Cover-Bild Die Farbe von Milch
(30)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Eisele Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Soziales
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 208
  • Ersterscheinung: 22.09.2017
  • ISBN: 9783961610006
Nell Leyshon

Die Farbe von Milch

Roman | Die bewegende Geschichte eines Bauernmädchens – erzählt in einer herausragenden Sprache
Wibke Kuhn (Übersetzer)

Mein Name ist Mary. Mein Haar hat die Farbe von Milch. Und dies ist meine Geschichte. 
Mary ist harte Arbeit gewöhnt. Sie kennt es nicht anders, denn ihr Leben auf dem Bauernhof der Eltern verläuft karg und entbehrungsreich. Doch dann ändert sich alles. Als sie fünfzehn wird, zieht Mary in den Haushalt des örtlichen Dorfpfarrers, um dessen Ehefrau zu pflegen und ihr Gesellschaft zu leisten – einer zarten, mitfühlenden Kranken. Bei ihr erfährt sie erstmals Wohlwollen und Anteilnahme. Mary eröffnet sich eine neue Welt. In ihrer einfachen, unverblümten Sprache erzählt sie, wie ihr Schicksal eine dramatische Wendung nimmt, als die Pfarrersfrau stirbt und sie plötzlich mit dem Hausherrn alleine zurückbleibt.

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.01.2018

Interessant, einfach und stark

0

England um 1830. Die Kleinbauerntochter Mary muß schwer arbeiten auf dem Hof ihrer Eltern. Das fällt ihr garnicht leicht, denn sie hat ein verkrüppeltes Bein. Ihre drei Schwestern schieben zusätzlich ...

England um 1830. Die Kleinbauerntochter Mary muß schwer arbeiten auf dem Hof ihrer Eltern. Das fällt ihr garnicht leicht, denn sie hat ein verkrüppeltes Bein. Ihre drei Schwestern schieben zusätzlich noch viel auf sie ab. Von ihrem Vater wird sie geprügelt. Das Ganze macht ihr aber nicht soviel aus. Sie hat ihre eigene Meinung, die sie egal ob es passt oder nicht jederzeit äußert, Sie versucht ihr Leben positiv zu sehen, ist lernbegierig, vorlaut und scharfsinnig.

Eines Tages wird sie vom Vater zum Pfarrer geschickt, sie soll dort als Hausmädchen arbeiten. Jetzt ändert sich ihr Leben, obwohl sich Mary zuerst garnicht wohlfühlt. Die Pflege der kranken Pfarrersfrau macht sie sehr gerne. Im Pfarrhaus wird sie auf Grund ihres einfachen natürlichen Wesens sehr gemocht. Sie lernt auch fleißig dazu, zum Beispiel, was ein Laken ist und wie man die Herrschaft richtig bedient. Leider stirbt die Pfarrersfrau. Der Pfarrer bietet ihr an, ihr Schreiben und Lesen beizubringen und verlangt von ihr eine Gegenleistung. Als sie alle Buchstaben lesen und schreiben kann, will sie aufhören. Dann fängt das Drama an! Viele Fragen! Welche Gegenleistung verlangt der Pfarrer? Welches Drama passiert? Warum geht sie nicht einfach?

Das Buch spaltet den Leser. Der Schreibstil ist sehr einfach, fast ohne Interpunktion. Es gibt viele Und. Die Geschichte wird von Mary selbst geschrieben, sehr eindringlich! Zu Anfang möchte man fast aufhören. Weiterlesen lohnt sich auf jeden Fall. Mary ist ein ganz starkes Mädchen, die immer fest bei ihrer Meinung bleibt, auch wenn es schlimm kommt. Durch die authentische Erzählung lebt und leidet man direkt mit.

Eine Leseempfehlung!


Veröffentlicht am 21.06.2018

M.A.R.Y.

0

„Aber ich habe mir geschworen die Wahrheit aufzuschreiben und die Dinge wie sie passiert sind. Das werde ich tun. Und mein Haar hat die Farbe von Milch.“


Inhalt


Mary wächst als die jüngste von insgesamt ...

„Aber ich habe mir geschworen die Wahrheit aufzuschreiben und die Dinge wie sie passiert sind. Das werde ich tun. Und mein Haar hat die Farbe von Milch.“


Inhalt


Mary wächst als die jüngste von insgesamt 4 Töchtern auf einem Bauernhof auf. Von Kindesbeinen an sind die Mädchen harte, körperliche Arbeit gewöhnt. Im Sommer des Jahres 1831 bekommt Marys Vater aber ein verlockendes Angebot: Eine seiner Töchter soll im Haushalt des Pfarrers ihren Dienst antreten und bekommt dafür Kost und Logis gestellt, der Vater nimmt freudestrahlend an und schickt seine Jüngste, ist sie es doch die seit der Geburt eine körperliche Behinderung hat und auf dem Hof ohnehin nicht jede Arbeit so schnell und gut erfüllen kann, wie er es sich erhofft. Im Haushalt von Mr. Graham wird es Marys Aufgabe, sich um die herzkranke Frau des Pfarrers zu kümmern und den Haushalt zu organisieren. Gemeinsam mit der der Zugehfrau Edna arrangiert sie sich irgendwie, obwohl sie sich von Anfang an nicht wohl fühlt. Als nach kurzer Zeit im Dienst der Familie Graham die Pfarrersfrau verstirbt, entlässt Mr. Graham die zweite Angestellte, behält aber Mary bei sich. Und schon bald schrubbt sie nicht nur die Böden, poliert das Geschirr, kocht das Essen und wäscht die Sachen, sondern muss es auch ertragen, dass der gottesfürchtige Hausherr jeden Abend in ihr Zimmer kommt und sich zu ihr legt …


Meinung


Die englische Autorin Nell Leyshon thematisiert in ihrem zweiten Roman den Missbrauch Schutzbefohlener, in einer Zeit, in der Begriffe wie Recht und Unrecht nicht für alle Personen, nicht für alle Gesellschaftsschichten gleichermaßen verfügbar waren. In diesem Roman zeigt sie nicht nur, wie das alltägliche Leben auf einem ganz normalen Bauernhof aussah, sondern auch, welche Willkür den Menschen - den Kindern insbesondere - jeden Tag widerfahren ist. Dabei geht sie darauf ein, wie abgebrüht und objektiv die Heranwachsenden die Welt um sich herum wahrnehmen, ohne gegen die Umstände, in denen sie aufwachsen zu rebellieren. Denn es fehlt nicht nur an Alternativen, sondern im Wesentlichen auch an Bildung und Entwicklungschancen. Für die Protagonistin Mary entsteht dadurch ganz schnell und ohne ihr Einverständnis ein ungesundes Abhängigkeitsverhältnis. Denn egal, wie sehr sie auch Mr. Graham verachtet, er ist es, der ihr das Lesen und Schreiben beibringt und diese Möglichkeit erfüllt sie mit innerer Zufriedenheit, mit Stolz und einer Einzigartigkeit, die sie sich um alles in der Welt wünscht. Dafür erträgt sie lange, was sie nicht ändern kann und redet sich ein, dass ihr Aufenthalt im Hause Graham einem höheren Zweck dient.


Dennoch konnte mich dieser intensive Roman nicht vollends überzeugen. In erster Linie schreibe ich das der sehr einseitigen Erzählperspektive zu, die darüber hinaus so schlicht und einfach gehalten ist, wie es sich wohl für ein Bauernmädchen des 19. Jahrhunderts gehört. Denn Mary selbst ist es, die den Leser durch ihre persönliche Geschichte führt und ihn alle Umstände aus erster Hand kennenlernen lässt. Ich hätte mir an dieser Stelle mehr Vielfalt und andere Erzählstimmen gewünscht, weil dadurch vielleicht eine andere Intension entstanden wäre. Gerade die Beweggründe des Mr. Graham bleiben irgendwo zwischen Einsamkeit, Schuldgefühlen und Lebensaufgabe hängen, so dass an dieser Stelle einiges an Interpretatiosspielraum bleibt. Auch die Hauptprotagonistin erscheint mir stellenweise sehr abgebrüht und durch nichts zu schockieren, allerdings weiß ich nicht, ob das an ihren Lebensumständen oder ihrem Charakter selbst liegt.


Fazit


Ich vergebe 3,5 Lesesterne (aufgerundet 4) für diesen eindringlichen, doch ungewöhnlichen Roman, der mit einer klar umrissenen Handlung und einer dominanten Erzählfigur aufwartet und den Leser mit hinein ins Jahr 1831 nimmt und ihm zeigt, wie sich der Alltag einer ungebildeten, ausgebeuteten jugendlichen Arbeitskraft anfühlte. Weder stilistisch noch emotional konnte mich der Text wirklich fesseln, er liest sich gut und schnell, auch eine gewisse Grundspannung kann man ihm nicht absprechen, doch es fehlt einfach das gewisse Etwas, so dass ich hier zur Ansicht gelangt bin, dass sich nicht viel Allgemeingültigkeit, nicht viele Denkansätze nach der Lektüre aufbauen und das ich eine Bewertung des Inhalts unter den heutigen gesellschaftstauglichen Gesichtspunkten nicht vornehmen kann, sie würden Mary und ihrer Lebensgeschichte nicht gerecht werden.

Veröffentlicht am 30.07.2018

Konnte mich leider nicht ganz überzeugen

0

Für mich war es erstmal schwierig überhaupt in die Geschichte reinzukommen. Das lag vor allem am Schreibstil.
Denn diese Geschichte wird von Mary selbst erzählt bzw. geschrieben. Und sie schreibt so wie ...

Für mich war es erstmal schwierig überhaupt in die Geschichte reinzukommen. Das lag vor allem am Schreibstil.
Denn diese Geschichte wird von Mary selbst erzählt bzw. geschrieben. Und sie schreibt so wie sie es hört... Und alles
ohne Punkte und Komma. Und da sie das Schreiben erst gelernt hat, ist es sehr holprig und machte mir das Lesen schwer. Es wird zwar später etwas besser, aber dieser Schreibstil zieht sich durch das ganze Buch.

Die Geschichte selbst ist auch nicht wirklich neu. Und durch den Klappentext wurde mir eigentlich schon viel zu viel
verraten. Also falls ihr das Buch noch lesen wollt, dann lest Nicht! den Klappentext (deswegen zeige ich euch diesen hier auch nicht) Es ist also sehr vorhersehbar.. leider.

Die Protagonisten sind interessant geschrieben und Mary muss man eigentlich ziemlich schnell mögen. Sie hat eine süße und unschuldige Art. Auch die Nebencharaktere sind gut beschrieben, sodass man sich alle gut vorstellen konnte.

❗️❗️Die Farbe von Milch war leider nicht meins, da ich mit dem Schreibstil nicht zurecht kam. Aber vielleicht ist es für euch ja trotzdem etwas, denn die Protagonisten sind absolut gut beschrieben. Lest selbst!❗️

Veröffentlicht am 06.04.2018

Die Farbe von Milch von Nell Leyshon

0

Das Buch ist mir gefühlt überall begegnet und durch die viel guten Bewertungen die das Buch erhalten hat, wurde ich neugierig auf die Geschichte von Mary.

Klappentext
Mary ist harte Arbeit gewöhnt. Sie ...

Das Buch ist mir gefühlt überall begegnet und durch die viel guten Bewertungen die das Buch erhalten hat, wurde ich neugierig auf die Geschichte von Mary.

Klappentext
Mary ist harte Arbeit gewöhnt. Sie kennt es nicht anders, denn ihr Leben auf dem Bauernhof der Eltern verläuft karg und entbehrungsreich. Doch dann ändert sich alles. Als sie fünfzehn wird, zieht Mary in den Haushalt des örtlichen Dorfpfarrers, um dessen Ehefrau zu pflegen und ihr Gesellschaft zu leisten – einer zarten, mitfühlenden Kranken. Bei ihr erfährt sie erstmals Wohlwollen und Anteilnahme. Mary eröffnet sich eine neue Welt. In ihrer einfachen, unverblümten Sprache erzählt sie, wie ihr Schicksal eine dramatische Wendung nimmt, als die Pfarrersfrau stirbt und sie plötzlich mit dem Hausherrn alleine zurückbleibt.

Das Buch hat einen sehr einfachen Schreibstil, es gibt keine wörtliche Rede und alles wirkt sehr simpel. Zum Buch passt dieser Schreibstil aber perfekt, da Mary, die hier ihre Geschichte erzählt aus sehr einfachen Verhältnissen kommt und das lesen und schreiben nicht in Perfektion beherrscht.
Die Geschichte an sich war sehr vorhersehbar und bot nur wenig Überraschungen. Dazu wirkt leider alles auch sehr emotionslos, nüchtern und oberflächlich. Die Geschichte hat es einfach nicht geschafft mich zu berühren. Zu keinem Zeitpunkt konnte ich mit May mitfühlen oder mitleiden, was ich eigentlich sehr schade finde. Dadurch hatte ich auch immer weniger Lust da Buch noch weiter zu lesen, ich konnte das Buch zu jedem Zeitpunkt aus der Hand legen und mich immer wieder daran erinnern noch weiter zu lesen.

Leider konnte mich das Buch nicht überzeugen. Der Schreibstil passt zwar zu der Protagonistin und ist daher gut gewählt. Die fehlenden Emotionen überschatten aber viel Positives, daher bekommt das Buch nur 2,5 Sterne.

Veröffentlicht am 13.05.2018

mau...

0

Die Farbe von Milch war leider eine Enttäuschung für mich. Nach all dem Hype auf diversen Plattformen, habe ich mich sehr gefreut, als ich in der Hotelbibliothek des Buches entdeckte.
Nunja, halten konnte ...

Die Farbe von Milch war leider eine Enttäuschung für mich. Nach all dem Hype auf diversen Plattformen, habe ich mich sehr gefreut, als ich in der Hotelbibliothek des Buches entdeckte.
Nunja, halten konnte sich diese Frede leider nicht.

Der gewollt sehr subtile Schreibstil ist am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, doch nach ein paar Seiten fand ich ihn sogar ganz nett. Das Buch liest sich leicht und man fliegt blitzschnell durch die Seiten.

Auch die Geschichte gefiehl mir zu Beginn recht gut, nimmt aber ab der Mitte des Buches stark ab und das Ende ist dann einfach nur ...doof.

Schade!