monster" beginnt im ewigen Eis des hohen Nordens. Der Engländer Walton nimmt den völlig entkräfteten Schweizer an Bord seines Expeditionsschiffes, das im ...

Die Geschichte um Viktor Frankenstein und sein "Monster" beginnt im ewigen Eis des hohen Nordens. Der Engländer Walton nimmt den völlig entkräfteten Schweizer an Bord seines Expeditionsschiffes, das im Eis feststeckt. Während sie auf die Schneeschmelze warten, erzählt Frankenstein seine Geschichte. Aufgewachsen in einer behüteten Familie, verlässt Viktor seine Heimat am Genfer See, um in Ingolstadt Naturwissenschaften zu studieren. Schon immer faszinierte ihn das Geheimnis um Leben und Tod und eines Tages gelingt es ihm, ein Geschöpf zu erschaffen, zusammengesetzt aus vielen Körperteilen. Als ihm klar wird, was er getan hat, verflucht er sich selbst und wünscht sich nichts sehnlicher, als alles rückgängig machen zu können und seine Schöpfung zu zerstören. Aber so einfach ist das nicht und mit der Zeit entwickelte das Ungeheuer Gefühle und stellt fest, das jeder Mensch Angst vor ihm hat. Als Frankenstein sich weigert, ein zweites Wesen zu erschaffen, damit es selbst nicht mehr allein ist, schwört das Ungeheuer Rache an seinem Schöpfer.

Die Entstehungsgeschichte von Mary Shelleys Roman "Frankenstein" ist beinahe genau so interessant wie der Roman selbst. Wie kommt ein junges Mädchen dazu, sich so etwas Unheimliches auszudenken? Die Idee entstand bereits im Jahr 1816. Mary Shelley hielt sich damals mit ihrem Mann, dem Dichter Percy Shelley und ihrer Stiefschwester am Genfer See auf. Dort trafen sie sich mit Lord Byron und seinem Leibarzt Dr. John Polidori. Der Sommer war verregnet und kühl und so hielten sie sich viel in der Villa auf und erzählten sich Geschichten. Daraus entstand ein Wettbewerb: Jeder sollte eine Geistergeschichte erfinden. Mary tat sich zunächst schwer damit, aber dann - so schreibt sie in der Einleitung zum Roman - hatte sie einen Traum und daraus entstand die Idee zu "Frankenstein".

Der Aufbau des Romans beginnt mit Briefen des Engländers Walton an seine Schwester, in denen er von seiner Expedition zum Polarkreis erzählt und von seinem ersten Treffen mit Frankenstein. Dann folgt der Bericht Frankensteins über seine Familie und Kindheit sowie seine Studienzeit und wie er dazu kam, ein Menschenleben erschaffen zu wollen. Das Entsetzen darüber, was er tatsächlich erschaffen hat, kommt sehr gut rüber. Athmospärisch wird das Grauen beschrieben, der gesundheitliche Verfall Frankensteins, als er erkennt, was er getan hat und seine Versuche, das Unheil irgendwie abzuwenden. Dem Leser ist klar, dass jeder Versuch sinnlos ist, was das Ganze noch tragischer macht.
Als das Monster seinem Schöpfer erzählt, wie es ihm seit seiner Flucht aus Ingolstadt ergangen ist, kann man sogar fast ein bisschen Mitleid mit ihm haben. Es hat schließlich nicht darum gebeten, zum Leben erweckt zu werden und muss nun mit den Folgen klar kommen.

Fast 200 Jahre nach der ersten Veröffentlichung hat die Geschichte nichts von seiner Faszination verloren. Natürlich muss man sich an die Sprache gewöhnen, aber sie ist auch nicht zu altmodisch.

Nachdem "Frankenstein" jahrelang auf meine SUB geschlummert hat, kann ich nun sagen, dass es sehr interessant war, die Geschichte zu lesen. Stellenweise war es zwar ein wenig langatmig, aber ich habe es nicht bereut, das Monster nun endlich zum Leben erweckt zu haben.

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Veröffentlicht am 02.11.2021

Durchwachsen

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Um Frankenstein kommt man in der Kürbiszeit kaum herum. Trotzdem habe ich die Geschichte 31 Jahre lang „verpasst“. Natürlich wusste ich, dass Frankenstein ein Monster erschuf, kannte aber weder Buch noch ...

Um Frankenstein kommt man in der Kürbiszeit kaum herum. Trotzdem habe ich die Geschichte 31 Jahre lang „verpasst“. Natürlich wusste ich, dass Frankenstein ein Monster erschuf, kannte aber weder Buch noch Film.

Um die Sache abzukürzen: Das Buch hat mich sehr enttäuscht. Es ist poetisch geschrieben, vermittelt eine Moral und kann feministisch interpretiert werden, was viel Raum für Diskussion lässt und das Werk literarisch wichtig macht.
Unterhalten konnte es mich aber leider nicht gut. Die Geschichte wird sehr detailliert und mit Nichtigkeiten ausgeschmückt, startet schleppend und der Spannungsbogen reißt immer wieder ein, sodass mir das Weiterlesen schwerfiel.
Das offene Ende der Geschichte ließ mich dann vollends unzufrieden zurück.

Nichtsdestotrotz wirft es viele Fragen auf, die man sich ins Bewusstsein rufen sollte. Was bedeutet es, ein Mensch zu sein? Was macht uns menschlich? Die Erscheinung? Unser Verhalten? Unser Gewissen?
Welche Verantwortung hat der Mensch gegenüber seiner Mitmenschen? Insbesondere die Erziehungspflicht wird hier ins Spotlight gerückt, da Frankensteins Monster eigentlich keines ist. Es wird sehr deutlich, dass er Liebe und Zuneigung sucht – in einer Welt, die er nicht versteht. Unbeholfen wie ein Kind wurde er in die Welt entlassen, ohne Lehre oder jegliche Leitung, und versagt auf zwischenmenschlicher Ebene, weil die ihm fremd ist. Das führt zu der Frage, wer hier wirklich das Monster ist. Er oder sein Erschaffer, der ihm nicht frühzeitig Einhalt gebot, ihm nie als Mentor diente.
Und natürlich die allumfassende Frage, inwieweit Wissenschaft moralisch vertretbar ist?

Deshalb 3 von 5 Sternen für diesen Klassiker.

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