Cover-Bild Die Wälder
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 27.12.2019
  • ISBN: 9783442757534
Melanie Raabe

Die Wälder

Thriller
Als Nina die Nachricht erhält, dass Tim, ihr bester Freund aus Kindertagen, unerwartet gestorben ist, bricht eine Welt für sie zusammen. Vor allem, als sie erfährt, dass er sie noch kurz vor seinem Tod fast manisch versucht hat, zu erreichen. Und sie ist nicht die Einzige, bei der er sich gemeldet hat. Tim hat ihr nicht nur eine geheimnisvolle letzte Nachricht hinterlassen, sondern auch einen Auftrag: Sie soll seine Schwester finden, die in den schier endlosen Wäldern verschwunden ist, die das Dorf, in dem sie alle aufgewachsen sind, umgeben. Doch will Nina das wirklich? In das Dorf und die Wälder zurückkehren, die sie nie wieder betreten wollte ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.02.2020

Spannendes Buch mit Schwächen

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Melanie Raabe kann schreiben, das zeigt dieses Buch wieder deutlich. Wie gewohnt ist der Schreibstil großartig, lässt einen schnell vorankommen und schafft Atmosphäre. Bereits der Prolog beschert Gänsehaut. ...

Melanie Raabe kann schreiben, das zeigt dieses Buch wieder deutlich. Wie gewohnt ist der Schreibstil großartig, lässt einen schnell vorankommen und schafft Atmosphäre. Bereits der Prolog beschert Gänsehaut. Von Anfang an ist das Buch spannend. Es entstehen viele Fragen, die man beantwortet wissen will. Durch Cliffhanger und Perspektivenwechsel an den richtigen Stellen erhöht sich die Spannung im weiteren Verlauf der Geschichte. Verschiedene Zeitebenen setzt Raabe gekonnt ein. Ich konnte nicht mehr aufhören zu lesen.

Gegen Mitte/Ende aber wird einiges vorhersehbar, schon Seiten vorher ahnt und weiß man, was passieren wird. Das Ende klärt die noch offenen Fragen und rundet die Geschichte ab.

Die große Schwäche an diesem Buch sind die Charaktere. Sie handeln für mich teilweise unverständlich, ihre Gedanken konnte ich nicht immer nachvollziehen, keiner von ihnen ist mir sympathisch. Eine Verbindung zu den Charakteren konnte ich nicht aufbauen, dafür war es mir zu viel hin und her mit ihnen. Sehr schade, da Melanie Raabe bereits in anderen Büchern gezeigt hat, dass sie hervorragende Figuren schaffen kann. Die Idee ist an sich gut, der Plot spannend aufgebaut, die Umsetzung ist aber teilweise nicht geglückt.

Fazit

Andere Bücher der Autorin sind besser, man kann mehr mit rätseln, was mir hier gefehlt hat. Leider ist „Die Wälder“ mittelmäßig und bleibt hinter den anderen großartigen Büchern der Autorin zurück. Trotz der Schwächen in den Charakteren und der an manchen Stellen auftretenden Vorhersehbarkeit hat mir das Buch kurzweilige Lesestunden beschert. Denn durch die Spannung, dem guten Aufbau der Geschichte und nicht zuletzt durch den großartigen Schreibstil Raabes handelt es sich hier um ein gutes, wenn auch nicht hervorragendes, Buch.

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Veröffentlicht am 16.02.2020

Psychologisches Drama

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Lange weiß man nicht, wie die beiden Erzählstränge zusammen passen, sie bilden jedoch den Grundstock für die vorliegende Spannung. Beide verbindet ein weit ab gelegenes Dorf, düster und unheimlich, am ...

Lange weiß man nicht, wie die beiden Erzählstränge zusammen passen, sie bilden jedoch den Grundstock für die vorliegende Spannung. Beide verbindet ein weit ab gelegenes Dorf, düster und unheimlich, am Rande eines Waldes. Was hat es mit diesem düsteren Wald auf sich? Welche Geheimnisse verbirgt er? Was ist heute geschehen, was damals?

Nina lebt seit langer Zeit in einer Großstadt. Doch als sie die Nachricht vom Tod eines Jugendfreundes erhält und auch noch einen Abschiedsbrief, der die Bitte enthält, dass zu beenden, was er, wenn sie diesen Brief erhält, nicht mehr geschafft hat. Nina zögert, will sie sich auf eine gefährliche Reise in die Vergangenheit begeben? Sich selbst einer drohenden Gefahr aussetzen und zudem das, was sie seit langer Zeit vergessen wollte, wieder ans Tageslicht befördern? Doch eigentlich bleibt ihr keine Wahl, sie will Tims Tod rächen und endlich die Wahrheit ans Licht bringen und einen Mörder, der vor langer Zeit gemordet hat, überführen.

Melanie Raabes neuester Thriller ist ein psychologisches Drama mit einigen spannenden Szenen. Die Spannung wird allerdings vielmehr davon getragen, dass der Leser die Zusammenhänge lange nicht durchschaut, dass gefährliche Situationen sehr gut erzählt werden und man eine latente Gefahr während des gesamten Lesens spüren kann.
Am Ende gibt es noch einige überraschende Wendungen, die aber dann sehr überzeugend Licht in das Dunkel bringen. Ich war relativ schnell mit dem Buch durch, weil ich die ganze Zeit mitgefiebert hatte und ich ich durch die angenehm lesbare und spannde Erzählweise bestens unterhalten gefühlt habe.


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Veröffentlicht am 14.02.2020

Spannend und beklemmend, jedoch nicht perfekt!

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Hast du Angst vor den Wäldern? Angst vor der Dunkelheit und den Geheimnissen, die dort lauern? Willst du dich dem Unbekannten trotzdem stellen? Dann komm und lese diesen Thriller. Denn auch wenn mich die ...

Hast du Angst vor den Wäldern? Angst vor der Dunkelheit und den Geheimnissen, die dort lauern? Willst du dich dem Unbekannten trotzdem stellen? Dann komm und lese diesen Thriller. Denn auch wenn mich die Story nicht hundertprozentig überzeugt hat, hat sie doch einen derartigen Sog entwickelt, der mich schier an die Seiten gefesselt hat.

Denn das kann die Autorin. Mit Worten eine beklemmende Stimmung schaffen, an den richtigen Stellen gerade so viel verschweigen, dass es fast unmöglich ist, nicht weiterzulesen, nicht erfahren zu wollen, was diese Szene nun bedeutet hat. Raabes detaillierte Beschreibungen setzen dem Ganzen die Krone auf. Denn wenn man neben der unheimlichen Atmosphäre noch solch realistische und präzise Beschreibungen der Situation bekommt, ist Anspannung und Nervosität garantiert.

Protagonistin Nina ist obendrein eine Person, die ich sehr sympathisch gefunden habe. Sie hat den unbändigen Willen (manche würden es Sturheit nennen), Tims Schwester zu finden und so geht sie ehrgeizig auf die Suche nach der Verschwundenen. Und hält sich dabei nicht nur an den konventionellen Weg.

Trotz alledem finde ich die Geschichte etwas unrund. Nicht die Auflösung. Obwohl diese auch etwas erzwungen wirkt. Nein, der Erzählstrang um die Kinder im Dorf. Da ich darlegen möchte, was genau mich daran gestört hat, werden die nächsten Zeilen massive Spoiler enthalten. Wenn du also nicht wissen möchtest, was im Buch passiert:

HIER STOP! SPOILER!

Den Szenen in der Vergangenheit muss ich nämlich vorwerfen, dass sie mir zu gewollt geheimnisvoll und undurchsichtig waren. Das ist natürlich von der Autorin beabsichtigt. Aber ich fand es zu konstruiert. Warum mussten die Kinder Spitznamen haben, damit erst nach vielen, vielen Seiten klar ist, dass es sich dabei um die Protagonisten handelt? Anfangs dachte ich, die Geschehnisse spielen in der Gegenwart. Walkie Talkies, die David seinem Neffen geschenkt hat. Kantes Onkel, der Polizist ist. Das Aufeinandertreffen beim Fleischer. Gloria, die weg ist. Lange Zeit wird nicht erwähnt, wann genau sie denn verschwunden ist. Kleine Details, dich mich viel zu lange glauben ließen, die Beschreibungen wären zeitlich parallel zum Haupterzählstrang anzusetzen. Ja, irgendwann hatte ich die Vermutung, dass es sich um Nina, Tim, David und Henri handeln muss. Doch bis dahin wurde alles so gewollt verschleiert, dass man kaum darauf kommen konnte. Das mag dann ein großer Aha-Effekt gewesen sein, mir gefiel es nicht so gut.

Nichtsdestotrotz waren die Schilderungen in der Vergangenheit ungemein fesselnd. Genauso wie jene in der Gegenwart. Wie gesagt, dass Buch ist keineswegs schlecht – ganz im Gegenteil. Aber die kleine Unstimmigkeit macht dieses Buch nicht ganz so perfekt für mich. Trotz des kleinen Makels spreche ich eine klar Leseempfehlung aus. Denn dieses Buch ist spannend, entwickelt einen Sog und hat eine durchwegs beklemmende Atmosphäre. Es hat also alles, was ein guter Thriller braucht. 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 07.02.2020

In den Wäldern kann alles passieren

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"Als Nina die Nachricht erhält, dass Tim, ihr bester Freund aus Kindertagen, unerwartet gestorben ist, bricht eine Welt für sie zusammen. Vor allem, als sie erfährt, dass er sie noch kurz vor seinem Tod ...

"Als Nina die Nachricht erhält, dass Tim, ihr bester Freund aus Kindertagen, unerwartet gestorben ist, bricht eine Welt für sie zusammen. Vor allem, als sie erfährt, dass er sie noch kurz vor seinem Tod fast manisch versucht hat, zu erreichen. Und sie ist nicht die Einzige, bei der er sich gemeldet hat. Tim hat ihr nicht nur eine geheimnisvolle letzte Nachricht hinterlassen, sondern auch einen Auftrag: Sie soll seine Schwester finden, die in den schier endlosen Wäldern verschwunden ist, die das Dorf, in dem sie alle aufgewachsen sind, umgeben. Doch will Nina das wirklich? In das Dorf und die Wälder zurückkehren, die sie nie wieder betreten wollte ..."

Die Wälder ist einer der Thriller, den ich nicht aus der Hand legen wollte und in ein paar Stunden gelesen habe. Die Autorin hat durch ihre Erzähltechnik die Spannung bis zum Schluss aufrechterhalten, obwohl ich zwischendurch einen Plot-Twist für unnötig gehalten habe.

Die Charaktere sind sehr gut beschrieben und man ist sofort als Leser mit ihnen im Dorf und bekommt ein flaues Gefühl im Magen, wenn man nur an die Wälder denkt. Der Gegenspieler wird als sehr gemein und böse dargestellt und man weiß sofort, dass man sich mit ihm sicher nicht anlegen will und er etwas mit dem Verschwinden der Schwester zu tun hat. Dies verrät dem Leser leider schon sehr viel und die kleinen Plot-Twists konnten es nur ein wenig retten. Dafür waren die anderen Charaktere interessant dargestellt und die Flashbacks sind gelungen.

Ich konnte auf jeden Fall nicht aufhören zu lesen und war gut unterhalten. Die Spannung ist auf jeden Fall da. Der flüssige Erzählstil tut sein Übriges. Eindeutig empfehlenswert!

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Veröffentlicht am 06.02.2020

Spannender Psycho-Thriller, der mich trotz leichter Schwächen überzeugen konnte

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Nachdem mich "Die Wahrheit", mein erstes und bisher einziges Buch der Autorin, am Ende aufgrund einer nach meiner Meinung nach völlig mißlungenen Auflösung seinerzeit doch eher enttäuscht zurückgelassen ...

Nachdem mich "Die Wahrheit", mein erstes und bisher einziges Buch der Autorin, am Ende aufgrund einer nach meiner Meinung nach völlig mißlungenen Auflösung seinerzeit doch eher enttäuscht zurückgelassen hatte, konnte mich die Kurzbeschreibung dieses Thrillers nun dazu bewegen, Melanie Raabe noch eine zweite Chance zu geben, mich auf ihre Seite zu ziehen. Dies ist ihr dann auch trotz einiger Kritikpunkte durchaus gelungen.

Als die Ärztin Nina erfährt, das Tim, ihr alter Freund aus Kindertagen, ums Leben gekommen ist, zieht es ihr zunächst den Boden unter den Füßen weg, da er kurz vor seinem Tod noch mehrmals vergeblich versucht hatte, sie telefonisch zu erreichen. Die Nachricht, die Tim ihr bei diesen Versuchen hinterlassen hat, erweckt darüber hinaus längst verdrängte Geister der Vergangenheit wieder zum Leben. Um Tims letzten Wunsch zu erfüllen, muss sie zudem an einen Ort zurückkehren, den sie nie wieder betreten wollte: die dunklen Wälder rund um ihren alten Heimatort.

Mit einem packenden Schreibstil treibt die Autorin ihre gut aufgebaute und atmosphärisch dichte Geschichte voran und erschafft dabei ein düsteres und bedrohliches Szenario, das sie zudem mit fein gezeichneten und vielschichtig angelegten Charakteren bestückt. Dabei wechselt sie ständig zwischen der aktuellen Zeitebene rund um Nina und Rückblenden aus der Perspektive eines Jungen namens Peter. Diese beiden Erzählstränge greifen dann nach und nach immer stärker ineinander über, bis sich schließlich das Gesamtbild enthüllt. Gut gesetzte Cliffganger zwischen diesen Kapiteln sorgen dabei für immer weiter ansteigende Spannung, die dafür sorgt, das man das Buch kaum aus der Hand legen kann.

An einigen Stellen wirkt die Geschichte dann aber doch ein wenig überkonstruiert, zudem fällt die Spannung auf den letzten knapp 60 Seiten ziemlich deutlich ab und das Geschehen zieht sich hier stellenweise so ein wenig wie ein Kaugummi. Es wird zwar eine insgesamt überzeugende Auflösung geboten, die keine wesentlichen Fragen offen lässt, dennoch wäre hier meiner Meinung nach weniger deutlich mehr gewesen.

Diese Kritikpunkte konnten die positiven Leseindrücke der ersten knapp 370 Seiten aber kaum trüben, so das mich das Buch insgesamt gut und spannend unterhalten konnte.

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