Cover-Bild Das Geheimnis von Dikholmen
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 28.03.2024
  • ISBN: 9783404192472
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Michaela Abresch

Das Geheimnis von Dikholmen

Roman. Familiengeheimnisse in Schweden

Lillemor, Inga und Eira, drei Frauen verschiedener Generationen, finden Zuflucht auf der schwedischen Schäreninsel Dikholmen: Für die völlig verzweifelte Eira, die schweren Herzens ihr bisheriges Leben hinter sich lässt, wird die Insel im Jahr 1960 zum selbstgewählten Exil. Die aus wohlhabendem Hause stammende siebzehnjährige Inga bringt dort 1968 ihr uneheliches Kind zur Welt. Und Lillemor, die Dikholmen seit ihrer Kindheit kennt, kehrt in der Gegenwart dorthin zurück, hoffnungsvoll auf der Suche nach der Frau, die sie war, bevor ein Unglück ihr alles genommen hat.
Als sie einander im Hier und Jetzt begegnen, ahnen sie nichts von dem Band, das das Leben bereits zwischen ihnen geknüpft hat ...

Auf drei Zeitebenen erzählt: ein eindrücklicher Roman voller Gefühl und Dramatik im wunderschönen Schweden

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.04.2024

Drei Frauen und viele Geheimnisse

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In dem Roman „Das Geheimnis von Dikholmen“ von Michaela Abresch geht es um drei Frauen aus drei Generationen, die ein Geheimnis miteinander verbindet. Der Roman ist in unterschiedlichen Zeitepisoden unterteilt, ...

In dem Roman „Das Geheimnis von Dikholmen“ von Michaela Abresch geht es um drei Frauen aus drei Generationen, die ein Geheimnis miteinander verbindet. Der Roman ist in unterschiedlichen Zeitepisoden unterteilt, wobei Lillemor die zentrale Figur ist, um die sich die Ereignisse verweben.
Der Zeitraum 1960/ 1961 ist kursiv geschrieben, so dass auch optisch ein Unterschied zu der Geschichte zu erkennen ist, die dann in den Jahren 1968 und 2019 stattfindet. Sie beginnt damit, wie Alava die sich später Eira nennt 1960 ihre Familie verlässt. Warum sie dies tut, ist am Anfang noch nicht klar zu erkennen. Im Text steht, dass sie die Kinder vor sich selbst schützen will. Warum tut dies eine Mutter? Der letzte Satz im Prolog erschien mir wie ein Cliffhanger, da man sofort wissen will, wie es weiter geht.
Danach gibt es Zeitsprünge nach 1968 (Inga) und 2019 (Lillemor), wo man die weiteren Protagonistinnen der Geschichte kennen lernt. Im Verlauf des Buches wechseln diese Zeiten immer wieder.
Die drei Hauptprotagonistinnen Alva/ Eira, Inga und Lillemor ziehen sich über die angesprochenen drei Generationen, wobei sich der Hauptteil um Lillemor dreht. Sie stellt sich zu Beginn der Geschichte so dar, dass sie einen Verlust erlitten hat, es ist aber noch nicht zu erkennen wie sie ihren Ehemann und das Kind verloren hat. Sie geht auf eine Pilgerreise, um diesen Verlust zu verarbeiten und lernt sich dabei selbst neu kennen, wobei ihr die „Sprotte“ hilfreich zur Seite steht. Sie erkennt, dass sie sich in den Jahren der Ehe zunehmen selbstverleugnet hat und ihre Bedürfnisse zunehmend weniger eine Rolle gespielt haben. Ein zweiter Strang der Geschichte ist ihre Freundschaft zu Eskil, den sie seit Kindesbeinen kennt. Im weiteren Verlauf wird klar, wie die Figuren des Romans miteinander verstrickt sind.
Eskil ist das Kind von Inga und Jesper, wobei Jesper wiederum der Onkel von Lillemor ist.
Im ersten Moment denkt man, dass Lillemor und Eskil verwandt sind, aber das Ende bleibt bis zum Schluss spannend und offen, eben ein Geheimnis. Hendrike ist die Mutter von Lillemor und die Schwester von Jesper.
Spannend bis zum Schluss, da sich erst im letzten Teil der Geschichte ein Szenario auftut, wo es zu einer Erklärung kommt.
Das Buch „Das Geheimnis von Dikholmen“ ist meiner Meinung nach gut und spannend geschrieben. Für mich war es der erste Roman von Michaela Abresch den ich gelesen habe. Ich habe ihn mit Begeisterung gelesen. Der Schreibstil ist so, dass man das Buch gerne weiterlesen möchte, um zu wissen, wie die Geschichte weiter geht, es hat einen poetischen Stil, der mir gut gefallen hat. Gerade die Beschreibung der schwedischen Landschaft, der Schärengärten ist gut gelungen. Der Spannungsbogen wird über das Buch gehalten. In jedem Kapitel tauchen neue Erkenntnisse auf, die das Geheimnis lüften könnten.
Die verschiedenen Figuren in den Zeitsträngen sind am Anfang etwas verwirrend, ich habe mich jedoch sehr schnell eingefunden. Die Geschichte ist lebendig geschrieben, dass man sich die einzelnen Szenen gut vorstellen kann. Lillemor stellt sich als eine junge Frau dar, die ihre Bedürfnisse im Leben häufig zurück gestellt hat für andere und sich auf die Suche nach sich selbst begibt. Die beschriebene Pilgerreise wirkt zunächst etwas konstruiert, gerade mit dem Treffen der „Sprotte“, passt aber insgesamt gut in die gesamte Geschichte. Die Autorin hat die einzelnen Charaktere gewissenhaft dargestellt, dass ich zu jeder Figur sehr schnell ein Bild vor Augen hatte. Die Männer kommen zum Teil in dem Buch mit ihren Charakteren nicht so gut weg, was im Zeitkontext gesehen häufig wiederum passend ist. Gerade Jesper, als der sprunghafte, lebensfreudige, nicht treue Lebenspartner von Inga zeigt eine negative Seite, die aber wiederum dem wahren Leben entsprechen kann. Ingas Vater wird als Patriarch beschrieben und Eskil als der unstete der seinen Platz im Leben noch nicht gefunden hat, aber dessen ungeachtet sehr liebenswert ist. Hier habe ich mich gefragt, ob es wirklich den Mann gibt, der einen Leben lang auf seine große Liebe wartet und seine Bedürfnisse zurück stellt?
Die weiteren weiblichen Figuren wie Eira, Inga, Hendrike und die „Sprotte“ sind von der Autorin so authentisch dargestellt, dass sie gleich in meinem Herzen angekommen sind.
Eira die verschroben und geistig verwirrt dargestellt wird, ebenso wie Inga in ihrer Verzweiflung als werdende Mutter, Henrika mit ihrem Verlust in der Kindheit oder „Sprotte“ als Lebensberaterin. Jede hat etwas für sich und stellt im Grunde genommen das wahre Leben dar.
Die angesprochenen Themen sind vielfältig und nicht immer einfach zu verarbeiten, ein gewisser Tiefgang liegt vor. Es geht um Verlust, Liebe, Findung, Reflexion und auch Aufbruch in eine neue Zukunft, gerade für Lillemor.
„Das Geheimnis von Dikholmen“ ist wirklich ein Geheimnis, wo sich in jedem Kapitel eine neue Seite des Lebens offenbart. Es handelt sich für mein Empfinden um ein lesenswertes Buch mit Themen aus Liebe, Beziehungen, Freundschaft, aber auch Verlusten, Krankheiten, Sterben und Einsamkeit. Die Autorin kann die Leserinnen und Leser mitnehmen, es entsteht das Gefühl immer mit dabei zu sein.
Die Autorin hat diese Themen gut dargestellt, ohne dass bei mir der Eindruck entstanden ist, dass es ein schweres Buch ist. Das Buch hat einen gewissen Tiefgang, ist aber gut zu lesen.

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Veröffentlicht am 10.04.2024

Spannende Familiengeschichte

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Das Buch handelt von 3 Frauen, jede mit ihrem eigenen Geheimnis. Jede Frau steht an einem Wendepunkt an dem Entscheidungen getroffen werden müssen. Diese Entscheidungen und Geheimisse verbinden sich letztendlich ...

Das Buch handelt von 3 Frauen, jede mit ihrem eigenen Geheimnis. Jede Frau steht an einem Wendepunkt an dem Entscheidungen getroffen werden müssen. Diese Entscheidungen und Geheimisse verbinden sich letztendlich miteinander auf einer kleinen Insel in Schweden.
Es ist ein sehr spannendes Buch auf 3 Zeitebenen erzählt. Die Kapitel handeln jeweils abwechselnd von einer der Frauen und enden immer mit einem kleinen Cliffhanger. Man kann es nicht erwarten weiterzulesen und es bleibt ungewiss bis zum Ende wie die Personen miteinander verbunden sind.

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Veröffentlicht am 09.04.2024

Spannende und geheimnisvolle Familiengeschichte

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Mit der einsamen Insel Dikholmen finden die drei Frauen Lillemor, Inga und Eira einen Zufluchtsort. Die Schäreninsel wird nach der Flucht Eira’s neues Zuhause. Einsam lebt sie in ihrer Kate und möchte ...

Mit der einsamen Insel Dikholmen finden die drei Frauen Lillemor, Inga und Eira einen Zufluchtsort. Die Schäreninsel wird nach der Flucht Eira’s neues Zuhause. Einsam lebt sie in ihrer Kate und möchte keine Namen hören. Auch versucht sie mit niemandem zu sprechen und erhält dadurch den Namen «die stumme Frau». Einige Jahre später kommt die schwangere Inga auf die Schäreninsel, nachdem sie aus ihrem Zuhause geflohen ist. Sie wurde von ihrer Stiefmutter regelrecht aus dem jahrelangen Zuhause vertrieben und Inga sieht das Ferienhaus ihres Vaters als einzigen Fluchtort. Doch so alleine an einem einsamen Ort, in einem Haus ohne Strom und fliessendem Wasser ist für sie sehr ungewohnt. Beide Frauen bekommen Hilfe von Magnus. Er versorgt die Frauen auf der Insel regelmässig mit Lebensmitteln und schaut nach ihnen. Lillemor ist ein Inselkind und kennt die Schäreninseln wie ihre Westentasche. Doch für ihr Studium geht sie nach Deutschland und lernt dort auch ihre Liebe Bernhard kennen. Weit weg von den Schäreninseln wandern ihre Gedanken jedoch immer wieder zurück in ihre Heimat und ihrem guten Freund Eskil. Zusammen mit ihrem Mann Bernhard und ihrem Sohn Timmy arbeitet sie in ihrer eigenen Töpferwerkstatt, doch einige Jahre später ist ihr Leben komplett aus den Fugen geraten. Auf einer Wanderung versucht sie zu sich selbst zu finden und ihre grosse Last abzuwerfen. Die Zufallsbekanntschaft einer Pilgerin bringt sie dabei noch mehr zum nachdenken und Lillemor fasst einen wichtigen Entschluss für ihre Zukunft.

‘Das Geheimnis von Dikholmen’ ist eine spannende Familiengeschichte, wobei lange nicht klar ist, wie die Geschichte der drei Frauen zusammenhängt. Durch das ganze Buch hindurch rätselt man als Leser wie die Verbindungen sein können, denkt das eine oder andere Mal dass dies gar nicht sein kann und ist am Schluss umso überraschter welche Geheimnisse ans Licht kommen. Die Landschaft rund um die Schäreninsel und die einsame Insel Dikholmen kann man sich als Leser sehr gut vorstellen und es passt sehr gut zur Geschichte der drei Frauen. Einsamkeit, Geheimnisse und Schicksalsschläge prägen die Geschichte und fesseln den Leser an das Buch.

Die drei Hauptprotagonistinen sind sympathisch beschriebene Charaktere. Lillemor hat eine grosse Last zu tragen, was sie aber bis zu ihrer Wanderung nicht bemerkt. Von ihr erfährt man auch sehr viel aus der Vergangenheit, wo auch die beiden anderen Frauen bereits eine Rolle spielen. Ihre Geschichte nimmt am meisten Platz ein, ergänzt jedoch die Geschichte von Inga und Eira gut. Für Inga hält das Leben nicht viel gutes bereit. Vertrieben von zu Hause, der Mann den sie nicht Heiraten kann und dann auch noch die Krankheit. Einziger Lichtblick ist ihr Sohn Eskil und der Zusammenhalt auf der Insel. Für Eira scheint die Insel der einzige Ort zu sein, an dem sie sich sicher fühlt. Sie hat heimlich ihren Mann und die Zwillinge verlassen, um sie vor etwas zu beschützen.

Ein spannender Roman über drei starke Frauen, die ein gemeinsames Geheimnis verbindet und ihr Lebensglück auf den Schäreninseln gefunden haben.

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Veröffentlicht am 15.04.2024

Mystisches Schweden - Die Geheimnisse starker Frauen

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„Ich wundere mich, dass es leichter war, als ich dachte - Aber es kann ja nicht immer alles schwer bleiben“ so lautet ein Dialog zwischen Lillemor und Rieke, zwei Frauen, die sich auf einer Pilgerreise ...

„Ich wundere mich, dass es leichter war, als ich dachte - Aber es kann ja nicht immer alles schwer bleiben“ so lautet ein Dialog zwischen Lillemor und Rieke, zwei Frauen, die sich auf einer Pilgerreise kennenlernen.
Das Geheimnis von Dikholmen ist kein typischer Schwedenroman, das Buch überrascht mit vielen verschiedenen Zeitebenen und Erzählsträngen sowie zahlreichen Cliffhanger, die den Lesefluss beleben. Die Atmosphäre wirkt von Beginn an geheimnisvoll, zeitweise geradezu mystisch. Mir haben die Einblicke in die Lebenswege der drei Frauen sehr gut gefallen, es gab viele Geheimnisse aufzudecken, Liebesgeschichten, der Lesefluss hat mir insgesamt gut gefallen. Die Charaktere sind interessant, nicht mit allen dreien bin ich von Beginn an warm geworden.
Besonders gut gefallen hat mir das toll gestaltete Cover und die atmosphärische Darstellung der Schäreninsel.
Ich kann dieses besondere Buch für spannende Lesestunden sehr empfehlen.

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Veröffentlicht am 12.04.2024

Das Geheimnis von Dikholmen

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Der Roman spielt auf drei Zeitebenen, die Handlung führt den Leser nach Schweden auf die Schäreninseln. Die Natur wird hier sehr bildlich in Szene gesetzt und man erlebt zeitversetzt was die drei Protagonisten ...

Der Roman spielt auf drei Zeitebenen, die Handlung führt den Leser nach Schweden auf die Schäreninseln. Die Natur wird hier sehr bildlich in Szene gesetzt und man erlebt zeitversetzt was die drei Protagonisten erlebt haben und wie sie so nach und nach durch das Schicksal miteinander verbunden sind.
Fazit:
Man braucht etwas um sich in die Geschichte hinein zu lesen, dann nimmt sie aber Fahrt auf und am Ende ist man überrascht wie sich alles ineinander fügt.

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