Cover-Bild Die Jagd nach dem Stiefel
Band der Reihe "Eulenspiegel Kinderbuchverlag"
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10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Eulenspiegel Verlag
  • Genre: Kinder & Jugend / Kinderbücher
  • Seitenzahl: 136
  • Ersterscheinung: 06.04.2022
  • ISBN: 9783359030287
Max Zimmering

Die Jagd nach dem Stiefel

Ernst Jazdzewski (Illustrator)

Max Zimmering erzählt eine Detektivgeschichte, die in Berlin in der Zeit unmittelbar vor dem Machtantritt der Nazis spielt. Paul, der sich nach der Schule als Zeitungsausträger ein Zubrot verdient, macht auf dem Hof einer Mietskaserne eine furchtbare Entdeckung: da liegt ein Toter, ein Nachbar, er kennt ihn, »Schliemann von der Antifa«. Während die Polizei wenig interessiert die Ermittlungen aufnimmt, verfolgen Paul und seine Freunde eine heiße Spur. Auf einer Zeitung haben sie den Abdruck einer Stiefelsohle gefunden. Den Kindern ist klar, dass er nur vom Mörder stammen kann. Eine spannende Jagd beginnt. – Die 1932 geschriebene Geschichte ist ein Klassiker der antifaschistischen Jugendbuchliteratur. Mit ihrer aktionsreichen Handlung, dem anschaulich gezeichneten Zeithintergrund, der auch einen Schulalltag zeigt, der gänzlich anders ist, als ihn Kinder heute erleben, vor allem aber mit den Figuren der klug, mutig und als eingeschworene Gemeinschaft handelnden Kinder schlägt die Geschichte junge Leser immer wieder in den Bann.
Zimmerings Buch für Kinder ab 10 Jahren hat eine ganze eigene Geschichte. Der Autor erzählt sie in einem Rahmentext: Das 1932 fertiggestellte Manuskript durfte in Deutschland nicht mehr erscheinen, wurde aus dem Land geschmuggelt, ins Tschechische übersetzt und kam 1936 in Prag heraus. Das deutsche Manuskript ging auf den zahlreichen Stationen der Emigration verloren. Weil aber eine Rückübersetzung eher einer Annäherung an das Original entspricht, schrieb Zimmering die Geschichte Anfang der fünfziger Jahre noch einmal auf. Das Buch schließt mit dem zweiten Teil dieses Rahmentextes, in dem Zimmering erzählt, was aus den in der Geschichte auftretenden Figuren wurde … aus den Kindern, ihren Eltern und auch aus denen, die ihre Widersacher waren und Hitler treu dienten. Mit der Auskunft etwa über das Schicksal der jüdischen Schwestern Rosel und Fanny oder das der Arbeiterjungen Paul und Jack schließt sich der Bogen von der Kriminalgeschichte zu einem Zeitbild der Nazi-Diktatur, das sich den jungen Lesern so ergreifend wie erhellend erschließt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.08.2022

Detektivgeschichte mit politischem Hintergrund

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Ich kenne das Buch noch aus meiner Kindheit, aber leider ging es im Laufe vieler Jahre verloren.

Schön, dass es jetzt eine Neuauflage gibt! Solche Geschichten finde ich wichtig und sie sollten nicht ...



Ich kenne das Buch noch aus meiner Kindheit, aber leider ging es im Laufe vieler Jahre verloren.

Schön, dass es jetzt eine Neuauflage gibt! Solche Geschichten finde ich wichtig und sie sollten nicht in Vergessenheit geraten.

Ein Kriminalroman für Kinder, der während der Nazi-Diktatur spielt und geschrieben wurde. Der Autor wollte damit auch eine Botschaft senden, aufklären. Für die späteren Jahrgänge ist es eine Zeitreise, eine Mahnung.

Die Schreibweise ist der damaligen angespasst und man erfährt auch viel über die Lebensumstände, den politischen Hintergrund. Die Illustrationen passen gut ins Buch.

Max Zimmerrings beendete sein Manuskript bereits 1932 und schrieb in den 50er Jahren die Geschichte noch einmal neu. Bis heute hat sie nicht an Authentizität verloren.

Spannend, altersgerecht und informativ!!!

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Veröffentlicht am 02.08.2022

Die Jagd nach dem Stiefel – ein historischer Jugendkrimi aus dem Jahr 1932.

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Die Jagd nach dem Stiefel, von Max Zimmering

Cover:
Schrift und Bild macht neugierig, gut gewählt.

Inhalt und meine Meinung:
Ein historischer (1932) Krimi, in dem sich Kinder (12 jährige) nach einem ...

Die Jagd nach dem Stiefel, von Max Zimmering

Cover:
Schrift und Bild macht neugierig, gut gewählt.

Inhalt und meine Meinung:
Ein historischer (1932) Krimi, in dem sich Kinder (12 jährige) nach einem Mord, auf die Suche nach dem Täter machen.
Ein Klassiker der antifaschistischen Jugendbuchliteratur.

Die Geschichte ist 1932 entstanden, kurz vor dem 2. Weltkrieg, deshalb ist auch die Schreibweise für unsere Zeit etwas ungewöhnlich, wenn man sich aber eingelesen hat, passt es einfach optimal in diese Zeit.
Der Alltag (sowie auch die Schule) ist so ganz anderes als es Kinder oder Jugendliche heute gewöhnt sind. Und das wird hier gut aufgezeigt.
Auch die Probleme des Nationalsozialismus werden angesprochen.
Es wird auch aufgezeigt wie wichtig es ist in schweren Zeiten zusammen zu halten und was Gemeinschaft bewirken kann und welche Stärke sie verleiht.

Ich finde diese Buch ist für Kinder ab dem Lesealter von 10 Jahren geeignet (bei sehr interessierten Kindern evtl. auch schon etwas früher). Es sollte aber unbedingt mit den Kindern oder Jugendlichen darüber geredet werden, damit das Gelesene nicht einfach so im Raum steht und keine falschen Schlüsse daraus gezogen werden.

Autor:
Max Zimmering wurde am 16. November 1909 in Pirna als Sohn eines jüdischen Uhrmachers geboren, der 1942 im KZ Auschwitz ermordet wurde. Max Zimmerings Buch »Die Jagd nach dem Stiefel« war in der DDR Schullektüre in der 4. Klassenstufe. Sehr bekannt wurde auch die DEFA-Verfilmung von Konrad Petzold aus dem Jahr 1962.

Mein Fazit:
Ein historischer Krimi , nicht nur für Kinder und Jugendliche, der Zeit um 1932.
Diese Zeit sollte nicht in Vergessenheit geraten und es ist wichtig aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen und achtsam zu bleiben.
Von mir 5 Sterne

Veröffentlicht am 17.07.2022

Detektivfall um 1932

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Klappentext / Inhalt:

Max Zimmering erzählt eine Detektivgeschichte, die in Berlin in der Zeit unmittelbar vor dem Machtantritt der Nazis spielt. Paul, der sich nach der Schule als Zeitungsausträger ein ...

Klappentext / Inhalt:

Max Zimmering erzählt eine Detektivgeschichte, die in Berlin in der Zeit unmittelbar vor dem Machtantritt der Nazis spielt. Paul, der sich nach der Schule als Zeitungsausträger ein Zubrot verdient, macht auf dem Hof einer Mietskaserne eine furchtbare Entdeckung: da liegt ein Toter, ein Nachbar, er kennt ihn, »Schliemann von der Antifa«. Während die Polizei wenig interessiert die Ermittlungen aufnimmt, verfolgen Paul und seine Freunde eine heiße Spur. Auf einer Zeitung haben sie den Abdruck einer Stiefelsohle gefunden. Den Kindern ist klar, dass er nur vom Mörder stammen kann. Eine spannende Jagd beginnt. – Die 1932 geschriebene Geschichte ist ein Klassiker der antifaschistischen Jugendbuchliteratur. Mit ihrer aktionsreichen Handlung, dem anschaulich gezeichneten Zeithintergrund, der auch einen Schulalltag zeigt, der gänzlich anders ist, als ihn Kinder heute erleben, vor allem aber mit den Figuren der klug, mutig und als eingeschworene Gemeinschaft handelnden Kinder schlägt die Geschichte junge Leser immer wieder in den Bann.
Zimmerings Buch für Kinder ab 10 Jahren hat eine ganze eigene Geschichte. Der Autor erzählt sie in einem Rahmentext: Das 1932 fertiggestellte Manuskript durfte in Deutschland nicht mehr erscheinen, wurde aus dem Land geschmuggelt, ins Tschechische übersetzt und kam 1936 in Prag heraus. Das deutsche Manuskript ging auf den zahlreichen Stationen der Emigration verloren. Weil aber eine Rückübersetzung eher einer Annäherung an das Original entspricht, schrieb Zimmering die Geschichte Anfang der fünfziger Jahre noch einmal auf. Das Buch schließt mit dem zweiten Teil dieses Rahmentextes, in dem Zimmering erzählt, was aus den in der Geschichte auftretenden Figuren wurde … aus den Kindern, ihren Eltern und auch aus denen, die ihre Widersacher waren und Hitler treu dienten. Mit der Auskunft etwa über das Schicksal der jüdischen Schwestern Rosel und Fanny oder das der Arbeiterjungen Paul und Jack schließt sich der Bogen von der Kriminalgeschichte zu einem Zeitbild der Nazi-Diktatur, das sich den jungen Lesern so ergreifend wie erhellend erschließt.

Cover:

Das Cover zeigt einen Jungen und einen Durchgang, sowie Fußabdrücke, es wirkt sehr abenteuerlich und macht neugierig auf das Buch. Die Farben des Titels stechen bei dem fast schwarzen Hintergrund deutlich hervor.

Meinung:

Eine Bande 12jähriger, in Berlin um 1932, mit detektivischem Spürsinn. Die Kinder Jack, Paule, Falkenauge, Gerda, Fanny und Rosel schließen sich zusammen und gründen die Rotschlipse, eine Kinderbande. Als Paul, nach einer seiner Zeitungstouren eine Tote entdeckt, haben die Rotschlipse ihren ersten Fall.

Inhaltlich möchte ich hier nicht zu viel erzählen und halte mich daher mit weiteren Details dazu zurück.

Der Schreibstil ist für die Zeit, als es entstand, recht modern und locker. Es lässt sich sehr gut und angenehm lesen. Man lernt zuerst die Kinder kennen und auch der Alltag und die Zeit um 1932 wird hier sehr gut beleuchtet. Es ist die Zeit kurz vor dem zweiten Weltkrieg und das Erstarken des Nationalsozialismus wird hier altersentsprechend mit eingebunden. So dass dies hier auch Gesprächsstoff bietet. Gleichzeitig werden auch Werte wie Freundschaft und Zusammenhalt vermittelt und in eine spannende Detektivgeschichte eingebaut.

Die einzelnen Kapitel haben eine angenehme Länge und auch die Kapitelüberschriften sind gut gewählt ohne zu viel zu verraten.

Toll fand ich auch die schwarz-weiß Zeichnungen, die eher Skizzen glichen und die das Ganze gut unterstützen. Die Zeichnungen sind an die Zeit gut angefasst und geben diese gut wieder.

Ein spannende, historische Detektivgeschichte, die zeigt, wie wichtig Zusammenhalt und Freundschaft, auch in schwierigen Zeiten, ist. Mich konnte dieses Buch und die Geschichte überzeugen. Man wird in das Berlin um 1932 zurückversetzt und erlebt mit den Kindern und ihrer gegründeten Bande einen spannenden Detektivfall und auch das Leben der damaligen Zeit wird gut verdeutlicht.

Fazit:

Ein spannende, historische Detektivgeschichte, die zeigt, wie wichtig Zusammenhalt und Freundschaft, auch in schwierigen Zeiten, ist.

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Veröffentlicht am 10.07.2022

Kinder auf Mördersuche

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Dieser historische Kinderkrimi hat auch heute nichts an Aktualität eingebüßt. Er erzählt die Geschichte mutiger und aufrechter Arbeiter- und Handwerkerkinder kurz vor dem Zweiten Weltkrieg. Die Nazis waren ...

Dieser historische Kinderkrimi hat auch heute nichts an Aktualität eingebüßt. Er erzählt die Geschichte mutiger und aufrechter Arbeiter- und Handwerkerkinder kurz vor dem Zweiten Weltkrieg. Die Nazis waren schon stark. Sie hassten alle, die sich ihnen entgegenstellten oder einfach nur nicht ihre Ansichten teilten. Das wurde nicht wenigen Menschen zum Verhängnis, wie wir alle wissen.

Aber Jack, Paul und ihre Freunde wollen unbedingt den Mord an einem Kommunisten aufklären, den sie zufällig beim Zeitungen austragen finden.

Tapfer, pfiffig, ausdauernd, aber auch etwas zu risikobereit, kann das Schülerteam endlich den Mörder finden.

Ein lesenswertes Buch, das sich auch mit den Themen Völkerverständigung, Krieg und Unterdrückung breiter Schichten der Bevölkerung auseinandersetzt.

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Veröffentlicht am 04.07.2022

Schöne historische Detektivgeschichte für Kinder

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„...Die Klasse, die die beiden Arbeiterjungen Paule Karst und Jack Büttner besuchten, war so, wie damals eine Volksschulklasse zu sein pflegte, in die zwölfjährige Kinder gingen. Da gab es größere und ...

„...Die Klasse, die die beiden Arbeiterjungen Paule Karst und Jack Büttner besuchten, war so, wie damals eine Volksschulklasse zu sein pflegte, in die zwölfjährige Kinder gingen. Da gab es größere und kleinere, dickere und dünnere, blonde und schwarze, fleißige und weniger fleißige Jungen und Mädchen...“

Und wie in Schulklassen üblich, kam es auch zu Grüppchenbildung. Paule und seine Freunde nannten sich die Rotschlipse. Bei ihnen waren auch Mädchen gern gesehen, bei ihren Gegnern hatten sie nicht zu suchen.
Das Buch spielt im Jahre1932 in Berlin. Das Besondere daran ist, dass der Autor die Zeit selbst erlebt hat. Die erste Variante der Geschichte entstand 1932, aber erst 1952 kam es zu einer Veröffentlichung auf Deutsch.
Als Paule einen Hof betritt, um die Zeitungen auszutragen, findet er einen Toten. Paule kennt ihn. Er weiß, dass er zur Antifa gehört. Die Polizei fällt nicht gerade durch eifrige Ermittlungen auf. Da entdecken die Kinder in der Nähe das Tatorts eine Zeitung mit einem Stiefelabdruck. Für sie ist klar: Der Träger der Stiefel ist der Mörder.
Die Rotschlipse machen sich auf die Spur des Täters. Dabei gehen sie sehr logisch vor. Das beginnt schon mit der Sicherung der Zeitung.

„… Am Ende nehmen sie uns noch die Zeitung weg und dann ist alles versaut. Wenn erst mal außer uns jemand von der Geschichte hört, dann weiß der Halunke […] auch bald davon...“

Deutlich wird, dass der Schriftstil und die Wortwahl aus der Zeit stammt. Die politischen Grabenkämpfe zeigen sich auch in den Gesprächen der Kinder. Allerdings arbeiten bei den Rotschlipsen sowohl Kinder von Kommunisten als auch von Sozialdemokraten zusammen. Zwei der Mädchen sind jüdischer Herkunft. Das lässt sie die Gegenseite erkennbar spüren.
Die Gruppe hält zusammen. Jeder springt für den anderen ein, wenn Not am Mann ist. Das sorgt dafür, dass sie am Ende den Täter der Polizei präsentieren können.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es zeigt, was Freundschaft und Zusammenhalt vermögen.

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