Cover-Bild Ein Bild von einer Frau
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20,99
inkl. MwSt
  • Verlag: List Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Biografischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 30.06.2022
  • ISBN: 9783471360361
Natascha Bub

Ein Bild von einer Frau

Roman | Wie das berühmte Foto mit Hemingway entstand

Eine junge Fotografin und ihr Selfie mit Hemingway

1953, Insa Schönberg reist nach Kuba, um Ernest Hemingway zu fotografieren. Der weltberühmte Schriftsteller lässt sie zwar bei sich in der Finca wohnen, feiert und trinkt mit ihr, doch er denkt nicht daran, sich von ihr ablichten zu lassen. Erst als es beinah zu spät ist, beginnt sie ihn zu verstehen. Sie sind einander ähnlicher, als sie wahrhaben will. Denn auch Insa quält die Vergangenheit, und auch sie sucht mehr als nur ein gutes Bild.


»Ein Buch wie ein Film. Eine Frau wie ein Derwisch. Das Genie von einem müden alten Mann. Ein Pageturner, dieser Roman, fiktiv und doch ganz wahr.« Adriana Altaras, Autorin von Titos Brille


***Nach einer wahren Geschichte.***

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.07.2022

Super Buch mit Kuba-Flair

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„Er ist ein Monstrum. Er ist genau, wie die Leute sagen, nur noch schlimmer. Alles dreht sich um ihn, seine Arbeit, seine Belange. Ständig macht er sich lustig über mich. Er lacht mich aus, und zugleich ...

„Er ist ein Monstrum. Er ist genau, wie die Leute sagen, nur noch schlimmer. Alles dreht sich um ihn, seine Arbeit, seine Belange. Ständig macht er sich lustig über mich. Er lacht mich aus, und zugleich gelingt es ihm, mich zu ignorieren. Wenn er mich überhaupt wahrnimmt, dann nur, um mich in irgendeines seiner blöden Spielchen zu verwickeln. [ …] Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie jemanden getroffen, der sich dermaßen biestig verhält. Und dabei hat er wirklich Charisma. Wenn er will. Meine Güte. Man kann ihn nicht verstehen. Kein Wunder, er ist ja auch im Kleid aufgewachsen. Und sein Vater hat sich eine Kugel in seinen Kopf geschossen.“ (S. 192/193)

Die Rede ist von Ernest Hemingway.

Ein Bild von einer Frau
Natascha Bub

Insa Schönberg, eine junge und selbstbewusste Fotografin, reist 1952 nach Kuba um Ernest Hemingway zu fotografieren. Dieser möchte sich aber gar nicht fotografieren lassen - erst recht nicht von einer „Kraut“.

Natascha Bub hat hier ein Porträt einer faszinierenden Frau, die ihrer Zeit voraus war, geschrieben.
Der Autorin ist es ganz besonders gut gelungen, eine fiktive Geschichte mit historischen Personen zu verbinden. Ganz besonders gut haben mir die kleinen Rückblicke in Insas Kindheit und Lehrjahre gefallen.

Klug, spannend und wer ein Hauch von karibischen Flair mag, sollte dieses sehr gute Buch lesen.
4½ Sterne und eine Leseempfehlung von mir!

„Freundschaft bedeutet gemeinsame Vergangenheit. Sieh uns an. Woher kommen wir? Das spielt keine Rolle. Eines Tages trafen wir uns, zwei Fremde. Ich mit meiner, er mit seiner Lebensgeschichte. Doch sie haben sich zu einer verbunden.“ (S. 182)

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Veröffentlicht am 30.07.2022

Interessante Story um eine aufstrebende Fotografin und Hemingway

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Im List Verlag erscheint der Roman "Ein Bild von einer Frau" von Natascha Bub.

1953 reist die junge Fotografin Insa Schönberg nach Kuba, um Ernest Hemingway zu fotografieren. Der berühmte Schriftsteller ...

Im List Verlag erscheint der Roman "Ein Bild von einer Frau" von Natascha Bub.

1953 reist die junge Fotografin Insa Schönberg nach Kuba, um Ernest Hemingway zu fotografieren. Der berühmte Schriftsteller lässt Insa, die er "kleine Kraut" nennt, zwar bei sich wohnen und feiert mit ihr, will sich aber nicht von ihr fotografieren lassen. Allmählich beginnt Insa Hemingway zu verstehen, denn beide sind sich auf eine bestimmte Weise ähnlich. Hemingway quält die Vergangenheit, die wie ein dunkler Schatten auf seiner Seele lastet. Und das ist Insa sehr bekannt.



"(Hemingways) fiktionale Charaktere zeigten Scham und Trauer, Unsicherheit, Verletzlichkeit. Er selbst aber gab in der öffentlichen Inszenierung seiner selbst immer nur ein Bild eindimensionaler absoluter Männlichkeit ab." Zitat Seite 210
In diesen Roman musste ich anfangs erst einmal hineinfinden, denn die Geschichte der Fotografin Insa setzt sich aus vielen kleinen Szenen zusammen, die von ihrem Fotoauftrag sowie ihren Lebenserlebnissen erzählen. Die fiktive Story lehnt sich an die wahre Geschichte von Inge Schönthal an, ihr Name wird im Roman als Insa umbenannt. Insa lebt für ihre Begeisterung für die Fotografie und war damit ihrer Zeit voraus. Dem Erzählstil lässt sich gut folgen, Natascha Bub fasst Momente und Stimmungen in gut gewählte Worte und lässt uns in das Leben auf Kuba der 50er Jahre eintauchen.


Der Aufhänger für diesen Roman war für Natascha Bub das weltberühmte Foto Hemingways mit der Fotografin und einem großen Marlin. Geschickt lässt sie die Erlebnisse aus Insas Kindheit und Ausbildungszeit einfließen und stellt auch Hemingway mit seiner Unberechenbarkeit, seinen Launen und Macken und seiner speziellen Art näher vor.

Insa lernte nach dem Ende des Kriegs das Fotohandwerk bei der Foto-Pionierin Rosemarie Pierer in Hamburg. Angespornt durch ihre Wette mit dem Verleger Ledig-Rowohlt reist sie nach Kuba, um dort Hemingway zu treffen. Doch ihr Charme prallt an diesem ungehobelten Klotz ab. Aber Insa fühlt, dass hinter der harten Fassade ein weicher Kern steckt und gibt nicht auf.

Dieser Roman lässt sich sehr schön lesen und ich finde es sehr interessant, Insa/Inge Schönthal dabei zu begleiten, wie ihre Zeit mit Hemingway abläuft und wie es ihr gelingt, mit sturer Beharrlichkeit, aber auch mit Einfühlungsvermögen, ihr Ziel zu erreichen.



Ein interessanter Roman, der die Figur der Fotografin und die von Ernest Hemingway klar umreißt und uns Einblick in ihr Leben gibt.

Veröffentlicht am 08.09.2022

Wie verweigert man etwas, ohne "nein zu sagen?

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Darin ist der große Autor Ernest Hemingway, der Anfang der 1950er Jahre so gar nicht zurückgezogen auf Kuba lebt, der absolute Meister. Das bekommt auch Insa Schönberg zu spüren, die sich Anfang 1953 ...



Darin ist der große Autor Ernest Hemingway, der Anfang der 1950er Jahre so gar nicht zurückgezogen auf Kuba lebt, der absolute Meister. Das bekommt auch Insa Schönberg zu spüren, die sich Anfang 1953 um den bereits älteren Herrn bemüht.

Nicht ohne Erfolg: er lässt sie bei sich wohnen, nimmt sie mit auf diverse Unternehmungen - aber das Bild, auf das sie so scharf ist, das verweigert er ihr.

Nein, eigentlich nicht einmal das, er lässt es einfach nicht zu. Eine elegante Geschichte, in der es für meinen Geschmack manchmal ein bisschen zu wenig in die Tiefe geht. Gerne hätte ich gewissen Schwingungen, Empfindungen und Entwicklungen nachgespürt, aber da brauchte es ein wenig mehr "Fleisch" als Vorlage.

Dennoch ein Roman, den ich wirklich gern gelesen habe, der mir farbig wie Kuba selbst in Erinnerung bleiben wird und in dem die Autorin Natascha Bub oftmals die richtigen Worte fand.