Cover-Bild Die Meerjungfrau von Black Conch
(30)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Tropen
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 240
  • Ersterscheinung: 19.10.2022
  • ISBN: 9783608505221
Monique Roffey

Die Meerjungfrau von Black Conch

Roman
Gesine Schröder (Übersetzer)

»Ganz gewiss nicht die Meerjungfrau, die Sie kennen.« Margaret Atwood

Zwei Liebende. Zwei Welten. Ein unmögliches Glück. Mit beispielloser poetischer Leichtigkeit erzählt Monique Roffey aus weiblicher Sicht vom Mythos der Meerjungfrau. Sie erzählt vom Fremdsein in der Welt und vom Kampf einer Frau um Selbstbestimmung, sie erzählt von den uralten Narben der Kolonialgeschichte auf den karibischen Inseln und vom ungeheuren Wirbelsturm unserer Gefühle.

April 1976: Vor einer karibischen Insel sitzt ein junger Mann allein in seinem Boot. Er wartet auf den nächsten Fang, doch stattdessen taucht neben ihm eine Meerjungfrau auf. Aycayia. Auf ihr lastet der Fluch eifersüchtiger Ehefrauen, seit Jahrhunderten schwimmt sie im karibischen Meer. Ihr Volk, die Taino, gibt es längst nicht mehr. Und auch sie selbst droht als spektakulärer Fang zu enden, als sie von amerikanischen Touristen entdeckt und an Land verschleppt wird. Im letzten Moment kann sie David, der junge Fischer, retten. Er versteckt sie in seinem Haus, während sie sich langsam und schmerzhaft wieder in eine Frau zurückverwandelt. Doch kann Aycayia hier bei ihm tatsächlich ihre innere Freiheit finden? Monique Roffey hat eine der ältesten Geschichten der Literatur in ein schillerndes Meisterwerk unserer Zeit verwandelt. Wie begegnen wir uns? Wo gehören wir hin? Und wie unsicher ist der Boden unserer Vergangenheit, auf dem wir uns bewegen?

 »Monique Roffeys Talent ist außergewöhnlich, sie schreibt so vielseitig wie couragiert.« Bernardine Evaristo

 »Eine hochmoderne Meerjungfrauengeschichte.« The Times

 »Mythos, Feminismus und Humor – wahrhaft originell erzählt.« The Daily Mail

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.10.2022

Phantasie und Karibik

0

Ich las und dachte. Ich las und dachte um. Textstellen stellten mich vor ein Problem. Was ist hier gedruckt? Sind das alles einfache Druckfehler. Nein, das kann nicht sein. Weiterlesen! Dann stehen da ...

Ich las und dachte. Ich las und dachte um. Textstellen stellten mich vor ein Problem. Was ist hier gedruckt? Sind das alles einfache Druckfehler. Nein, das kann nicht sein. Weiterlesen! Dann stehen da Fragmente von Sätzen. Gar nicht so einfach! Hätte ich nur gleich die Nachbemerkung der Übersetzerin gelesen. Denn ab da war alles klar. Tiefes Einfühlen in die Mentalität der Inselbewohner und deren Sprache ist die Ursache. Spätestens ab jetzt ist der Roman eine angenehme Herausforderung. Die Handlung balanciert zwischen Märchen, Phantasie, Sagen und realen zwischenmenschlichen Beziehungen. So brutal im ersten Drittel Sportangler auftreten, so liebevoll und vorsichtig nehmen sich Inselbewohner der doch eher schwierigen Meerjungfrau an. Alles läuft auf einen märchenhaften Ausgang hin. Doch nein, weit gefehlt! Jetzt wurde ich nochmals gefordert. In mir bekämpften sich Traurigkeit und Erleichterung. Ganz am Ende dann der kleine Lichtblick: Die große Liebe zwischen der Meerfrau und ihrem menschlichen Retter hat in jedem Jahr einmal eine kleine Chance. Die Geschichte ist schön, phantastisch, sehr emotional. Sie reißt aber auch die geschichtlichen Probleme der karibischen Inselwelt an und geht auf die Narben ein, die sich in den Menschen tief eingegraben haben. Da ist noch kein Verzeihen zu bemerken. Eher wird die Vergangenheit von unvernünftigen Mitmenschen immer wieder aufgewühlt. Dies bringt Unzufriedenheit, Abkapselung, ja sogar Hass zum Ausbruch. Jeder Leser, der nicht nur leichte Literatur mag, hat sich mit dem Kauf dieses Romans einen großen Gefallen getan. Das Cover gefällt mir nicht so gut. Der einfach schwarze Buchdeckel wirkt elegant.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.10.2022

Lesereise

0

1976 - Der junge Fischer David Baptiste ist mit seinem Boot auf Fischfang, als er im Wasser die geheimnisvolle Meerfrau Aycayia entdeckt. Zwischen den beiden knüpft sich ein zartes Band der Vertrautheit. ...

1976 - Der junge Fischer David Baptiste ist mit seinem Boot auf Fischfang, als er im Wasser die geheimnisvolle Meerfrau Aycayia entdeckt. Zwischen den beiden knüpft sich ein zartes Band der Vertrautheit. Bei einem Angelwettbewerb wird Aycayia von zwei "Yankees" schwer verletzt und "geangelt". David kann sie retten ... und es beginnt ihre ganz eigene Geschichte zwischen Zukunft, Gegenwart und der Vergangenheit.

Der Schreibstil wird eingeleitet von einer erzählenden Stimme, die dann zwischen Tagebucheinträgen von David sowie Aycayia wechselt. Die Passagen von Aycayia sind durch Verse dargestellt. Die Sprache und das ist das besondere daran, implementiert viele Slangwörter aus der original Sprache. Die Übersetzerin verweist darauf im Nachwort. Teils ist die Sprache einfach, an anderen Stellen wieder rau und derb, an wieder anderen Stellen zerbrechlich.

Die Autorin kommt selbst aus der Karibik und erschuf mit diesem Buch eine Hommage an ihre Heimat, an die Menschen dort und die Mythen und Geschichte der Karibik. Auch die der (Kulturellen)-aneignung.

Die Geschichte vereint ein sehr großes Spektrum an Emotionen, Selbstfindung und dem Kampf auf Selbstbestimmtheit.

Der einzige Kritikpunkt meinerseits ist, dass im Buch sehr viele Flüche vorkommen, die es nicht gebraucht hätte und die mich beim Lesen irgendwann einfach nur noch gestört haben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.10.2022

Ein Mythos

0


Die Schriftstellerin Monique Roffey lebt in Trinidad und London.

In ihrem Roman „Die Meerjungfrau von Black Conch“ beschreibt sie eine Legende.

Ein paar Touristen habe eine Meerjungfrau gefangen und ...


Die Schriftstellerin Monique Roffey lebt in Trinidad und London.

In ihrem Roman „Die Meerjungfrau von Black Conch“ beschreibt sie eine Legende.

Ein paar Touristen habe eine Meerjungfrau gefangen und David stiehlt sie ihnen. Eigentlich wollte er sie wieder ins Meer bringen, aber dann krempelt sie sein Leben um.

David und der stumme Ricki sind tolle Charaktere.
Dieser Roman ist mystisch gehalten.
Er konnte mich sogar fesseln, obwohl ich nicht viel mit mystischen Romanen übrig habe. Aber dieser gefiel mir.Der Schreibstil ist fesselnd und auch spannend An der karibischen Küste spielt dieses moderne Märchen. Der Mythos mit der Meerjungfrau kommt immer mal wieder vor.

Die Autorin schreibt poetisch und märchenhaft. Einfach faszinierend.
Sie verknüpft einen Mythos mit der heutigen Zeit.

Das Cover ist passend gestaltet und gefällt.
Dieser Roman konnte mich gut unterhalten.

Veröffentlicht am 15.10.2022

Interessanter Schreibstil und kurzweilige Geschichte

0

Wir befinden uns im Jahre 1976 auf einer kleinen karibischen Insel. Der junge Fischer David Baptiste entdeckt auf seiner Bootsfahrt im Wasser eine Meerjungfrau namens Aycayia, und fortan sehen sie sich ...

Wir befinden uns im Jahre 1976 auf einer kleinen karibischen Insel. Der junge Fischer David Baptiste entdeckt auf seiner Bootsfahrt im Wasser eine Meerjungfrau namens Aycayia, und fortan sehen sie sich immer wieder draussen auf dem Meer. Als diese jedoch eines Tages bei einem Angelwettbewerb zwei amerikanischen Touristen an die Angel geht, kann David sie des nächtens nur schwer verletzt retten und mit sich nehmen. Es entwickelt sich ein zartes Band zwischen den beiden, doch Aycayia hat mit den Dämonen ihrer Vergangenheit zu kämpfen.

Der Schreibstil ist außergewöhnlich, aber sehr interessant. Die Geschichte wir von einer Erzählstimme eingeleitet und geführt, doch sie wechselt zwischendurch in die Erzählperspektive von den handelnden Personen. Die Kapitel aus Sicht des Fischers David sind in einer primitiven Sprache und mit Slang geschrieben. Zunächst fiel es mir etwas schwer, diese Passagen zu lesen, da es ein ungewöhnliches Sprachbild ergibt, aber ich habe mich schnell daran gewöhnt. Die Absätze der Meerjungfrau Aycayia erkennt man daran, dass sie in Versform geschrieben sind.

Der selbst auf einer karibischen Insel geborene Autorin Monique Roffey ist mit diesem Roman eine Hommage an die Karibik mit all ihrer Einfachheit, Schönheit aber auch den Hurrikans und den geschichtlichen Traumata wie Ausbeutung, Krieg und Sklaverei gelungen. Ausserdem konnte sie den Mythos Meerjungfrau gekonnt in die heutige Zeit einweben und erzählt uns zudem eine überaus traurige Liebesgeschichte.

Ich habe das spannende Buch innerhalb kürzester Zeit verschlungen, es hat mich gefesselt und nicht so schnell wieder losgelassen. Ich kann die Geschichte gern weiterempfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.10.2022

Definitiv interessant

0

Das Cover hat mich direkt neugierig gemacht und es passt natürlich auch gut zum Titel. Ein bisschen zu farbenfroh vielleicht, wenn man dann das Buch gelesen hat - ich mag es aber trotzdem recht gerne.

Der ...

Das Cover hat mich direkt neugierig gemacht und es passt natürlich auch gut zum Titel. Ein bisschen zu farbenfroh vielleicht, wenn man dann das Buch gelesen hat - ich mag es aber trotzdem recht gerne.

Der Schreibstil an sich ist gewöhnungsbedürftig und immer abhängig von den jeweiligen Kapiteln. Wenn man sich die Erklärung der Übersetzerin am Ende des Buchs durchliest, macht die ein oder andere Problematik auf jeden Fall Sinn. Die Wortdoppelungen haben mich anfangs immer mal ein bisschen aus dem Lesefluss gerissen, aber man gewöhnt sich dran. Die Sprache an sich ist eher etwas derb, aber das konnte man aus der Leseprobe schon erkennen. Es hat aber zur Geschichte gepasst, auch wenn ich völlig nachvollziehen kann, warum es manchen Lesenden nicht gefällt.

Bei den Charakteren tue ich mir sehr schwer zu sagen, ob ich sie mochte, denn interessant waren sie auf jeden Fall. Konnte ich die meisten Handlungen nachvollziehen? Nein. Wirkt sich das auf meinen Lesespaß aus? Auch nicht wirklich. Man lernt einige der Charaktere nach und nach etwas besser kennen und auch so einige Dinge über die Vergangenheit.

Insgesamt also ein definitiv interessantes, wenn auch etwas schwieriges Buch. Ich würde trotzdem empfehlen vorher einen Blick ins Buch zu werfen, ob einem der Schreibstil zusagt. Besonders der Anfang ist hier relativ heftig, danach wird die Geschichte aber umso interessanter. Von der Autorin würde ich trotz einiger persönlicher Kritikpunkte mehr lesen.

3,5/5 Sterne