Cover-Bild Familienzwist
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: epubli
  • Themenbereich: Gesundheit, Beziehungen und Persönlichkeitsentwicklung - Ratgeber: Familie und Partnerschaft
  • Genre: Ratgeber / Lebenshilfe
  • Seitenzahl: 308
  • Ersterscheinung: 22.09.2023
  • ISBN: 9783758406638
Michael Pantasch

Familienzwist

Die Mauer in den Köpfen
"So wie Du war ich auch, als junges Mädchen vor sehr langer Zeit, bis zu einem ganz bestimmten Tag in meinem Leben, der alles verändert hat."
Lukas erhält einen Brief von seiner Urgroßtante, in dem sie ihn um seine Hilfe bittet. Zu ihrem 93. Geburtstag soll die ganze Berliner Verwandtschaft nach München reisen. Kein Problem, denkt Lukas, warum sollte ihr die Familie den Wunsch nicht erfüllen. Doch nicht alle Eingeladenen lassen sich für den Besuch erwärmen. Jahrzehntealte Vorbehalte stehen ihnen im Weg. Die Mauer, die einst seine Heimatstadt durchzog, hat Lukas nie kennengelernt, aber er bemerkt, dass sie in vielen Köpfen beharrlich weiterexistiert. In seinem Werben um mehr Verständnis füreinander schockiert er seine Familie mit der Offenlegung eines streng gehüteten Familiengeheimnisses.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.12.2023

Familie muss zusammenhalten

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Lukas soll seiner Urgroßtante zu ihrem 93. Geburtstag einen Wunsch erfüllen. In einem Brief bittet sie ihn darum, dass sie die gesamte Familie an ihrem Geburtstag gerne zu sich nach München einladen möchte. ...

Lukas soll seiner Urgroßtante zu ihrem 93. Geburtstag einen Wunsch erfüllen. In einem Brief bittet sie ihn darum, dass sie die gesamte Familie an ihrem Geburtstag gerne zu sich nach München einladen möchte. Da sie jedoch die Vermutung hat, dass die Familienmitglieder ihre Einladung, wenn sie sie verschickt, nicht wahrnehmen, soll Lukas diesen Part übernehmen und ihnen die Einladung persönlich übergeben. Eine leichte Aufgabe, denkt sich Lukas, warum sollen die anderen der Einladung nicht folgen. Doch die Aufgabe wird viel schwieriger als gedacht. Denn nicht jeder ist erfreut über die Einladung. Viele wehren sie gleich ab und sagen nein, andere wiederum sagen zu.

Warum sollen sie ausgerechnet jetzt nach München zur Großtante fahren, wo sie sich seit der Teilung Deutschlands einen Kehricht um den Rest der Familie gekümmert hat? Aber, dass das einen bestimmten Grund hatte, wusste der Rest der Familie nicht. Und nicht nur dieses Familiengeheimnis wird hier gelüftet….

Doch kurz bevor Lukas alle dafür begeistern kann, erhalten sie eine Schocknachricht und alles wird erneut durcheinander geworfen.

Fazit / Meinung:
Das Buch hat 308 Seiten und ist in Kapitel, die alle eine Namensüberschrift (Lukas, Torsten, Uwe, Monika, Chris, Nicole, Sven, Sandra, Jürgen, Gitti und Kathrin) haben, eingeteilt. Die Kapitel sind von der Länge her genau richtig und gehen nahtlos ineinander über. Der Schreibstil ist locker, flüssig und es bleibt spannend bis zum Schluss.

In den einzelnen Kapiteln erzählen die Personen ihre Sicht der Dinge, wie sie sie sehen und wie sie zu der Einladung stehen. Lukas bemerkt, dass die Mauer, die einst Berlin geteilt hat, in vielen Köpfen seiner Verwandtschaft noch immer beharrlich weiterexistiert. Er selbst hat die Mauer nie kennengelernt und versteht manches Verhalten der Familienmitglieder nicht wirklich. Hartnäckige Ost-West Vorurteile prägen die auseinandergelebte Familie, die er versucht, hier wieder zu vereinen.

Was mir gut gefällt ist das Personenverzeichnis am Ende des Buches.

Von mir gibt’s eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne!!

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Veröffentlicht am 02.11.2023

Beeindruckend und interessant

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Ich bin im Westen geboren und aufgewachsen, habe aber meine Verwandtschaft außer meinen Geschwistern und unseren Familien allesamt im Osten. Meine Eltern haben den Mauerfall nicht mehr erlebt, aber ich ...

Ich bin im Westen geboren und aufgewachsen, habe aber meine Verwandtschaft außer meinen Geschwistern und unseren Familien allesamt im Osten. Meine Eltern haben den Mauerfall nicht mehr erlebt, aber ich war glücklich darüber, denn endlich konnten mich auch meine Cousins und Cousinen besuchen, die wir oft besucht hatten.

Anfangs waren sie neugierig auf uns, auf unser Haus, die Autos, unsere Berufe. Und genau die Reaktionen daraufhin entdecke ich dem Buch Familienzwist. Es wurde an allem rumgenörgelt. Das Essen schmeckte nicht und nichts passte ihnen. Das Verhältnis ist jetzt nach über 30 Jahren eingeschlafen. Die Sichtweise "auf der anderen Seite" hat mich schon nachdenklich gemacht. Vielleicht hätten intensive Gespräche etwas gebracht. Aber ich spürte eine Distanz und hatte allmählich keine Lust mehr auf "Vereinigung", während früher der Umgang angenehm war. Mein Onkel fragte mich mal, warum wir denn so gern bei ihnen gesehen werden. Er erwähnte ganz deutlich, da wir ja nie mit leeren Händen kommen. Das hatte mich schon sehr verletzt.

Dieses Buch ist ein Roman, der der Fantasie des Autors entspricht, in dem aber ausführliche Recherchen aufgrund von Erfahrungen aus seinem Umfeld hineinfließen und daher zum größten Teil authentisch wirkt.

Die Schreibweise ist sehr angenehm und auch nachvollziehbar, dass es mitunter auch witzig war. Ich habe das Buch gern gelesen.

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Veröffentlicht am 31.10.2023

Interne Spannungen

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Dieses lesenswerte Buch hat mir sehr gut gefallen, denn ich finde es nah an der Realität, mit gelungen Protagonisten.

Eine recht weitläufige deutsche Familie soll sich aus aktuellem Anlass treffen, obwohl ...

Dieses lesenswerte Buch hat mir sehr gut gefallen, denn ich finde es nah an der Realität, mit gelungen Protagonisten.

Eine recht weitläufige deutsche Familie soll sich aus aktuellem Anlass treffen, obwohl sich die einzelnen Familienmitglieder teilweise gar nicht grün sind. Das muss zwangsläufig zu vermehrten Spannungen führen. Aber es birgt auch die Chance zu einem Neustart in sich.

Vielleicht sollte sich jeder noch einmal mit Themen wie Wiedervereinigung oder Leben, damals wie heute, im geteilten und wiedervereinigten Deutschland, auseinandersetzen.

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Veröffentlicht am 17.12.2023

Ein interessantes Psychogramm eines deutschen Familienclans in Ost und West - Ist bereits zusammengewachsen, was zusammengehört?

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Der Roman "Familienzwist" von Michael Pantasch klang bereits vom Teasertext für mich sehr spannend und grundlegend bringt er wirklich viele interessante Details mit, um normalerweise eine spannende Geschichte ...

Der Roman "Familienzwist" von Michael Pantasch klang bereits vom Teasertext für mich sehr spannend und grundlegend bringt er wirklich viele interessante Details mit, um normalerweise eine spannende Geschichte zu erzählen.

Die Story selbst hinkte dann leider meinen ganzen persönlichen Erwartungen an den Roman weit hinterher.

Grob gesagt "Weniger ist manchmal mehr" hätte ich mir hier im gesamten Plot dann arg gewünscht. Der Autor packt nach meiner Meinung viele zu viele unterschiedliche auch aktuelle Themen (z.B: Klimaaktivisten, Flüchtlinge etc.) in den Roman und kann keines wirklich richtig ausführlich beleuchten. Er sprang mir dabei zu sehr von einem Thema zum nächsten, ohne überhaupt die Oberfläche dabei großartig anzukratzen.

Ähnlich erging es mir leider auch bei den unterschiedlichen Charakteren, die mir auch eher fern geblieben sind. Alleinig vielleicht der Dreh- und Angelpunkt Lukas, der gerne zuckerfreie Cola konsumiert, kam mir dann während dem Lesen etwas näher. Die Identifikation mit dem doch sehr großen "Familienclan" fand bei mir einfach nie statt. Die einzelnen wechselnden Perspektiven waren zwar interessant zu lesen, aber richtig in die Geschichte eingetaucht bin ich leider überhaupt nie.

Ein solches Werk, in dem es um Familienzwist geht, lebt normalerweise für mich dann eher durch gelebte Emotionen, die für mich hier leider quasi kaum existent waren.

Alleine das dunkle und gut gehütete Geheimnis in der Familiengeschichte wäre es wert, den Roman vielleicht komplett anders aufzuziehen und ihm gerade deshalb auch die notwendige Tiefe zu verleihen.

So war der Roman für mich persönlich leider weder Fisch noch Fleisch und wird daher auch nicht lange in meiner Erinnerung bleiben.

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Veröffentlicht am 15.12.2023

Interessante Geschichte, jedoch unsympathische Hauptfigur und zu kleinteilige Darstellung

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Der Roman bietet interessante Einblicke in eine Familie und in die jüngere Geschichte Deutschlands


Inhaltlich ist der Roman interessant. Zuerst wegen des Aufbaus. In jedem Kapitel wechselt die Perspektive ...

Der Roman bietet interessante Einblicke in eine Familie und in die jüngere Geschichte Deutschlands


Inhaltlich ist der Roman interessant. Zuerst wegen des Aufbaus. In jedem Kapitel wechselt die Perspektive zu einer anderen Person. Man lernt sie deshalb intensiver kennen oder man kann durch den Perspektivenwechsel eine Sache aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten. Zudem hat die Geschichte eine Vielzahl von Personen, deren Lebensverläufe sich unterscheiden, obwohl sie aus derselben Familie kommen; die im Leben an unterschiedlichen Punkten stehen. So ergeben sich viele Themen und der Roman wird dadurch abwechslungsreich. Als Drittes bietet die Geschichte interessante und informative Einblicke in die jüngere Geschichte Deutschlands. Es wurde Verschiedenes ausgesprochen, was im Zusammenhang mit der Teilung und Wiedervereinigung Deutschlands vielleicht vergessen wurde. So kann es die Perspektive erweitern und etwas Verständnis für das Gegenüber im anderen Landesteil schaffen. Das ist eigentlich das zentrale Thema des Romans nach meiner Auffassung, während der Klappentext leider eine andere Erwartung weckt. Man erwartet das Familientreffen und das Familiengeheimnis zu einem frühen Zeitpunkt.
Tatsächlich kommt es erst gegen Ende des Romans dazu und es fehlen sowohl Auswirkungen dieses Ereignisses auf die Familie sowie eine Erklärung, inwieweit das Familiengeheimnis vorher die Familie beeinflusst hatte. Allerdings wurden meiner Erwartung aufgrund des Klappentexts entsprechend die Vorbehalte in den Köpfen ausführlich dargestellt und so haben sich meine Erwartungen an den Roman doch erfüllt, wenn auch auf andere Weise. Die Hauptfigur Lukas war mir jedoch sehr unsympathisch. Er wirkte auf mich recht kindlich mit seiner Besessenheit von Coke zero und dass er im Kinderzimmer lebt. Andererseits spricht er bestimmend und rügt seine Mutter wie ein kleines Kind. Er sieht sich selbst gern in der Rolle des Retters und bewertet seinen Erfolg zu hoch (erst Familienretter, dann perspektivisch Weltenretter). An Beziehungsproblemen hat er keinerlei Schuld, sondern die Klimaaktivisten haben seiner Freundin das Gehirn gewaschen. Seine Äußerungen zum aktuellen politischen Geschehen waren zu umfangreich, auch wenn er in der Geschichte ein Politikwissenschaftsstudent ist. Das meiste davon war zu wenig in die Geschichte eingebettet. Auch gefiel mir die Sprache des Romans nicht. Die Wortwahl fand ich etwas altmodisch und geschraubt und die Darstellung zu kleinteilig, verloren in unnötigen Details. Zudem ist dem Lektorat zu viel durchgegangen.

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