Cover-Bild Das Erbe der Kriegsenkel
20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Gütersloher Verlagshaus
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Sachbücher / Geschichte
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 21.03.2016
  • ISBN: 9783579086361
Matthias Lohre

Das Erbe der Kriegsenkel

Was das Schweigen der Eltern mit uns macht
Kriegsenkel – eine bewegende Geschichte: Die Erlebnisse der Kriegskinder wirken bis heute

»Die Elterngeneration krempelte die Ärmel auf, um die äußeren Trümmer zu beseitigen. Die seelischen Trümmer zu beseitigen – das ist Aufgabe der Enkel.« (Kriegsenkel-Kongress in Göttingen 2013)

Matthias Lohre begibt sich auf die Suche nach seinen verstorbenen Eltern. Mit seiner persönlichen Geschichte zeigt er exemplarisch, mit welchen Nöten die Kinder der Kriegskinder bis heute kämpfen: Die nie verarbeiteten traumatischen Erlebnisse ihrer Eltern haben bei Kriegsenkeln zu mangelndem Selbstwertgefühl, extremen Schuldgefühlen und diffuser Angst geführt. Ihnen hat sich eine Katastrophe eingeprägt, die sie selbst nicht erlebt haben. Den etwa 40- bis 60-Jährigen eröffnet sich heute die letzte Chance, die Seelentrümmer ihrer Familien-Vergangenheit aufzuspüren. Matthias Lohre zeigt an seinem ermutigenden Beispiel, wie echte Versöhnung gelingen kann.

  • Wie die Erlebnisse und Traumata der Kriegskinder ihre Töchter und Söhne trotz des wachsenden Wohlstands der 60er und 70er Jahre prägten
  • Versöhnung ist selbst nach dem Tod der Eltern möglich: als Versöhnung mit dem verletzten, kindlichen Ich
  • Beispielhaft für viele Menschen der Jahrgänge 1955-1975
  • Ein großes gesellschaftspolitisches Thema

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Veröffentlicht am 15.09.2016

Was das Schweigen der Eltern mit uns macht

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zum Inhalt

Matthias Lohre betreibt nach dem Tod des Vaters Spurensuche.
Warum waren die verstorbenen Eltern so wie sie waren? Was haben die Eltern im Krieg erlebt und warum prägt es ihn so sehr?
Darf ...


zum Inhalt

Matthias Lohre betreibt nach dem Tod des Vaters Spurensuche.
Warum waren die verstorbenen Eltern so wie sie waren? Was haben die Eltern im Krieg erlebt und warum prägt es ihn so sehr?
Darf auch er sich als Kriegsenkel bezeichnen, obwohl der Vater nie an der Front war?
Um sich von der Last der Schuld zu befreien , kehrt er zur elterlichen Heimat zurück und versucht zu verstehen, zu verzeihen und die verbuddelten Seelentrümmer zu einem befreiten Leben zusammen zu setzen.



meine Meinung

Als Stichpunkte fallen mir spontan ein: unausgelebte Trauer und Lebensbewältigung.
Matthias Lohre gibt hier viel persönliches preis, sowohl sein eigenes unzufriedenes Leben und Unverständnis über seine scheinbar lieblose Kindheit, hinterlassen Fragen in seinem Kopf.
Mit viel Gefühl begibt er sich auf Spurensuche, erfährt durch diverse Personen viele Zusammenhänge und versteht die Welt ein bißchen mehr.
Er zeigt uns auf, das der Krieg auch Generationen später noch unser Verhalten prägt und wie wir uns davon befreien können.
Ich habe mich an vielen Stellen selber wiedererkennen können. Ich fühle mich nun mit meinem 1977ger Jahrgang und einem 1940 geborenen Vater, auch als Kriegsenkel und beginne zu verstehen.
Wir können noch so viel erfahren und verstehen lernen - wir müssen nur fragen.
Die persönlichen Anekdoten finden, mit psychologischen Analysen,erzählenden Gesprächspartnern und vielsagenden Zitaten, eine Balance die nachwirkt.
Ein wichtiges Buch das jeder lesen sollte, dem sein eigenes Leben oder das Verhalten von Familienmitgliedern und Freunden ein Rätsel ist.
Wer Antworten finden will, kann sich hier einiges abgucken.

Das Cover ist nicht aufringlich und hat den typischen Kriegskinder/Enkel Charme.

Dafür gibt es von mir eine Extra Empfehlung und 5 ★★★★★