Zauberhaft mit immenser Message
Elisa hat eine schlimme Zeit hinter sich und es dennoch geschafft heute alles etwas positiver zu sehen. Ihr tyrannischer Ex-Freund hat sie furchtbar unterdrückt und ihre bereits lädierte Selbsteinschätzung ...
Elisa hat eine schlimme Zeit hinter sich und es dennoch geschafft heute alles etwas positiver zu sehen. Ihr tyrannischer Ex-Freund hat sie furchtbar unterdrückt und ihre bereits lädierte Selbsteinschätzung völlig verzerrt. Mit Zuspruch und Unterstützung hat sie endlich die bösen Stimmen in ihrem Kopf verstummen lassen und erinnert sich mit kleinen Botschaften immer wieder an ihr neu gewonnenes Ich. Nun hat sie in der Wohnung der liebenswerten Louisa ein Heim gefunden und damit gleich zusätzlich einen großen Freundeskreis geschenkt bekommen. Nur mit einem gerät sie gleich aneinander: Macho Joan. Gerade nach ihrer zerrütteten letzten Beziehung, aus der sie wie Phoenix aus der Asche auferstanden ist, kann sie so einen Kerl überhaupt nicht gebrauchen. Vorlaut und überheblich wirft er ihr vor verklemmt und verbittert zu sein und trifft sie damit schwer. Doch was wäre, wenn nicht alles so ist, wie es auf den ersten Blick scheint? Vielleicht ist Joan gar nicht so machohaft? Und vielleicht ist Elise gar nicht so engstirnig?
Das Buch beginnt direkt mit einer anschaulichen Darstellung der fiesen Stimmen im ihrem Kopf, die ihr einreden nicht genug zu sein. Es hat mich sehr traurig gestimmt wie negativ ihr Selbstbild ist und wie wenig sie sich selbst erträgt. Umso stolzer bin ich auf ihre Art des Neuanfangs. Recht schnell integriert sie sich in den neuen Freundeskreis und findet in Louisa eine gute Freundin, die ihre Talente schätzt. Ich habe jede Emotionswelle mit Elise mitgefühlt, mit ihr gelacht und mein Herz hat oftmals ebenso schnell geschlagen wie ihres. Joan ist ein zauberhafter Charakter. Er hat sich selbst durch wirklich schwere Zeiten gekämpft und tut es noch.
Dadurch hat er einfach ein feinfühliges Gespür für Elisas Ängste und eine einzigartige Gabe um zu ihr durchzudringen. Er lässt sich nicht abschrecken und blickt in tief in ihr Inneres. Die zart aufkeimenden Gefühle sind so schön beschrieben und sorgen für heftiges Herzklopfen. Doch vor allem die laute und klare Botschaft der Story ist besonders kostbar. Denn vermutlich jeder kennt das Gefühl sich selbst nicht auszureichen, nicht genug zu sein...Dabei sind wir selbst die Person, die wir am meisten lieben und schätzen müssen. Perfektion ist überhaupt nicht erforderlich, jeder hat Ecken und Kanten und genau das macht uns aus. Allerdings ist diese Einsicht zwar recht klar, aber in der Realität manchmal schwer umzusetzen. Diese Geschichte ist etwas ganz besonderes und die Message sollte jeden erreichen. Vor allem die engstirnigen Perfektionisten die andere lieber unterdrücken, um sich gut zu fühlen, statt sich selbst einfach zu schätzen.